ich lasse meine modelle direkt nach dem shooting eine bewertung über die bridge abgeben (sternchen) .... des macht es mir einfacher dann eine auswahl für mich zu treffen ... sie sehen sich selbst ja doch mit anderen augen

was ich dann wirklich bearbeite bleibt aber in meiner hand

Direkt nach dem Shoot fehlt mir der objektive Blick. Also erst mal eine Nacht drüber schlafen, dann die Bilder Auswählen die aus der Masse positiv herausstechen. Das sind etwa 10% und das ist schon ganz überschaubar.
Es geht übrigens viel schneller, nur die besten 10% rauszusuchen als die ganzen schlechten auszusortieren.

Falls ich trotzdem Probleme habe, mich unter diesen 10% für einen Favoriten zu entscheiden nehme ich irgendeins und fange an, am Look zu drehen. Danach sehe ich die Bilder meist mit neuen Augen und kann mich entscheiden ;-)

Ich kann sehr empfehlen, erst mit dem Look anzufangen. Erst wenn der steht, wird retuschiert. So bleibt man in der Bildauswahl lange flexibel. Schließlich ist der Look eines Bildes mit wenigen Mausklicks auf ein anderes zu übertragen.

Das Model selber bleibt bei mir bei der Bildauswahl außen vor. Manche haben zwar ein ganz tolles Gefühl fürs richtige Bild. Die meisten achten aber zu 90% nur darauf ob sie sich selber gut getroffen fühlen. Und zu einem guten Bild gehört mehr.

LG Thomas

Original von Photowizard
(...)Das Model selber bleibt bei mir bei der Bildauswahl außen vor. Manche haben zwar ein ganz tolles Gefühl fürs richtige Bild. Die meisten achten aber zu 90% nur darauf ob sie sich selber gut getroffen fühlen. Und zu einem guten Bild gehört mehr.(...)

Ist bei mir mittlerweile *fast* genauso.

Ich hab auch wenig Probleme das meine Erstauswahl dem Model nun rein gar nicht zusagt. Die bearbeiteten Bilder bekommt das Model von mir früher übermittelt als die CD mit den übrigen Bildern.

Klingt für Modelle die gewohnt sind in dem Auswahlpprozeß mit eingebunden zu werden etwas hart, aber seltsamerweise funktioniert das recht häufig.

Zur eigentlichen Frage also....
Zu 90 % wähle ich die Bilder zum bearbeiten aus die mir ins Auge springen so mit dem Gedanken...."Das hat was"
Wenn da zwei oder drei Bilder ähnlich sind dann schaue ich genauer und suche nach Fehlern an einem Foto welche mich stören.
Dann nehme ich das Bild was mich am wenigsten stört. ^^

mein Ablauf ist, Modell wählt die Bilder aus, Auswahl aus Kontaktabzug fast aller Bilder. Manchmal schmeisse ich auch den gröbsten Mist vorher schon raus. Dann schaue ich die Auswahl des Modells durch, ob da auch was für meine SC bei ist, fast immer. Falls ja, Bearbeitung nach Lust, Laune und vorhandener Zeit. Die Bilder kann das Modell dann auch bekommen.

Falls nicht, oder auch um zu entscheiden welche Bilder ins Archiv wandern und welche gelöscht werden, lege ich mir die Ordner "weg" und "ok" an und gehe die Bilder dann erst mal in der Übersicht durch und sortiere sie in die Ordner. Im zweiten Durchgang sehe ich die Bilder in "ok" durch und achte dabei vor allem auf technische Mängel. Die wandern dann auch in den "weg"-Ordner. Je nach dem wieviele Bilder im "ok"-Ordner verbleiben, war es das dann, oder die Bilder kommen in das Hauptverzeichnis und das ganze wird wiederholt, solange bis die Bildermenge auf ein erträgliches Mass, 20 - 50, geschrumpft ist. Teilweise behalte ich auch "schlechte" Bilder. Wenn z.b. ein interessanter Fehler aufgetreten ist, dem ich auf den Grund gehen möchte. Oder eine Pose, Ausdruck, Lichtsituation, ... entstanden ist, die ich in folgenden Shootings ausbauen möchte.

Habe ich keine Bilder für meine SC gefunden, sehr selten, gehe ich "ok" durch und sehe mir die grenzwertigeren Fälle genauer an. Aus denen wähle ich dann aus. Meisten sind es welche mit kleineren technischen Mängeln, die in Webauflösung aber verschmerzbar sind. Die richtig Guten landen im Archiv der Unveröffentlichten. Vielleicht will man ja mal ein Buch oder eine Ausstellung machen.

Die Auswahl wird dann nach Lust, Laune und vorhandener Zeit bearbeitet und hochgeladen.

Nach ein paar Tagen sehe ich nochmal den "weg"-Ordner durch ob da vielleicht welche gelandet sind die doch behaltenswert sind. Danach wird "weg" gelöscht.

Ach ja, und das erste und letzte Bild des Shootings behalte ich auch, egal wie die geworden sind. Da kann ich dann später nachvollziehen wie lange das Shooting ging. Ist wichtig für die Statistik.

Original von Andreas Jorns
[quote]Original von Maja (NRW)
[quote]Original von Martin Zurmühle
Ich wähle die Bilder immer selbst aus und bearbeite nur die besten nach. Ich will nicht, das schlechte Bilder von mir in Umlauf kommen. Das Model erhält anschliessend alle nachbearbeiteten Bilder als jpg. Meine Auswahl der Bilder richtet sich nach den Kriteren der fotografischen Qualität.

und wen dem model deine auswahl nicht gefällt, dann hat sie halt pech.[/quote]
Dieses Risiko stufe ich als sehr gering ein.[/quote]

Ab einem gewissen fotografischen Level stimmt das.

Hinzu kommt...
Dieses Risiko wird vom Model bewußt eingegangen
Jedenfalls dann wenn der Fotograf vor dem Shoot seine Arbeitsweise ("Ich treffe die Bildauswahl " ) entsprechend kommuniziert.

Jeder hat sein Schema.Man muß nur konsequent alles durchziehe.
Zwischenzeitlich habe ich mir folgenden Standard geschaffen
Workshop 2011
Modell 1 2 3 4 etc
a)Kameradaten orig.
b)erste Sichtung TIF und JPEG
c)Modell info eingescannter Vertrag
d)bearbeitete Bilder
e)Bilder f. WEB
f) Bilder f.Ausdruck
e)Langzeitarchiv

Hierbei geht mir keine Information mehr verloren.
Ich kann jederzeit auch Originaldateien zurück greifen.
Jahre später werden dann ev. a) und b) gelöscht.
Obiger Vorschlag kann natürlich individuell angepaßt

Gruß Guenter

Das Modell bekommt eine CD aller Bilder und kann sich maximal 5 zum bearbeiten aussuchen.
Ich schaue die Bilder in Bridge an,lösche alles,was voll daneben ging,dann noch ein,zwei Durchgange zum löschen und markieren,was gut ist. Kriterium :Technisch ausreichend und was mir als bearbeitung dazu einfällt.Dann noch einige Male durchsehen,bis ich die bearbeitungswürdigen Bilder ausgesucht habe.
Da suche ich schlicht aus,was mir gefällt.
Von Bildern,die fertig bearbeitet sind,lösche ich alle ähnlichen.
VG Werner

Original von M.Faust
Nach welchen Kriterien wählt ihr da die Bilder aus die ihr letztendlich bearbeitet? Einfach nach persönlichem Gefallen oder Geschmack?

Ich treffe in der Regel eine Vorauswahl bei der ich die Bilder in einen Ordner packe, auf denen man nicht sofort einen Mangel sieht, der für mich ein Ausschlusskriterium darstellt.
Danach schaue ich mir die Bilder noch mal in Ruhe an und überlege, bei welchem Bild mir entweder die geplante Umsetzung der Idee am Besten gelungen erscheint oder mir die meiste "Atmosphäre" (mir fällt gerade kein besseres Wort ein) entgegenspringt.

TFP:
Da ich persönlich finde TFP ist immer ein Geben und Nehmen, dürfen auch die Modelle Bilder aussuchen, die sie bearbeitet haben wollen. Da sind öfter Bilder bei, die ich im Traum nicht ausgesucht hätte. Solange da keine groben Mängel vorhanden sind, geht das aber absolut in Ordnung, ich setze ja auch nicht voraus, dass dem Model meine Auswahl für meine Sedcard gefällt.

Beim Shooting speichere ich alle Bilder in RAW und JPEG. Nach dem Shooting Import der RAW Dateien in Lightroom. Falls genuegend Zeit ist, weil das Model sich z.B. noch abschminken muss, werden die JPEG verkleinert und dann dem Model gleich auf CD zur Vorauswahl mitgegeben. Ansonsten Export einer Flash-Galerie aus Lightroom die dann auf dem Webserver fuer das Model hochgeladen wird.
Manchmal schaue ich mir die Bilder auch schon mal nach dem Shooting gemeinsam mit dem Model durch und treffen eine grobe Vorauswahl, fuer die finale Auswahl brauche ich aber mehr Ruhe und Zeit.
Die unbearbeiteten Bilder duerfen laut Vertrag nicht veroeffentlicht werden.

Model sucht sich ihre Top-10 Bilder der aus, von denen ich dann in der Regel 2-3 Bilder bearbeite, sofern ich mit der Auswahl einverstanden bin. Ansonsten gibt es eine begruendete Rueckmeldung mit Gegenvorschlaegen an das Model (bisher hat man sich immer einigen koennen). Ausserdem bearbeite ich meist von 2-3 Bilder meiner eigenen Auswahl.

Ziel ist es in der Regel, am Ende 5 bearbeite Bilder zu haben. Das kann aber auch je nach Shooting und Anzahl der Settings sowie Bearbeitungsaufwand variieren und wird vorher im Vertrag festgehalten.