Datenschützer halten Facebooks 80
22.08.2011
Original von Hermann Klecker
Die Betreiber übertragen gar nichts an Facebook. Facebook sammelt die Information ganz allein. Die Betreiber räumen Facebook lediglich die technische Möglichkeit dazu ein, selbst Information darüber zu sammeln, auf welchen anderen Webseiten sich ihre Mitglieder so herumtreiben.
Und genau das dürfen sie nicht, ohne die User vorher darüber aufzuklären. So einfach ist das.
#62Report
22.08.2011
Original von TomRohwer
[quote]Original von netAction
Und jetzt ist Facebook schuld, dass die Webseitenbetreiber ihre Daten an Facebook geben.
Nein.
Die Website-Betreiber verstoßen gegen deutsches Datenschutzrecht, wenn sie auf ihrer Website einen "Facebook-Like"-Button installieren, der datenschutz-relevante Daten der Website-User an Facebook übermittelt, ohne daß der Website-Betreiber seiner User darauf vorher ausdrücklich hinweist und die Zustimmung des Users einholt.
Nebenbei: Dass Google Analytics in Deutschland verboten ist, dürfte den meisten Webentwicklern auch nicht entgangen sein. Eingesetzt wird es trotzdem wie bescheuert.
Auch da wäre es höchste Zeit, daß deutsche Behörden gegen deutsche Website-Betreiber vorgehen, die rechtswidrig Daten weiterleiten.
Ich finde den Ansatz gut. Es steht doch jedem Website-Betreiber frei, ohne großen Aufwand zwischen "Facebook-Like"-Button und das Absenden von Daten an Facebook eine schlichte Website zu schalten, auf der steht: "Lieber Besucher unserer Website! Wir freuen uns, wenn Sie für unsere Seite auf den Facebook-Like-Button klicken. Wir sind aber gesetzlich verpflichtet, Sie vorher darüber zu informieren, daß in diesem folgende persönliche Daten von Ihnen an Facebook übermittelt und dort langfristig gepeichtert werden: erstens, zweitens, drittens. Wenn Sie damit einverstanden sind, klicken Sie auf LIKE, wenn Sie das nicht möchten, verzichten Sie darauf."
Ganz simpel und einfach.
Es ist ja nicht so, daß man nicht Daten von Usern sammeln oder weitergeben dürfte - man muß die User bloß vorher darüber informieren und um Erlaubnis fragen.[/quote]
in anderen ländern wei beispielsweise italien ist das Standart. Deutschland ist mal wieder wilder Westen
#63Report
23.08.2011
Da soll noch mal einer sagen, diese ganze "Datenschutzhysterie" würde ungehört verklingen
USA: Schutz der Privatsphäre ohne Regulierung
Apple will Schnüffel-Apps aussperren
USA: Schutz der Privatsphäre ohne Regulierung
Apple will Schnüffel-Apps aussperren
#64Report
24.08.2011
Sind zwar nur kleine Wellen die diese Aktion schlägt.....aber wer weiß, was noch kommt:
Behörden ziehen sich aus Facebook zurück
Behörden ziehen sich aus Facebook zurück
#65Report
27.08.2011
Der Vollständigkeit halber hier noch ein Follow-Up:
Immer mehr Unterstützung für Kieler Datenschützer
;)
Immer mehr Unterstützung für Kieler Datenschützer
;)
#66Report
05.09.2011
Da fühlt sich wohl jemand auf den Schlipps getreten ;)
Facebook beschwert sich über datenschutzfreundlichen 2-Klick-Button
Facebook beschwert sich über datenschutzfreundlichen 2-Klick-Button
#67Report
08.09.2011
Ich hätte ja gar nicht damit gerechnet, daß das so hohe Wellen schlagen würde.
Facebook vs. Datenschützer: Streit um Like-Button geht weiter
Aber scheinbar hat es tatsächlich dazu geführt, daß auch Facebook sich mal erklären muß:
Like-Button: Facebook erklärt Details zur Speicherpraxis
Ein wenig bedenklich finde ich auch die Aussage "Wir erstellen keine Profile von Menschen, die keine Mitglieder sind". Das legt im Umehrschluss ja nahe, daß von Mitgliedern sehr wohl Profile erstellt werden (also nicht nur anonymisierte Daten gesammelt)
Die Aussage, daß IP-Adressen aus Deutschland anonymisiert werden ist zwar erst mal beruhigend, aber dafür scheint für Facebook-Mitglieder auf jeden Fall eine Datensammlung zu passieren....egal ob ausgeloggt oder nicht
Sprich für jedes Facebookmitglied erstellt Facebook ein umfangreiches Profil wann welche URLs besucht wurden und speichert dies nach eigenen Angaben für 90 Tage
Facebook vs. Datenschützer: Streit um Like-Button geht weiter
Aber scheinbar hat es tatsächlich dazu geführt, daß auch Facebook sich mal erklären muß:
Like-Button: Facebook erklärt Details zur Speicherpraxis
Ein wenig bedenklich finde ich auch die Aussage "Wir erstellen keine Profile von Menschen, die keine Mitglieder sind". Das legt im Umehrschluss ja nahe, daß von Mitgliedern sehr wohl Profile erstellt werden (also nicht nur anonymisierte Daten gesammelt)
Bei Nicht-Mitgliedern, die noch nie facebook.com aufgerufen haben, erhält Facebook lediglich die IP-Adresse. Nach eigenen Angaben folgt eine Prüfung, ob diese IP-Adresse aus Deutschland kommt. Sollte das der Fall sein, wird sie anonymisiert und dann erst geloggt, Adressen aus allen anderen Ländern landen unanonymisiert in den Log-Dateien.
Hat ein Nicht-Mitglied bereits facebook.com besucht, dann hat es dabei ein "Data-Cookie" platziert bekommen, dessen Inhalt beim Laden von Like-Buttons ebenfalls übertragen wird. Facebook versichert, dieses Cookie habe keine Tracking-Funktion, sondern beuge "schadhaftem Verhalten" von Nicht-Mitgliedern vor. "Vor allem hilft uns das Cookie dabei, verdächtige Aktivitäten wie fehlgeschlagene Login-Versuche und die mehrfache Erstellung von Spam-Accounts zu erkennen", heißt es in der Stellungnahme.
Wenn ein Mitglied, ob angemeldet oder nicht, den Like-Button lädt, erhält Facebook ungleich mehr Informationen: "Wenn solch ein Seitenbesuch stattfindet, zeichnen wir einige der Informationen für eine begrenzte Zeit auf, um damit unseren Service zu verbessern. Dazu zählen: Datum, Zeit, URL und Browsertyp." Den Angaben von Facebook zufolge werden gemäß der Richtlinien alle diese Informationen innherhalb von 90 Tagen wieder gelöscht.
Die Aussage, daß IP-Adressen aus Deutschland anonymisiert werden ist zwar erst mal beruhigend, aber dafür scheint für Facebook-Mitglieder auf jeden Fall eine Datensammlung zu passieren....egal ob ausgeloggt oder nicht
Sprich für jedes Facebookmitglied erstellt Facebook ein umfangreiches Profil wann welche URLs besucht wurden und speichert dies nach eigenen Angaben für 90 Tage
#68Report
08.09.2011
Ohje, schreibt Heise da einen Müll.
> Wir erstellen keine Profile von Menschen, die keine Mitglieder sind
Die Aussage ist erst einmal völlig egal, denn die Daten werden gespeichert, die Profile können später immer noch erstellt werden. Aber durch das Setzen des Cookies und die zugegebene Auswertung des Userverhaltens wird bereits ein Profil erstellt.
> Wer den "Gefällt-mir"-Button anklickt oder eine Facebook-Fanseite aufruft, gibt nach Darstellung Weicherts automatisch seine Verkehrsdaten dorthin weiter.
Warum distanziert sich Heise von dieser Aussage? Der Journalist müsste doch wissen, dass sie stimmt.
> Allan betonte, die Annahme, dass die Seitenbetreiber die Kontrolle über die Daten hätten, sei falsch.
Ach? Der Seitenbetreiber wurde dazu gezwungen, eine Seite mit Like-Button zu betreiben, oder wie?
> Das Geschäftsmodell von Facebook läuft nicht darauf hinaus, dass wir Daten verkaufen, sondern es bezieht sich auf den gezielten Verkauf von Werbung.
Das Gegenteil wurde bereits mehrfach öffentlich zugegeben.
> Die technischen Daten werden laut Facebook nach 90 Tagen gelöscht.
Facebook ist aber schon klar, dass sie die Daten nach 90 Tagen gar nicht löschen können, weil sie dem User nicht sein Cookie entfernen können?
> Zum einen also müsste vor Aktivierung des Buttons immer eine Informationsseite angezeigt und eine explizite Einverständniserklärung eingeholt werden, eine Aktivierung einfach durch Klick reichte nicht. Zum anderen scheinen die Kieler Datenschützer der Ansicht zu sein, dass solch eine Einwilligung gar nicht möglich ist, da die User keine Informationen über die erstellten Profile erhalten.
Das hieße ja, dass man auf überhaupt keine außereuropäische Webseite mehr verlinken dürfte. Herr, lass Hirn regnen.
> Bei Nicht-Mitgliedern, die noch nie facebook.com aufgerufen haben, erhält Facebook lediglich die IP-Adresse. Nach eigenen Angaben folgt eine Prüfung, ob diese IP-Adresse aus Deutschland kommt. Sollte das der Fall sein, wird sie anonymisiert und dann erst geloggt
Da bin ich aber beruhigt. Die nicht so wichtige IP-Adresse wird also angeblich gelöscht, viele wichtigere personenbezogene Daten wie das Surfverhalten trackt Facebook allerdings?
> dieses Cookie habe keine Tracking-Funktion, sondern beuge "schadhaftem Verhalten" von Nicht-Mitgliedern vor. "Vor allem hilft uns das Cookie dabei, verdächtige Aktivitäten wie fehlgeschlagene Login-Versuche und die mehrfache Erstellung von Spam-Accounts zu erkennen"
Welcher Spammer ist so dämlich, das Cookie zu behalten? Das Argument ist ja wohl Quark. Und warum beschwert sich Facebook überhaupt, dass ihnen Spam-Accounts untergejubelt werden? Google prüft z.B. auch nicht die Identität der Webseiten-Betreiber und hat trotzdem eine bessere Suchfunktion als Facebook.
> Wir erstellen keine Profile von Menschen, die keine Mitglieder sind
Die Aussage ist erst einmal völlig egal, denn die Daten werden gespeichert, die Profile können später immer noch erstellt werden. Aber durch das Setzen des Cookies und die zugegebene Auswertung des Userverhaltens wird bereits ein Profil erstellt.
> Wer den "Gefällt-mir"-Button anklickt oder eine Facebook-Fanseite aufruft, gibt nach Darstellung Weicherts automatisch seine Verkehrsdaten dorthin weiter.
Warum distanziert sich Heise von dieser Aussage? Der Journalist müsste doch wissen, dass sie stimmt.
> Allan betonte, die Annahme, dass die Seitenbetreiber die Kontrolle über die Daten hätten, sei falsch.
Ach? Der Seitenbetreiber wurde dazu gezwungen, eine Seite mit Like-Button zu betreiben, oder wie?
> Das Geschäftsmodell von Facebook läuft nicht darauf hinaus, dass wir Daten verkaufen, sondern es bezieht sich auf den gezielten Verkauf von Werbung.
Das Gegenteil wurde bereits mehrfach öffentlich zugegeben.
> Die technischen Daten werden laut Facebook nach 90 Tagen gelöscht.
Facebook ist aber schon klar, dass sie die Daten nach 90 Tagen gar nicht löschen können, weil sie dem User nicht sein Cookie entfernen können?
> Zum einen also müsste vor Aktivierung des Buttons immer eine Informationsseite angezeigt und eine explizite Einverständniserklärung eingeholt werden, eine Aktivierung einfach durch Klick reichte nicht. Zum anderen scheinen die Kieler Datenschützer der Ansicht zu sein, dass solch eine Einwilligung gar nicht möglich ist, da die User keine Informationen über die erstellten Profile erhalten.
Das hieße ja, dass man auf überhaupt keine außereuropäische Webseite mehr verlinken dürfte. Herr, lass Hirn regnen.
> Bei Nicht-Mitgliedern, die noch nie facebook.com aufgerufen haben, erhält Facebook lediglich die IP-Adresse. Nach eigenen Angaben folgt eine Prüfung, ob diese IP-Adresse aus Deutschland kommt. Sollte das der Fall sein, wird sie anonymisiert und dann erst geloggt
Da bin ich aber beruhigt. Die nicht so wichtige IP-Adresse wird also angeblich gelöscht, viele wichtigere personenbezogene Daten wie das Surfverhalten trackt Facebook allerdings?
> dieses Cookie habe keine Tracking-Funktion, sondern beuge "schadhaftem Verhalten" von Nicht-Mitgliedern vor. "Vor allem hilft uns das Cookie dabei, verdächtige Aktivitäten wie fehlgeschlagene Login-Versuche und die mehrfache Erstellung von Spam-Accounts zu erkennen"
Welcher Spammer ist so dämlich, das Cookie zu behalten? Das Argument ist ja wohl Quark. Und warum beschwert sich Facebook überhaupt, dass ihnen Spam-Accounts untergejubelt werden? Google prüft z.B. auch nicht die Identität der Webseiten-Betreiber und hat trotzdem eine bessere Suchfunktion als Facebook.
#69Report
08.09.2011
Noch etwas zum letzten Satz bei Heise:
Des Weiteren stellte sich Facebook gegen die Darstellung des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz (ULD), nach der Betreiber von Facebook-Pages bestimmen können, welche Daten von Besuchern gesammelt werden. Facebook zufolge haben die Betreiber keinen Zugang zu Daten, die einzelnen Personen zugeordnet werden können. Sie könnten einzelne Nutzeraktivitäten daher nicht nachverfolgen.
Und das vergleichen wir mal mit allfacebook.de, da steht nämlich:
Tracking ist nun wie bei anderen Websites möglich (Google Analytics, Piwik, etracker, Webtrekk, eigenes Tracking, …) durch JS Code oder Server-Logfiles. FBML Tab Tracking war quasi nicht möglich. Die IP-Adresse und Browserinformationen sind nun also auch verwertbar.
Des Weiteren stellte sich Facebook gegen die Darstellung des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz (ULD), nach der Betreiber von Facebook-Pages bestimmen können, welche Daten von Besuchern gesammelt werden. Facebook zufolge haben die Betreiber keinen Zugang zu Daten, die einzelnen Personen zugeordnet werden können. Sie könnten einzelne Nutzeraktivitäten daher nicht nachverfolgen.
Und das vergleichen wir mal mit allfacebook.de, da steht nämlich:
Tracking ist nun wie bei anderen Websites möglich (Google Analytics, Piwik, etracker, Webtrekk, eigenes Tracking, …) durch JS Code oder Server-Logfiles. FBML Tab Tracking war quasi nicht möglich. Die IP-Adresse und Browserinformationen sind nun also auch verwertbar.
#70Report
Original von netAction
Noch etwas zum letzten Satz bei Heise:
Des Weiteren stellte sich Facebook gegen die Darstellung des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz (ULD), nach der Betreiber von Facebook-Pages bestimmen können, welche Daten von Besuchern gesammelt werden. Facebook zufolge haben die Betreiber keinen Zugang zu Daten, die einzelnen Personen zugeordnet werden können. Sie könnten einzelne Nutzeraktivitäten daher nicht nachverfolgen.
Und das vergleichen wir mal mit allfacebook.de, da steht nämlich:
Tracking ist nun wie bei anderen Websites möglich (Google Analytics, Piwik, etracker, Webtrekk, eigenes Tracking, …) durch JS Code oder Server-Logfiles. FBML Tab Tracking war quasi nicht möglich. Die IP-Adresse und Browserinformationen sind nun also auch verwertbar.
Ähm, Dir ist klar, dass es bei beidem um völlig unterschiedliche Dinge geht? xDD
Im ersten Satz geht es (vermutlich) darum, dass die Betreiber einer Facebook-Fanpage nicht kontrollieren können, welche Benutzerdaten beim Betreten der Fanpage durch *Facebook* gesammelt werden. ('Vermutlich' deshalb, weil leider in der Berichterstattung die Fanpages und Gefällt-mir-Buttons wild durcheinander geworfen werden. Vom ULD leider auch, obgleich sie das im eigentlichen Bericht durchaus trennen.)
Im zweiten Satz geht es darum, dass man seit einiger Zeit auf Fanpages nicht mehr auf die Facebook-eigenen Mechanismen zur Erstellung von Content auf *der Fanpage* angewiesen ist, sondern dort über einen IFrame eigene Applikationen laden kann (und eben nicht nur welche, die über die FB-App-Engine entwickelt wurden). D.h. man kann da quasi eine eigene Webseite innerhalb der Fanpage realisieren. Und auf *der* lassen sich dann natürlich auch *eigene* Tracking-Scripte einbauen. Damit hat dann Facebook überhaupt nichts mehr zu tun.
-.-
Aber Hauptsache mal wieder alles durcheinandergeworfen, um ja ein besonders dramatisches Bedrohungsszenario zu erschaffen.
In Deinem Beitrag davor steckt auch einiger Unsinn. Da mach ich mir jetzt aber nicht mehr die Mühe. (Höchstens der Hinweis darauf, dass Dir der Unterschied zwischen einem Cookie und den mit Hilfe des Cookies gesammelten Daten schon klar ist? -.-)
#71Report
08.09.2011
Heise schreibt:
> Facebook zufolge haben die Betreiber keinen Zugang zu Daten zu Daten, die einzelnen Personen zugeordnet werden können. Sie könnten einzelne Nutzeraktivitäten daher nicht nachverfolgen.
Als Betreiber meinen wir denjenigen, um desse Fan-Page es sich handelt, richtig?
Also behauptet Facebook, dass die Inhaber der Fan-Pages nicht die Aktivität einzelner Nutzer verfolgen könnten. Zumindest verstehe ich das so.
Du schreibst:
> [Es] geht (vermutlich) darum, dass die Betreiber einer Facebook-Fanpage nicht kontrollieren können, welche Benutzerdaten beim Betreten der Fanpage durch *Facebook* gesammelt werden.
Das verstehe ich eben anders.
> Dir der Unterschied zwischen einem Cookie und den mit Hilfe des Cookies gesammelten Daten schon klar ist? -.-)
Das Cookie enthält selbst Daten. Diese Daten kann Facebook nicht löschen.
> Facebook zufolge haben die Betreiber keinen Zugang zu Daten zu Daten, die einzelnen Personen zugeordnet werden können. Sie könnten einzelne Nutzeraktivitäten daher nicht nachverfolgen.
Als Betreiber meinen wir denjenigen, um desse Fan-Page es sich handelt, richtig?
Also behauptet Facebook, dass die Inhaber der Fan-Pages nicht die Aktivität einzelner Nutzer verfolgen könnten. Zumindest verstehe ich das so.
Du schreibst:
> [Es] geht (vermutlich) darum, dass die Betreiber einer Facebook-Fanpage nicht kontrollieren können, welche Benutzerdaten beim Betreten der Fanpage durch *Facebook* gesammelt werden.
Das verstehe ich eben anders.
> Dir der Unterschied zwischen einem Cookie und den mit Hilfe des Cookies gesammelten Daten schon klar ist? -.-)
Das Cookie enthält selbst Daten. Diese Daten kann Facebook nicht löschen.
#72Report
Original von netAction
Heise schreibt:
> Facebook zufolge haben die Betreiber keinen Zugang zu Daten zu Daten, die einzelnen Personen zugeordnet werden können. Sie könnten einzelne Nutzeraktivitäten daher nicht nachverfolgen.
Als Betreiber meinen wir denjenigen, um desse Fan-Page es sich handelt, richtig?
Also behauptet Facebook, dass die Inhaber der Fan-Pages nicht die Aktivität einzelner Nutzer verfolgen könnten. Zumindest verstehe ich das so.
Du schreibst:
> [Es] geht (vermutlich) darum, dass die Betreiber einer Facebook-Fanpage nicht kontrollieren können, welche Benutzerdaten beim Betreten der Fanpage durch *Facebook* gesammelt werden.
Das verstehe ich eben anders.
Soweit ich die Argumentation vom UDL richtig verstehe (die sind da halt dummerweise auch nicht richtig eindeutig -.-), dann kritisieren sie, dass die Fanpage-Betreiber Facebook nicht sagen können: die Besucher meiner Fanpage sollen aber nicht getrackt werden.
Was ich merkwürdig finde: ich gehe ja freiwillig auf eine Fanpage, da muss ich doch mit rechnen, dass mein Besuch registriert wird. Aber egal.
Dieser zweite Punkt (oder das zweite Zitat) bezieht sich aber eben auf Code, der ausschliesslich vom Fanpage-Betreiber stammt (der liegt woanders und wird durch die Fanpage nachgeladen). Der ist also damit ausserhalb des Einflussbereichs von Facebook.
Und das kann man ja nun Facebook nicht vorwerfen, dass andere Unsinn in ihre Fanpage einbauen.
> Dir der Unterschied zwischen einem Cookie und den mit Hilfe des Cookies gesammelten Daten schon klar ist? -.-)
Das Cookie enthält selbst Daten. Diese Daten kann Facebook nicht löschen.
Naja, da ist eine ID drin, evtl. eine Session-ID und ein Datum. Das ist jetzt nicht so brisant.
Interessant sind doch die Datenbestände, die entstehen, wenn dieses Cookie von einer anderen Seite zu Facebook geschickt wird (bspw. weil eine Gefällt-mir-Button-Seite aufgerufen wird). Und die Daten kann Facebook durchaus löschen.
Und letztlich kann FB natürlich auch das Cookie löschen, wenn der jeweilige Benutzer mal auf die Facebook-Seite tappt. Muss ja einfach nur das Gültigkeitsdatum gelöscht werden.
#73Report
08.09.2011
Alles richtig.
Ob ich paranoid bin oder du um die Ecke argumentierst, weiß ich jetzt nicht.
Ob ich paranoid bin oder du um die Ecke argumentierst, weiß ich jetzt nicht.
#74Report
Original von netAction
Alles richtig.
Ob ich paranoid bin oder du um die Ecke argumentierst, weiß ich jetzt nicht.
Ersteres.
^^
#75Report
10.11.2011
So, nun wird wohl auch der nächste Datenschützer aktiv:
Gesichtserkennung bei Facebook: Hamburgs Datenschützer macht Ernst
Immerhin wendet sich die Aktion diesmal direkt gegen Facebook statt nur indirekt
Gesichtserkennung bei Facebook: Hamburgs Datenschützer macht Ernst
Immerhin wendet sich die Aktion diesmal direkt gegen Facebook statt nur indirekt
#76Report
10.11.2011
Ein kleiner Update an dem man mal gut sehen kann, wie Facebook eigentlich denkt:
Daran merkt man daß sie keinen Deut verstehen, worum es eigentlich geht. Für Facebook ist es genug, wenn die berechneten biometrischen Daten nicht genutzt werden um anderen Usern Vorschläge für das Tagging zu machen.
Aber daß das Problem ist, daß diese biometrischen Daten überhaupt berechnet werden und für Facebook selbst natürlich weiterhin zur Verfügung stehen, daran scheinen sie überhaupt nichts Kritisches zu sehen.
Mittlerweile hat Tina Kulow, die Pressesprecherin von Facebook, Stellung bezogen: "Die Ankündigung rechtlicher Schritte durch den Hamburgischen Datenschutzbeauftragten Caspar halten wir für absolut unnötig. Die Markierungsvorschläge von Facebook sind mit den europäischen Datenschutzgesetzen konform. Darüber hinaus haben wir unsere Nutzer umfassend über die Markierungsvorschläge informiert und benachrichtigt. Unsere Nutzer können dieses Feature jederzeit leicht und unkompliziert in ihren Kontoeinstellungen abschalten, wenn sie davon keinen Gebrauch mehr machen möchten. Wir haben sorgsam verschiedene Möglichkeiten abgewogen und vorgeschlagen, um unsere Nutzer noch deutlicher auf die Datenschutz-Einstellungen aufmerksam zu machen. Wir sind enttäuscht darüber, dass Herr Caspar unsere Vorschläge nicht angenommen hat."
Daran merkt man daß sie keinen Deut verstehen, worum es eigentlich geht. Für Facebook ist es genug, wenn die berechneten biometrischen Daten nicht genutzt werden um anderen Usern Vorschläge für das Tagging zu machen.
Aber daß das Problem ist, daß diese biometrischen Daten überhaupt berechnet werden und für Facebook selbst natürlich weiterhin zur Verfügung stehen, daran scheinen sie überhaupt nichts Kritisches zu sehen.
#77Report
10.11.2011
Hm...
Also prinzipiell finde ich die Erkennung nicht schlecht. Hier erhält der Gekennzeichnete eine Mitteilung darüber, dass er gekennzeichnet wurde und kann sich ggf. gegen eine Veröffentlichung wehren. Ich denke da z.B. an die verqueren Partypics...
Ich gehe deshalb sogar so weit, dass, wenn möglich, immer eine Mitteilung zu erfolgen hat, egal ob gekennzeichnet oder nicht.
Was ich weniger gut finde, die Kennzeichnung an sich, diese dürfte nur mit Einverständis des Gekennzeichneten erfolgen.
Also Erkennung und Mitteilung, Kennzeichnung erst nach Bestätigung.
Was die Sammlung der biometrischen Daten anbelangt, wie soll das verhindert werden?
Selbst wenn die Gesichtserkennung deaktiviert werden würde, könnte FB im Hintergrund weiter sammeln.
Das ist ein grundsätzliches Prob im Netz. Als Seitenbetreiber kann ich im Hintergrund alles mögliche sammeln, ohne dass der Nutzer oder die Öffentlichkeit davon etwas mitbekommt.
Hier wäre eine Lösung zu finden, aber wie?
Von daher ist es mir lieber, ich weiß, was der Seitenbetreiber sammelt und kann mich darauf einstellen, als dass da heimlich gesammelt wird.
Eine pauschales Anrennen gegen die Gesichtserkennung finde ich daneben, besser finde ich, eine bessere Lösung zu schaffen. Wie gesagt, die automatische Kennzeichnung finde ich daneben, die Erkennung an sich aber nicht, hat für den Nutzer m.E. eher einen Vorteil.
LG Mikesch
Also prinzipiell finde ich die Erkennung nicht schlecht. Hier erhält der Gekennzeichnete eine Mitteilung darüber, dass er gekennzeichnet wurde und kann sich ggf. gegen eine Veröffentlichung wehren. Ich denke da z.B. an die verqueren Partypics...
Ich gehe deshalb sogar so weit, dass, wenn möglich, immer eine Mitteilung zu erfolgen hat, egal ob gekennzeichnet oder nicht.
Was ich weniger gut finde, die Kennzeichnung an sich, diese dürfte nur mit Einverständis des Gekennzeichneten erfolgen.
Also Erkennung und Mitteilung, Kennzeichnung erst nach Bestätigung.
Was die Sammlung der biometrischen Daten anbelangt, wie soll das verhindert werden?
Selbst wenn die Gesichtserkennung deaktiviert werden würde, könnte FB im Hintergrund weiter sammeln.
Das ist ein grundsätzliches Prob im Netz. Als Seitenbetreiber kann ich im Hintergrund alles mögliche sammeln, ohne dass der Nutzer oder die Öffentlichkeit davon etwas mitbekommt.
Hier wäre eine Lösung zu finden, aber wie?
Von daher ist es mir lieber, ich weiß, was der Seitenbetreiber sammelt und kann mich darauf einstellen, als dass da heimlich gesammelt wird.
Eine pauschales Anrennen gegen die Gesichtserkennung finde ich daneben, besser finde ich, eine bessere Lösung zu schaffen. Wie gesagt, die automatische Kennzeichnung finde ich daneben, die Erkennung an sich aber nicht, hat für den Nutzer m.E. eher einen Vorteil.
LG Mikesch
#78Report
11.11.2011
Original von .::DIGI|mik::.
Was die Sammlung der biometrischen Daten anbelangt, wie soll das verhindert werden?
Selbst wenn die Gesichtserkennung deaktiviert werden würde, könnte FB im Hintergrund weiter sammeln.
Und genau das ist der Hebel, wo man ansetzen muß. Wenn Facebook das Einverständnis einholen muß, dann kann man sie rechtlich belangen, wenn sie die Bilder trotz fehlendem Einverständnis trotzdem biometrisch auswerten und das auffliegen sollte.
Man kann natürlich nie verhindern, daß etwas heimlich trotzdem gemacht wird.....aber man kann dafür sorgen, daß es keine rechtliche Grauzone mehr ist sondern eindeutig rechtswidrig.
Das löst dann auch gleich die Probleme mit dem Tagging. Wenn keine biometrischen Daten mehr von meinen Bilder existieren, dann kann ich automatisch auch nicht auf Fremdbildern erkannt werden. Auch nicht von Facebook.
Dazu muß Facebook natürlich auch biometrische Daten von nicht bekannten Personen auf Bildern anderer Mitglieder verwerfen statt speichern.
#79Report
30.11.2011
Facebook hat eine recht detailierte Erklärung abgegeben, was es mit dem Cookie-Tracking auf sich hat:
Facebook rechtfertigt seine Datensammelei
Das könnte zwar natürlich so stimmen, aber so ganz beruhigt fühle ich mich davon trotzdem nicht. Erst mal ändert es nichts daran, daß sie Daten sammeln....nur den Zweck dahinter.
Und Facebook hat in der Vergangenheit schon bewiesen, daß ihre Aussagen nicht immer stimmen.
Das hört sich eher so an als ob sie das Ganze nur als Deckmantel benutzen um die Datensammelei zu rechtfertigen. Bevor dort nicht regelmäßig ein unabhängiger Datenschutzbeauftragter darüber schaut und den verantwortungsvollen Umgang mit den Daten bestätigt traue ich ihnen nicht weiter, als ich 800 Mio User werfen kann
Facebook rechtfertigt seine Datensammelei
Das könnte zwar natürlich so stimmen, aber so ganz beruhigt fühle ich mich davon trotzdem nicht. Erst mal ändert es nichts daran, daß sie Daten sammeln....nur den Zweck dahinter.
Und Facebook hat in der Vergangenheit schon bewiesen, daß ihre Aussagen nicht immer stimmen.
Das hört sich eher so an als ob sie das Ganze nur als Deckmantel benutzen um die Datensammelei zu rechtfertigen. Bevor dort nicht regelmäßig ein unabhängiger Datenschutzbeauftragter darüber schaut und den verantwortungsvollen Umgang mit den Daten bestätigt traue ich ihnen nicht weiter, als ich 800 Mio User werfen kann
#80Report
Topic has been closed
Lawblog hat bloß gar nicht begriffen, um was es dem ULD Schleswig-Holstein geht... ;-)
"Das ULD knüpft also nahtlos an die Kampagne an, mit der Verbraucherministerin Ilse Aigner gescheitert ist. Jedenfalls ist es der Politikerin trotz ihrer Verbalattacken bis heute nicht gelungen, das US-Unternehmen Facebook auf das deutsche Datenschutzrecht einzuschwören"
Es geht nicht darum, Facebook auf deutsche Datenschutz-Standards einzuschwören. Es geht darum, deutsche Website-Betreiber dazu zu bringen, sich an deutsche Datenschutz-Gesetze zu halten.
Etwas völlig selbstverständliches also.
Das ULD SH macht nichts anderes, als deutsche Website-Betreiber darauf hinzuweisen, daß sie gegen deutsches Datenschutz-Recht verstoßen, wenn sie bestimmte Sachen von Facebook & Co auf ihrer Website einbauen.