Datenschützer halten Facebooks "Gefällt mir"-Button für rechtswidrig.
(ZD Net)

Und jetzt ist Facebook schuld, dass die Webseitenbetreiber ihre Daten an Facebook geben. OK, das ist Anstiftung zur Straftat, aber die Täter bleiben die Betreiber selbst. Nunja, wenigstens sehen das dieses Mal ein paar Datenschützer so.

Das gleiche gilt mit dem Freundefinder. Hier ist jeder einzelne Benutzer haftbar zu machen für alle persönlichen Daten, die Facebook aus seinem E-Mail Zugang kopiert.

Nebenbei: Dass Google Analytics in Deutschland verboten ist, dürfte den meisten Webentwicklern auch nicht entgangen sein. Eingesetzt wird es trotzdem wie bescheuert. Von daher glaube ich nicht, dass es dieses Mal anders läuft. Straftat ja, Verfolgung nein.

Der Lawblog hat dazu auch einen Artikel. Aus einer anderen Sichtweise.

An dem Blogbeitrag fehlt mir was ... Der gefällt mir Button LOL

Wenn ich unsere Datenschützer so beobachte, muss ich immer daran denken, dass man auch einmal der Meinung war, dass eine motorisierte Fortbewegung jenseits der 30 Stundenkilometer gesundheitsschädlich ist. Und Maschinenstürmer habe schon immer jede Entwicklung verhindert, wie man weiß.

nur mal so... es gibt *hier (klick)* schon einen thread mit 800 lebendigen beiträgen zu diesem thema :)

nicht ganz richtig ... bei dem Link geht es um FB, hier geht es gegen (!) die Datenschutzhysterie in Deutschland ;o)

und darüber kann man sich gar nicht oft genug aufregen LOL

Original von netAction
Und jetzt ist Facebook schuld, dass die Webseitenbetreiber ihre Daten an Facebook geben. OK, das ist Anstiftung zur Straftat, aber die Täter bleiben die Betreiber selbst. Nunja, wenigstens

Das hängt ganz davon ab, wo man die Grenze zur Bauernfängerei sieht.
Abofallen, Trickbetrügereien, Phishing, usw.....
Theoretisch könnte man hier überall den Reingefallenen mangelnde Sorgfaltspflicht unterstellen und die eigentlichen Täter straffrei stellen

Solange FB keinen deutlichen Hinweis a la "Vorsicht, diese Funktion könnte in ihrem Land gegen geltende Datenschutzrechte verstoßen" einstellt hat FB für mich eine große Mitschuld

Kennt jemand die Bestimmungen und die Anleitung zum Facebook Like-Me Button? Mich würde mal interessieren wie kryptisch oder versteckt dort erwähnt wird, daß die Einbindung des Buttons dafür sorgt, daß beim Besuch einer Seite bereits Daten an Facebook geschickt werden bzw welcher Art die Datensammlung ist und was mit diesen Daten angestellt wird.

Original von http://www.trash-pixel.de (2 Rippen gebrochen)
[quote]An all dem ist was dran; die Kritik an der Datenkrake Facebook ist im Grunde richtig. Aber trotzdem sind die Drohungen gegen alle Schleswig-Holsteiner, die Plugins von Facebook verwenden, ein Armutszeugnis für das ULD. Statt sich mit dem wirklichen Gegner Facebook anzulegen und auf Verbesserungen zu drängen, versuchen es Weichert und seine Leute über die Einschüchterung harmloser Facebook-Nutzer. Darunter, das sei nicht vergessen, befinden sich auch viele Unternehmen, die ohne Marketing über Facebook womöglich keine oder nur weniger Arbeitsplätze in Schleswig-Holstein anbieten könnten.

Es wird interessant sein zu sehen, ob neben der schleswig-holsteinischen Wirtschaft auch im Lande ansässige Medien, Blogger und Quartzillionen Teenager vor Weichert kuschen. Oder ob sie ihm die lange Nase zeigen und ihn damit als Papiertiger entlarven.

Das sagt doch schon alles ....[/quote]

Das mag im Grunde genommen wichtig sein. Aber gegen diese Funktionen wurde gegenüber FB schon früher moniert, daß hier nachzubessern ist, was nicht passiert ist.
Also muß man halt die Mittel nutzen, die man in der Hand hat. Und das sind nun mal nur Androhungen und Abmahnungen gegen die Nutzer hierzulande.
Egal ob hier wirklich was passiert oder nicht......alleine schon die öffentlichkeitswirksame Publicity ist wichtig. Das setzt Facebook unter mehr Druck und klärt vor allem mehr Webseitenbetreiber darüber auf, daß diese Funktion datenschutzrechlich bedenklich ist (was 99% aller FB-Like-Button-Betreiber nicht klar sein dürfte)
Laß durch diese Drohung ein paar große(!) Seiten wie z.B. den Spiegel - welche auch diese Funktion nutzen - abspringen und bei FB wird sich eher was rühren als wenn der Datenschutzbeauftragte noch ein paar erboste Briefe an Facebook schreibt.

mal zum nachlesen und nachdenken
https://www.datenschutzzentrum.de/facebook/facebook-ap-20110819.pdf

Original von Pixelspalter

Solange FB keinen deutlichen Hinweis a la "Vorsicht, diese Funktion könnte in ihrem Land gegen geltende Datenschutzrechte verstoßen" einstellt hat FB für mich eine große Mitschuld
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Schwachsinn. Dann müsste diese Seite einen Disclaimer enthalten, das hier Bilder zu sehen sind, die in diversen Ländern des nahen Ostens unter Strafe stehen. Man kann es auch übertreiben.

Original von Michael Gundelach - With Design In Mind
Schwachsinn. Dann müsste diese Seite einen Disclaimer enthalten, das hier Bilder zu sehen sind, die in diversen Ländern des nahen Ostens unter Strafe stehen. Man kann es auch übertreiben.

In diesen diversen Ländern des nahen Ostens wird diese Seite dann aber von Haus aus nicht aufgerufen werden können, wenn deren Inhalte unter Strafe stehen ;)

Seltsam daß solche landesspezifischen Einschränkungen kein Problem sind, wenn es darum geht die eigenen Pfründe zu schützen. Versuch mal als Europäer die günstigere Photoshop-Download-Version mit den amerikanischen Preisen zu kaufen
Oder ein Ton- oder Bildangebot abzurufen, welches bei uns nicht "freigegeben" ist

Uns beiden ist natürlich klar, warum es keinen solchen Hinweis gibt oder je geben wird:
Facebook hat kein Interesse daran die Nutzer über die genauen Auswirkungen oder Absichten seiner Funktionen aufzuklären weil sie sonst evt nicht mehr genutzt werden würden.

@Pixelspalter: Oh doch, die MK kann man durchaus in diesen Ländern aufrufen....

Und man sollte unterscheiden zwischen Landes- und Bundesgesetzen, erstere werden vom LAnd Schleswig Holstein angestrebt. However, ab welcher Größe soll ein Webseitenbetreiber denn einen Stab von Rechtsanwälten unterhalten um fest zu stellen in welchen Ländern er gegen welches Gesetz verstösst?

@Michael Gundelach
Wir reden hier aber nicht von einem reinen "Aufruf" sondern von Diensten die in den jeweiligen Ländern angeboten werden
Und soweit ich weiß hat Facebook mittlerweile eine deutsche Niederlassung und ist somit auch an lokal geltendes Recht gebunden.

Die Frage mit der Größe ist natürlich berechtigt. Aber da haben wir ja Facebook als bestes Beispiel......die unterhalten schon einen riesigen Stab an Rechtsanwälten und geben Millionen für Rechtsstreitigkeiten aus.
Wäre es also hier ein Problem diesen Aufwand zu treiben?

Sicher nicht für Facebook, bei kleineeren Seitenbetreibern sicher schon. Wie gesagt: Wo die Grenze ziehen?. Sicher ist aber, dass dann den netten Abmahnanwälten wieder Tür und Tor geöffnet wird. Ich bin sehr für die Eigenverantwortung der Nutzer und wenn er/sie irgendwo im Netz auf einen Button drückt, dann sollte er wissen was er/sie damit anrichtet.

Ich sehe es fast täglich bei mir auf der Arbeit, dass gerade die "jungen" vieles ohne Wissen einfach nur durch "rumprobieren" versucht wird zu lösen. Dies dauert oft nicht nur länger, sondern richtet auch gerne mal das gesamte System hin...

Informiert eucht und wendet das Wissen an - fertig!

Original von Michael Gundelach - With Design In Mind
Sicher ist aber, dass dann den netten Abmahnanwälten wieder Tür und Tor geöffnet wird. Ich bin sehr für die Eigenverantwortung der Nutzer und wenn er/sie irgendwo im Netz auf einen Button drückt, dann sollte er wissen was er/sie damit anrichtet.

Und das ist genau der aktuelle Zustand. Die Verantwortung wird rein auf den Nutzer abgewälzt und diejenigen werden damit abmahnfähig ohne sich in den meisten Fällen darüber im Klaren zu sein.

Wenn Facebook jetzt eine App anbieten würde, welche gleichzeitig den kompletten Inhalt des Smartphones (Bilder, SMS usw) abzieht und heimlich (bzw nur als Erklärung recht gut versteckt in 50 Seiten AGBs) an Facebook schickt......wäre das in Deinen Augen auch der reinen Eigenverantwortlichkeit der User zuzuschreiben?