und so sieht APPLE die Welt .... 200
25.04.2011
Original von plain
[quote]Original von netAction
Wichtig ist also, dass Daten gar nicht erst im Klartext im Handy stehen. Und das lässt sich durch Gesetze nicht vorschreiben.
Ähm, und wie willst Du das durchsetzen? Durch gutzureden? Durch hoffen auf die Einsicht der Nutzer? Das ist ja wohl recht naiv. :D[/quote]
Indem die Weitergabe von Daten strafbar wird. Dann könnte ich einen großen Teil der Facebook-Nutzer wegen illegaler Privatfotos und Nutzung des Freundefinders anzeigen. Und die vier Millionen Deutsche, die unheimlich gesprächige Trojaner auf ihren Rechnern haben. Und die Leute, die mit einem iPhone Kontakt zu mir aufnehmen, obwohl sie keine Erlaubnis haben, meine Daten an Apple weiterzugeben.
Dadurch wäre erstens die Verantwortung bei den Verursachern. Wir brauchen keine Firmen, die auf uns aufpassen, sondern eigene Kompetenzen. Zweitens wäre die gewünschte Sensibilisierung endlich da. Und drittens, leider, hätten wir einen riesen Apparat aus Kontrollen und Bestrafungen, der oft die falschen treffen wird.
Falls ich es noch nicht erwähnt habe: Die Mängel des iPhone sind lange bekannt kümmern die iPhone-User auch in diesem Thread kaum. Als Blogger kenne ich massenweise Fachleute, denen es völlig egal ist, was Apple über sie weiß. Was soll der Ruf nach dem Gesetz?
#42Report
Original von netAction
[quote]Original von plain
[quote]Original von netAction
Wichtig ist also, dass Daten gar nicht erst im Klartext im Handy stehen. Und das lässt sich durch Gesetze nicht vorschreiben.
Ähm, und wie willst Du das durchsetzen? Durch gutzureden? Durch hoffen auf die Einsicht der Nutzer? Das ist ja wohl recht naiv. :D[/quote]
Indem die Weitergabe von Daten strafbar wird. Dann könnte ich einen großen Teil der Facebook-Nutzer wegen illegaler Privatfotos und Nutzung des Freundefinders anzeigen. Und die vier Millionen Deutsche, die unheimlich gesprächige Trojaner auf ihren Rechnern haben. Und die Leute, die mit einem iPhone Kontakt zu mir aufnehmen, obwohl sie keine Erlaubnis haben, meine Daten an Apple weiterzugeben.
Dadurch wäre erstens die Verantwortung bei den Verursachern. Wir brauchen keine Firmen, die auf uns aufpassen, sondern eigene Kompetenzen. Zweitens wäre die gewünschte Sensibilisierung endlich da. Und drittens, leider, hätten wir einen riesen Apparat aus Kontrollen und Bestrafungen, der oft die falschen treffen wird.
Falls ich es noch nicht erwähnt habe: Die Mängel des iPhone sind lange bekannt kümmern die iPhone-User auch in diesem Thread kaum. Als Blogger kenne ich massenweise Fachleute, denen es völlig egal ist, was Apple über sie weiß. Was soll der Ruf nach dem Gesetz?[/quote]
Ach so, Du willst die Benutzer strafrechlich belangen und nicht die Firmen, die die Möglichkeiten erst schaffen...
OK, ist natürlich der einfachere Weg, dann muss man sich nicht mit Apple, Google und Co anlegen.
PS: Weitergabe von Daten als Straftatbestand ist recht unpraktsisch. Ich würde dann ja jedesmal im Gefängnis landen, wenn mich jemand nach meiner Telefonnummer fragt und ich sie diesem weitergebe. Oder (um es auf Daten von Dritten zu beziehen:) wenn ich jemanden die Telefonnummer eines gemeinsamen Freundes nenne.
Das scheint mir kein wirklich durchdachtes Konzept zu sein. Aber liegt natürlich auf der Linie des politischen Mainstreams: auf diejenigen einschlagen, die sich am wenigsten wehren können, nämlich die kleinen Benutzer. Na vielen Dank auch.
#43Report
25.04.2011
Original von plain
PS: Weitergabe von Daten als Straftatbestand ist recht unpraktsisch. Ich würde dann ja jedesmal im Gefängnis landen, wenn mich jemand nach meiner Telefonnummer fragt und ich sie diesem weitergebe.
Nein, es ist deine Nummer.
Original von plain
Oder (um es auf Daten von Dritten zu beziehen:) wenn ich jemanden die Telefonnummer eines gemeinsamen Freundes nenne.
Richtig! Wenn der Freund doch nicht einverstanden war und du eigentlich ein Spammer bist, sollte er sich wehren können.
Original von plain
auf diejenigen einschlagen, die sich am wenigsten wehren können, nämlich die kleinen Benutzer.
Genau, das sind die Verursacher. Die geben Daten anderer Leute weiter. Ob der Empfänger diese Woche Apple ist oder ein Geheimdienst oder sonstwer, ist für mich sekundär. Wobei ich dir zustimmen würde, wenn du die Anstiftung zur massenhaften Datenweitergabe bestrafen willst. Denn genau das tut Apple.
#44Report
25.04.2011
Die Weitergabe der Daten ist noch nicht das Problem.
Erst die Verwendung dieser Daten durch große Konzerne.
Also ist das einfach der Weg den man einschlagen muß. Die Verwedung von Datensammlungen aus rechtlichen Grauzonen zu verbieten
Das Sammeln von Daten hätte bald ein Ende, wenn die entsprechenden Firmen diese nicht mehr legal verwerten dürften.
Erst die Verwendung dieser Daten durch große Konzerne.
Also ist das einfach der Weg den man einschlagen muß. Die Verwedung von Datensammlungen aus rechtlichen Grauzonen zu verbieten
Das Sammeln von Daten hätte bald ein Ende, wenn die entsprechenden Firmen diese nicht mehr legal verwerten dürften.
#45Report
Ist Dir eigentlich klar, was Du das schreibst?????? Ich bin entsetzt... :O :O :O
OK, gehen wir die Sache mal durch...
Nein, es ist deine Nummer.
Richtig! Wenn der Freund doch nicht einverstanden war und du eigentlich ein Spammer bist, sollte er sich wehren können.
[/quote]
Beispiel: Meine Oma ist umgezogen, ich habe weder ihre neue Telefonnummer noch ihre neue Adresse. Also rufe ich meine Mutter an und frage sie, ob sie mir die Telefonnummer meiner Oma geben kann. Wenn Deine Idee in die Tat umgesetzt werden würde *müsste* meine Mutter *in jedem Fall* antworten: Nein, tut mir leid, die darf ich Dir nicht weitergeben, weil ich mich sonst zwangsläufig strafbar mache. (Weitergabe von Daten Dritter ist untersagt)
Wenn meine Mutter irgend etwas anderes antwortet, macht sie sich nach Deiner Vorstellung zwangsläufig strafbar.
Genau, das sind die Verursacher. Die geben Daten anderer Leute weiter. Ob der Empfänger diese Woche Apple ist oder ein Geheimdienst oder sonstwer, ist für mich sekundär. Wobei ich dir zustimmen würde, wenn du die Anstiftung zur massenhaften Datenweitergabe bestrafen willst. Denn genau das tut Apple.[/quote]
Beispiel (Du hattest ja die Trojaner in Deinem vorhergehenden Post angesprochen):
bei mir läuft Vista (das nehme ich jetzt als Beispiel. Das folgende gilt aber für *jedes* Betriebssystem - wenn Du mir ein OS nennst, das keine Lücken hat und in Gebrauch ist, überweise ich Dir sofort 1000 Euro). Da sind irgendwelche Sicherheitslücken drin. Die werden von Trojanern ausgenutzt, nisten sich bei mir ein und stellen irgendeinen Unfug an. Bspw. übertragen sie mein Mailadressbuch an irgendeinen mysteriösen Server (komm mir jetzt nicht mit Verschlüsselung und so - wenn man genug Zeit und Ressourcen hat, knackt man jede Verschlüsselung). Wer ist der Verursacher? In Deinen Augen: ICH. Nicht etwa Microsoft.
Folge: *ich* muss zusehen, dass mein System immer sicher ist. Dass nirgendwo eine Lücke ist, die ausgenutzt werden kann.
Microsoft muss sich um *überhaupt nichts* kümmern. Patches, Updates? Wieso - wenn es Sicherheitsprobleme gibt, dann ist der Endbenutzer dran, nicht der Hersteller des Programms. Wieso sollte dann irgendeine Softwarefirma teuer nach Lücken suchen? Schadet ihr ja garnichts (und: das gilt dann auch für alle anderen Systeme - Linux wäre auch absolut ungepatcht).
Also müsste ich mich ranmachen und in meinem System nach Lücken suchen. Durch aufwendiges Reverse Engineering Fehler suchen (Microsoft würd mir sicherlich nicht die Vista-Quellen schicken). Weil: wenn irgendwo eine Lücke ist, bin *ich* dran. Weil ich allein - in Deinen Augen - der Verursacher bin. Und nicht etwa die Hersteller von Programmen.
Ich müsste bei jedem Programm und jeder Webseite erst einmal überprüfen, ob ich nicht durch irgendeine Funktion Daten Dritter weitergebe...
*Das* wäre die Konsequenz aus Deiner Idee. Der Idee, dass der Endbenutzer der Verursacher ist und nicht der Systemhersteller. Mal abgesehen davon, dass das absolut ineffektiv und weltfremd ist, wäre dies ein absolutes Terrorregime für den einzelnen Endbenutzer.
Ich kann echt nicht glauben, was ich da lese und hoffe, dass ich Dich massiv falsch verstehe. Aber aus Deiner bisherigen Argumentation lese ich genau das heraus...
OK, gehen wir die Sache mal durch...
Original von netAction
[quote]Original von plain
PS: Weitergabe von Daten als Straftatbestand ist recht unpraktsisch. Ich würde dann ja jedesmal im Gefängnis landen, wenn mich jemand nach meiner Telefonnummer fragt und ich sie diesem weitergebe.
Nein, es ist deine Nummer.
Original von plain
Oder (um es auf Daten von Dritten zu beziehen:) wenn ich jemanden die Telefonnummer eines gemeinsamen Freundes nenne.
Richtig! Wenn der Freund doch nicht einverstanden war und du eigentlich ein Spammer bist, sollte er sich wehren können.
[/quote]
Beispiel: Meine Oma ist umgezogen, ich habe weder ihre neue Telefonnummer noch ihre neue Adresse. Also rufe ich meine Mutter an und frage sie, ob sie mir die Telefonnummer meiner Oma geben kann. Wenn Deine Idee in die Tat umgesetzt werden würde *müsste* meine Mutter *in jedem Fall* antworten: Nein, tut mir leid, die darf ich Dir nicht weitergeben, weil ich mich sonst zwangsläufig strafbar mache. (Weitergabe von Daten Dritter ist untersagt)
Wenn meine Mutter irgend etwas anderes antwortet, macht sie sich nach Deiner Vorstellung zwangsläufig strafbar.
Original von netAction
[quote]Original von plain
auf diejenigen einschlagen, die sich am wenigsten wehren können, nämlich die kleinen Benutzer.
Genau, das sind die Verursacher. Die geben Daten anderer Leute weiter. Ob der Empfänger diese Woche Apple ist oder ein Geheimdienst oder sonstwer, ist für mich sekundär. Wobei ich dir zustimmen würde, wenn du die Anstiftung zur massenhaften Datenweitergabe bestrafen willst. Denn genau das tut Apple.[/quote]
Beispiel (Du hattest ja die Trojaner in Deinem vorhergehenden Post angesprochen):
bei mir läuft Vista (das nehme ich jetzt als Beispiel. Das folgende gilt aber für *jedes* Betriebssystem - wenn Du mir ein OS nennst, das keine Lücken hat und in Gebrauch ist, überweise ich Dir sofort 1000 Euro). Da sind irgendwelche Sicherheitslücken drin. Die werden von Trojanern ausgenutzt, nisten sich bei mir ein und stellen irgendeinen Unfug an. Bspw. übertragen sie mein Mailadressbuch an irgendeinen mysteriösen Server (komm mir jetzt nicht mit Verschlüsselung und so - wenn man genug Zeit und Ressourcen hat, knackt man jede Verschlüsselung). Wer ist der Verursacher? In Deinen Augen: ICH. Nicht etwa Microsoft.
Folge: *ich* muss zusehen, dass mein System immer sicher ist. Dass nirgendwo eine Lücke ist, die ausgenutzt werden kann.
Microsoft muss sich um *überhaupt nichts* kümmern. Patches, Updates? Wieso - wenn es Sicherheitsprobleme gibt, dann ist der Endbenutzer dran, nicht der Hersteller des Programms. Wieso sollte dann irgendeine Softwarefirma teuer nach Lücken suchen? Schadet ihr ja garnichts (und: das gilt dann auch für alle anderen Systeme - Linux wäre auch absolut ungepatcht).
Also müsste ich mich ranmachen und in meinem System nach Lücken suchen. Durch aufwendiges Reverse Engineering Fehler suchen (Microsoft würd mir sicherlich nicht die Vista-Quellen schicken). Weil: wenn irgendwo eine Lücke ist, bin *ich* dran. Weil ich allein - in Deinen Augen - der Verursacher bin. Und nicht etwa die Hersteller von Programmen.
Ich müsste bei jedem Programm und jeder Webseite erst einmal überprüfen, ob ich nicht durch irgendeine Funktion Daten Dritter weitergebe...
*Das* wäre die Konsequenz aus Deiner Idee. Der Idee, dass der Endbenutzer der Verursacher ist und nicht der Systemhersteller. Mal abgesehen davon, dass das absolut ineffektiv und weltfremd ist, wäre dies ein absolutes Terrorregime für den einzelnen Endbenutzer.
Ich kann echt nicht glauben, was ich da lese und hoffe, dass ich Dich massiv falsch verstehe. Aber aus Deiner bisherigen Argumentation lese ich genau das heraus...
#46Report
25.04.2011
Ach so, Du willst die Benutzer strafrechlich belangen und nicht die Firmen, die die Möglichkeiten erst schaffen...
OK, ist natürlich der einfachere Weg, dann muss man sich nicht mit Apple, Google und Co anlegen.
Das alleine ist eine Sauerei und gehöhrt bestraft! In einer Globalisierten wet in der es x unterschiedliche Auffassungen von Datenschutz und der Speicherung von Daten gibt ist es unmöglich eine für die BRD gültige Regel zu finden, welche sich auf die Unternehmen bezieht.
Ein kleiner Gedankengang:
Wir besitzen ein Gesetz das die besagten Punkte einschränkt, welche möglichkeiten haben die Unternehmen?
1 Sie passen die Geräte den gesetzl. Bestimmungen für Betrag X so an das es passt. Dann kommt ein weiteres großes Land auf die Idee seine Gesetze anzupassen. Was ist dann? Eine eigene SW für dieses Land? Was ist bei gesetzlichen Änderungen in einem Land? Ist das noch Wirtschaftlich?
2. Das Unternehmen zieht sich aus der BRD zurück. und verzichtet auf den Umsatz weil es sich nach Punkt eins nicht rechnet. Mit geschicktem Marketing werden trotzdem in der BRD weiter diese Geräte verkauft.
3. Die BRD verbietet den Erwerb und Besitz von diesen Geräten. Wir haben ZENSUR! Und wir haben die nächste freiheitliche Beschränkung!
4. Die BRD verbietet die unautorisierte Weitergabe von Daten! Der Nutzer der z.B den Freundefinder nutzt macht sich strafbar; im privaten genauso! Eine einfache sache welche sich direkt auf die betroffenen Personen umsetzen lässt.
#47Report
25.04.2011
Original von Pixelspalter
Die Weitergabe der Daten ist noch nicht das Problem.
Erst die Verwendung dieser Daten durch große Konzerne.
Also ist das einfach der Weg den man einschlagen muß. Die Verwedung von Datensammlungen aus rechtlichen Grauzonen zu verbieten
Das Sammeln von Daten hätte bald ein Ende, wenn die entsprechenden Firmen diese nicht mehr legal verwerten dürften.
Wie soll das auf über 100 Staaten auf diesem Planeten durchgesetzt werden?
#48Report
25.04.2011
Original von plain
Ist Dir eigentlich klar, was Du das schreibst?????? Ich bin entsetzt... :O :O :O
OK, gehen wir die Sache mal durch...
[quote]Original von netAction
[quote]Original von plain
PS: Weitergabe von Daten als Straftatbestand ist recht unpraktsisch. Ich würde dann ja jedesmal im Gefängnis landen, wenn mich jemand nach meiner Telefonnummer fragt und ich sie diesem weitergebe.
Nein, es ist deine Nummer.
Original von plain
Oder (um es auf Daten von Dritten zu beziehen:) wenn ich jemanden die Telefonnummer eines gemeinsamen Freundes nenne.
Richtig! Wenn der Freund doch nicht einverstanden war und du eigentlich ein Spammer bist, sollte er sich wehren können.
[/quote]
Beispiel: Meine Oma ist umgezogen, ich habe weder ihre neue Telefonnummer noch ihre neue Adresse. Also rufe ich meine Mutter an und frage sie, ob sie mir die Telefonnummer meiner Oma geben kann. Wenn Deine Idee in die Tat umgesetzt werden würde *müsste* meine Mutter *in jedem Fall* antworten: Nein, tut mir leid, die darf ich Dir nicht weitergeben, weil ich mich sonst zwangsläufig strafbar mache. (Weitergabe von Daten Dritter ist untersagt)
Wenn meine Mutter irgend etwas anderes antwortet, macht sie sich nach Deiner Vorstellung zwangsläufig strafbar.
Original von netAction
[quote]Original von plain
auf diejenigen einschlagen, die sich am wenigsten wehren können, nämlich die kleinen Benutzer.
Genau, das sind die Verursacher. Die geben Daten anderer Leute weiter. Ob der Empfänger diese Woche Apple ist oder ein Geheimdienst oder sonstwer, ist für mich sekundär. Wobei ich dir zustimmen würde, wenn du die Anstiftung zur massenhaften Datenweitergabe bestrafen willst. Denn genau das tut Apple.[/quote]
Beispiel (Du hattest ja die Trojaner in Deinem vorhergehenden Post angesprochen):
bei mir läuft Vista (das nehme ich jetzt als Beispiel. Das folgende gilt aber für *jedes* Betriebssystem - wenn Du mir ein OS nennst, das keine Lücken hat und in Gebrauch ist, überweise ich Dir sofort 1000 Euro). Da sind irgendwelche Sicherheitslücken drin. Die werden von Trojanern ausgenutzt, nisten sich bei mir ein und stellen irgendeinen Unfug an. Bspw. übertragen sie mein Mailadressbuch an irgendeinen mysteriösen Server (komm mir jetzt nicht mit Verschlüsselung und so - wenn man genug Zeit und Ressourcen hat, knackt man jede Verschlüsselung). Wer ist der Verursacher? In Deinen Augen: ICH. Nicht etwa Microsoft.
Folge: *ich* muss zusehen, dass mein System immer sicher ist. Dass nirgendwo eine Lücke ist, die ausgenutzt werden kann.
Microsoft muss sich um *überhaupt nichts* kümmern. Patches, Updates? Wieso - wenn es Sicherheitsprobleme gibt, dann ist der Endbenutzer dran, nicht der Hersteller des Programms. Wieso sollte dann irgendeine Softwarefirma teuer nach Lücken suchen? Schadet ihr ja garnichts (und: das gilt dann auch für alle anderen Systeme - Linux wäre auch absolut ungepatcht).
Also müsste ich mich ranmachen und in meinem System nach Lücken suchen. Durch aufwendiges Reverse Engineering Fehler suchen (Microsoft würd mir sicherlich nicht die Vista-Quellen schicken). Weil: wenn irgendwo eine Lücke ist, bin *ich* dran. Weil ich allein - in Deinen Augen - der Verursacher bin. Und nicht etwa die Hersteller von Programmen.
Ich müsste bei jedem Programm und jeder Webseite erst einmal überprüfen, ob ich nicht durch irgendeine Funktion Daten Dritter weitergebe...
*Das* wäre die Konsequenz aus Deiner Idee. Der Idee, dass der Endbenutzer der Verursacher ist und nicht der Systemhersteller. Mal abgesehen davon, dass das absolut ineffektiv und weltfremd ist, wäre dies ein absolutes Terrorregime für den einzelnen Endbenutzer.
Ich kann echt nicht glauben, was ich da lese und hoffe, dass ich Dich massiv falsch verstehe. Aber aus Deiner bisherigen Argumentation lese ich genau das heraus...[/quote]
Beides mal Pech, aber der Datenschutz hat sein Ziel erfüllt!
[ironie]
Es lebe der Datenschutz!
[/ironie]
#49Report
25.04.2011
@Nico Reinhard
Ja, so funktioniert es üblicherweise. Wenn ein englischer Hersteller von Automobilen diese im restlichen Europa verkaufen will so muß er nun mal das Lenkrad auf die linke Seite setzen. Das mag mit Kosten verbunden sein, aber da führt kein Weg daran vorbei
Wenn ein Hersteller von funkbasierten Geräten in Deutschland eine Zulassung erhalten will, so muß er Frequenzen verwenden, die dafür freitgegeben sind
Alles was Du sagst, ist daß der Datenschutz/die Privatsphäre an die sich ein Unternehmen halten muß an den schwächsten Gesetzen in den ganzen Ländern orientieren, in denen ein Produkt vertrieben wird. Das kann es wohl auch nicht sein, oder?
Oder bedeutet das automatisch, daß chinesische Produkte, die bei uns verkauft werden mit Überwachungstechnologien ausgestattet sein dürften, die fleißig Daten ins Heimtland China zurückfunken?
Ja, so funktioniert es üblicherweise. Wenn ein englischer Hersteller von Automobilen diese im restlichen Europa verkaufen will so muß er nun mal das Lenkrad auf die linke Seite setzen. Das mag mit Kosten verbunden sein, aber da führt kein Weg daran vorbei
Wenn ein Hersteller von funkbasierten Geräten in Deutschland eine Zulassung erhalten will, so muß er Frequenzen verwenden, die dafür freitgegeben sind
Alles was Du sagst, ist daß der Datenschutz/die Privatsphäre an die sich ein Unternehmen halten muß an den schwächsten Gesetzen in den ganzen Ländern orientieren, in denen ein Produkt vertrieben wird. Das kann es wohl auch nicht sein, oder?
Oder bedeutet das automatisch, daß chinesische Produkte, die bei uns verkauft werden mit Überwachungstechnologien ausgestattet sein dürften, die fleißig Daten ins Heimtland China zurückfunken?
#50Report
25.04.2011
Original von Nico Reinhard
Wie soll das auf über 100 Staaten auf diesem Planeten durchgesetzt werden?
Das ist Sache des Unternehmens, welches global agieren will, die entsprechenden Bestimmungen einzuhalten.
Wir sprechen hier auch nicht davon, daß eine Firma Daten fürs Heimatland sammelt um entsprechende Werbung zu schalten.
Es würde den Werbetreibenden wohl kaum helfen, wenn "Best Buy" oder "Frys.com" Werbung bei uns in Deutschland eingeblendet werden würde.
Die Daten die hier in Deutschland von Apple gesammelt werden, werden auch für deutsche Werbepartner verwendet. Also hat man sich dabei auch an deutsche Gesetze zu halten.
Der entsprechende Umsatz wird hier in Deutschland generiert und nicht im Heimatland USA
#51Report
25.04.2011
Original von Nico Reinhard
[quote]Original von Pixelspalter
Die Weitergabe der Daten ist noch nicht das Problem.
Erst die Verwendung dieser Daten durch große Konzerne.
Also ist das einfach der Weg den man einschlagen muß. Die Verwedung von Datensammlungen aus rechtlichen Grauzonen zu verbieten
Das Sammeln von Daten hätte bald ein Ende, wenn die entsprechenden Firmen diese nicht mehr legal verwerten dürften.
Wie soll das auf über 100 Staaten auf diesem Planeten durchgesetzt werden?[/quote]
indem man die Firmen zwingt, sich auf einen kleinsten möglichen gemeinsamen Nenner zu einigen, damit jedes Gesetz in jedem Land erfüllt werden kann.
Das kennt man ja von den iPods, die in ganz Europa in der Lautstärke gedrosselt sind, weil es in Frankreich ein entsprechendes Gesetz gibt.
Danach dürften dann bei Mobiltelefonen keine Speicher mehr eingebaut sein, die Informationen dauerhaft abspeichern können weil darauf ja sensible Daten gespeichert werden könnten, sondern nur noch RAM Speicher, der die Information nicht dauerhaft speichern kann und nach der Nutzung die Information unwiederbringlich löscht und auch gleich zur Sicherheit mehrfach mit Nullen überschreibt es dürfen aus diesem Grund auf den Telefonen auch keinerlei Daten anderer Personen, wie z.B. Telefonnummern mehr gespeichert sein (was ja ohne Speicher eh nicht geht). Die Mobiltelefone dürften ausserdem auch ihre eigene Telefonnummer nicht mehr an den Anrufempfänger übermitteln.
Eine SMS darf dann nur noch nach Eingabe eines persönlichen Codes angezeigt werden, um unbefugten den Zugriff auf Informationen, die nicht für sie bestimmt sind, nicht zu gestatten und da ja kein dauerhafter Speicher vorhanden ist wird die SMS dann nach dem Lesen gleich wieder gelöscht.
eMail, MMS und jegliche Internet Nutzung darf es nicht mehr geben. Eingebaute Kameras sowieso nicht, wer weiss, was die Leute da alles aufnehmen und es macht ohne Speicher ja auch keinen Sinn.
Telefonieren wird mit diesen Telefonen auch nicht mehr möglich sein, weil das Gespräch ja am anderen Ende der Leitung aufgezeichnet werden könnte, was ja Datenschutztechnisch ein Problem darstellt.
#52Report
25.04.2011
Original von PixelspalterNö ... muss er nicht. Es gibt keine Vorschrift, die besagt, dass ein Fahrzeug das Lenkrad auf der linken Seite haben muss.
Ja, so funktioniert es üblicherweise. Wenn ein englischer Hersteller von Automobilen diese im restlichen Europa verkaufen will so muß er nun mal das Lenkrad auf die linke Seite setzen.
Scheinbar gibt es nur einen ganz kleinen Teil der User, die mit diesen Praktiken ein Problem haben ... ob das jetzt gut ist, muss jeder für sich entscheiden.
#53Report
Original von Tobias VossNö ... muss er nicht. Es gibt keine Vorschrift, die besagt, dass ein Fahrzeug das Lenkrad auf der linken Seite haben muss.
[quote]Original von Pixelspalter
Ja, so funktioniert es üblicherweise. Wenn ein englischer Hersteller von Automobilen diese im restlichen Europa verkaufen will so muß er nun mal das Lenkrad auf die linke Seite setzen.
...[/quote]
Muss er in der Tat nicht - macht er aber, weil es sonst ungemein unpraktisch ist und (fast) niemand das Auto in Deutschland kaufen würde. Und das ist ja das Argument: man richtet sich als Unternehmen auf die Gegebenheiten im jeweiligen Land aus, dessen Markt man bedienen will. Das muss jetzt nicht unbedingt sein, weil es dort diese oder jene Gesetze gibt. Das kann sich ja auch einfach aus bestimmten Traditionen (hier: Lenkräder sind links) ergeben.
Wenn in Deutschland ein kleines bißchen mehr auch das durchgesetzt werden würde, was unsere Datenschutzgesetze hergeben (ohne es allerdings zu übertreiben), dann würden sich Apple und Co dem anpassen. Weil ihnen sonst Gewinne entgehen würden.
edit: ein paar Schönheitsfehler ^^
#54Report
25.04.2011
Original von Tobias Voss
Nö ... muss er nicht. Es gibt keine Vorschrift, die besagt, dass ein Fahrzeug das Lenkrad auf der linken Seite haben muss.
Scheinbar gibt es nur einen ganz kleinen Teil der User, die mit diesen Praktiken ein Problem haben ... ob das jetzt gut ist, muss jeder für sich entscheiden.
OK, dann war das wohl ein schlechtes Beispiel. Aber ich denke, ihr wißt schon, was ich damit meine
Jedes Produkt muß üblicherweise die Bestimmungen des Landes erfüllen in dem es verkauft werden soll. Also kann man mit lokalen Gesetzen auch hier erreichen, daß der Hersteller diesen entsprechen muß, wenn er sich diesen Markt nicht entgehen lassen will.
#55Report
25.04.2011
Original von plain
Beispiel: Meine Oma ist umgezogen, ich habe weder ihre neue Telefonnummer noch ihre neue Adresse. Also rufe ich meine Mutter an und frage sie, ob sie mir die Telefonnummer meiner Oma geben kann. Wenn Deine Idee in die Tat umgesetzt werden würde *müsste* meine Mutter *in jedem Fall* antworten: Nein, tut mir leid, die darf ich Dir nicht weitergeben, weil ich mich sonst zwangsläufig strafbar mache. (Weitergabe von Daten Dritter ist untersagt)
Wenn meine Mutter irgend etwas anderes antwortet, macht sie sich nach Deiner Vorstellung zwangsläufig strafbar.
Nein, da das Einverständnis deiner Oma vorliegt.
Original von plain
Beispiel (Du hattest ja die Trojaner in Deinem vorhergehenden Post angesprochen):
bei mir läuft Vista (das nehme ich jetzt als Beispiel. Das folgende gilt aber für *jedes* Betriebssystem - wenn Du mir ein OS nennst, das keine Lücken hat und in Gebrauch ist, überweise ich Dir sofort 1000 Euro). Da sind irgendwelche Sicherheitslücken drin. Die werden von Trojanern ausgenutzt, nisten sich bei mir ein und stellen irgendeinen Unfug an. Bspw. übertragen sie mein Mailadressbuch an irgendeinen mysteriösen Server (komm mir jetzt nicht mit Verschlüsselung und so - wenn man genug Zeit und Ressourcen hat, knackt man jede Verschlüsselung). Wer ist der Verursacher? In Deinen Augen: ICH. Nicht etwa Microsoft.
Richtig.
Original von plain
Folge: *ich* muss zusehen, dass mein System immer sicher ist. Dass nirgendwo eine Lücke ist, die ausgenutzt werden kann.
Richtig.
Original von plain
Microsoft muss sich um *überhaupt nichts* kümmern. Patches, Updates? Wieso - wenn es Sicherheitsprobleme gibt, dann ist der Endbenutzer dran, nicht der Hersteller des Programms. Wieso sollte dann irgendeine Softwarefirma teuer nach Lücken suchen?
Richtig.
Original von plain
Schadet ihr ja garnichts (und: das gilt dann auch für alle anderen Systeme - Linux wäre auch absolut ungepatcht).
Ich bin Entwickler bei mehreren Linuxprojekten. Für unbeabsichtigte Fehler kann ich auch jetzt schon nicht verantwortlich gemacht werden.
Original von plain
Also müsste ich mich ranmachen und in meinem System nach Lücken suchen. Durch aufwendiges Reverse Engineering Fehler suchen (Microsoft würd mir sicherlich nicht die Vista-Quellen schicken). Weil: wenn irgendwo eine Lücke ist, bin *ich* dran. Weil ich allein - in Deinen Augen - der Verursacher bin. Und nicht etwa die Hersteller von Programmen.
Richtig! Closed source von nicht vertrauenswürdigen Herstellern wie Microsoft ist unverantwortlich.
Original von plain
Ich müsste bei jedem Programm und jeder Webseite erst einmal überprüfen, ob ich nicht durch irgendeine Funktion Daten Dritter weitergebe...
Richtig.
Original von plain
*Das* wäre die Konsequenz aus Deiner Idee. Der Idee, dass der Endbenutzer der Verursacher ist und nicht der Systemhersteller. Mal abgesehen davon, dass das absolut ineffektiv und weltfremd ist, wäre dies ein absolutes Terrorregime für den einzelnen Endbenutzer.
Weltfremd zweifellos. Was meinst du mit Terrorregime?
Original von plain
Ich kann echt nicht glauben, was ich da lese und hoffe, dass ich Dich massiv falsch verstehe. Aber aus Deiner bisherigen Argumentation lese ich genau das heraus...
Um bei der Oma zu bleiben. Wenn ich irgend eine Privatperson nach der Adresse deiner Oma frage und sie bekomme, kann ich vielleicht deine alte, gutgläubige Oma über den Tisch ziehen. Oder ihre Adresse veröffentlichen. Oder ihre Adresse speichern, dann wird sie schon jemand anders veröffentlichen, schließlich kommen Daten immer irgendwie ans Licht. Wer ist jetzt schuld?
Nochmal zur Klarstellung:
Mein Vorschlag ist völlig fern der Realität und würde unglaubliche Kontrollen nach sich ziehen, die keiner will. Es ist also nur ein Gedankenmodell.
Und noch etwas zur Auto-Analogie: Wenn du ein Auto mit falsch montierter Bremse kaufst, ist der Händler bei einem Unfall mit schuldig. Genau so ist würde ich auch Apple für seine Anstiftung zum Missbrauch bzw. seine absichtlichen Fehlfunktionen verantwortlich machen.
#56Report
25.04.2011
Original von netAction
Und noch etwas zur Auto-Analogie: Wenn du ein Auto mit falsch montierter Bremse kaufst, ist der Händler bei einem Unfall mit schuldig. Genau so ist würde ich auch Apple für seine Anstiftung zum Missbrauch bzw. seine absichtlichen Fehlfunktionen verantwortlich machen.
Das mußt Du mir mal erklären, wieso ein Händler die Schuld für Produktfehler haben sollte (sofern er keine Kenntnis davon hat).
Der Händler ist nur derjenige, an den ich mich wegen Garantieansprüchen wende. Aber die wird er schnell zum Hersteller weitergeben.
#57Report
@netAction (ich kürz das jetzt mal etwas, das wäre ja sonst monströs lang^^):
Woher willst Du das denn wissen? Das kann ja selbst meine Mutter nicht wissen. Vielleicht ist meine Oma ja umgezogen, damit ich sie nicht mehr erreichen kann. Und meine Mutter hat das nicht mitbekommen.
Kann man im Zweifelsfall also nicht voraussetzen - müssten Vollmachten her.
Da ist theoretisch was dran. Praktisch aber nichts. Ich lese mich nämlich nicht durch Millionen Zeilen Quelltext und klapper alles auf Fehler ab, bevor ich Linux installiere.
Wo Du natürlich Recht hast, ist dass Open Source Programme in der Regel sicherer und stabiler sind, weil jeder, der gerade Muße dazu hat, mal nach Fehlern suchen kann.
Aber in Deiner Argumentation geht es ja nicht um Qualitätssicherung, sondern darum, dass die Hauptverantwortung beim Endbenutzer liegt. Also erspart mir Open Source nicht, die Quellen vorher zu prüfen (und zwar sehr genau). Es macht mir die Sache nur leichter.
Unpraktikabel auch deshalb, weil der Anteil derjenigen, die C fliessend sprechen, nicht so hoch sein wird. Alle anderen haben von offenen Quellen nur sehr mittelbar etwas.
Richtig.
[/quote]
Kann ich nicht. Kann niemand. Wie auch? Bei jedem Programm jede Funktion? Und bei Webseiten (wie komme ich da an den Quelltext?)?...
Folge: Ich schmeisse notgedrungen meinen Computer weg und meide das Internet. Anders läßt sich das Problem nicht lösen, wenn ein Großteil der Verantwortung an die Benutzer delegiert wird.
Die Endbenutzer haben keine/ kaum Kontrolle über die Programme, es sei denn, sie haben sie selbst geschrieben (und auch dann nicht, weil einem ja ständig Fehler passieren....).
Das wäre auch uneffektiv. Und was können die dafür, was sich die Systemhersteller ausdenken?
Und das meine ich mit 'Terrorregime': der Endnutzer muss bei Deinem Vorschlag Dinge übernehmen, die er nicht leisten kann und für die ihn letztlich auch keine Verantwortung trifft (was kann ich für die Sicherheitslücken in Linux oder Vista?). Aber er muss dies leisten, weil er letztlich als Hauptverantwortlicher haftbar gemacht wird.
Und das ist der falsche Ansatzpunkt. Es sollte strafbar sein, so etwas zu implementieren. Und weniger, eine problematische Implementierung als Nutzer dann auch zu benutzen (weil ich als Nutzer ja ersteinmal nur Gutes unterstellen kann - sonst wäre die Alternative letztlich wirklich nur: kein Computer, kein Internet).
Sicherlich trifft auch den Nutzer eine gewisse Mitschuld an bestimmten Dingen. Aber *ersteinmal* trifft es die Hersteller.
Woher sollen iPhone-Benutzer wissen, dass ihr Telefon die ganze Zeit fleissig mitprotokolliert, wo sie sich aufhalten? Das können die erst wissen, nachdem das publik wurde. (Wobei man natürlich von 'etwas wird publik' nicht auf 'alle wissen es tatsächlich' schliessen kann).
Nein, da das Einverständnis deiner Oma vorliegt.
Woher willst Du das denn wissen? Das kann ja selbst meine Mutter nicht wissen. Vielleicht ist meine Oma ja umgezogen, damit ich sie nicht mehr erreichen kann. Und meine Mutter hat das nicht mitbekommen.
Kann man im Zweifelsfall also nicht voraussetzen - müssten Vollmachten her.
Richtig! Closed source von nicht vertrauenswürdigen Herstellern wie Microsoft ist unverantwortlich.
Da ist theoretisch was dran. Praktisch aber nichts. Ich lese mich nämlich nicht durch Millionen Zeilen Quelltext und klapper alles auf Fehler ab, bevor ich Linux installiere.
Wo Du natürlich Recht hast, ist dass Open Source Programme in der Regel sicherer und stabiler sind, weil jeder, der gerade Muße dazu hat, mal nach Fehlern suchen kann.
Aber in Deiner Argumentation geht es ja nicht um Qualitätssicherung, sondern darum, dass die Hauptverantwortung beim Endbenutzer liegt. Also erspart mir Open Source nicht, die Quellen vorher zu prüfen (und zwar sehr genau). Es macht mir die Sache nur leichter.
Unpraktikabel auch deshalb, weil der Anteil derjenigen, die C fliessend sprechen, nicht so hoch sein wird. Alle anderen haben von offenen Quellen nur sehr mittelbar etwas.
[quote]Original von plain
Ich müsste bei jedem Programm und jeder Webseite erst einmal überprüfen, ob ich nicht durch irgendeine Funktion Daten Dritter weitergebe...
Richtig.
[/quote]
Kann ich nicht. Kann niemand. Wie auch? Bei jedem Programm jede Funktion? Und bei Webseiten (wie komme ich da an den Quelltext?)?...
Folge: Ich schmeisse notgedrungen meinen Computer weg und meide das Internet. Anders läßt sich das Problem nicht lösen, wenn ein Großteil der Verantwortung an die Benutzer delegiert wird.
Die Endbenutzer haben keine/ kaum Kontrolle über die Programme, es sei denn, sie haben sie selbst geschrieben (und auch dann nicht, weil einem ja ständig Fehler passieren....).
Das wäre auch uneffektiv. Und was können die dafür, was sich die Systemhersteller ausdenken?
Und das meine ich mit 'Terrorregime': der Endnutzer muss bei Deinem Vorschlag Dinge übernehmen, die er nicht leisten kann und für die ihn letztlich auch keine Verantwortung trifft (was kann ich für die Sicherheitslücken in Linux oder Vista?). Aber er muss dies leisten, weil er letztlich als Hauptverantwortlicher haftbar gemacht wird.
Und das ist der falsche Ansatzpunkt. Es sollte strafbar sein, so etwas zu implementieren. Und weniger, eine problematische Implementierung als Nutzer dann auch zu benutzen (weil ich als Nutzer ja ersteinmal nur Gutes unterstellen kann - sonst wäre die Alternative letztlich wirklich nur: kein Computer, kein Internet).
Sicherlich trifft auch den Nutzer eine gewisse Mitschuld an bestimmten Dingen. Aber *ersteinmal* trifft es die Hersteller.
Woher sollen iPhone-Benutzer wissen, dass ihr Telefon die ganze Zeit fleissig mitprotokolliert, wo sie sich aufhalten? Das können die erst wissen, nachdem das publik wurde. (Wobei man natürlich von 'etwas wird publik' nicht auf 'alle wissen es tatsächlich' schliessen kann).
#58Report
25.04.2011
Original von Pixelspalter
@Nico Reinhard
Ja, so funktioniert es üblicherweise. Wenn ein englischer Hersteller von Automobilen diese im restlichen Europa verkaufen will so muß er nun mal das Lenkrad auf die linke Seite setzen. Das mag mit Kosten verbunden sein, aber da führt kein Weg daran vorbei
Wenn ein Hersteller von funkbasierten Geräten in Deutschland eine Zulassung erhalten will, so muß er Frequenzen verwenden, die dafür freitgegeben sind
Alles was Du sagst, ist daß der Datenschutz/die Privatsphäre an die sich ein Unternehmen halten muß an den schwächsten Gesetzen in den ganzen Ländern orientieren, in denen ein Produkt vertrieben wird. Das kann es wohl auch nicht sein, oder?
Oder bedeutet das automatisch, daß chinesische Produkte, die bei uns verkauft werden mit Überwachungstechnologien ausgestattet sein dürften, die fleißig Daten ins Heimtland China zurückfunken?
Das wird aber im Sinne der tollen Globalisierung und es www nicht mehr so funktionieren.
Dein vergleich mit England hinkt. Klar darf ich Linkslenker in England verkaufen und fahren.
So lange es nicht gegen ein Gesetz verstößt, warum nicht!
#59Report
25.04.2011
Original von Image Worx (suche Models fürs Oster-WE =>Jobs)
[quote]Original von Nico Reinhard
[quote]Original von Pixelspalter
Die Weitergabe der Daten ist noch nicht das Problem.
Erst die Verwendung dieser Daten durch große Konzerne.
Also ist das einfach der Weg den man einschlagen muß. Die Verwedung von Datensammlungen aus rechtlichen Grauzonen zu verbieten
Das Sammeln von Daten hätte bald ein Ende, wenn die entsprechenden Firmen diese nicht mehr legal verwerten dürften.
Wie soll das auf über 100 Staaten auf diesem Planeten durchgesetzt werden?[/quote]
indem man die Firmen zwingt, sich auf einen kleinsten möglichen gemeinsamen Nenner zu einigen, damit jedes Gesetz in jedem Land erfüllt werden kann.
Das kennt man ja von den iPods, die in ganz Europa in der Lautstärke gedrosselt sind, weil es in Frankreich ein entsprechendes Gesetz gibt.
Danach dürften dann bei Mobiltelefonen keine Speicher mehr eingebaut sein, die Informationen dauerhaft abspeichern können weil darauf ja sensible Daten gespeichert werden könnten, sondern nur noch RAM Speicher, der die Information nicht dauerhaft speichern kann und nach der Nutzung die Information unwiederbringlich löscht und auch gleich zur Sicherheit mehrfach mit Nullen überschreibt es dürfen aus diesem Grund auf den Telefonen auch keinerlei Daten anderer Personen, wie z.B. Telefonnummern mehr gespeichert sein (was ja ohne Speicher eh nicht geht). Die Mobiltelefone dürften ausserdem auch ihre eigene Telefonnummer nicht mehr an den Anrufempfänger übermitteln.
Eine SMS darf dann nur noch nach Eingabe eines persönlichen Codes angezeigt werden, um unbefugten den Zugriff auf Informationen, die nicht für sie bestimmt sind, nicht zu gestatten und da ja kein dauerhafter Speicher vorhanden ist wird die SMS dann nach dem Lesen gleich wieder gelöscht.
eMail, MMS und jegliche Internet Nutzung darf es nicht mehr geben. Eingebaute Kameras sowieso nicht, wer weiss, was die Leute da alles aufnehmen und es macht ohne Speicher ja auch keinen Sinn.
Telefonieren wird mit diesen Telefonen auch nicht mehr möglich sein, weil das Gespräch ja am anderen Ende der Leitung aufgezeichnet werden könnte, was ja Datenschutztechnisch ein Problem darstellt.[/quote]
genau ab in die Steinzeit und Hölenmalereien bei Todesstafe verbieten
#60Report
Topic has been closed
Das ist mal ein interessantes Argument über das man durchaus nachdenken kann[/quote]
Apple und Co wollen in erster Linie ihre Produkte verkaufen, um Geld zu machen.
Wenn die hier nicht zugelassen werden, weil sie gegen Gesetze verstossen, dann werden sie zwangsläufig ihre Produkte anpassen müssen. Wir wohnen schliesslich nicht in Liechtenstein oder Luxemburg, sondern in der größten Volkswirtschaft Kontinentaleuropas. So einen Markt kann niemand ignorieren - und wird sich deshalb hier an die Gesetze halten müssen, sollten diese tatsächlich auch mal durchgesetzt werden (*das* ist eben das Problem hier)...