wer ist eigentlich intelligent? 93

23.06.2011
Wenn der Satz in diesem Sinne verwandt wird, hat er eine gewisse Berechtigung. Meist hingegen wird er als Totschlagargument gegen jedweden Intelligenztest missbraucht, meist von Leuten, die da schlecht abgeschnitten haben. Dass es Momente, Situationen und Anwendungen ist, wo die formale Messung eines Konstrukts wie Intelligenz durchaus sinnvoll ist, wird damit komplett unterschlagen.


Original von I want to kill you like they do in the movies
Die Aussage macht auch später noch Sinn...
Sagt sie doch im Grunde nur, dass der Begriff der Intelligenz nicht eindeutig zu definieren ist. Und das wiederum deckt sich ja mit der hier geführten Definition völlig...


[quote]Original von Peter Herhold
[quote]Original von I want to kill you like they do in the movies
Intelligenz ist das, was der Intelligenztest zu messen vorgibt. Jawoll!
Musste ich für´s Vordiplom lernen :-)

Das ist auch gut so, denn bei einer nicht konformen
Antwort wäre Dein Vordiplom im Eimer gewesen.

Eine eigene Meinung kann man sich dort noch nicht
erlauben, aber später geht das ... ;-)

Viele Grüße
Peter[/quote][/quote]
24.06.2011
Original von CrAzY P.
wie beurteilt ihr, ob jemand intelligent, gebildet oder gar beides ist?

Ob jemand "gebildet" ist, kann man sehr leicht beurteilen - das Vorhandensein oder Fehlen von Bildung kann man ja leicht erkennen.

Spricht einer Fremdsprachen? Zeichen von Bildung. Kann einer korrekt lesen und schreiben und rechnen? Zeichen von Bildung. Versteht einer höhere Mathematik? Zeichen von höherer Bildung. Kennt einer viele Werke der Literatur? Bildung. Usw.

Eine gute Allgemeinbildung erkennt man daran, daß dieses Wissen nicht nur auf einzelne Gebiete beschränkt ist. Also daran, daß jemand, egal ob er Chemie-Ingenieur, Sozialpädagoge, Gastroenterolge oder Hausfrau ohne Berufsabschluss ist, weiß wie der Bundestag gewählt wird, wo Montevideo liegt, wann der 2.Weltkrieg begann, daß es eine Gesetzliche und eine Private Krankenversicherung gibt, usw. usf.

Gute Allgemeinbildung kann man z.B. bei Günter Jauch erkennen, wenn Kandidaten Fragen beantworten können, wo man denkt "Woher weiß der das denn jetzt? Hat doch nichts mit seinem Beruf, seiner Herkunft, seinen Hobbies zu tun..."

"Gute Allgemeinbildung" ist, Informationen mitzubekommen ("Kosovo hat sich heute offiziell unabhängig erklärt") und diese irgendwo "im Hinterkopf" abzuspeichern und wieder hervorrufen zu können, wenn man's mal braucht.

Menschen mit guter Allgemeinbildung finde ich immer sehr angenehm, wenn man sich mit ihnen unterhält, kann man einiges als bekannt voraussetzen und feine Anspielungen laufen auch nicht ins Leere.

"Spezialbildung" bzw. "Spezialwissen" ist auch was feines. Ich bin überzeugt, daß man auf keinem Gebiet ein wirkliches Spezialwissen erreichen kann, ohne einen Mindestbodensatz an Allgemeinbildung zu besitzen. Ausnahme sind höchstens Autisten, die ganze Fahrpläne auswendig können, nachdem sie einmal draufgeguckt haben.

Ein Top-Experte in Petrochemie, der ein exorbitantes Wissen auf seinem Fachgebiet angesammelt hat, aber nicht weiß, daß man für Auslandsreisen einen Ausweis und außerhalb der EU oft sogar ein Visum braucht oder daß man ein KFZ bei der Zulassungsstelle anmeldet und wie man sich ein Spiegelei brät...

... der ist halt sehr einseitig gebildet. Oft sehr zweischneidig. Es ist schön, wenn man soviel von Autotechnik versteht und so handwerklich geschickt ist, daß man die Hälfte alle Autoreparaturen selbst ausführen kann bzw. könnte. Die Lernkapazität ist indessen begrenzt, und es ist wiederum ein klares Zeichen von Intelligenz, Dinge delegieren zu können und die Autoreparatur dem KFZ-Mechaniker zu überlassen...

"Intelligenz"...

Viel schwieriger als "Bildung". Alle "Intelligenztests" sind m.E. ausnahmslos Unfug - weil sie Bildung voraussetzen und deshalb nie die Intelligenz unabhängig von der Bildung testen können, obwohl sie genau das vorgeben. (Ein Russe wird bei jedem Intelligenztest in japanischer Sprache mit "0" abschneiden, wenn er nicht wirklich gut Japanisch spricht. Auch wenn er im russsisch-sprachigen Intelligenztest einen IQ von 150 erreicht. Und ein Kind, das noch nicht gelernt hat, perspektivische Zeichnungen richtig zu deuten, wird an vielen Aufgaben eines Standard-IQ-Test vollständig scheitern, so wie das Mitglied eines südamerikanischen Indianerstammes, dessen Kultur keine perspektivischen Zeichnungen kennt und das deshalb nie die Chance hatte zu lernen, wie man damit umgeht.)

Intelligenz ist die Fähigkeit, zu lernen, gelerntes sinnvoll anzuwenden, sich flexibel auf neue Situationen einzustellen und eigenständig Dinge zu erkennen, die man vorher noch nicht wusste.

Intelligenz fängt dort an, wo der Affe einen Stein nimmt, um die Kokosnuß aufzuschlagen, damit er nicht darauf warten muß, daß er eine schon zertrümmerte Nuß findet - weil er erkannt und verstanden hat: Kokosnuß ist hart, kann ich nicht aufbeißen. Wenn Kokosnuß mit viel Schwung auf etwas noch härtes knallt, geht Kokosnuß auf. Ich kann jetzt also auf die Palme klettern und die Kokosnuß von oben auf einen Stein zu schleudern versuchen. Einfacher ist aber, die Kokosnuß zu nehmen, die schon unten liegt, und die Nuß auf den Stein am Boden zu donnern.

Habe ich das ein paar Mal gemacht und aus meinen Beobachtungen dabei gelernt, erkenne ich z.B., daß eine Steinkante die Kokosnuß eher und leichter öffnet als eine flache Steinplatte.

Und an dem Punkt bin ich dann ungefähr noch 5 Schritte von der Erfindung der Steinaxt entfernt.
24.06.2011
Original von Ricardo Samuel Photography
[quote]Original von LittleJoe
ich!


Ich nicht.

Denn laut Thilo Sarrazin sind Neger dümmer als Weisse.[/quote]
Das hat er so nicht gesagt.
24.06.2011
Original von Peter Herhold
[quote]Original von CrAzY P.
wie beurteilt ihr, ob jemand intelligent, gebildet oder gar beides ist?

Das beurteile ich danach, ob jemand einen Text mit etwa
10 Zeilen erfassen, verstehen und interpretieren kann.

Denn allein das fällt heutzutage vielen schon schwer und
ist nach meiner Einschätzung als eine echte intellektuelle
Leistung zu werten.

Die Bildung im Sinne von abrufbarem Wissen ist dazu auch
sehr wichtig, nutzt aber für sich genommen nichts, wenn
man sie nicht kognitiv einsetzen kann.

Für meine Begriffe ist also jemand um so intelligenter, je
besser er Zusammenhänge erkennen und auch längeren
Gedankenbögen folgen kann. Umgekehrt natürlich auch,
diese selbst herzustellen und zu entwickeln.[/quote]
Es gibt Menschen, die einen Text von etwa 10 Zeilen inhaltlich korrekt erfassen und verstehen können, und es gibt Menschen, die das nicht können.

Soweit erstmal die Beobachtung. Vermutlich jeder, der irgendwo im Bildungsbereich tätig ist, wird aber auch bestätigen:

Daß ein Mensch einen solchen Text nicht versteht, kann zwei Ursachen haben.

1) Er hat es nie richtig gelernt, man hat es ihm nicht richtig beigebracht und mit ihm geübt.

2) Man hat versucht, es ihm beizubringen, aber er konnte es nicht lernen. Weil die nötige Intelligenz als voraussetzung fehlte.

Man muß ja nicht sozialdarwinistisch angehaucht sein um im Laufe des Lebens zu erkennen, daß Intelligenz und Lernvermögen nicht gleichmäßig über alle Schäfchens Gottes verteilt wurden, bzw. über alle Nudeln des Fliegenden Spaghettimonsters...
Gestern war ein Bericht im TV woraus klar wurde, warum es I-Kuh heist :-)

Da gab es ne Kuh die des Nachts hintereinanderliegende Schlösser von Gattern aufhebelte und die Herde zum futtern auf die Wiesen führte....

Der Bauer hatte schon Anzeige gegen unbekannt aufgegeben und war am verzweifeln, bis er entdeckte, was auf seinem Hof so abgeht wenn er schlummert... :)

Intelligentes Tier (dumme) Kuh, muss nen hohen I-Kuh haben :)
24.06.2011
Original von CristinaS - NEUE PICS ON!
Leider habe ich keine Zeit den ganzen Thread durchzulesen..


Intelligenz wird in mehrere Stufen eingeordnet.. unter anderem auch z.B. EI (Emotionale Intelligenz).. hier passt das Beispiel mit Herrn Z, der Beruflich sehr erfolgreich ist, jedoch schwer soziale Beziehungen aufbauen oder pflegen kann. Hier fehlt es an EI (aus welchen Gründen auch immer) usw..

Niemand ist in der Lage, beruflich sehr erfolgreich zu sein ohne die Fähigkeit zu besitzen, soziale Beziehungen aufzubauen und zu pflegen...

Es kann höchstens sein, daß ein beruflich sehr erfolgreicher Mensch seine sozialen Beziehungen in völlig anderer Weise aufbaut und pflegt als der Bevölkerungsdurchschnitt.

Die Art und Weise, wie Josef Ackermann seine sozialen Beziehungen aufbaut und pflegt unterscheidet sich zweifellos sehr von der meinen. Wäre meine wie die von Ackermann, wäre ich höchstwahrscheinlich irgendwo Vorstandsvorsitzender mit ein paar Mio Einkommen im Jahr.

"Emotionale Intelligenz" wird übrigens von der Wissenschaft als Voraussetzung für beruflichen und gesellschaftlichen Erfolg angesehen. Und Manipulationsfähigkeit gehört ebenfalls zur "EI": "Wahrnehmung von Emotionen, Nutzung von Emotionen, Verstehen von Emotionen und Beeinflussung von Emotionen."

Intelligenz beruht natürlich auch auf Gegebenheiten, wie z. B. ob es jmd. ermöglicht wurde zur richtigen Zeit, auch seine Intelligenz unter Beweis zu stellen.

Intelligenz erkennt man vor allem daran, daß der Mensch sich Möglichkeiten sucht und ggf. schafft, seine Intelligenz einzusetzen.

Wer immer nur rumsitzt und darauf wartet, daß ihm Gelegenheiten "geboten" werden, der ist nicht besonders intelligent.

Ein Schüler der mitten in der Pubertät steckt und deswegen schlecht in der Schule ist, ist nicht gleichzeitig auch dumm!

"Schlecht in der Schule" sein hat generell nur sehr wenig mit Intelligenz zu tun. Und wenn, dann eher mit der fehlenden Intelligenz von Lehrern und Schulpolitikern...

Hier spielen viele Rahmenbedingungen (äußere Einflüsse), finanzielle Möglichkeiten, soziale Integration in eine Gruppe usw. eine Rolle, wie intelligent ein Mensch ist.

Intelligenz und Alter geben sich oft die Hand ;)

Alter bringt Lebenserfahrung, aber nicht Intelligenz. Im Gegenteil - im Alter geht die wichtigste Komponente der menschlichen Intelligenz mehr oder weniger schnell wieder zurück: die Neugierde und die Bereitschaft zum Experiment zwecks Erkenntnisgewinn.

Der 15jährige will wissen, wie das alles funktioniert. Der 35jährige weiß wie es funktioniert und will es so verändern, daß es noch viel besser funktioniert. Der 65jährige sagt: "Es funktioniert doch alles wunderbar, warum sollte man was daran ändern?"

Gesellschaftliche, technische oder kulturelle Weiterentwicklung wird eher selten von Rentern angestoßen...
24.06.2011
Original von eyemotion
Gestern war ein Bericht im TV woraus klar wurde, warum es I-Kuh heist :-)

Da gab es ne Kuh die des Nachts hintereinanderliegende Schlösser von Gattern aufhebelte und die Herde zum futtern auf die Wiesen führte....

Der Bauer hatte schon Anzeige gegen unbekannt aufgegeben und war am verzweifeln, bis er entdeckte, was auf seinem Hof so abgeht wenn er schlummert... :)

Intelligentes Tier (dumme) Kuh, muss nen hohen I-Kuh haben :)

Auch ein gutes Beispiel.

Warum hat die Kuh das gemacht? Hat sie durch Wiederholung gelernt: Wenn ich mit der Zunge den Hebel hochdrücke, dann kann ich die Tür aufdrücken und rauslaufen?

Oder hat sie sich den Schloss-Mechanismus angeschaut, ihn verstanden und dann gesagt: "Ich kann nicht raus, weil die Tür geschlossen ist. Ich kann die Tür nicht audrücken, weil sie verriegelt ist. Wenn ich den Hebel hochdrücke, schnappt das Schloss auf, und dann kann ich die Türe aufdrücken und rausgehen?"

Das dazugehörige Experiment wäre etwa: man stellt eine Kiste in den Kuhstall, in der sich Futter-Leckereien befinden, die die Kuh besonders gerne mag. Dann bekommt die Kiste ein Schloss, das in der Funktionsweise genauso gebaut ist wie der Riegel von der Tür, aber anders aussieht, so daß die Kuh eine Transferleistung erbringen muß.

Schafft die Kuh das, verfügt sie über etwas, das man beim Menschen Intelligenz nennt. Nämlich die Fähigkeit zur Transferleistung - etwas das ich im Zusammenhang X beobachtet, erkannt und begriffen habe, analog passend und angepasst im Zusammenhang Y anzuwenden.
24.06.2011
Original von CristinaS - NEUE PICS ON!
Sehr schöne Erklärung.

Es war sicherlich nicht die Rede von Menschen die an Demenz leiden! Solche kann man für IQ-Tests natürlich hernehmen. Ich dachte, das ist klar??! Nun, anscheinend doch nicht..

99 Prozent aller Altersheimbewohner sind nicht mal ansatzweise dement.
24.06.2011
Ohne (weitere) Worte ... :-)
Einfacher wäre anstelle all der Beiträge im Sinne der Threadfrage ein schlichtes "ich!" gewesen. :-)


Original von akigrafie *neuer Event*
Fragt doch mal den Herrn Rohwer dazu, der kann da sicher eine äußert umfassende, intelligente Antwort dazu geben.
Danach gibt's nicht mehr zu sagen, wie in jedem anderen Thread.
Original von Peter Herhold
[quote]Original von Satyr [GothicModels.net]
Intelligente Menschen beherrschen Satzbau sowie Gross/Kleinschreibung.

Das bezweifle ich sehr, denn Dein Satzbau, Deine
Interpunktion, Deine Leerzeichen und auch Dein
Einsatz von "ß" läßt außerordentlich zu wünschen
übrig.

[/quote]

Meine Deutschlehrer waren da aber anderer Meinung. :P
Ich bin mal so nett und halte nicht nicht für unintelligent aufgrund deines Unwissens, dass in der Schweiz das Doppel-S nicht verwendet wird, sowie auch auf hiesigen Tastaturen nicht vorhanden ist. ;)

Von wegen Interpunktion und Satzbau, in einen kurzen Satz gehört kein Komma rein. :P
[gone] OJ
25.06.2011
mal ein anderer ansatz: ich halte die menschen für intelligent, die sich allen dingen verschließen, die über das bildungsniveau von hartz-4-tv hinausgehen und einfach sorgenfrei leben. ihr anspruch an das leben ist so gering, dass es ein leichtes ist, diese menschen glücklich zu machen. und wer es schafft, auf diesem wege ein glückliches leben zu führen, hat es auch geschafft, eine der schwierigsten aufgaben des lebens auf einfache art und weise zu lösen.
dieser ansatz ist natürlich hier und da ein wenig oberflächlich, aber ich denke, dass da durchaus was wahres dran ist!
25.06.2011
Original von CrAzY P.
mal ein anderer ansatz: ich halte die menschen für intelligent, die sich allen dingen verschließen, die über das bildungsniveau von hartz-4-tv hinausgehen und einfach sorgenfrei leben. ihr anspruch an das leben ist so gering, dass es ein leichtes ist, diese menschen glücklich zu machen. und wer es schafft, auf diesem wege ein glückliches leben zu führen, hat es auch geschafft, eine der schwierigsten aufgaben des lebens auf einfache art und weise zu lösen.
dieser ansatz ist natürlich hier und da ein wenig oberflächlich, aber ich denke, dass da durchaus was wahres dran ist!


ich glaube, sich vor etwas verschliessen ist nie intelligent.

aber was du sagen willst, ist wohl eher, dass menschen intelligent sind, die sich von zwängen befreien, die ihnen die gesellschaft vorgaukelt, die mit ruhe und gelassenheit sich davon nicht beeindrucken lassen, die aufgrund ihrer bildung bestimmte kapitalistische, politische und auch andere kaputte strukturen nicht mitgehen wie die sonstige "herde" angstmensch.
25.06.2011
Original von CrAzY P.
mal ein anderer ansatz: ich halte die menschen für intelligent, die sich allen dingen verschließen, die über das bildungsniveau von hartz-4-tv hinausgehen und einfach sorgenfrei leben.

Von Hartz IV zu leben ist jedenfalls alles andere als sorgenfrei...

ihr anspruch an das leben ist so gering, dass es ein leichtes ist, diese menschen glücklich zu machen. und wer es schafft, auf diesem wege ein glückliches leben zu führen, hat es auch geschafft, eine der schwierigsten aufgaben des lebens auf einfache art und weise zu lösen.
dieser ansatz ist natürlich hier und da ein wenig oberflächlich, aber ich denke, dass da durchaus was wahres dran ist!

Ich denke, daß das arg oberflächlich ist. Die mittlerweile signifikant geringere Lebenserwartung von langfristig Hartz IV Beziehenden oder sonst sozial schwachen Menschen in Deutschland verglichen mit denen, die ein höheres Einkommen haben, zeigt ein übriges.
Original von Herwig
...

ich glaube, sich vor etwas verschliessen ist nie intelligent.

aber was du sagen willst, ist wohl eher, dass menschen intelligent sind, die sich von zwängen befreien, die ihnen die gesellschaft vorgaukelt, die mit ruhe und gelassenheit sich davon nicht beeindrucken lassen, die aufgrund ihrer bildung bestimmte kapitalistische, politische und auch andere kaputte strukturen nicht mitgehen wie die sonstige "herde" angstmensch.


Dazu muss demjenigen aber die "andere Seite" bekannt sein. Was heisst er muss über das "Bildungsniveau von Harz-4-tv" hinausgehen, sich der Schlechtigkeit der Welt bewusst sein und sich trotzdem aktiv entschieden haben sorgenfrei zu leben (jaja die Unfreiheit des Geistes).

Ähnlich wie ein Fotograf erst die Regeln beherrschen muss, bevor er sie aktiv und gewollt brechen kann. Alles andere ist der "glückliche Schnappschuss" eines Hobbyknipsers
25.06.2011
Original von Satyr [GothicModels.net]
Herr Herwig, Faulheit ist nicht rational! :P

"Faulheit" ist sehr wohl rational, und zwar in dem Sinne, daß es irrational ist, zur Erlangung eines Zieles mehr Energie aufzuwenden als unbedingt notwendig ist.

In der Natur wird Energieverschwendung von der Evolution gnadenlos abgestraft. Schildkröten leben übrigens deshalb so lange, weil sie gelernt haben, unnötigen Stress und unnötigen Energieverbrauch zu vermeiden. (Meeresschildkröten regeln ihre Pulsfrequenz während des Schlafens auf etwa einen Herzschlag pro drei Minuten herunter.)
25.06.2011
Original von VoiceOfTheNight
Das bringt uns direkt zu der durchaus philosophisch zu nennenden Frage, ob eine absichtlich begangene Dummheit noch eine Dummheit genannt werden darf oder doch eine als Dummheit getarnte Schlauheit ist...:-)

Überhaupt nicht. Ein Fehler, der absichtlich begangen wird, bleibt deshalb doch trotzdem ein Fehler. Und eine zielführende Handlung ist kein Zeichen von Intelligenz, wenn sie zufällig und unbeabsichtigt vorgenommen wird.
25.06.2011
Original von Michael Gundelach - With Design In Mind
[quote]Original von Herwig
...

ich glaube, sich vor etwas verschliessen ist nie intelligent.

aber was du sagen willst, ist wohl eher, dass menschen intelligent sind, die sich von zwängen befreien, die ihnen die gesellschaft vorgaukelt, die mit ruhe und gelassenheit sich davon nicht beeindrucken lassen, die aufgrund ihrer bildung bestimmte kapitalistische, politische und auch andere kaputte strukturen nicht mitgehen wie die sonstige "herde" angstmensch.


Dazu muss demjenigen aber die "andere Seite" bekannt sein. Was heisst er muss über das "Bildungsniveau von Harz-4-tv" hinausgehen, sich der Schlechtigkeit der Welt bewusst sein und sich trotzdem aktiv entschieden haben sorgenfrei zu leben (jaja die Unfreiheit des Geistes).

Ähnlich wie ein Fotograf erst die Regeln beherrschen muss, bevor er sie aktiv und gewollt brechen kann. Alles andere ist der "glückliche Schnappschuss" eines Hobbyknipsers[/quote]


lass ma die hartziv-sache weg und ersetze durch "manmussnichtreichsein"...

könnte theoretisch ja jeder ausprobieren. bewusst muss er sich allerdings SEINER SELBST (und nicht das, was andere von ihm wollen/erwarten) werden und genau das bewusstsein haben denk ich viele menschen verloren...

lg
h
[gone] OJ
25.06.2011
lieber tom, ich schätze deine beiträge wirklich sehr, denn meistens sind sie wirklich sehr gut. aber ich glaube, dass ich an dieser stelle mal sagen muss, dass du mich absolut nicht verstanden hast, was aber auch daran liegen mag, dass du ein wenig zu schnell warst beim lesen! ;)
ich habe nirgends geschrieben, dass ich die menschen meine, die hartz-4 beziehen! ich habe lediglich geschrieben, dass ich die menschen meine, die nicht das bildungsniveau von hartz-4-TV überschreiten! damit sind nicht arbeitslose gemeint, sondern die menschen, die sich mit sehr wenig zufrieden geben! ;)


Original von TomRohwer
[quote]Original von CrAzY P.
mal ein anderer ansatz: ich halte die menschen für intelligent, die sich allen dingen verschließen, die über das bildungsniveau von hartz-4-tv hinausgehen und einfach sorgenfrei leben.

Von Hartz IV zu leben ist jedenfalls alles andere als sorgenfrei...

ihr anspruch an das leben ist so gering, dass es ein leichtes ist, diese menschen glücklich zu machen. und wer es schafft, auf diesem wege ein glückliches leben zu führen, hat es auch geschafft, eine der schwierigsten aufgaben des lebens auf einfache art und weise zu lösen.
dieser ansatz ist natürlich hier und da ein wenig oberflächlich, aber ich denke, dass da durchaus was wahres dran ist!

Ich denke, daß das arg oberflächlich ist. Die mittlerweile signifikant geringere Lebenserwartung von langfristig Hartz IV Beziehenden oder sonst sozial schwachen Menschen in Deutschland verglichen mit denen, die ein höheres Einkommen haben, zeigt ein übriges.[/quote]
[gone] User_6449
25.06.2011
Original von CrAzY P.
mal ein anderer ansatz: ich halte die menschen für intelligent, die sich allen dingen verschließen, die über das bildungsniveau von hartz-4-tv hinausgehen und einfach sorgenfrei leben. ihr anspruch an das leben ist so gering, dass es ein leichtes ist, diese menschen glücklich zu machen. und wer es schafft, auf diesem wege ein glückliches leben zu führen, hat es auch geschafft, eine der schwierigsten aufgaben des lebens auf einfache art und weise zu lösen.

Ob das intelligent oder einfältig ist wage ich nicht zu beurteilen,
aber den Denkansatz gibt es schon seit mehr als 2000 Jahren:

"Selig die Armen im Geiste; denn ihnen gehört das Himmelreich."
(Matthäus Kapitel 5, Vers 3)

Viele Grüße
Peter
25.06.2011
Grundsätzlich ist der Mensch intelligent.

Aber die Zeiten, in denen der Mensch seine Wertigkeit
vor allem auf seine Intelligenz begründet, sind bald vorbei.

Nachdem er Maschinen erschaffen hat,
die stärker,
schneller,
zuverlässiger waren,

gibt es heute in fast jedem Fachgebiet vom Menschen
entwickelte Werkzeuge, (Expertensysteme)
die schneller exaktere und optimalere Ergebnisse
liefern als der Mensch es selber könnte.

Computer schlagen den Menschen im Schach und
mittlerweile auch in Wissensshows. Selbst im gesellschaftlichen
Bereich liefern Programme bessere und zukunfttsorientiertere
Lösungsvorschläge als Parteien und Politiker.

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