Hasselblad H4D-40: Pros, Contras und Alternativen 75

Herzlichen Dank für diesen erhellenden Einwurf!
Das Rumprollen liegt meinem Kollegen eh nicht und ich als Hobbyknipser habe sowieso keine Kunden in dem Sinne. Entweder meinen Mädels gefallen meine Bilder oder nicht. Kam noch nie vor, daß die mich nach meinem Equipment gefragt haben. :-)


Original von Diktator - Latina Wanted ,VISA-Studio
wenn man das equip kauft um bei den kunden zu prollen ist man in der falschen "job"-sparte
ganz klar.

was bringt MF wenn die bilder unter der qualität einer 400D sind ;)

muss schon das ergebnis stimmen

nich nur "hey hab 67.000,- euro an equip" hier stehen also zahl mich gefälligst angemessen
02.01.2012
Erst mal Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß.....
Es wäre toll wenn du den Thread weiter füttern würdest :o)
und schreibst wie denn deine ersten Erfahrungen und Gefühle sind /sich entwickeln
...mit einer besseren Kamera macht man bessere Fotos, einfach weil man sich besser fühlt!!
Es gibt natürlich auch so "Fotoautomaten" denen egal ist wo sie draufdrücken Hauptsache es kommt ein Bild raus.
viele Grüße
charly
Werde mich jetzt mal mit dem Kollegen treffen, um das Teil erstmals zu "beschnuppern". Für kommenden Samstag habe ich sie zumindest schon mal unverbindlich für ein erstes Shooting eingeplant.

Ob die Hassi allerdings nur aufgrund des "Feelings" bessere Bilder ausspucken wird, wage ich mal zu bezweifeln. Ich erwarte - zumindest für die Eingewöhnungsphase - erstmal eine ziemlich zickige Diva in Händen zu halten. :-D


Original von charly gielen
Erst mal Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß.....
Es wäre toll wenn du den Thread weiter füttern würdest :o)
und schreibst wie denn deine ersten Erfahrungen und Gefühle sind /sich entwickeln
...mit einer besseren Kamera macht man bessere Fotos, einfach weil man sich besser fühlt!!
Es gibt natürlich auch so "Fotoautomaten" denen egal ist wo sie draufdrücken Hauptsache es kommt ein Bild raus.
viele Grüße
charly
03.01.2012
bookmark

bla blabla lalala bla
Ich habe die H4D gelegentlich ausgeliehen und mir vorher bei Calumet einen kleinen Workshop gegönnt :-))

Das war eine gutre Idee :-))


Original von Patrick Michael Weber
....
. Ich erwarte - zumindest für die Eingewöhnungsphase - erstmal eine ziemlich zickige Diva in Händen zu halten. :-D
...

[gone] User_26086
03.01.2012
Der Einstieg mit dem 31MP-Back mit dem kleinen Sensor ist halbherzig und überholt und in meinen Augen ein Fehler. IMHO ist der Abstand zur 5DMKII in Sachen Qualiät nicht gross genug um die Nachteile in Kauf zu nehmen. Einzig der Zentralverschluss mit den kurzen Blitzsynchronisationszeiten ist ein wichtiges Argument.
Zum Thema H4D True-Focus: Mit etwas Erfahrung entbehrlich, der "Ausgleichsmove" beim Schwenk aus der optischen Achse ist schnell in Fleisch und Blut übergegangen, falsch fokusierte Aufnahmen sind da eher die Ausnahme.
Ich sehe das auch so, der Zentralverschluß punktet bei Fotografen, die viel draussen mit Blitzanlage arbeiten tatsächlich mehr als die moderat gestiegene Auflösung. Was mich grundsätzlich nervt: für sehr sehr viel Geld versorgt mich die Industrie mit veralteter Technik, AF wie bei meiner Analog-KB-Kamera in den frühen 90ern, gruselige Displays wie bei 300 Euro DSLRs, angeblich so überlegenen CCD-Sensoren, die aber bei 400 ISO rauschen wie Hulle, für den Einsatz an Shiftkameras nicht geeignet sind....
[gone] David Brad
03.01.2012
also von meiner seite aus wünsche ich dir, patrick, bzw. euch viel spaß!!

man muss auch nicht alles immer rational nachvollziehen oder beurteilen können - manchmal ist es eben auch der spaß oder die leidenschaft, warum man sich für ein bestimmtes werkzeug, system oder eine kamera entscheidet. und solange die ergebnisse stimmen, ist das doch völlig ok.

und mittelformat ist nunmal einen andere liga als kleinbild. auch wenn alles seine vor- und nachteile hat.

also: enjoy and have fun!!

lg, david
Sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluß. Das stimmt in der Tat. Aber wir wollten nunmal den Sprung ins digitale Mittelformat vollziehen und aus Kostengründen waren halt Kompromisse angesagt.

Was den vermeintlichen Qualitätsvorsprung angeht, so lassen die ersten Aufnahmen von gestern bereits das Gegenteil vermuten. Die Sichtung der ersten Rohdaten war zumindest schon mal äußerst vielversprechend, so daß ich mit einem Teil der Nachteile sicherlich sehr gut leben kann und mich mit dem anderen Teil der Nachteile halt irgendwie arrangieren MUSS. :-)

Was die Nachteile gegenüber einer soliden KB-DSLR angeht, muß ich euch natürlich Recht geben. Man hat schon teilweise das Gefühl, mit einem technischen Steinzeitmodell zu arbeiten. Speziell dieses Gefühl hätte man bei einer Pentax 645D sicherlich nicht mehr gehabt. Aber ist ja nicht so, daß wir unsere KB-DSLRs jetzt einmotten würden. Die bleiben natürlich weiterhin griffbereit.

Den "True Focus" hatten wir ja eh von Anfang an eher als "nice to have" Feature gesehen und dementsprechend vermissen wir ihn auch schon gar nicht mehr.

Die Blitzsynchronisation mit dem Zentralverschluß hat uns aber tatsächlich schon recht ordentlich aus den Socken gehauen. Definitiv ein sehr großer Fortschritt!

Original von AndreasReh
Der Einstieg mit dem 31MP-Back mit dem kleinen Sensor ist halbherzig und überholt und in meinen Augen ein Fehler. IMHO ist der Abstand zur 5DMKII in Sachen Qualiät nicht gross genug um die Nachteile in Kauf zu nehmen. Einzig der Zentralverschluss mit den kurzen Blitzsynchronisationszeiten ist ein wichtiges Argument.
Zum Thema H4D True-Focus: Mit etwas Erfahrung entbehrlich, der "Ausgleichsmove" beim Schwenk aus der optischen Achse ist schnell in Fleisch und Blut übergegangen, falsch fokusierte Aufnahmen sind da eher die Ausnahme.

Original von MS Photographie Bremen
Ich sehe das auch so, der Zentralverschluß punktet bei Fotografen, die viel draussen mit Blitzanlage arbeiten tatsächlich mehr als die moderat gestiegene Auflösung. Was mich grundsätzlich nervt: für sehr sehr viel Geld versorgt mich die Industrie mit veralteter Technik, AF wie bei meiner Analog-KB-Kamera in den frühen 90ern, gruselige Displays wie bei 300 Euro DSLRs, angeblich so überlegenen CCD-Sensoren, die aber bei 400 ISO rauschen wie Hulle, für den Einsatz an Shiftkameras nicht geeignet sind....




Danke, Danke. Ich denke, den werden wir haben. Zumindest haben wir uns gestern Abend schon mal wie die kleinen Schneekönige gefreut. Männerspielzeug halt. :-)

Original von David Brad
also von meiner seite aus wünsche ich dir, patrick, bzw. euch viel spaß!!
04.01.2012
die schnelle blitzsynchronisation war bereits bei den frühen analogen hasselblad modellen möglich (und anderen MF). das ist kein feature der H serie. das liegt einfach am verwendeten zentralverschluss.

wer mal mit einer hassi 500 C/M gearbeitet hat, der wird eine H4D niemals als steinzeitlich bezeichnen *lol*

und nochmal für die, die denken, pixel seien alles: 31 mpixel auf einem kb sensor sind etwas völlig anderes als auf einem mittelformatsensor. dazwischen liegen welten! dazu sind das bei hasselblad echte 16 bit farbtiefe! wobei die farbtiefe nicht das entscheidene argument für die bildquali ist (zumindest nicht am monitor sichtbar). auch bildrauschen hat erst mal nichts mit der bildquali zu tun! im normalen bereich ist das bildrauschen bei MF mindestens gleich gut oder besser als bei KB. physikalisch gesehen ist bildrauschen nämlich bei kleineren chips größer als bei großen chips. die rauschreduzierung ist ein rein nachgelagerter prozess, der bei KBs einfach besser optimiert wird. post tools wie nik können das aber auch prima für MF kompensieren. ich gebe den meckerern aber recht, dass es bei KB mit hohen ISOs viel einfacher zu arbeiten ist. aber dafür ist die MF einfach nicht konzipiert.

die bildquali von MF ist immer wesentlich besser als bei KB. wer mal verstanden hat wie ein bayersensor funktioniert und die tücken von anti aliasingfiltern kennt, der bekommt eine ahnung davon, warum das so ist. und wer einfach mal mit beidem gearbeitet hat der sieht den unterschied am bild! der unterschied zwischen mittelformat und kb ist auch für laien sichtbar - selbst bei ähnlicher auflösung. ich hab das schon mit kunden gemacht. ein shot je mit KB und hassi und dann direkt am notebook gezeigt. der kunde entscheidet sich immer für hassi.

dazu kommt bei hasselblad noch eine technik wie multishot, mit der man die KB wie eine pocketkamera aussehen lässt. sind allerdings nur einige modelle, die das können und entsprechend kosten. wenn man das mit einer top KB vergleicht ist das etwa ein verhältnis wie bluray zu VHS tape ;-) insbesondere weil durch diese technik die nachteile der antialiasing filter nahezu komplett kompensiert werden können. das ist so technisch bei KBs gar nicht möglich.

dennoch möchte ich eine lanze für KB fans brechen, denn alles technikgedöns nutzt wenig, wenn man nicht fotografieren kann. und ein geiles pic sieht auch mit einer 500 euro kamera geil aus! deshalb möchte ich ausdrücklich noch mal darauf hinweisen, dass man so ne hassi nicht braucht um geile bilder zu machen! - sondern ausschließlich, weil ein kunde vielleicht eine bestimmte technische qualität benötigt - oder andere technische Rahmenbdeingungen das notwendig machen, wie extreme Ausschnitte etc. Oder einfach weil Geld keine Rolle spielt und man so dann genug Qualitätsreserven hat.

Ein geiles pic ist nach wie vor ein geiles pic - egal mit welcher Knipse man das aufnimmt...
Für mich war das Arbeiten mit der H4D-40 ein Entschleunigungs-Erlebnis der besonderen Art. Um die mgliche gigantische Bildqualität zu schaffen, musst ich alle technischen Parameter sehr viel sorgfältiger steuern als beim KB. Der Lohn war eine fantastische Bildqualität.

Der ganze Workflow in der PP ändert sich, die Datenmengen sind gigantisch und jedwedes Geratter verbietet sich automatisch.

Für mich ist das System natürlich viel zu teuer aber gelegentlich bei Jobs für Ausstellungen leiehe ich mir gerne so ein Schätzchen aus.

Viel Spass wünsche ich euch, ich bin sicher, ihr werdet die Ansc haffung nicht bereuen.
#53
Mein erstes fertiges Hassi-Bild mal ausnahmsweise als XXL-Upload in 1500er Auflösung:


Original von charly gielen
Es wäre toll wenn du den Thread weiter füttern würdest :o)
und schreibst wie denn deine ersten Erfahrungen und Gefühle sind /sich entwickeln




Zum Licht:
- Ringblitz 1 incl. Normalreflektoraufsatz (weiß) plus Wabe als Hauptlicht
- Ringblitz 2 ohne Aufsatz zur Kontraststeuerung


Meine ersten Eindrücke - auch im Vergleich zu meiner Canon 5D Mark II:

1. Definitiv eine kleine "Diva" was das Licht angeht. Auf der einen Seite gibt sich das AF-System nicht mit Funzellicht zufrieden und auf der anderen Seite hatte ich bei diesem ersten Shooting den Eindruck, daß die Hassi Schwächen bei der Lichtsetzung deutlicher offenbart, als meine Canon. Bei der hatte ich jetzt spontan das Gefühl, daß sie irgendwie "schönmalerischer" agiert.

2. Im Thread wurde erwähnt, daß der Qualitätsvorsprung gegenüber der Canon nicht groß genug sei, um die Nachteile gegenüber einer KB-DSLR in Kauf zu nehmen. Wenn ich mir die Detailzeichnung - z.B. in den Barthaaren und den Stoffstrukturen anschaue, kann ich dem nur vehement wiedersprechen. Das ist meiner Ansicht nach definitiv eine andere Liga. Die Hassi bringt im Gegensatz zu einer soliden KB-DSLR definitiv ihre Nachteile mit und fordert Kompromisse, aber sie ist ja auch nicht als eierlegende Wolllichsau konzipiert. Man sollte eh die Stärken und Schwächen eines Systems kennen, um damit möglichst zielgerichtet und effektiv arbeiten zu können. Die Hassi ist demnach ganz weit von dem entfernt, was man sich als "Allround-Kamera" wünschen würde.

3. Mein erster Kontakt mit Phocus war...nun ja...etwas ernüchternd. Wenn's nach meinem ersten Eindruck geht, werde ich Phocus in Zukunft wirklich nur zur reinen RAW-Entwicklung einsetzen. Momentan möchte ich noch keine Minute länger als nötig mit dieser Software verbringen. :-)


Wie gesagt...alles frische und vor allem erste, subjektive Eindrücke, die keinen Anspruch auf verbindlichen Test-Charakter haben. ;-)
08.01.2012
Original von Patrick Michael Weber
3. Mein erster Kontakt mit Phocus war...nun ja...etwas ernüchternd. Wenn's nach meinem ersten Eindruck geht, werde ich Phocus in Zukunft wirklich nur zur reinen RAW-Entwicklung einsetzen. Momentan möchte ich noch keine Minute länger als nötig mit dieser Software verbringen. :-)

Aber das Programm ist doch einzig und allein nur ganz genau dazu konzipiert!!!!
Es ist kein Photoshop-Ersatz mit dem man weitergehende Bearbeitungen machen soll, das Programm ist dafür ausgelegt, nur die grundlegendsten Einstellungen am Bild vorzunehmen und einen ersten Look festzulegen.
Für diesen Zweck ist es in meinen Augen das mit Abstand beste Programm auf dem Markt, das es sich einzig darum bemüht seine Aufgabe (das Entwickeln der Bilder und das Tehered Shooting) best möglich zu erfüllen, und das mcht es abolut hervorragend!
Im Gegensatz zu Lightroom, Aperture oder CaptureOne, die ja jeweils gerne versuchen die Leute davon zu überzeigen, man könne einen Teil der Dinge, die man normalerweise in Photoshop erledigen würde (und eigentllich auch sollte!) direkt schon im Entwicklungs-Programm erledigen konzentriert sich Hasselblad bei Phocus darauf nur die wichtigen Dinge in die Workflow-Stufe der Entwicklung zu stellen und das möglichst gut und effizient. Während die Konkurrenz manchmal etwas zu überladen ist, etwas zu umständlich und teilweise auch sehr langsam und auch viele (zu viele) Funktionen mit in das Programm nimmt, um den (hohen!) Verkaufspreis zu rechtfertigen bleibt Hasselblad auf dem Boden und lässt die weitergehenden Schritte genau da, wo sie eigentlich auch hingehören: in Photoshop
Dann bin ich ehrlich gesagt auch beruhigt. :-)

Denn vom ersten Eindruck her hatte ich das Gefühl, daß man damit LR den Rang ablaufen möchte.


Original von Image Worx
...
Aber das Programm ist doch einzig und allein nur ganz genau dazu konzipiert!!!!
...
08.01.2012
Woher hattest du den Eindruck?
Von der Aufmachung des Programms?
Die sehen doch im Prinzip heute allesamt gleich aus, egal ob Lightroom, Aperture, CaptureOne oder eben Phocus. Da muss man schon öfter mal doppelt hinsehen um zu erkennen, vor welchem Programm man sitzt. Es ist mir schon oft genug passiert, dass ich CaptureOne geöffnet hatte und ich erst merkte, als es mir partout die Hasselblad-Dateien nicht darstellen wollte, dass ich ja vor dem falschen Programm sass...


P.S.
Hasselblad bietet ja auch Schulungen für Phocus an.
Wo hast du das Teil denn gekauft? Wende dich mal an deinen Händler oder deinen regionalen HaBla Aussendienstler, wenn man das Gerät gekauft hat sollte da ja schon eine Schulung kostenlos drin sein ;-)


Original von Patrick Michael Weber
Dann bin ich ehrlich gesagt auch beruhigt. :-)

Denn vom ersten Eindruck her hatte ich das Gefühl, daß man damit LR den Rang ablaufen möchte.


[quote]Original von Image Worx
...
Aber das Programm ist doch einzig und allein nur ganz genau dazu konzipiert!!!!
...
[/quote]
Genau. Das Look & Feel erinnerte mich sofort an LR und Aperture. Von daher hatte ich direkt einen weiteren "Clon" befürchtet, ohne mich vorher weitergehend mit dem Programm auseinandergesetzt zu haben.


Original von Image Worx
Woher hattest du den Eindruck?
Von der Aufmachung des Programms?
Die sehen doch im Prinzip heute allesamt gleich aus, egal ob Lightroom, Aperture, CaptureOne oder eben Phocus. Da muss man schon öfter mal doppelt hinsehen um zu erkennen, vor welchem Programm man sitzt. Es ist mir schon oft genug passiert, dass ich CaptureOne geöffnet hatte und ich erst merkte, als es mir partout die Hasselblad-Dateien nicht darstellen wollte, dass ich ja vor dem falschen Programm sass...
08.01.2012
Das Thema driftet jetzt etwas ab in Richtung Software-Vergleich...

hier meine Erfahrungen:
Lightroom kenne ich etwas, mit Capture arbeite ich seit 4 Jahren und es gab bestimmt Momente, da hätte ich am liebsten in die Tastatur gebissen aber da half dann immer sich ein Tuturial anzuschauen oder auf der Phase One Seite zu schauen. Spätestens am nächsten Arbeitstag gab es bei einem unlösbaren Problem die Antwort von einem Phase One Mitarbeiter.
Generell ist der Support von Phase one besonders und mit keinem anderen anderen vergleichbar.

Zugegeben, manche Prozesse scheinen auf den ersten Blick etwas umständlich in der Software.Das liegt aber am Umfang der Software. Aber erinnert sich nicht jeder an seine Anfänge mit Photoshop? Da ist auch nicht alles selbst erklärend. Das ist Hubschrauber Fliegen übrigens auch nicht.

Mit Capture decke ich ca 95% meiner Post Production Arbeiten ab. Alles kann es natürlich nicht. Sowohl meine Phase One als auch Canon Raws bearbeite ich mit der Software. Gerade für Batch Läufe ist die Software überragend. Die Werkzeuge umfangreich und die Oberflläche sehr gut zu bedienen. Alles ist für die Bearbeitung großer Datenmengen ausgelegt.

Grundvoraussetzung ist aber genügend Rechenleistung. Die Software arbeitet optimal mit Dual und Quad Prozessoren. Das ein Umbenennen von Daten 1 Std dauert wie ein Vorschreiber erwähnte, könnte vielleicht auf eine schwache Rechenperformance zurückgeführt werden.Anders ist mir das nicht erklärbar.

Fazit: aus meiner Sicht geht es kaum besser
08.01.2012
Und jetzt zum eigentlichen Thema der Systemvergleich:

Es gibt einige Vergleiche der Systeme im Netz, auch zwischen Fachkameras und digi MF.

Beispiel:
http://www.luminous-landscape.com/reviews/cameras/h3d50ii.shtml
http://forum.getdpi.com/forum/showthread.php?p=289561
http://www.profifoto.de/aktuelle-ausgabe/artikelarchiv/technik/mittelformat-test-1211/

usw..

um es gleich vorwegzusagen. Es kann keine gleiche Antwort für alle geben. es kommt eben darauf an.
Entscheidungsfaktoren sind aus meiner Sicht
a) Rohdaten-Qualität Auflösung
b) Handling (Kamera sowie Optiken und Software)
c) Anwendungsbereich z.B. Multishot...bei Stils, outdoor, studio...
d) Features 1/1600 Blitzsynchro, AF, True Focus...
e) Stromversorgung
f) offenes System/geschlossenes System z.B. Nutzung einer Fachkamera mit dem Back
g) Zuverlässigkeit
h) Support
i) Preis


Hassi Daten sind etwas weicher.phase one wirkt etwas knackiger.
Meine Erfahrungen mit dem P30+ in Verbindung mit Contax 645

Das Fotografieren in den Rechner funktioniert hervorragend aber auch ohne Tethering macht das Back viel Spaß.
Die Menueführung des Backs ist simple und selbsterklärend.

Es ist absolult zuverlässig:
Es funktioniert auch ohne Probleme bei Minus 20 Grad morgends um Vier Uhr auf 6000 m Höhe...Ich hatte noch nicht ein einziges Problem seit ich mit ihm arbeite. Es ist seit 3 Jahren nicht einmal abgestürzt.

Komme ich zum interessanten Diskussionspunkt des Autofokus.
Die Contax 645 AF hatte damals als erster Anbieter ein AF. Es ist natürlich langsamer als ein KB System aber ein Reportagewerkzeug sollte die 645 auch nie werden. Bei schwachem Licht ist es zugegeben oft anstrengend, wenn man mit offener Blende arbeitet. Da fokussiere ich bei People Aufnahmen manuell und liege wirklich nicht of falsch. Ich kann vorderen und hinteren Schärfepunkt optimal kontorllieren.
Die alten Contax Optiken sind dazu ideal. Der Schneckengang hat genügend Widerstand und man kann sehr präzise manuell arbeiten. Leider ist Contax ein aussterbendes System.

Das AF eines schnelleren Systems hat an der Stelle manchmal seine Schwächen. Das Umschalten also zwischen manuellen und Autofokus ist gut möglich mit der Contax. Mit der Hassi habe ich da auch ganz gute Erfahrung gemacht. Hat z.B. jemand mal mit dem Canon 85mm 1.2 bei offener Blende manuell fokussieren müssen :-))
Die Schneider Opitken sind auch eher für den automatischen Betrieb ausgelegt.


An einer generellen Diskussion zwischen KB und MF möchte ich mich aber nicht anschliessen.
Sie zeigt, dass sich viele Wortmelder noch nicht wirklich fachlich mit den Systemunterschieden auseinander gesetzt haben...jeder Versuch der Erklärung ist zwecklos. Es ist oftmals einfach eine Neiddebatte...
Ich kenne niemanden der Digi MF nutzt und behauptet es ersätze das KB...also Schluss damit.

Die Daten aus dem Phase One sind farbgetreu und Nachschärfen ist kaum notwendig.
Habe gerade kürzlich mit dem IQ 180 gearbeitet. Die Daten die man bekommt sind beeindruckend, nicht nur von ihrer Größe aber man erkennt, dass man immer häufiger bei Available light oder auch im Studio zum Stativ greift. Ansonsten erkennt man jedes kleinstes Wackeln beim Auslösen. Auch im Studio arbeite ich deswegen fast ausschliesslich vom Stativ.

In meinen Augen ist die Fahnenstange der Auflösung erreicht.
Ist auch gut so, ein Nachrüsten ist in dem Segment sehr aufwändig.

Topic has been closed