Honorarforderungen beim Abdruck von Promotion-Fotos / redaktionelle Nutzung 60
27.03.2011
Original von Christian [ B o h n e n k a m p ] BLOG-Update
Wie wäre es denn bei folgendem Szenario:
Das "Szenario" ist vollkommen wurscht und wumpe.
Entscheidend ist: was hat der Auftraggeber mit dem Fotografen vereinbart?
Läßt der Auftraggeber (hier: Künstler) "PR- und Werbefotos" machen, dann kann er die so verwenden, wie solche üblicherweise verwendet werden, wenn nicht ausdrücklich etwas anderes vereinbart wird - das Urheberrecht kennt dazu die schöne "Zweckbestimmungsregel".
1. Der Tänzer hat die Fotos auf seiner Homepage.
2. Eine Zeitschrift, die einen Eventkalender enthält, holt sich diese Fotos und druckt die in den Eventkalender. Also es wird quasi der Event, die Tanzshow, in dem Eventkalender angezeigt und so ein Foto in sagen wir 3x4cm wird da zur Illustration mit rein gestellt. Wie bei ner TV-Zeitschrift wo man son Bild aus der Serie mit rein baut oder so.
Was sagen die AGB des Künstlers? Stellt er das Bildmaterial auf seiner Website Medien zur kostenlosen Verwendung zur Verfügung? Hat er vom Fotografen das Recht erhalten, das Bildmaterial Medien kostenlos zur Verfügung zu stellen?
3. Der Tänzer weiss davon gar nix und hat die Bilder auch nur auf seiner HP gehabt und die nicht an die gesendet.
Honorar fordern?
Entscheidend ist allein, was die Beteiligten miteinander vereinbart haben.
ODER: Sagt man dann, dass es ja dem Kunden also dem Tänzer zu Gute kommt und es ja in seinem Sinne ist, dass die Fotos abgedruckt wurden und dass er sie vermutlich auch dafür zur Verfügung gestellt hätte, wenn er gefragt worden wäre und dann schreibt man der Zeitschrift keine Rechnung?
Was haben die Beteiligten miteinander vereinbart.
Im Sinne des Tänzers wäre ne Rechnung ja NIE. Das führt ja nicht zu weiteren Abdrucken/Werbung.
Entscheidend ist allein, was die Beteiligten miteinander vereinbart haben.
#42Report
27.03.2011
Original von Christian [ B o h n e n k a m p ] BLOG-Update
Okay,
was verstehst Du unter Pressepool in dem Fall?
"Pressepool" bedeutet: bei einer Veranstaltung, einer Konferenz, einem politischen Event, einem Gerichtsprozess, irgendeinem Ereignis von medialer Bedeutung sind aus technischen Gründen die Plätze für Berichterstatter begrenzt.
Dann wird "gepoolt", d.h. es werden Vertreter einiger Medien, insbesondere Nachrichten- bzw. Bildagenturen ausgelost oder ausgewählt, die Zugang erhalten, und im Gegenzug sich verpflichten müssen, ihr Material allen akkreditierten Medien zur Verfügung zu stellen.
Hat also mit dem beschriebenen Fall überhaupt nichts zu tun.
#43Report
27.03.2011
Tom, ist Dir eigentlich mal aufgefallen, wieviel Deiner Lebenszeit und der aller anderen Leute hier durch Deine informationslosen Beiträge vergeudest?
"Es zählt allein was vereinbart wurde." kann ich mir auch grade noch selbst denken.
Interessant sind hier lediglich die unterschiedlichen Herangehensweisen an die beschriebene Problematik. Und ich hab hier ein paar gelesen und weiss jetzt mehr.
Nur ganz freundlich und ehrlich: Deine Beiträge helfen hier keinem und Du könntest wirklich irgendwas sinnvolleres machen wie schlafen, Gewichte heben oder ein Buch lesen. Das wär vor allem in Deinem Sinne. :D
Nix für ungut. Aber allein wer vier fünf mal in einem Post den selben Satz schreibt, der hat im Leben nix zu tun.
"Es zählt allein was vereinbart wurde." kann ich mir auch grade noch selbst denken.
Interessant sind hier lediglich die unterschiedlichen Herangehensweisen an die beschriebene Problematik. Und ich hab hier ein paar gelesen und weiss jetzt mehr.
Nur ganz freundlich und ehrlich: Deine Beiträge helfen hier keinem und Du könntest wirklich irgendwas sinnvolleres machen wie schlafen, Gewichte heben oder ein Buch lesen. Das wär vor allem in Deinem Sinne. :D
Nix für ungut. Aber allein wer vier fünf mal in einem Post den selben Satz schreibt, der hat im Leben nix zu tun.
#44Report
27.03.2011
Original von Christian [ B o h n e n k a m p ] BLOG-Update
Okay also sowas wie ein Pressebereich.
Mit anderen Worten:
Ich müsste MEHR Honorar vom Künstler verlangen, wenn ich erlaube, dass er die Bilder in eine Pressemappe packt.
Nein. Müsstest Du nicht. Kein Mensch und keine Macht der Welt kann Dich dazu zwingen.
Wenn Du das gerne tun möchtest, kannst Du es aber tun. Aber bitte vorher.
Und wenn ich die Nutzung NUR zur EIGENWERBUNG erlaube, dann mach ichs billiger?
"Eigenwerbung" heißt: der Auftraggeber darf für sich werben.
Es ist ziemlich unwahrscheinlich, daß er mit Fotos, die Du für ihn gemacht hast, für andere Leute werben wird.
Bzw. ich präzisiere "Eigenwerbung" dann noch mal und schreibe halt sowas wie "Homepage, facebook, myspace, eigene Flyer-Werbung, eigene Plakatwerbung" oder so?
Schreib, was immer Du vereinbaren willst.
Allerdings wird kein Künstler, der PR-Fotos haben will, auf das Recht verzichten, diese PR-Fotos an Medien geben zu können, und zwar selbstverständlich honorarfrei, wie das bei PR-Material nun mal so üblich ist.
[quote]Original von inconi[/quote]
Pressepool ist ein Bildbestand, den der Künstler oder Veranstalter auf seiner Website bereitstellt und aus dem sich die Medien für Zwecker der Berichterstattung kostenlos bedienen dürfen.
Das hat mit "Pressepool" nichts zu tun, das ist einfach PR-Material, das Medien zur Nutzung angeboten wird.
#45Report
27.03.2011
Original von M.K.Munich - in der Bäckerblume!
ich kenn mich da ja nicht wirklich aus...habe aber selber vor Zeiten in der Veranstaltungsredaktion eines dieser Magazine gearbeitet, und lange Jahre selber Veranstaltungen gemacht und die beworben
ist es denn nicht so?
Fall 01:
Magazin geht auf den Künstler zu und will eine Story über ihn, oder einen seiner Auftritte schreiben - Künstler sagt: toll, die beste Werbung für mich...hier habt ihr mein neuestes Pressefoto
nix für den Fotomacher würde ich sagen...
Fall 02:
Promoter oder Agentur veranstaltet eine Stepptanzshow mit eben diesem Künstler, und schickt Pressetext inklusive Bildmaterial an das Magazin
auch nichts für den Fotografen...
Fall 03
Redakteur des Magazins sieht das der Künstler den nächsten Monat in der Stadt ist...schreibt einen Text, und zieht sich das neueste Pressefoto von der Homepage des Tänzers
da könnte man zumindest darüber streiten ob das noch als Eigenwerbung durchgeht...aber wofür ist ein Promo oder Pressefoto denn sonst gemacht?
Genau die Frage wird man stellen. Allerdings wird ein vernünftiger Redakteur nicht einfach ein Foto von einer Künstler-Website nehmen, sondern vorher klären, ob dieses Foto denn auch zur Verwendung zur Verfügung steht, und wenn ja zu welchen Konditionen.
interessiert mich also auch wie die Lage da wirklich aussieht...
Die Lage sieht ganz einfach so aus, daß gilt, was vereinbart wurde.
Es juckt mir bei diesem Thread mittlerweile in den Fingern, den zynischen Satz zu schreiben: "Ich hoffe, daß niemand der hier so diskutierenden je auf die Idee kommen wird, für irgendwen PR-Fotos zu machen - und damit alle Beteiligten ins Unglück stürzt"...
Wenn man als Fotograf Auftragsfotos macht, hier z.B. PR- und/oder Werbe-Fotos, dann klärt man vorher, welche Nutzungsrechte der Auftraggeber bekommt und was er mit den Fotos machen darf und was nicht. Und wenn das nicht explizit in einem Vertrag akribisch im Detail geklärt ist, dann gilt halt das, was üblich ist, und üblich ist bei PR-Fotos, daß sie für PR-Zwecke verwendet werden... Ich meine... wieviele Diskussionen über alle denkbaren und undenkbaren Aspekte der Einräumung von Nutzungsrechten für Fotos hat es eigentlich in den letzten paar Jahren im MK-Forum gegeben? 200? 300? 500?
#46Report
27.03.2011
Original von Christian [ B o h n e n k a m p ] BLOG-Update
Klar, Du hast Recht, dass die Fotos dafür GEDACHT sind. Ganz klar.
Die Frage ist halt, wieviel man nimmt und von wem man bezahlt wird.
Von wem man bezahlt wird?
Vom Auftraggeber.
Wieviel man nimmt?
Genau soviel wie man haben will und der Auftraggeber zu zahlen bereit ist.
Die Zeitung selbst ist ja auch keine Hilfsorganisation. Die sind ja auch ein Unternehmen und die machen das alles ja nicht aus Wohltätigkeit. Daher fand ich den Gedanken legitim, dass die unter gewissen UMSTÄNDEN auch zahlen.
Die denken nicht daran, für PR-Material zu bezahlen. Da steigt den Redakteuren das Verlagscontrolling auf's Dach.
#47Report
27.03.2011
Original von Horst G .............. Punkt !! aka DER LOLLIGRAF
[quote]Original von Uiiii-Gen
jep
und manchmal gibt es sogar eine namensnennung oder einen link
auf die fotografenseite.
diese vorgegensweise ist üblich
..... und wenn Du PR Fotos für die Industrie machst steht noch nicht mal Dein Name daneben
... in der Fotozeile steht dann "Hersteller" *PR* *WE* oder sonst was !
Tja, das ist die Realität ![/quote]
Im Regelfall ist das so. Und das ist auch völlig logisch und nachvollziehbar, denn der Fotovermerk bei PR-Fotos gehört zur PR-Wirkung dazu.
Beispiel: Die Deutsche Heizkörper AG macht eine Aussendung von PR-Material (bzw. lässt sie von einer PR-Agentur machen). Anlaß: neue Vorschrift über Heizkostenmeßgeräte, die bewirkt, das viele der alten Geräte ausgetauscht werden müssen. Aussendung: Presse-Text dazu, plus Foto "Heizungstechniker tauscht Meßgerät aus, Hausfrau steht daneben und guckt ihm lächelnd zu."
Copyright-Hinweis beim PR-Material: "Abdruck honorarfrei, Fotovermerk 'Deutsche Heizkörper AG', Belegexemplar erbeten".
Belegexemplar will man haben, damit die für die PR Verantwortlichen irgendwann mal dem, der das Geld dafür zu bewilligen hat, nachweisen können: "Die 125.000 Euro, die wir letztes Jahr für PR ausgegeben haben, erbrachten 642 Veröffentlichungen."
Credit "Deutsche Heizkörper AG" will man haben, weil man ja will, daß der Laden irgendwie auch erwähnt wird. Im Text streicht der Redakteur das nämlich raus. Weil er - zu recht - findet, daß es um die neuen Meßgeräte geht, und nicht um die "Deutsche Heizkörper AG".
Und da das Foto eines ist, aus dem man nicht direkt schließen kann, daß es von der "Deutschen Heizkörper AG" stammt, ist der Fotovermerk der Hebel, den Firmennamen unterzubringen. Und das auch, wenn das Foto ein halbes Jahr später in anderem Zusammenhang gedruckt wird, nämlich in der Anzeigensonderbeilage "Wohnung renovieren leicht gemacht".
Bei Künstlern stellt sich die Frage wiederum so nicht. Der Künstler ist als solcher zu erkennen. Wenn "Heimatgeiger Rudi Ratlos" PR-Fotos von sich verstreut, dann werden die entweder im Kontext mit ihm gedruckt, oder gar nicht. Insofern ist es ihm egal, ob da ein Fotografenvermerk dran steht, oder nicht. Der Zeitung übrigens auch, solange Platz dafür da ist.
Es spricht insofern nichts dagegen, einem PR-Foto einen Fotografenvermerk mitzugeben. Nur - über eines muß man sich völlig klar sein:
Wenn man einer Redaktion PR-Material andient, dann ... bettelt man. Dann bettelt man um Beachtung. Wenn nämlich das Thema, die Person so wichtig ist, daß es in jedem Fall gebracht wird - dann braucht's kein PR-Material.
Man will also etwas "in der Zeitung unterbringen". Völlig legitim - und ein gegenseitiges Geben und Nehmen, der Künstler will, daß er und sein Termin erwähnt werden, die Zeitung möchte eine möglichst bunte, schöne und gern auch möglichst billige Veranstaltungsseite haben. Und der Leser will wissen, wer wann wo auftritt. Eine Win-Win-Situation mithin.
Also gebe ich dem Zeitungsredakteur etwas, das der gut gebrauchen kann. Aber eines mache ich tunlichst nicht: ihn nerven.
"Jaa..., lieber Redakteur... das kannst Du veröffentlichen, aaaber..." - "Danke, wir haben da genügend anderes Material."
Ich kenne sowohl den Journalismus als auch die PR von jeweils beiden Seiten des Schreibtisches aus. Und eines kann ich jedem sagen: Als Zeitungsredakteur habe ich eine extreme Abneigung gegen alles PR-Material, das mit irgendwelchen Einschränkungen kommt. "PR-Foto, Abdruck erlaubt nur bei Bericht über unseren Messestand auf der Dingsbums-Expo 2011!"...
Danke. Papierkorb. Sowas will ich gar nicht haben, da sehe ich nämlich sofort die Gefahr, daß wenn ich das aufhebe, irgendein Praktikant das in einem Jahr rauskramt und nur liest "PR" und denkt "Klasse, umsonst".
Und wenn ich als PR-Mensch einer Redaktion etwas nahebringen will, dann nerve ich sie nicht, dann versuche ich, sie zu beglücken. "He, Redakteur - hier hast Du was richtig feines. Kostenlos, gut gemacht, und Du kannst es benutzen wie immer Du willst. Und - wenn Du unseren Firmennamen irgendwo ranschreibst, das wäre super! Echt super! Aber Du siehst schon an der ganzen Aufmachung unseres PR-Materials: falls das irgendwo vergessen wird - dann kommen wir bestimmt nicht und meckern. Keine Angst, wir nerven Dich ganz bestimmt nicht."
#48Report
27.03.2011
Original von Uiiii-Gen
[quote]..... und wenn Du PR Fotos für die Industrie machst steht noch nicht mal Dein Name daneben
... in der Fotozeile steht dann "Hersteller" *PR* *WE* oder sonst was !
Tja, das ist die Realität !
die werden auch anders bezahlt, da achtet die industrie genau drauf für was sie die bilder nutzen will.
wird meistens in der anfrage aufgelistet
dann kommen buyouts ins spiel.
leider halten sich nicht alle fotografen daran.
man kann ein tolles angebot schreiben und alle buyouts einrechnen, und dann kommt die konkurrenz und macht es für ein fünflet der gage und vergibt uneingeschränkte nutzungsrechte.
und futsch ist der job.[/quote
Mit PR-Fotos für Wirtschaftsunternehmen kann ein Fotograf im Regelfall deutlich mehr verdienen als mit Pressefotos, die nach Anstrichhonorar bezahlt werden.
Insofern verdirbt man es sich als Fotograf tunlichst nicht mit so einem Kunden. Sondern gibt ihm das, was er haben will, zu einem Preis, mit dem alle Beteiligten gut leben können.
#49Report
27.03.2011
[quote]Original von Horst G .............. Punkt !! aka DER LOLLIGRAF
So hat jeder seinen eigenen Weg
mein Weg hat mir seit über 20 Jahren Recht gegeben
z.B.
habe für manche relativ unbekannte Künstler zu günstigen Bedingungen Fotos gemacht und nicht mit den Vorschlaghammer gearbeitet ... als sie Erfolg hatten habe ich gut an ihnen verdient weil sie sich noch an mich erinnerten und mich weiter empfohlen haben.
Manche habe früher für jedes in Redaktionen verlorene Dia 1000 Mark berechnet und nie wieder einen Job bekommen. - Ich habe mich auf einen Betrag X geeinigt und weiter gute Jobs bekommen.
[/quote
Mit Künstlern macht man es als Fotograf doch eh noch ganz anders... ;-)
Wenn der "Künstler" eine wirtschaftlich erfolgreiche Band ist - dann wird man vom Platten-Label bezahlt, und da wird gutes Geld verdient.
Wenn der "Künstler" ein noch junger, brotloser Künstler ist... dann macht man's ihm so günstig wie irgend möglich, und freut sich, daß man guten Zugang hat, bei Musikern oder Theaterleuten auch Backstage, daß man gute Fotos machen und ins Archiv nehmen kann ---
--- und wartet und hofft darauf, daß einer von zehn Künstlern, zu denen man nett und großzügig ist, irgendwann mal berühmt ist. Und dann wird Geld damit verdient.
Als Fotograf kann man mich immer sehr gut in einer ganz besonderen Werbung bezahlen: mit Zugang. Zugang (zu Personen, zu Ereignissen) ist für mich als Fotograf nämlich buchstäblich unbezahlbar.
So hat jeder seinen eigenen Weg
mein Weg hat mir seit über 20 Jahren Recht gegeben
z.B.
habe für manche relativ unbekannte Künstler zu günstigen Bedingungen Fotos gemacht und nicht mit den Vorschlaghammer gearbeitet ... als sie Erfolg hatten habe ich gut an ihnen verdient weil sie sich noch an mich erinnerten und mich weiter empfohlen haben.
Manche habe früher für jedes in Redaktionen verlorene Dia 1000 Mark berechnet und nie wieder einen Job bekommen. - Ich habe mich auf einen Betrag X geeinigt und weiter gute Jobs bekommen.
[/quote
Mit Künstlern macht man es als Fotograf doch eh noch ganz anders... ;-)
Wenn der "Künstler" eine wirtschaftlich erfolgreiche Band ist - dann wird man vom Platten-Label bezahlt, und da wird gutes Geld verdient.
Wenn der "Künstler" ein noch junger, brotloser Künstler ist... dann macht man's ihm so günstig wie irgend möglich, und freut sich, daß man guten Zugang hat, bei Musikern oder Theaterleuten auch Backstage, daß man gute Fotos machen und ins Archiv nehmen kann ---
--- und wartet und hofft darauf, daß einer von zehn Künstlern, zu denen man nett und großzügig ist, irgendwann mal berühmt ist. Und dann wird Geld damit verdient.
Als Fotograf kann man mich immer sehr gut in einer ganz besonderen Werbung bezahlen: mit Zugang. Zugang (zu Personen, zu Ereignissen) ist für mich als Fotograf nämlich buchstäblich unbezahlbar.
#50Report
27.03.2011
Meine Erfahrung: in analogen Zeiten (bis ca. 1998) habe ich für Pressefotos von Musikgruppen und Bühnenfotos von DarstellerInnen bei Veröffentlichung 50.- bis 80.- CHF bekommen.
Seit dem jeder Handyknipser "sich freut, dass sein Bild abgedruckt wird", gibt es keine Honorare mehr, da muss halt der Künstler fürs Shooting tiefer in die Tasche greifen, das (evtl.) Veröffentlichungshonorar mit bezahlen.
isso
-ekk-
Seit dem jeder Handyknipser "sich freut, dass sein Bild abgedruckt wird", gibt es keine Honorare mehr, da muss halt der Künstler fürs Shooting tiefer in die Tasche greifen, das (evtl.) Veröffentlichungshonorar mit bezahlen.
isso
-ekk-
#51Report
28.03.2011
und trotzdem jammern wir auf hohem niveau.
es ist immer noch möglich gut von der fotografie zu leben.
es ist immer noch möglich gut von der fotografie zu leben.
#52Report
28.03.2011
1. Der Artikel in der Zeitschrift ist für den Künstler Werbung und das beiliegende Foto somit legitmiert. Dafür wurden die Fotos doch gemacht, damit der Künstler der Presse auf NAchfrage, mit seiner Pressemappe auch Bildmaterial geben kann.
Also besteht Deinerseits kein Honoraranspruch. Allenfalls liesse sich noch ein Urhebervermerk durchsetzen, hängt aber davon ab, was ihr vertraglich vereinbart habt.
Also besteht Deinerseits kein Honoraranspruch. Allenfalls liesse sich noch ein Urhebervermerk durchsetzen, hängt aber davon ab, was ihr vertraglich vereinbart habt.
#53Report
28.03.2011
Original von EKK ART, Ost-CH
Meine Erfahrung: in analogen Zeiten (bis ca. 1998) habe ich für Pressefotos von Musikgruppen und Bühnenfotos von DarstellerInnen bei Veröffentlichung 50.- bis 80.- CHF bekommen.
Seit dem jeder Handyknipser "sich freut, dass sein Bild abgedruckt wird", gibt es keine Honorare mehr, da muss halt der Künstler fürs Shooting tiefer in die Tasche greifen, das (evtl.) Veröffentlichungshonorar mit bezahlen.
Du solltest dazu sagen, daß Du von der Schweiz sprichst. In Deutschland war das noch nie üblich.
#54Report
[gone] Nadine-J
28.03.2011
Ich kenne es auch nur von der anderen Seite, aus der Redaktion. In meinem Fall ein Online-Medium.
Bei uns läuft es auch so ab, dass wir den Pressebereich der Website durchstöbern (wo ausdrücklich "Bedient euch, nennt aber als Quelle XYZ" steht) oder wir fragen eben nach, welche Fotos wir honorarfrei verwenden dürfen bzw. ob man uns welche zuschicken kann.
Geht das nicht oder dauert das zu lange, gibt's eben Agenturmaterial.
Ich würde mir an Stelle des Fotografen zusichern lassen, dass die (oder einzelne) Fotos in einen Extra-Bereich der HP gestellt werden - zusammen mit dem Hinweis, dass man als Quelle zu nennen ist. Das eben entsprechend bezahlen lassen. Dann gibts kein Hin und Her.
Bei uns läuft es auch so ab, dass wir den Pressebereich der Website durchstöbern (wo ausdrücklich "Bedient euch, nennt aber als Quelle XYZ" steht) oder wir fragen eben nach, welche Fotos wir honorarfrei verwenden dürfen bzw. ob man uns welche zuschicken kann.
Geht das nicht oder dauert das zu lange, gibt's eben Agenturmaterial.
Ich würde mir an Stelle des Fotografen zusichern lassen, dass die (oder einzelne) Fotos in einen Extra-Bereich der HP gestellt werden - zusammen mit dem Hinweis, dass man als Quelle zu nennen ist. Das eben entsprechend bezahlen lassen. Dann gibts kein Hin und Her.
#55Report
28.03.2011
Original von TomRohwer
[quote]Original von EKK ART, Ost-CH
Meine Erfahrung: in analogen Zeiten (bis ca. 1998) habe ich für Pressefotos von Musikgruppen und Bühnenfotos von DarstellerInnen bei Veröffentlichung 50.- bis 80.- CHF bekommen.
Seit dem jeder Handyknipser "sich freut, dass sein Bild abgedruckt wird", gibt es keine Honorare mehr, da muss halt der Künstler fürs Shooting tiefer in die Tasche greifen, das (evtl.) Veröffentlichungshonorar mit bezahlen.
Du solltest dazu sagen, daß Du von der Schweiz sprichst. In Deutschland war das noch nie üblich.[/quote]
oops, das war mir neu, denn bis 1986 habe ich als Pressefotograf in D'df, u.a. für eine Gewerkschaft gearbeitet, da wurde natürlich jeder Abdruck bezahlt und ich meine, die Rheinische Post hat auch für Bühnenfotos etwas gezahlt... Aber eben, ist lange her...
#56Report
28.03.2011
Original von Nadine-J *Neu: Making-Of*
Ich kenne es auch nur von der anderen Seite, aus der Redaktion. In meinem Fall ein Online-Medium.
Bei uns läuft es auch so ab, dass wir den Pressebereich der Website durchstöbern (wo ausdrücklich "Bedient euch, nennt aber als Quelle XYZ" steht) oder wir fragen eben nach, welche Fotos wir honorarfrei verwenden dürfen bzw. ob man uns welche zuschicken kann.
Geht das nicht oder dauert das zu lange, gibt's eben Agenturmaterial.
Ich würde mir an Stelle des Fotografen zusichern lassen, dass die (oder einzelne) Fotos in einen Extra-Bereich der HP gestellt werden - zusammen mit dem Hinweis, dass man als Quelle zu nennen ist. Das eben entsprechend bezahlen lassen. Dann gibts kein Hin und Her.
So ist es. Und wenn es korrekt läuft, dann denkt ein Redakteur eben auch ein bißchen nach und mit - "Das hier ist klar gekennzeichnetes PR-Material, das kann ich nehmen; jenes hier, da ist das unklar, da frag ich lieber noch mal nach!"
Anderenfalls bastelt man sich manchmal richtig unangenehme Streitigkeiten - der Redakteur (oder ein Praktikant, ein Volontär) nimmt es einfach, leichtsinnig aber gutmeinend, der Künstler/Anbieter findet es ja auch gut, daß er in dem Medium stattfindet, aber ihm sitzt der Fotograf im Nacken, der das Foto nur für die Website geliefert hat, und nicht als PR-Material. Dann steigt der Fotograf der Redaktion auf die Füße, was wiederum dem Künstler/Anbieter peinlich ist, weil der sich ja freut, daß er so eine gute Presse gehabt hat - und jetzt zertrampelt der Fotograf alles, denn das macht ja den Künstler/Anbieter in der Redaktion unbeliebt, nicht so sehr den Fotografen...
Und den Künstler/Anbieter ist der Fotograf als Kunden natürlich auch los, wenn er soviel Stress verursacht.
#57Report
28.03.2011
Original von EKK ART, Ost-CH
[quote]Original von TomRohwer
[quote]Original von EKK ART, Ost-CH
Meine Erfahrung: in analogen Zeiten (bis ca. 1998) habe ich für Pressefotos von Musikgruppen und Bühnenfotos von DarstellerInnen bei Veröffentlichung 50.- bis 80.- CHF bekommen.
Seit dem jeder Handyknipser "sich freut, dass sein Bild abgedruckt wird", gibt es keine Honorare mehr, da muss halt der Künstler fürs Shooting tiefer in die Tasche greifen, das (evtl.) Veröffentlichungshonorar mit bezahlen.
Du solltest dazu sagen, daß Du von der Schweiz sprichst. In Deutschland war das noch nie üblich.[/quote]
oops, das war mir neu, denn bis 1986 habe ich als Pressefotograf in D'df, u.a. für eine Gewerkschaft gearbeitet, da wurde natürlich jeder Abdruck bezahlt und ich meine, die Rheinische Post hat auch für Bühnenfotos etwas gezahlt... Aber eben, ist lange her...[/quote]
Wenn Du der RP als Fotograf Bühnenfotos anbietest und die die kaufen, zahlen sie natürlich.
Ekk - wir reden hier darüber, daß ein Fotograf für einen Kunden PR-Fotos erstellt, der Kunde die PR-Fotos verstreut, und der Fotograf dann anschließend von den Zeitungen, die die PR-Fotos gedruckt haben, noch mal Geld haben will...
Vollkommen andere Baustelle.
#58Report
28.03.2011
Original von TomRohwer
[quote]Original von EKK ART, Ost-CH
[quote]Original von TomRohwer
[quote]Original von EKK ART, Ost-CH
Meine Erfahrung: in analogen Zeiten (bis ca. 1998) habe ich für Pressefotos von Musikgruppen und Bühnenfotos von DarstellerInnen bei Veröffentlichung 50.- bis 80.- CHF bekommen.
Seit dem jeder Handyknipser "sich freut, dass sein Bild abgedruckt wird", gibt es keine Honorare mehr, da muss halt der Künstler fürs Shooting tiefer in die Tasche greifen, das (evtl.) Veröffentlichungshonorar mit bezahlen.
Du solltest dazu sagen, daß Du von der Schweiz sprichst. In Deutschland war das noch nie üblich.[/quote]
oops, das war mir neu, denn bis 1986 habe ich als Pressefotograf in D'df, u.a. für eine Gewerkschaft gearbeitet, da wurde natürlich jeder Abdruck bezahlt und ich meine, die Rheinische Post hat auch für Bühnenfotos etwas gezahlt... Aber eben, ist lange her...[/quote]
Wenn Du der RP als Fotograf Bühnenfotos anbietest und die die kaufen, zahlen sie natürlich.
Ekk - wir reden hier darüber, daß ein Fotograf für einen Kunden PR-Fotos erstellt, der Kunde die PR-Fotos verstreut, und der Fotograf dann anschließend von den Zeitungen, die die PR-Fotos gedruckt haben, noch mal Geld haben will...
Vollkommen andere Baustelle.[/quote]
...nö, ich rede von eben der 1. Baustelle: für Tänzerin kostenlos Bühnenfotos machen, auf der Rückseite vermerken: "© Ekk Lory, übliches Honorar bei Veröffentlichung zahlbar auf Post-Konto: 123.4."
Die Tänzerin schickt das Bild zusammen mit dem üblichen Pressetext an die Zeitung, die veröffentlicht Text + Foto und überweist das Honorar fürs Foto auf mein Konto.
War sicher so üblich bis Ende 90er in der CH, evtl. auch (bis 1986?) bei der RP, etc...
-ekk-
#59Report
04.04.2011
Original von EKK ART, Ost-CH
...nö, ich rede von eben der 1. Baustelle: für Tänzerin kostenlos Bühnenfotos machen, auf der Rückseite vermerken: "© Ekk Lory, übliches Honorar bei Veröffentlichung zahlbar auf Post-Konto: 123.4."
Das ist ja aber überhaupt nicht der Ausgangsfall. Der war ein völlig anderer.
Die Tänzerin schickt das Bild zusammen mit dem üblichen Pressetext an die Zeitung, die veröffentlicht Text + Foto und überweist das Honorar fürs Foto auf mein Konto.
War sicher so üblich bis Ende 90er in der CH, evtl. auch (bis 1986?) bei der RP, etc...
-ekk-
Wenn die Tänzerin so doof ist, Medien kostenpflichtiges PR-Material anzubieten...
Sowas wandert heute schnurstracks in den Papierkorb.
Wer erfolgreich PR machen und sein PR-Material irgendwo unterbringen will, der muß es selbstverständlich honorarfrei anbieten.
Was übrigens vor 30 Jahren auch schon so war. Vor 30 Jahren hatten höchstens manche Redaktionen noch einen höheren Honorar-Etat, und waren freigiebiger damit, Fotos anzukaufen, statt auf kostenloses PR-Material zurückzugreifen.
Die Zeiten sind aber nun wirklich schon lange vorbei. Und wenn ein Zeitungsredakteur vor der Frage steht: "Womit illustriere ich die heutige Veranstaltungs-Kalender-Seite? Mit einem honorarfreien PR-Foto? Oder mit einem honorarpflichtigen Foto?" ---
--- dann ist die Frage schon im selben Moment beantwortet.
Weil ihm nämlich sein Verlag bereits 1995 den Honorar-Etat für diese Seite ersatzlos gestrichen hat.
Nach dem Motto: "Bildhonorare für die Veranstaltungs-Seite? Habt Ihr einen an der Waffel? Es kommen doch jeden Tag 20 bis 30 honorarfreie PR-Fotos. Da wird doch wohl eines drunter sein, das Ihr nehmen könnt..."
Und mehr als ein Foto ist eh nicht für die Seite vorgesehen.
Was den Fotografen übrigens letztlich überhaupt nicht weh tut. Im Gegenteil.
Die werden für ihre Fotos eben nur nicht mehr vom Verlag bezahlt, sondern von den PR-Treibenden. Und die zahlen im Regelfall sowieso deutlich besser.
#60Report
Topic has been closed
Ob eine Weitergabe an Dritte (Unterlizenz) zulässig ist, sollte sich aus dem Vertrag eindeutig ergeben. In der Regel ist dies nur bei entsprechender Vereinbarung zulässig. Schau mal in die MFM-Liste und Du wirst sehen, dass sich bei einer solchen Nutzung wesentlich höhere Honorare für den Fotografen ergeben! Die Rechtsprechung ist in dieser Frage auch sehr gefestigt.[/quote]
Die MfM-Liste ist jedenfalls in der Rechtsprechung überhaupt nicht gefestigt... (BGH I ZR 266/02; Tenor: die Honorarangaben der MfM-Liste dürfen nicht ungeprüft übernommen werden, es ist vielmehr in jedem konkreten Einzelfall festzustellen, was die jeweils tatsächlich marktüblichen Honorare sind. Und daß die MfM-Honorare nicht "marktüblich" sind, weiß jeder, der sich auch nur ein bißchen in der Branche auskennt.)