Referenzen: Barbara Salesch und Co. 101

[gone] David Brad
13.06.2011
eine referenz soll das sein!?? wofür!??

sicher nicht für's modeln!!!

aber persönlich habe ich nix dagegen, wenn jemand dort mitmacht. jeder stellt sich halt anders dar und sucht vielleicht auch etwas aufmerksamkeit. manche eben durch "auftritte" in solchen tv-formaten, andere durch das präsentieren ihrer bilder oder durch anderes ... ^^

lg, david
13.06.2011
Original von Thomas Heck
[quote]Original von Henning Zachow *dumdidum ;)*
[quote]Original von RainerW - REBOOT
[...]
Mal ehrlich. Mir wär es eh peinlich. Wie seht ihr das?

wusstest du schon, dass ein volontariat bei der bild-zeitung so ziemlich das beste sprungbrett für eine journalisten-karriere ist, das der deutsche markt bietet?[/quote]

Ich glaube und hoffe, dass ein solches Volontariat bei vielen seriösen Zeitungen ein Ausschlusskriterium wäre.[/quote]
Da unterliegst Du einem 100prozentigem Irrtum, wie ich Dir als langjähriger Profi in der Medienbranche sagen kann.

Im Gegenteil: ein Volontariat bei BILD ist ein viel besseres Kriterium bei einem Bewerber als ein Kriterium beim "Lützleburger Wochenblatt". Schon einfach aus dem Grund, daß die Ausbildung dort viel besser ist. Wer bei Springer volontiert, der durchläuft alle Ressorts und hat eine Menge überbetrieblicher Ausbildung parallel. Wer beim "Lützleburger Wochenblatt" volontiert, macht nach 3 Wochen Einarbeitung den schlechtbezahlten Vertreter des Alleinredakteurs und lernt "learning by doing", aber nicht durchdacht nach einem vernünftigen Konzept.

Disclaimer: Ich bin Redakteur einer regionalen Tageszeitung. Und sollte ich jemals Personalverantwortung tragen, werden Bild-Volontäre ganz sicher nicht zu Vorstellungsgesprächen eingeladen. :-)

Mit dieser Einstellung wirst Du nie bis zur Personalverantwortung kommen...
[IMG]
[gone] User_22694
13.06.2011
Original von David Brad
eine referenz soll das sein!?? wofür!??
sicher nicht für's modeln!!!



Verstehe auch nicht, was das Herumhampeln im Fernsehen mit modeln zu tun hat.
Ob das Model modeln kann, sehe ich an den Bildern; ob es zuverlässig ist und zum Shooting erscheint, bringe ich durch das Befragen von Kollegen, die mit dem Model schon gearbeitet haben, in Erfahrung, oder bilde mir mein eigenes Urteil.
#44
13.06.2011
Original von Yarp! + kresi Görl-Görl-Dschop +
Wer sich über solche Referenzen grundlos (!!!) lustig macht, ist meist neidisch.


Also, das halte ich für eine sehr gewagte These! Die klingt für mich eher nach dem verzweifelten Versuch, den belächelten Leuten noch ein letztes bißchen Würde angedeihen zu lassen.

Gruß, Jörg
Original von CSM Mediendienst
Auf MK werden ja sogar Shootings mit anderen MK-Mitgliedern als Referenzen angegeben. Für mich sind relevante Referenzen Tear Sheets von Veröffentlichungen in Werbung und Medien. Wobei das Model schon wesentlich für die Bildgestaltung sein muss.


stimmt !
13.06.2011
Original von Ralf_Scholze
[quote]Original von Thomas Heck
[quote]Original von Henning Zachow *dumdidum ;)*
[quote]Original von RainerW - REBOOT
[...]
Mal ehrlich. Mir wär es eh peinlich. Wie seht ihr das?

wusstest du schon, dass ein volontariat bei der bild-zeitung so ziemlich das beste sprungbrett für eine journalisten-karriere ist, das der deutsche markt bietet?[/quote]

Ich glaube und hoffe, dass ein solches Volontariat bei vielen seriösen Zeitungen ein Ausschlusskriterium wäre. Dieses Drecks-, Lügen- und reaktionäre Hetzblatt überhaupt Zeitung zu nennen, ist schon 'ne Frechheit.

Disclaimer: Ich bin Redakteur einer regionalen Tageszeitung. Und sollte ich jemals Personalverantwortung tragen, werden Bild-Volontäre ganz sicher nicht zu Vorstellungsgesprächen eingeladen. :-)[/quote]

soso ... darum tragen einige auch keine Personalverantwortung und werden auch niemals selbige tragen.[/quote]

Erstmal: Was soll der persönliche Angriff von oben herab? Kennst Du mich? Hast Du irgendeine Ahnung, ob - und wenn ja -, wie qualifiziert ich bin? Mann, mann, mann.

Auch wenn das jetzt leicht off-topic ist: Was man bei BILD vor allem lernt, ist die Wahrheit zu verbiegen, Fakten zu verschweigen, gegen Randgruppen zu hetzen (Griechenland, Hartz IV), Urheber- und Bildrechte sowie die Privatsphäre Wildfremder zu verletzen usw. Mit seriösem Journalismus hat das alles nichts zu tun. BILD qualifiziert vielleicht für andere Boulevardmedien - aber bei den meisten Chefredakteuren, die ich bisher als Arbeitgeber kennenlernen durfte, wäre eine BILD-Volontariat eher ein Rechtfertigungsgrund gewesen. Und das finde ich immer noch beruhigend. :-)
13.06.2011
Original von Ralf_Scholze
[quote]Original von Thomas Heck
[quote]Original von Henning Zachow *dumdidum ;)*
[quote]Original von RainerW - REBOOT
[...]
Mal ehrlich. Mir wär es eh peinlich. Wie seht ihr das?

wusstest du schon, dass ein volontariat bei der bild-zeitung so ziemlich das beste sprungbrett für eine journalisten-karriere ist, das der deutsche markt bietet?[/quote]

Ich glaube und hoffe, dass ein solches Volontariat bei vielen seriösen Zeitungen ein Ausschlusskriterium wäre. Dieses Drecks-, Lügen- und reaktionäre Hetzblatt überhaupt Zeitung zu nennen, ist schon 'ne Frechheit.

Disclaimer: Ich bin Redakteur einer regionalen Tageszeitung. Und sollte ich jemals Personalverantwortung tragen, werden Bild-Volontäre ganz sicher nicht zu Vorstellungsgesprächen eingeladen. :-)[/quote]

soso ... darum tragen einige auch keine Personalverantwortung und werden auch niemals selbige tragen.[/quote]

Erstmal: Was soll der persönliche Angriff von oben herab? Kennst Du mich? Hast Du irgendeine Ahnung, ob - und wenn ja -, wie qualifiziert ich bin? Mann, mann, mann.

Auch wenn das jetzt leicht off-topic ist: Was man bei BILD vor allem lernt, ist die Wahrheit zu verbiegen, Fakten zu verschweigen, gegen Randgruppen zu hetzen (Griechenland, Hartz IV), Urheber- und Bildrechte sowie die Privatsphäre Wildfremder zu verletzen usw. Mit seriösem Journalismus hat das alles nichts zu tun. BILD qualifiziert vielleicht für andere Boulevardmedien - aber bei den meisten Chefredakteuren, die ich bisher als Arbeitgeber kennenlernen durfte, wäre eine BILD-Volontariat eher ein Rechtfertigungsgrund gewesen. Und das finde ich immer noch beruhigend. :-)
13.06.2011
Original von Thomas Heck

Auch wenn das jetzt leicht off-topic ist: Was man bei BILD vor allem lernt, ist die Wahrheit zu verbiegen, Fakten zu verschweigen, gegen Randgruppen zu hetzen (Griechenland, Hartz IV), Urheber- und Bildrechte sowie die Privatsphäre Wildfremder zu verletzen usw. Mit seriösem Journalismus hat das alles nichts zu tun. BILD qualifiziert vielleicht für andere Boulevardmedien -


Boulevard-Journalismus ist heikel -und eben immer auf des Messers Schneide.
Muss es sein, sonst ist es kein "guter" Boulevard. Du vergisst das neue Kind
im Königshaus XY und das fremdgehen irgend eines Promis . . . . . . .

Was Du aber über verletzten von Urheberrecht und Bildrecht schreibst
ist zumindest im Schweizer Boulevardblatt so nicht richtig. Die Kompetenz,
was zulässig ist und was nicht liegt eben genau in diesen Blättern. Ansonsten
wären die Boulevards schon lange konkurs.
Als aussen Stehender finde ich es immer lustig, wenn Mitarbeiter angbelich
seriöser Zeitung sich über den Boulevardjournalismus lustig machen und dessen
"nicht Professionalität". Diesen Leuten sei die Dissertation von Dr. Cornelia
Bachmann empfohlen: public relation - ghost writing für Medien - in der genau diese
Theorie (Prahlerei) wissenschaftlich widerlegt wird.

Heiner
13.06.2011
Original von TomRohwer
[quote]Original von Thomas Heck
[quote]Original von Henning Zachow *dumdidum ;)*
[quote]Original von RainerW - REBOOT
[...]
Mal ehrlich. Mir wär es eh peinlich. Wie seht ihr das?

wusstest du schon, dass ein volontariat bei der bild-zeitung so ziemlich das beste sprungbrett für eine journalisten-karriere ist, das der deutsche markt bietet?[/quote]

Ich glaube und hoffe, dass ein solches Volontariat bei vielen seriösen Zeitungen ein Ausschlusskriterium wäre.[/quote]
Da unterliegst Du einem 100prozentigem Irrtum, wie ich Dir als langjähriger Profi in der Medienbranche sagen kann.

Im Gegenteil: ein Volontariat bei BILD ist ein viel besseres Kriterium bei einem Bewerber als ein Kriterium beim "Lützleburger Wochenblatt". Schon einfach aus dem Grund, daß die Ausbildung dort viel besser ist. Wer bei Springer volontiert, der durchläuft alle Ressorts und hat eine Menge überbetrieblicher Ausbildung parallel. Wer beim "Lützleburger Wochenblatt" volontiert, macht nach 3 Wochen Einarbeitung den schlechtbezahlten Vertreter des Alleinredakteurs und lernt "learning by doing", aber nicht durchdacht nach einem vernünftigen Konzept.

Disclaimer: Ich bin Redakteur einer regionalen Tageszeitung. Und sollte ich jemals Personalverantwortung tragen, werden Bild-Volontäre ganz sicher nicht zu Vorstellungsgesprächen eingeladen. :-)

Mit dieser Einstellung wirst Du nie bis zur Personalverantwortung kommen...
[IMG][/quote]


Auch an dieser Stelle frage ich mich, ob der Smiley ein Zeichen für Arroganz oder misslungene Ironie ist.

Nimm's mir nicht übel, Tom, aber: Es gibt auch Regionalzeitungen, die eine fundierte Ausbildung bieten (Vollredaktion, überbetriebliche Seminare/Praktika, Vergütung nach Tarif, ...). Das macht nicht nur der große Springer-Verlag so. Klar gibt es auch Negativbeispiele, aber meine bisherigen Arbeitgeber - jeweils mittelgroße Regionalzeitungen in Süddeutschland - waren in diesem Punkt alle vorbildlich. Und sie hatten den großen Vorteil: Es wurde - im Gegensatz zu BILD - keine politischen Linien vorgegeben, sondern der Redakteur/Volontär hatte immer die Möglichkeit, seine eigene Meinung zu vertreten und ein Thema von allen Seiten zu beleuchten. Und so haben sich dort einige sehr gute junge Schreiber entwickelt. Ich glaube, die nachrückende Generation ist dort sehr viel besser als ihr Ruf ("Käseblatt" etc.).
Ich kenne auch Kollegen, die mal bei BILD waren oder noch sind. Ihr Vorteil: Sie platzen schier vor Selbstvertrauen angesichts ihrer publizistischen Macht. So auftreten zu können ist zweifellos beneidenswert. Und sie können wirklich griffige Slogans/Schlagzeilen entwickeln, Chapeau! Aber sobald diese Herrschaften mal eine fundierte Analyse schreiben müssen und nicht nur plakative Drei-Zeiler, geraten die meisten ganz schön ins Trudeln. Ein Thema ausgewogen darzustellen, scheint man bei BILD irgendwann zu verlernen. Meine ganz persönliche Erfahrung: Die meisten Jungredakteure/-volontäre einer "normalen" Zeitung bräuchten sich da nicht zu verstecken.

P.S.: Personalverantwortung ist nicht alles. Wer will die schon haben in dieser Branche? :-)
13.06.2011
Original von Polarlicht
[quote]Original von Thomas Heck

Auch wenn das jetzt leicht off-topic ist: Was man bei BILD vor allem lernt, ist die Wahrheit zu verbiegen, Fakten zu verschweigen, gegen Randgruppen zu hetzen (Griechenland, Hartz IV), Urheber- und Bildrechte sowie die Privatsphäre Wildfremder zu verletzen usw. Mit seriösem Journalismus hat das alles nichts zu tun. BILD qualifiziert vielleicht für andere Boulevardmedien -


Boulevard-Journalismus ist heikel -und eben immer auf des Messers Schneide.
Muss es sein, sonst ist es kein "guter" Boulevard. Du vergisst das neue Kind
im Königshaus XY und das fremdgehen irgend eines Promis . . . . . . .

Was Du aber über verletzten von Urheberrecht und Bildrecht schreibst
ist zumindest im Schweizer Boulevardblatt so nicht richtig. Die Kompetenz,
was zulässig ist und was nicht liegt eben genau in diesen Blättern. Ansonsten
wären die Boulevards schon lange konkurs.
Als aussen Stehender finde ich es immer lustig, wenn Mitarbeiter angbelich
seriöser Zeitung sich über den Boulevardjournalismus lustig machen und dessen
"nicht Professionalität". Diesen Leuten sei die Dissertation von Dr. Cornelia
Bachmann empfohlen: public relation - ghost writing für Medien - in der genau diese
Theorie (Prahlerei) wissenschaftlich widerlegt wird.

Heiner[/quote]

Hallo Heiner,

zum Schweizer Boulevard - ich nehme mal an, Du meinst vor allem den "Blick" - kann ich nix sagen, da ich den nicht wirklich kenne. Ich möchte mich auch gar nicht über den Boulevard lustig machen. Solange er keine Zitate verdreht, Fakten fälscht oder Leser manipuliert, ist Boulevardjournalismus eine feine Sache. Aber wenn jemand BILD als positives Beispiel darstellt, sorry, dann fühle ich mich bei meiner Berufsehre gepackt. BILD ist - neben einigen englischen Schmierblättern - so ziemlich das verlogenste und widerlichste, was diese Branche zu bieten hat.

Was die Verletzung von Bild- und Urheberrechten betrifft, solltest Du außerdem Folgendes bedenken:

1. Viele Betroffene kennen Ihre Rechte gar nicht - wissen also auch nicht, dass sie dagegen juristisch vorgehen könnten.
2. Oder Sie haben andere Sorgen - z.B. die Oma, deren Enkel bei einem schlagzeilenträchtigen Unfall ums Leben kam und der ein Boulevardreporter unter irgendeinem Vorwand ("Ich bin Ermittler" o.ä.) das Familienfoto gemopst hat.
3. Oder der Unfallfahrer, der vor Gericht steht und den die Boulevardzeitung unverpixelt mit voller Namensnennung auf Seite 1 zeigt unter der Überschrift: "Darf so jemand frei rumlaufen? Dieses Schwein hat den kleinen Marco totgerast."
4. Viele können es sich gar nicht leisten, gegen BILD & Co. zu klagen. Entweder, weil sie weitere negative Berichterstattung fürchten (z.B. Politiker; die nächste Wahl kommt bestimmt). Oder weil so eine juristische Auseinandersetzung ja durchaus über mehrere teure Instanzen gehen kann - mit zumindest nicht hundertprozentig sicherem Ausgang.

Insofern widerspreche ich Dir, wenn Du schreibst: "Die Kompetenz, was zulässig ist und was nicht liegt eben genau in diesen Blättern." Die Boulevardzeitungen leben davon, dass die meisten ihrer "Opfer", gegen deren Rechte sie verstoßen, sich in psychischen Extremsituationen befinden und noch viel größere Probleme haben. Insofern liegt bei diesen Zeitungen wohl eher die Kompetenz, wieviele Verstöße gegen juristische Grenzen noch wirtschaftlich sind bzw. folgenlos bleiben. Aber diese Kompetenz haben sie, keine Frage!
14.06.2011
Original von Thomas Heck
[quote]Original von Ralf_Scholze
soso ... darum tragen einige auch keine Personalverantwortung und werden auch niemals selbige tragen.


Erstmal: Was soll der persönliche Angriff von oben herab? Kennst Du mich? Hast Du irgendeine Ahnung, ob - und wenn ja -, wie qualifiziert ich bin? Mann, mann, mann.[/quote]
Aus Deinen Postings kann man ablesen, daß es mit der Berufs- und Branchenerfahrung nicht sehr weit her ist...

Auch wenn das jetzt leicht off-topic ist: Was man bei BILD vor allem lernt, ist die Wahrheit zu verbiegen, Fakten zu verschweigen, gegen Randgruppen zu hetzen (Griechenland, Hartz IV), Urheber- und Bildrechte sowie die Privatsphäre Wildfremder zu verletzen usw.

Unfug. Was man bei BILD lernt ist vor allem: das Handwerk des Zeitungmachens.

Mit seriösem Journalismus hat das alles nichts zu tun. BILD qualifiziert vielleicht für andere Boulevardmedien - aber bei den meisten Chefredakteuren, die ich bisher als Arbeitgeber kennenlernen durfte, wäre eine BILD-Volontariat eher ein Rechtfertigungsgrund gewesen.

Nenn mal ein paar davon - bei welchen Medien bzw. Verlagen warst Du denn schon angestellt, welche Chefredakteure kennst Du?

Ich kenne über den Daumen gepeilt 40 bis 50 Chefredakteure deutscher Zeitungen - keiner davon würde ein Volontariat bei der BILD negativ bewerten.

Guck Dir mal die entsprechenden "Personalien-Rubriken" in den genannten Journalisten-Zeitungen an, dann wirst Du schnell feststellen, daß ein BILD-Volontariat noch nicht mal ein Hinderungsgrund ist, beim "Vorwärts" anzuheuern.

Du erinnerst mich ein bißchen an politisch korrekte Linke, die ich Anfang der 80er Jahre kennengelernt habe und die völlig geschockt waren, als sie erfuhren, daß der SPIEGEL bei Springer gedruckt wurde... "Wie kann das denn angehen, daß Springer den SPIEGEL druckt - der ist doch viel linker als die Springer-Blätter?" Hallo? Dat is nen Druckerei. Die nimmt jeden Druckauftrag den sie kriegen kann, wenn der Kunde pünktlich zahlt. "Und wie kann das angehen, daß der SPIEGEL sich bei Springer drucken lässt - die machen doch auch die BILD?" Hallo? Dat is nen Unternehmen. Der SPIEGEL-Verlag lässt da drucken, wo's am preiswertesten und zuverlässigsten ist.

...

Die Naivität, auf die man manchmal stößt, ist schon verblüffend.

Am Rande angemerkt: der Axel Springer-Verlag hat eine zentralisierte Journalisten-Ausbildung. Wer beim Hamburger Abendblatt volontiert, läuft auch durch die BILD. Wer bei HÖR ZU volontiert, läuft auch durch die BILD. Wer bei BILD volontiert, läuft auch durchs Hamburger Abendblatt.
14.06.2011
Original von Polarlicht
[quote]Original von Thomas Heck

Auch wenn das jetzt leicht off-topic ist: Was man bei BILD vor allem lernt, ist die Wahrheit zu verbiegen, Fakten zu verschweigen, gegen Randgruppen zu hetzen (Griechenland, Hartz IV), Urheber- und Bildrechte sowie die Privatsphäre Wildfremder zu verletzen usw. Mit seriösem Journalismus hat das alles nichts zu tun. BILD qualifiziert vielleicht für andere Boulevardmedien -


Boulevard-Journalismus ist heikel -und eben immer auf des Messers Schneide.[/quote]
Boulevard-Journalismus ist Boulevard-Journalismus...

Wird bei BILD, BZ, Express und Co. manchmal geschummelt und gelogen, daß sich die Balken biegen?

Ja. Sicher.

Wird bei DGB-Zeitschriften, Partei-Zeitschriften manchmal geschummelt und gelogen, daß sich die Balken biegen?

Und wie. Sogar Greenpeace lügt. Immer wieder. Und schamlos.

Was Du aber über verletzten von Urheberrecht und Bildrecht schreibst
ist zumindest im Schweizer Boulevardblatt so nicht richtig. Die Kompetenz,
was zulässig ist und was nicht liegt eben genau in diesen Blättern. Ansonsten
wären die Boulevards schon lange konkurs.

BILD macht exakt dasselbe wie der SPIEGEL, wenn kurzfristig ein Foto beschafft werden muß zu einer Top-Story und es keine andere Möglichkeit gibt: man greift es bei Facebook ab, oder in der MK, oder wo auch immer, und druckt es. Ohne zu fragen. Beschwert sich der Urheber anschließend, kriegt er sein Honorar. Ohne Diskussion. Will er auch noch diskutieren, verweist man ihn an die Rechtsabteilung.

Das ist bei BILD so, beim SPIEGEL, beim STERN, bei der BUNTEN - sogar die FAZ bedient sich heute gern mal bei Youtube & Co, und klärt die Rechtefrage ggf. hinterher.

Am Rande angemerkt: was die "Geschäftsmoral" im Umgang mit freien Mitarbeitern betrifft, da wäre ich froh, wenn diverse ach so seriöse kleinere und mittlere Zeitungsverlage auch nur halbwegs den Standard des Axel Springer Verlags erreichen würden. Tun sie leider aber nicht - wo der BILD-Fotoredakteur ggf. sagt "Gebense mal Ihre Kontonummer!", da sagt der Wir-sind-ein-seriöser-Verlag-GmbH-Redakteur "Wieso? Das war doch ein honorarfreies PR-Foto! Nicht? Also in unseren AGB steht, daß wir alles, das uns irgendwer schickt, kostenlos drucken dürfen. Sie haben das gar nicht geschickt? Dann beschweren Sie sich bei dem, der es uns geschickt hat. Wer das war? Kann ich Ihnen nicht sagen..."

Als aussen Stehender finde ich es immer lustig, wenn Mitarbeiter angbelich
seriöser Zeitung sich über den Boulevardjournalismus lustig machen und dessen
"nicht Professionalität".

Bismarck sagte mal: "Man kann aus jedem guten Journalisten einen brauchbaren Staatssekretär machen. In der Gegenrichtung scheitert der Versuch meistens."

In Abwandlung davon sag ich mal: man kann jeden guten Boulevard-Journalisten problemlos in die FAZ oder taz umsetzen - er macht dort aus dem Stand einen hervorragenden Job. (Dafür gibt es Beispiele zuhauf. Man gucke sich einfach mal die Biografien der Redakteure an...)

Der Versuch, einen FAZ-Redakteur oder einen taz-Redakteur in die BILD oder ein anderes Boulevard-Medium umzusetzen scheitert dagegen meist kläglich.

Handwerklich macht guten Boulevard-Journalisten niemand etwas vor. Da sind die top. Die wissen, wie man Informationen beschafft. Und wo der "Qualitätsjournalist" sich vorne abwimmeln lässt, da steigt der Boulevard-Reporter durch die Hintertür ein und besorgt sich die Story.

Und genau deshalb ist die BILD im beruflichen Lebenslauf eines Journalisten für jeden Zeitungsverlag ein eindeutiges Plus. Die Leute können ihren Job. Davon kann man ausgehen.

Das mag man mit ideologischen Scheuklappen vor den Augen vielleicht nicht erkennen, aber zum Glück haben nur wenige Chefredakteure und Verlagsleiter ideologische Scheuklappen vor den Augen. (Und die, die's hatten, sind längst pleite oder aufgekauft worden.)
#54
14.06.2011
Original von CSM Mediendienst
Da muss ich Tom recht geben. Wer sich als Journalist seine Informationen lediglich auf Pressekonferenzen besorgt und die Pressemitteilungen der PR-Agenturen abschreibt, taugt als Journalist bestenfalls für das Hinterseitenstättener Waldblatt.

Das gilt nicht nur für schreibende Journalisten, sondern auch für Bildjournalisten.


so isses
14.06.2011
Original von Thomas Heck
Nimm's mir nicht übel, Tom, aber: Es gibt auch Regionalzeitungen, die eine fundierte Ausbildung bieten (Vollredaktion, überbetriebliche Seminare/Praktika, Vergütung nach Tarif, ...).

Gibt es. Werden immer weniger. Leider. Der Axel Springer Verlag inkl. BILD ist da übrigens absolutes Vorbild in Sachen Qualität der Journalistenausbildung.

Klar gibt es auch Negativbeispiele, aber meine bisherigen Arbeitgeber - jeweils mittelgroße Regionalzeitungen in Süddeutschland - waren in diesem Punkt alle vorbildlich. Und sie hatten den großen Vorteil: Es wurde - im Gegensatz zu BILD - keine politischen Linien vorgegeben

Bei BILD werden keine "politischen Linien" vorgegeben. Das stellen sich nur Klein-Fritzchen-Linke so vor.

Alle BILD-Macher wissen übrigens ganz genau, daß eine deutliche Mehrheit ihrer Leser SPD wählt... (Wenn's eine "politische Linie" gibt, die die BILD-Macher interessiert, dann ist es die "vox populi". Die Stimme des Volkes. Also das, was z.B. seit Jahren die Grünen so gern als "Volksabstimmung" einführen möchten. Und jedesmal wieder auf's neue dann geschockt sind, daß das dumme Volk partout nicht so abstimmen mag, wie man sich das so schön vorgestellt hat...)

sondern der Redakteur/Volontär hatte immer die Möglichkeit, seine eigene Meinung zu vertreten und ein Thema von allen Seiten zu beleuchten.

Ich dachte ja immer, im Qualitätsjournalismus ginge es nicht darum, "Meinungen zu vertreten", sondern zu berichten und zu informieren.

Meinungen gehören in Leitartikel. In der Berichterstattung hat die Meinung des Journalisten nix verloren.

Ich kenne auch Kollegen, die mal bei BILD waren oder noch sind. Ihr Vorteil: Sie platzen schier vor Selbstvertrauen angesichts ihrer publizistischen Macht. So auftreten zu können ist zweifellos beneidenswert. Und sie können wirklich griffige Slogans/Schlagzeilen entwickeln, Chapeau! Aber sobald diese Herrschaften mal eine fundierte Analyse schreiben müssen und nicht nur plakative Drei-Zeiler, geraten die meisten ganz schön ins Trudeln.

Lächerlich. Wirklich einfach lächerlich. Sorry, aber man merkt, daß Du wirklich null Ahnung hast.

P.S.: Personalverantwortung ist nicht alles. Wer will die schon haben in dieser Branche? :-)

Hatte ich ein paar mal in meinem Berufsleben. Immer wieder gern. Personalverantwortung ist der Platz, an dem die Dinge weiterentwickelt werden, denn dazu gehört auch die Personalentwicklung.

Volontäre und Jungredakteure, die mit Parolen wie "BILD ist scheiße!" aufmarschiert kommen, bekommen bei mir allerdings ein Problem. Das ist mir nämlich zu dumm, zu platt - und zu wenig "Qualitätsjournalismus". Volontäre und Jungredakteure dagegen, die mir erklären können "Wie schafft der das, diese Story in 25 Zeilen zu erzählen - ich brauche dafür 150, und dann fehlt immer noch die Hälfte..." - mit denen setze ich mich gern hin und wir gucken uns mal an, wie der Kollege das gemacht hat.
[gone] falschbelichtung ( o.O )
14.06.2011
Original von TomRohwer
[quote]Original von Thomas Heck
sondern der Redakteur/Volontär hatte immer die Möglichkeit, seine eigene Meinung zu vertreten und ein Thema von allen Seiten zu beleuchten.

Ich dachte ja immer, im Qualitätsjournalismus ginge es nicht darum, "Meinungen zu vertreten", sondern zu berichten und zu informieren.

Meinungen gehören in Leitartikel. In der Berichterstattung hat die Meinung des Journalisten nix verloren.[/quote]
... oder in Kommentaren, Glossen, Rezensionen, Kritiken oder Kolumnen. ;-)

Aber um Tom noch ein wenig Rückendeckung zu geben:
Unabhänig von inhaltlicher und/oder polarisierender Wirkung der Texte, zeichnen sich jene aber durch eine brilliante Art als solches aus: Sie vermitteln in KURZEN, VERSTÄNDLICHEN und KLAREN Sätzen, einen jeweils relevanten Sachverhalt.
Anstatt um den heißen Brei zu reden und blümerant die Szenerie wie ein zweiter Tolkien in hunderten von Schachtelsätzen zu illustrieren, schaffen sie es, zum Punkt zu kommen. Immer und immer wieder. Deshalb versteht's auch jeder.
#58
[gone] Lichtstreif
14.06.2011
Das ist doch keine Referenz... Eher abschreckend...
14.06.2011
Original von CSM Mediendienst
Da muss ich Tom recht geben. Wer sich als Journalist seine Informationen lediglich auf Pressekonferenzen besorgt und die Pressemitteilungen der PR-Agenturen abschreibt, taugt als Journalist bestenfalls für das Hinterseitenstättener Waldblatt.

Das gilt nicht nur für schreibende Journalisten, sondern auch für Bildjournalisten.

Um noch einmal daran zu erinnern:

Wir diskutieren hier nicht darüber, ob die BILD oder andere Boulevardmedien guten Journalismus liefern oder nicht. Oder ob kleine Zeitungen guten Journalismus liefern oder nicht.

Wir diskutieren darüber, ob ein Volontariat bei BILD oder eine Redakteursanstellung bei BILD für einen Journalisten in der deutschen Medien-Branche eine gute Referenz ist.


Und die Antwort auf diese Frage lautet ohne jeden Abstrich: JA. Das ist eine gute Referenz für einen Journalisten, weil sie zeigt, daß er sein Handwerk gelernt hat und beherrscht.

Daß man damit nicht bei einer Bewerbung beim selbstverwalteten "Grün-Alternativen Anzeiger für das Rhein-Main-Gebiet" punkten kann - völlig klar.

Bei einer der zahlreichen SPD-Tageszeitungen - die SPD besitzt nach Axel Springer den größten Tageszeitungskonzern in Deutschland (die Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH ist zu 100 Prozent in SPD-Besitz und hat neben der Mehrheit am "unabhängigen Magazin" "Öko-Test" die Finger in zahlreichen Tageszeitungsverlage in Deutschland wie Westfälische Verlagsgesellschaft, Hannoversche Allgemeine/Madsack, Frankfurter Rundschau, Mopo Sachsen und vielen mehr und außerdem in Radiosendern wie FFN, HitRadio Antenne u.a.) - hat man mit der Referenz BILD keinerlei Probleme, einen Job zu bekommen. (Was ein Wunder - viele SPD-Politiker schreiben ja auch als Kolumnisten in BILD.)

Sogar bei EMMA wird man mittlerweile mit der Referenz BILD gut ankommen - die Chefin hat's vorgemacht.

Gehen BILD-Leute zu anderen Zeitungen? Ja. Tun sie. Gehen Leute von anderen Zeitungen zu BILD? Ja. Tun sie.

Die Fluktuation hin zu BILD ist allerdings meiner Einschätzung nach größer als umgekehrt von BILD zu anderen Blättern. Was wiederum logisch ist - man bekommt mehr Geld und hat deutlich bessere Arbeitsbedingungen als vielfach anderswo. Und wenn man dann eines Tages keinen Bock mehr auf den Stress des Boulevard-Zeitungs-Lebens hat, dann wechselt man zu einer der diversen Regionalblätter, die ganz oder teilweise im Besitz von Axel Springer sind, und schaltet dort einen Gang runter.

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