Bilder nach dem Entwickeln im Labor dunkler? 22

29.06.2011
Hallo zusammen. Ich bearbeite meine Fotos an einem Bildschirm, den ich mit Hilfe eines Spyder Express habe kalibrieren lassen. Es kommt aber leider immer wieder vor, dass die Bilder nach dem entwickeln lassen im Fotolabor einen Ticken dunkler sind, als auf meinem Bildschirm. Ich habe schon mehrere Labors probiert, aber immer das Gleiche. Sollte ich, um das zu vermeiden, die Bilder in der Software etwas heller einstellen und dann hoffen, dass das belichtete Bild meinen Wünschen entspricht oder gibt es noch andere, bessere Möglichkeiten? Sicher ist der Unterschied vom Monitor zum ausbelichteten Foto nicht immer sehr relevant, aber gerade bei schon dunklen Bildern, kann es die ganze Stimmung versauen.
Danke im Voraus für konstruktive Tipps und Ratschläge.
29.06.2011
Original von Marcel Bernhard
Es kommt aber leider immer wieder vor,...


Ist das nun immer der Fall oder sind das Ausreißer?
29.06.2011
Naja...schon immer, würde ich sagen. Wie gesagt, es gibt Bilder, da spielt es kaum eine Rolle. Aber wenn die übergänge sehr eng sind, fällt es auch wirklich ungünstig aus. Ich schwanke zwischen einfach etwas heller abspeichern oder einen Anbieter suchen, der mir sein Farb- bzw. Druckprofil zur Verfügung stellen kann. Wenn das ratsam ist.
Fachlabor oder Drogeriediscounter?
29.06.2011
auch hier beides...sowohl den örtlichen fotografen, als auch der onlineanbieter. beides jeweils ohne korrektur duch den anbieter. aber das würde wenig bringen, wenn ich nicht daneben sitze und sage, wann es ok ist. :-)
29.06.2011
Wenn ich Dich richtig verstehe, sind die Bilder einfach nur zu dunkel, aber die Farben an sich stimmen.
Nun bin ich kein Profi in diesem Bereich, daher kann es deutlich simplere Lösungen geben. Ich würde mir ein Bild in Photoshop basteln, dass aus lauter grauen Rechtecken besteht. Von links nach rechts immer heller werdend. Dann würde ich das ausbelichten lassen und das Ergebnis mit meinem Monitor vergleichen. Damit müsstest Du abschätzen wie viel der Anbieter zu dunkel ausbelichtet. Dementsprechend würde ich die Bilder dann heller hinschicken.

Dir ist es vermutlich bewusst, aber ich erwähne es trotzdem: Ein Bild auf dem Monitor (leuchtet selber) und ein Druck (wird angeleuchtet) werden von Dir anders wahrgenommen. Also komplett gleich kann es nicht werden.
29.06.2011
Oder anders herum: Nehm dir ein paar Bilder die zu dunkel sind, und pass die Bilder auf dem Monitor per gamma z.b.den Abzügen an. Somit wirst du die nächsten eben heller bearbeiten, und dann kommen sie richtiger raus...
[gone] photoart bauhaus
29.06.2011
Hallo,

also gute Labore bzw. örtliche Geschäfte bieten einen Colorproof an den man in Photoshop laden kann, dann sieht man direkt wie die Bilder nachher aussehen.

Denn je nach Maschine und Papier fallen die Ergebnisse unterschiedlich aus.

Ich selber habe meinen "Entwickler" des Vertrauens gefragt ob er sowas anbietet und er hat mir das Proof per Mail zugeschickt, wenn ich also Bilder entwickeln lassen möchte lade ich das Proof in Photoshop und passe die Farben an.

Gruß

Nils
[gone] User_224666
29.06.2011
Erst mal den Bildschirm kalibrieren. Meßgeräte mit Software gibt es viele. Habe gute Erfahrungen mit HueyPro gemacht. Dann klappt es mit den meisten Laboren - aktuell lasse ich bei Photodose entwickeln. Sehr schnell, günstig und exakt da was ich auf dem Monitor sehe.
[gone] User_6449
29.06.2011
Original von Marcel Bernhard
Hallo zusammen. Ich bearbeite meine Fotos an einem Bildschirm, den ich mit Hilfe eines Spyder Express habe kalibrieren lassen. Es kommt aber leider immer wieder vor, dass die Bilder nach dem entwickeln lassen im Fotolabor einen Ticken dunkler sind, als auf meinem Bildschirm.

Das ist normal, denn Bilder auf dem Monitor erscheinen immer anders
als auf einem Papierabzug.

Liegt daran, daß der Kontrastumfang eines Bildschirms größer ist als
der eines Papierabzugs.

Muß man einkalkulieren, wenn man Abzüge auf Papier machen läßt ...

Viele Grüße
Peter
[gone] Holger D.
29.06.2011
Wer seine Bilder auf Papier ausbelichten lassen möchte, sollte diese zunächst in den
Zielfarbraum konvertieren.

Das heißt: Liegt die Bilddatei im Farbraum Adobe RGB 1998 oder in sRGB vor so muß
diese Bilddatei mittels eines Belichtungsprofils in den Farbraum des Belichters konvertiert
werden.

Man sieht an einem kalibrierten Monitor nach der Konvertierung direkt wie das Bild nach
der Ausbelichtung auf Papier aussehen wird.

Ist man mit dem Ergebnis der darstellbaren Farben zufrieden braucht man weiter
nichts zu machen.

Ist man jedoch der Meinung, das man das Bild lieber einen Tick heller, kontrastreicher
oder auch kontrastärmer hätte kann dies je nach Geschmack erfolgen.

Hält man das fertig ausbelichtet Bild in Händen und vergleicht es mit der Monitor-
darstellung sollte der EBV-Arbeitsplatz auf jeden Fall mit einer Lichtquelle über
dem Arbeitsplatz ausgestattet sein die von der Farbtemperatur her Tageslicht
entspricht, da sonst kein vernünftiger Vergleich mit dem Monitor möglich ist.

Ich lasse meine Bilder mit Fuji-Frontier Belichtern auf Papier bei fcl-digital.de
ausbelichten wo die verschiedensten Papiere wie matt, hochglanz, silk u.s.w
vorgehalten werden und die Bildqualität wird auch höchsten Ansprüchen
gerecht.

Und die benötigten Profile werden bei FCL-Digital als Download auf der HP
zur Verfügung gestellt.

Gruß in die Runde
Holger D.
Es gab mal ein Fotolabor in Düsseldorf, direkt am Medienhafen, die konnten damals von meinen Negativen (ja - ich fotografie zum Teil noch analog) 1a Abzüge machen. Tolle Arbeit und ich war jedesmal hochzufrieden.
Leider machte der Laden irgendwann zu und ich marschierte zu einem anderen, relativ bekannten Fotolabor in Düssi und bekam von da ab viel zu dunkle Abzüge. Musste jedesmal meckern und die Sachen neu machen lassen ...

Jetzt gehe ich damit zu Mediamarkt, zahle weniger und habe wieder eine annehmbare Qualität der Abzüge.
[gone] Holger D.
29.06.2011
Im Mediamarkt bekommt man keine reproduzierbare Qualität !

Läßt man morgen die selben Bilder abziehen wie heute ist das Ergebnis
ein anderes. Was will man damit denn das hält dem direkten Vergleich
mit dem was man auf dem Monitor zuvor gesehen hat in keinster Weise
stand.


Original von Redhead Foto Project
Es gab mal ein Fotolabor in Düsseldorf, direkt am Medienhafen, die konnten damals von meinen Negativen (ja - ich fotografie zum Teil noch analog) 1a Abzüge machen. Tolle Arbeit und ich war jedesmal hochzufrieden.
Leider machte der Laden irgendwann zu und ich marschierte zu einem anderen, relativ bekannten Fotolabor in Düssi und bekam von da ab viel zu dunkle Abzüge. Musste jedesmal meckern und die Sachen neu machen lassen ...

Jetzt gehe ich damit zu Mediamarkt, zahle weniger und habe wieder eine annehmbare Qualität der Abzüge.
Für Bilder, bei denen man plant, die entwickeln zu lassen, sollte man mindestens mit einem Monitor-Gamma von 2.4 arbeiten, da durch die Beleuchtung von Hinten die Bilder heller wirken.

Ich habe auch festgestellt, dass schon die Auswahl einer anderen Papiersorte einen großen Unterschied macht.

Ich lasse Abzüge bei Saal-Digital machen. Mit dem Silk-Paper gehen die Tiefen verloren, matt sind sie etwas besser, bei Hochglanz ist der Unterschied nur noch minimal.
Da gebe ich Dir natürlich recht.

Mir fiel halt nur die Qualität zwischen dem Fotolabor am Medienhafen (super Qualität zum bezalhbaren Preis), dem angesagten Profi-Labor (unbrauchbare Qualität zum hohen Preis) und Mediamarkt (annehmbare Qualität zum Schnäppchenpreis) auf.


Original von Holger D.
Im Mediamarkt bekommt man keine reproduzierbare Qualität !

Läßt man morgen die selben Bilder abziehen wie heute ist das Ergebnis
ein anderes. Was will man damit denn das hält dem direkten Vergleich
mit dem was man auf dem Monitor zuvor gesehen hat in keinster Weise
stand.


[quote]Original von Redhead Foto Project
Es gab mal ein Fotolabor in Düsseldorf, direkt am Medienhafen, die konnten damals von meinen Negativen (ja - ich fotografie zum Teil noch analog) 1a Abzüge machen. Tolle Arbeit und ich war jedesmal hochzufrieden.
Leider machte der Laden irgendwann zu und ich marschierte zu einem anderen, relativ bekannten Fotolabor in Düssi und bekam von da ab viel zu dunkle Abzüge. Musste jedesmal meckern und die Sachen neu machen lassen ...

Jetzt gehe ich damit zu Mediamarkt, zahle weniger und habe wieder eine annehmbare Qualität der Abzüge.
[/quote]
[gone] Holger D.
29.06.2011
Bei Billig-Monitoren mag das der Fall sein, aber nicht bei Monitoren die für Softproof-
Darstellung ausgelegt sind, sonst wäre ein farbverbindliches Arbeiten nicht möglich !

Also kann man das Verdrehen der Gama-Werte nicht verallgemeinern und was soll
dann noch das Kalibrieren des Monitors für einen Zweck erfüllen.


Original von Enno Kiel - Berlin
Für Bilder, bei denen man plant, die entwickeln zu lassen, sollte man mindestens mit einem Monitor-Gamma von 2.4 arbeiten, da durch die Beleuchtung von Hinten die Bilder heller wirken.

Ich habe auch festgestellt, dass schon die Auswahl einer anderen Papiersorte einen großen Unterschied macht.

Ich lasse Abzüge bei Saal-Digital machen. Mit dem Silk-Paper gehen die Tiefen verloren, matt sind sie etwas besser, bei Hochglanz ist der Unterschied nur noch minimal.
Original von Holger D.
Bei Billig-Monitoren mag das der Fall sein, aber nicht bei Monitoren die für Softproof-
Darstellung ausgelegt sind, sonst wäre ein farbverbindliches Arbeiten nicht möglich !


Natürlich. Aber der Großteil hier dürfte doch mit Monitoren der unteren und unteren Mittelklasse unterwegs sein.
[gone] Holger D.
29.06.2011
Macht EBV wirklich Freude wenn die Ergebnisse der Postproduktion mehr mit
trail and error als mit zielgerichteten und verläßlichen Ergebnissen zu tun
haben ?

Hast Du keinen gescheiten Monitor kannst Du kalibrieren bis der Arzt kommt
und das Endergebnis auf Papier ist immer nur eine Ungefährlösung !

Original von Enno Kiel - Berlin
[quote]Original von Holger D.
Bei Billig-Monitoren mag das der Fall sein, aber nicht bei Monitoren die für Softproof-
Darstellung ausgelegt sind, sonst wäre ein farbverbindliches Arbeiten nicht möglich !


Natürlich. Aber der Großteil hier dürfte doch mit Monitoren der unteren und unteren Mittelklasse unterwegs sein.[/quote]
30.06.2011
Zwischen Monitor und Ausbelichtung sollte es keinen großen Unterschied geben. Das riecht danach, dass bei Deiner Konfiguration grundsätzlich etwas faul ist.

Eine Kalibrierung muss nicht unbedingt bedeuten, dass alles korrekt funktioniert, da günstige Monitore überhaupt nicht die Eingriffsmöglichkeiten haben, die notwendig wären.

Ich tippe hier auf den Monitor oder die Grafikkarte. Was benutzt Du da? Mit welchem Farbraum arbeitest Du? RGB oder sRGB ist für Ausbelichtung standard.

Ich lasse bei 1nightprint.de belichten und habe dort top reproduzierbare Ergebnisse. Ein A4 kostet nur 69 cent, das sind Peanuts. Der Vorteil professioneller Belichter ist auch, dass der gesamte Prozess kalibriert ist und Dir als Referenz dienen kann. Wenn Du dort eine Farbkarte/Graukarte ausbelichten lässt, kannst Du das für den Monitor als Anhaltspunkt nehmen. Wenn der Monitor das nicht annähernd in den Helligkeitsnuancen darstellen kann, taugt der Monitor vermutlich nix.

Grafiktaugliche Monitore bekommt man so ab 400,- bis 500,- Euro. Was man beim Mediamarkt bekommt ist tendenzell günstiger Hobbykram, der mit technischen Daten lockt, aber meist wenig für Fotos taugt.
[gone] Christin Berndt
21.10.2011
Das ist ganz normal .... du musst bedenken, dein Monitor ist beleuchtet - das täuscht natürlich auch nochmal Helligkeit vor.

Ein Print hat logischerweise kein Eigenlicht mehr - dadurch wirkt es halt dunkler.

Gerade bei sehr schwarzlastigen Bildern kann es ebenfalls vorkommen, dass der Print dunkler wird - das liegt einfach daran, dass bestimmte Papiersorten halt auch noch Farbe saugen.

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