Linke fordert umfassende Modernisierung des Urheberrechts 93

[gone] User_6449
19.07.2011
Original von Nikolaus Grünwald
Nichtsdestotrotz muß man schon sagen, daß es nervig ist, daß Großkonzerne der Ansicht sind, sie bekämen alles ohne Buyout und zeitliche Begrenzung, obwohl sie hinterher mit dem Bild einen fetten Mehrwert generieren. Im Werbebereich gibts durchaus einige Bereiche die man urheberfreundlicher gestalten könnte, denn die Verhandlungsposition des Fotografen ist in den letzten 20 Jahren deutlich schlechter geworden, die Preise sind überall gnadenlos auf Talfahrt, und das wird auf Dauer nicht funktionieren...

Das stimmt und es geht mir ganz genau so ...

Aber ich denke das liegt vielmehr am Wettbewerb und nicht am Urheberrecht.

Denn jeder Hampel verscheuert mittlerweile seine Fotos zu Billigpreisen oder
gar kostenlos, nur um mal in der Zeitung zu stehen.

Dagegen kann man nichts tun ...

Viele Grüße
Peter
19.07.2011
Jaja, früher war halt alles irgendwie besser, oder? ;)

Edit:
Die Linke (die Partei) denkt dabei vermutlich auch immer noch weinenden Auges an die guten alten Zeiten der sozialistischen Einheit.... LOL

Scheiß auf gestern, das Leben findet heute und morgen statt. Gute Nacht erst mal für heute.
[gone] Nikolaus Grünwald
19.07.2011
"

Jaja, früher war halt alles irgendwie besser, oder? ;)

Edit:
Die Linke (die Partei) denkt dabei vermutlich auch immer noch weinenden Auges an die guten alten Zeiten der sozialistischen Einheit.... LOL

Scheiß auf gestern, das Leben findet heute und morgen statt. Gute Nacht erst mal für heute."



Danke für den unkonstruktiven Beitrag, hier geht es eigentlich um das morgen... Hätte man durch lesen und verstehen auch alleine rausbekommen können..

Peter, das mit dem Wettbewerb ist sicher wahr. Und das mit den Amateuren, die sich tierisch freuen, daß jemand ihr Bild kostenlos drucken möchte, ist auch schwierig. Ich denke schon, daß man sich Gedanken machen sollte, wie man korrigierend in den Markt eingreifen könnte, das geschieht in anderen Bereichen auch.
[gone] User_6449
19.07.2011
Original von 24*7MEDIA - ELINCHROM STUDIOBLITZANL. ZU VERKAUFEN
Scheiß auf gestern, das Leben findet heute und morgen statt. Gute Nacht erst mal für heute.

Deine Bilder wurden gestern geklaut, genau so wie heute oder morgen.

Der Unterschied besteht nur darin, daß Du gestern und heute noch ein
Honorar dafür erhältst, morgen aber möglicherweise schon nicht mehr.

Wie der übliche Weg für Gesetzentwürfe ist haben wir (hoffentlich) alle
in der Schule gelernt. Im schlimmsten anzunehmenden Fall könnte die
"Linke" also durchaus damit durchkommen ...

Viele Grüße
Peter
[gone] User_6449
19.07.2011
Original von Nikolaus Grünwald
Ich denke schon, daß man sich Gedanken machen sollte, wie man korrigierend in den Markt eingreifen könnte, das geschieht in anderen Bereichen auch.

Mir fällt spontan nicht ein wie man das machen könnte ...

Denn das Urheberrecht schützt zwar vor illegaler Verwendung
von Fotos, jedoch nicht den Fotografen vor seiner Dummheit.

Jeder darf seine Arbeiten zu Billigpreisen oder auch kostenlos
abgeben und es steht jedem frei auf Bezahlung zu verzichten.

Man könnte "korrigierend in den Markt eingreifen", denn wir
haben hierzulande keine freie Marktwirtschaft, sondern eine
soziale Marktwirtschaft.

Es gibt mittlerweile einen Mindestlohn für bestimmte Branchen,
aber von einem "Mindestlohn für Fotoaufnahmen" sind wir um
Lichtjahre entfernt ...

Viele Grüße
Peter
[gone] User_28381
20.07.2011
Ich sehe das ähnlich. Der technische Fortschritt führt in diesem Bereich einfach zu einer Veränderung des Marktes. In der Zwischenzeit ist die Technik so weit, dass sich so ziemlich jeder ein Equipment leisten kann, um professionelle Bilder zu machen. Die Kosten und das Know How für die Entwicklung liegen auch nahezu bei null.

Diese Entwicklung verändert natürlich die bis dato gewachsenen Strukturen. Das ist jedoch nicht nur in der Fotografie so sondern über all. Wir entwickeln uns weiter und Märkte ändern sich. Mit Gesetzen dies aufzuhalten halte ich für den falschen Weg. Der Staat reguliert bei uns schon viele Dinge am Markt die in meinen Augen völlig unnütz sind.

Es wird ind er weiteren Entwicklung dazu führen, dass sich die profesionellen Bereiche in diesem Segment Ändern. Mit den klassischen Weißsonntagsfotos oder Geburtstagsaufnahmen für Oma wird man immer weniger Geld verdienen können, denn dies machen viele selbst. Der Profi muß nun um so mehr zeigen weshalb er der Profi ist und sich entsprechend im hochqualitativen Bereich einpendeln. Da gibt es einige Bereiche, die der Laie nicht ohne weiteres bedienen kann, denn nicht die Technik macht die Fotos, sondern der dahinter.

Natürlich bleiben einige auf der Strecke. Aber ganz neben bei bringt diese teschnische Entwicklung ja auch einiges positives im Beschäftigungssektor mit. Noch nie wurden so viele Fotoapperate verkauft, es entstehen ganz neue Berufe im bereich digitaler Medien....

Gruß Ralf


Original von Peter Herhold
[quote]Original von Nikolaus Grünwald
Ich denke schon, daß man sich Gedanken machen sollte, wie man korrigierend in den Markt eingreifen könnte, das geschieht in anderen Bereichen auch.

Mir fällt spontan nicht ein wie man das machen könnte ...

Denn das Urheberrecht schützt zwar vor illegaler Verwendung
von Fotos, jedoch nicht den Fotografen vor seiner Dummheit.

Jeder darf seine Arbeiten zu Billigpreisen oder auch kostenlos
abgeben und es steht jedem frei auf Bezahlung zu verzichten.

Man könnte "korrigierend in den Markt eingreifen", denn wir
haben hierzulande keine freie Marktwirtschaft, sondern eine
soziale Marktwirtschaft.

Es gibt mittlerweile einen Mindestlohn für bestimmte Branchen,
aber von einem "Mindestlohn für Fotoaufnahmen" sind wir um
Lichtjahre entfernt ...

Viele Grüße
Peter[/quote]
[gone] User_28381
20.07.2011
Hast Du Dich schon einmal mit einem Künstler selbst Unterhalten? Nicht jetzt gerade einer der in den Charts ganz oben steht, sondern einer derjenigen, die eher im Nieschenbereich sind? Ich denke nicht. Sonst würdest Du nicht die Gewinnmaximierungsabsicht von den großen Plattenlabels als Vertretung der dahinter stehenden Künstler sehen.

Die Labelbosse haben bei uns schon genügend Einfluss auf das Urheberrecht genommen. Die massive Einschränkung der legalen Privatkopie z.B., die übrigens jeder mehrfach bereits über den Kauf von Geräten, Medien... bezahlt, ist letzt endlich nicht auf dem Mist der Verwertungsgesellschaften gewachsen. Da kam der Druck auf die Politik ganz deutlich von den Konzernen die leichter mehr verdienen möchten.

Die Plattenbosse wollen alle nur unser bestes, unser Bargeld. Wenn es nach denen gehen würde, dann würden Sie am liebsten mit einer privaten Eingreiftruppe unter völliger Umgehung der Justitz Hausdurchsuchungen machen...

Das kann der Interessierte User übrigens auch googeln. Die Details hierzu finden sich jedoch nicht unbedingt in den ersten 10, teils reißerischen und nicht tiefer recherchierten Nachrichten, auf Seite 1...

Gruß Ralf


Original von 24*7MEDIA - ELINCHROM STUDIOBLITZANL. ZU VERKAUFEN
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,768816,00.html

"Jetzt melden sich erstmals die Chefs zweier großer Musikunternehmen zu Wort - und sparen nicht mit Kritik an der Gema. "Man darf sich die Frage stellen, warum eine Einigung zwischen Verwertungsgesellschaften und YouTube in vielen Musikmärkten möglich ist, nicht aber in Deutschland, dem wichtigsten Markt Europas", sagt Frank Briegmann, der Deutschland-Chef von Universal Music, zu SPIEGEL ONLINE."

"Dennoch zeigt der Vergleich mit dem Ausland, dass andere Verwertungsgesellschaften sich schneller mit Google einigen können. Sony-Mann Berger zieht diesen Vergleich zu Nachbarländern wie etwa Frankreich und Italien: "Dort einigen sich Verwertungsgesellschaften mit solchen Internetangeboten - warum ist das nicht auch hier möglich?" Berger betont, dass faire Entlohnung der Künstler ein wichtiges Thema sei. "Ich kann es verstehen, wenn man sich mal nicht einig ist. Aber Teile des Gema-Aufsichtsrats blockieren hier eine Entwicklung, die absolut wichtig für den hiesigen Musikmarkt ist", sagt Berger. "Das kann ich nicht akzeptieren."
20.07.2011
Ich setz hier mal ein kleines Memo.

Solange sich der Thread hier eher mit dem Thema befasst (Gesetzentwurf Urheberregelung) und weniger damit "wer" den Gesetzentwurf eingebracht hat ist die Diskussion hier in der MK schon ok.

Dasgleiche gilt auch für den anderen Thread.
kann mir bitte einer sagen, wo der andere thread ist bezüglich des anderen gesetzesenwurfs??? der ist plötzlich weg und keiner hat mir Bescheid gesagt... ;-)
Original von plain
Oder: ich kaufe mir eine CD. Im Preis ist eine Abgabe an die GEMA enthalten.
Am nächsten Tag läuft ein Stück dieser CD im Radio. Der Sender muss dafür GEMA-Gebühren zahlen. Die zahlen jetzt aber nicht die Sender-Mitarbeiter aus ihrem Ersparten. Sondern das wird aus den Rundfunkgebühren (u.a. meinen) bezahlt.


Das gilt aber nur für die öffentlich-rechtlichen Sender. Beim Privatradio wird das vom Firmenkonto bezahlt und gehört mit den Gehältern zu den höchsten Kosten des Betriebs.


Da hab ich doch glatt das Musikstück schon wieder bezahlt... Und dann gehe ins Kino, im Film läuft dieses Stück schon wieder. Und ich zahle schon wieder dafür... -.-


Und wenn du deinen Kühlschrank kaufst, zahlst du auch sämtliche Steuern der Unternehmen! Und wenn du den reparieren lässt, zahlst du die Steuern des Handwerkers! Der Endkunde zahlt immer für alles!

Das klappt so nicht. Die Rechte von Urhebern müssen anders geschützt werden, als dies momentan geschieht. Ganz anders. So (das hatte ich ja aber schon vor etlichen Beiträgen geschrieben) führt das einzig zu kultureller Verarmung durch Stillstand.


Um im Musikbereich zu bleiben: Das einzige an einem Musikstück, dass in Deutschland Urheberschutz genießt, ist die Melodie. Kein Rhythmus, keine Akkordfolge, keine Basslinie.
Original von Enno Kiel - Berlin
...

[quote]Original von plain
Da hab ich doch glatt das Musikstück schon wieder bezahlt... Und dann gehe ins Kino, im Film läuft dieses Stück schon wieder. Und ich zahle schon wieder dafür... -.-


Und wenn du deinen Kühlschrank kaufst, zahlst du auch sämtliche Steuern der Unternehmen! Und wenn du den reparieren lässt, zahlst du die Steuern des Handwerkers! Der Endkunde zahlt immer für alles!

...[/quote]

Das ist nicht der Punkt. Wenn ich den Kühlschrank reparieren lasse, dann zahle ich nicht noch einmal für den Kühlschrank, sondern für die Reperatur. Wenn meine CD kaputt geht, kauf ich mir eine neue. Das ist in Ordnung.
Nur was ich meine: bei kulturellen Gütern zahlt man für *dieselbe* Sache mehrmals. Weil dort kein konkreter Gegenstand dahinter steht. Sondern eher eine 'Idee' - und wann immer ich die benutze, muss ich dafür abermals bezahlen.
Und das ist widersinnig. Und deshalb gefallen mir die gängigen Lizenzmodelle (und eines davon wird durch die GEMA repräsentiert) nicht sonderlich. Weil sie nicht zum Produkt passen.
Für die Lizenzgeber sind sie praktisch, weil ständig Geld fliesst. Apple hat das ja perfektioniert. Für die Lizenznehmer sind sie aber unfair.
Original von plain
Nur was ich meine: bei kulturellen Gütern zahlt man für *dieselbe* Sache mehrmals. Weil dort kein konkreter Gegenstand dahinter steht. Sondern eher eine 'Idee' - und wann immer ich die benutze, muss ich dafür abermals bezahlen.


Damit widersprichst du dir doch aber ein wenig:

Du willst, dass (in diesem Beispiel) die Musiker besser bezahlt werden.

Heißt das, du willst, dass der Musiker kein Geld dafür erhält, wenn seine Musik in einem Film verwendet wird? Egal, ob das Geld jetzt über die GEMA oder einen anderen Kanal zum Musiker fließt.

Ich mein, du willst ja nicht mehrfach dafür bezahlen!?
Original von Enno Kiel - Berlin
[quote]Original von plain
Nur was ich meine: bei kulturellen Gütern zahlt man für *dieselbe* Sache mehrmals. Weil dort kein konkreter Gegenstand dahinter steht. Sondern eher eine 'Idee' - und wann immer ich die benutze, muss ich dafür abermals bezahlen.


Damit widersprichst du dir doch aber ein wenig:

Du willst, dass (in diesem Beispiel) die Musiker besser bezahlt werden.

Heißt das, du willst, dass der Musiker kein Geld dafür erhält, wenn seine Musik in einem Film verwendet wird? Egal, ob das Geld jetzt über die GEMA oder einen anderen Kanal zum Musiker fließt.

Ich mein, du willst ja nicht mehrfach dafür bezahlen!?[/quote]

Nö, wieso?
Ich will doch gar nicht, dass Musiker besser bezahlt werden. Sie sollten davon leben können, wenn sie es darauf anlegen. So wie jemand, der einen Kühlschrank zusammenbaut, auch davon leben können sollte.

Wie das im einzelnen zu lösen ist, weiss ich auch nicht so genau. Aber es kann nicht sein, dass ich für Musik etc. mehrfach etwas bezahlen muss. Und dass präventiv auf allerlei Geräte, wie Scanner oder Kopierer, pauschale Abgaben verlangt werden. Weil ich könnte damit ja Texte kopieren. Und die Ideen, wo jetzt noch überall eine Lizenzzahlung fällig werden könnte, gehen ja irgendwie nicht aus.
So geht's ja nun auch nicht.
20.07.2011
Original von F. Dreyer sucht Visa Raum Stade für Zusammenarbeit
kann mir bitte einer sagen, wo der andere thread ist bezüglich des anderen gesetzesenwurfs??? der ist plötzlich weg und keiner hat mir Bescheid gesagt... ;-)

Dein Werbethread wurde entsorgt.
Original von Hendrik Siemens
Dein Werbethread wurde entsorgt.


Na danke sehr. Und ich bekomm nicht einmal eine PN.

Wie kommst Du darauf, dass es Werbung war?

Es wurde in dem Thread nicht ein einziges Mal über den Verfasser (die partei) gesprochen. es ging ausschließlich um das thema urheberrecht.

soviel zur meinungsfreiheit der zahlenden mitglieder hier, danke sehr.

was kann ich dazu, dass beide gesetzesentwürfe von der selben partei sind. außerdem habe ich doch selber geposted, dass ich mich dem NICHT anschließen kann.

da war gar nichts politisches dran. das ist willkür, danke sehr.
Original von plain
Ich will doch gar nicht, dass Musiker besser bezahlt werden. Sie sollten davon leben können, wenn sie es darauf anlegen.


Das können sie. Zwar nur genau so gut/schlecht wie derjenige, der Kühlschränke zusammenbaut, aber das können sie... wenn sie es denn drauf anlegen!

Wie das im einzelnen zu lösen ist, weiss ich auch nicht so genau.


Ich möchte gerne meinen jetzigen Lebensstandard haben ohne arbeiten zu müssen. Wie ich das hinbekomme, weiß ich auch nicht.

...hat jetzt genau so viel Aussagekraft wie dein Satz.

Ich komme mit der derzeitigen Regelung jedenfalls gut aus.
Original von Enno Kiel - Berlin
[quote]Original von plain
Ich will doch gar nicht, dass Musiker besser bezahlt werden. Sie sollten davon leben können, wenn sie es darauf anlegen.


Das können sie. Zwar nur genau so gut/schlecht wie derjenige, der Kühlschränke zusammenbaut, aber das können sie... wenn sie es denn drauf anlegen!

Wie das im einzelnen zu lösen ist, weiss ich auch nicht so genau.


Ich möchte gerne meinen jetzigen Lebensstandard haben ohne arbeiten zu müssen. Wie ich das hinbekomme, weiß ich auch nicht.

...hat jetzt genau so viel Aussagekraft wie dein Satz.

Ich komme mit der derzeitigen Regelung jedenfalls gut aus.[/quote]

ich finde, die derzeitigen Regelungen sind eine massive Benachteiligung der Lizenznehmer. Und deshalb kann ich damit überhaupt nicht gut leben.
Und das kann ich auch sagen, ohne eine konkrete Alternative anbieten zu können.

Aber es gibt ja Alternativmodelle. In den Wissenschaften bspw.. Publikationen, die durch die DFG gefördert wurden (in welcher Form auch immer) müssen seit einigen Jahren spätestens ein Jahr nach Veröffentlichung über einen OpenAccess-Server erreichbar sein - für dessen Benutzung eben keinerlei Lizenzgebühren anfallen. Mit dem Argument: die in der Publikation enthaltene Leistung sei bereits über die DFG-Förderung abgegolten, weshalb die Publikation deshalb auch ohne Lizenzgebühren verwendet werden darf. Dieser Einjahres-Zeitraum dient dazu, die Kosten der Verlage zu decken.

Oder schau Dir freie Software an. Die Applikationen können ohne Lizenzgebühren verwendet und sogar verändert werden. Die Firmen, die solche Software anbieten, haben halt ihr Geschäftsmodell angepasst. Einnahmen kommen nicht mehr über die Software, sondern bspw. über den Support zustande.

Es geht anders. Aber darüber wird an entsprechender Stelle nicht nachgedacht, weil die gegenwärtigen Regelungen eine 1a Geldmaschine sind.
Original von plain
ich finde, die derzeitigen Regelungen sind eine massive Benachteiligung der Lizenznehmer. Und deshalb kann ich damit überhaupt nicht gut leben.


Mit "Lizenznehmer" meinst du wohl "Endverbraucher"?

Aber es gibt ja Alternativmodelle. In den Wissenschaften bspw.. Publikationen, die durch die DFG gefördert wurden (in welcher Form auch immer) müssen seit einigen Jahren spätestens ein Jahr nach Veröffentlichung über einen OpenAccess-Server erreichbar sein


Das lässt sich nur leider nicht auf freischaffende Künstler übertragen, da man diesen wohl kaum ein regelmäßiges, staatliches Einkommen zahlen kann.

Oder schau Dir freie Software an.


Es gibt genügend freie Musik!

Es geht anders. Aber darüber wird an entsprechender Stelle nicht nachgedacht, weil die gegenwärtigen Regelungen eine 1a Geldmaschine sind.


Im Detail kann man ja drüber streiten, aber dass auch Künstler mit ihrer Arbeit Geld verdienen sollen, finde ich vollkommen in Ordnung.
Original von Enno Kiel - Berlin

Im Detail kann man ja drüber streiten, aber dass auch Künstler mit ihrer Arbeit Geld verdienen sollen, finde ich vollkommen in Ordnung.


Finde ich auch in Ordnung. Man sollte sich halt nur Gedanken darüber machen, wie das in Zukunft geschehen kann. Weil: das System bricht ja gerade in sich zusammen, weil sich immer mehr eben illegale Wege suchen, um an solche Produkte zu kommen. Und diese Wege werden halt immer vielfältiger und für immer mehr Leute benutzbar.
Und deshalb ist es auch im Interesse der Künstler, sich darüber Gedanken zu machen. Sonst geht das eine Geschäftsmodell verloren bevor ein neues da ist.
[gone] User_28381
21.07.2011
Die derzeitige Regelung ist ja nicht verpflichtend, Du kannst besimmt auch eine andere Einigung mit dem Musiker treffen. Bezahle einfach den Song komplett. Macht ja die Werbung auch regelmäßig. Kostet dann halt ein paar Euro mehr aber dann gehört er Dir, genau so wie der Kühlschrank. Ich denke, bei vielen Bands bist Du da schon mit zwischen 10.000 und 20.000 Euro pro Song dabei, zumindest, wenn Sie noch nicht so bekannt sind...

Gruß Ralf


Original von plain
[quote]Original von Enno Kiel - Berlin
[quote]Original von plain
Ich will doch gar nicht, dass Musiker besser bezahlt werden. Sie sollten davon leben können, wenn sie es darauf anlegen.


Das können sie. Zwar nur genau so gut/schlecht wie derjenige, der Kühlschränke zusammenbaut, aber das können sie... wenn sie es denn drauf anlegen!

Wie das im einzelnen zu lösen ist, weiss ich auch nicht so genau.


Ich möchte gerne meinen jetzigen Lebensstandard haben ohne arbeiten zu müssen. Wie ich das hinbekomme, weiß ich auch nicht.

...hat jetzt genau so viel Aussagekraft wie dein Satz.

Ich komme mit der derzeitigen Regelung jedenfalls gut aus.[/quote]

ich finde, die derzeitigen Regelungen sind eine massive Benachteiligung der Lizenznehmer. Und deshalb kann ich damit überhaupt nicht gut leben.
Und das kann ich auch sagen, ohne eine konkrete Alternative anbieten zu können.

Aber es gibt ja Alternativmodelle. In den Wissenschaften bspw.. Publikationen, die durch die DFG gefördert wurden (in welcher Form auch immer) müssen seit einigen Jahren spätestens ein Jahr nach Veröffentlichung über einen OpenAccess-Server erreichbar sein - für dessen Benutzung eben keinerlei Lizenzgebühren anfallen. Mit dem Argument: die in der Publikation enthaltene Leistung sei bereits über die DFG-Förderung abgegolten, weshalb die Publikation deshalb auch ohne Lizenzgebühren verwendet werden darf. Dieser Einjahres-Zeitraum dient dazu, die Kosten der Verlage zu decken.

Oder schau Dir freie Software an. Die Applikationen können ohne Lizenzgebühren verwendet und sogar verändert werden. Die Firmen, die solche Software anbieten, haben halt ihr Geschäftsmodell angepasst. Einnahmen kommen nicht mehr über die Software, sondern bspw. über den Support zustande.

Es geht anders. Aber darüber wird an entsprechender Stelle nicht nachgedacht, weil die gegenwärtigen Regelungen eine 1a Geldmaschine sind.[/quote]

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