Selbstständig in der Fotobranche.... 44

07.03.2011
Original von Image Worx
[quote]Original von TomRohwer

Nehmen wir mal an, ein Fotograf mit einem kleinen Studioladengeschäft muß 6.000 Euro Nettoumsatz (ohne USt) erzielen, um nach Abzug aller Kosten, Abzüge und Steuern ein bescheidenes Einkommen zu erwirtschaften.

18 Euro für 4 Paßbilder, das sind 15,13 Euro Nettoumsatz ohne die 19% USt.

6.000 durch 15,13 = 397.

Der Fotograf müsste also im Monat für 397 Kunden Paßbilder machen, um seinen angenommenen Mindestumsatz zu erzielen. Macht 16 Kunden am Tag.


Wie gesagt, ich glaube eher dass sowas eher Zusatzgeschäft für jemand ohnehin schon etablierten ist. Das macht die Sache dann schon mal einfacher.[/quote]
Es ging mir um Horsts Anmerkung, die anklingen ließ, er fände 18 Euro für 4 Paßbilder überteuert. Und das ist es nicht, auch und gerade nicht, wenn man bedenkt, daß 4 Paßbilder selbst aus dem Automaten schon 5 Euro kosten.

Zum Passbilder fertigen braucht man keine allzu große Fläche, da kann man sogar hier in München ein paar Quadratmeter für unter 500 € bekommen.

Aber ich bezweifle, daß man davon existieren kann.
Stellt man dann wie gesagt statt jemanden mit weiterreichenden Fachkenntnissen zwei Aushilfkräfte für je 400€ (kostet dann den Inhaber incl. Abgaben 1040,- €) dann noch ein paar Nebenkosten von, sagen wir nochmal 350 Euro im Monat, dann sind wir bei Monatlichen Fixkosten von 1890,- €
Das wären dann also bei besagten 18 Euro/15,13 € netto für die Passbilder 125 Kunden im Monat bzw. durchschnittlich weniger als 6 Kunden am Tag. Das sollte machbar sein.

Das trägst Du dann mal beim nächsten Existenzgründerseminar als Beispiel für den Business-Plan vor...

Hat der Laden also tatsächlich ganze 6 Kunden am Tag, so hätte der Ladeninhaber damit immerhin schon die Gewinnzone erreicht und könnte etwa 100,- € Gewinn verbuchen.
Jeder weitere Kunde bringt weiteren Gewinn.

Dito.
Und da der Inhaber das ja nur zusätzlich zu seinem eigentlichen Haupt-Laden macht können ihm evtl. 300 oder 400 € Gewinn im Monat schon mehr als reichen. Das wäre auf's Jahr gerechnet 3600 bis 4800 €. Der Inhaber könnte sich also allein mit diesen paar Kröten Nebenverdienst einen schönen Urlaub finanzieren oder ein mal Wöchentlich mit seinen Kumpels in die Kneipe gehen oder sich ein paar Rücklagen für den Ruhestand ansammeln oder was auch immer

Dito.

Wenn ich Dir im Detail erklären soll, wo überall und warum diese Kalkulation so nicht aufgeht, koste ich 150 Euro/Stunde, netto zuzügl. 19% USt.

Dafür gibt's auch Einzelcoaching.
07.03.2011

[quote]Zum Passbilder fertigen braucht man keine allzu große Fläche, da kann man sogar hier in München ein paar Quadratmeter für unter 500 € bekommen.

Aber ich bezweifle, daß man davon existieren kann.
Stellt man dann wie gesagt statt jemanden mit weiterreichenden Fachkenntnissen zwei Aushilfkräfte für je 400€ (kostet dann den Inhaber incl. Abgaben 1040,- €) dann noch ein paar Nebenkosten von, sagen wir nochmal 350 Euro im Monat, dann sind wir bei Monatlichen Fixkosten von 1890,- €
Das wären dann also bei besagten 18 Euro/15,13 € netto für die Passbilder 125 Kunden im Monat bzw. durchschnittlich weniger als 6 Kunden am Tag. Das sollte machbar sein.

Das trägst Du dann mal beim nächsten Existenzgründerseminar als Beispiel für den Business-Plan vor...
[/quote]

Wie gesagt:

ich glaube eher dass sowas eher Zusatzgeschäft für jemand ohnehin schon etablierten ist.


Wer sowas macht der hat also schon seinen Umsatz aus seinem eigentlichen Hauptgeschäft und muss davon nicht existieren können und er braucht auch keinen Businessplan.
Der will nur mit vergleichsweise wenig Aufwand seinen Umsatz um ein paar Kröten aufstocken.
07.03.2011
Ein Bäcker verkauft Brot
damit macht er seinen Hauptumsatz

Im Frühjahr und Sommer verkauft er Speiseeis
und so er Schweizer ist im Herbst und Winter heisse Käsekuchen :-)

Aber er verkauft auch Schokolade, Torten etc.

Seinen Umsatz addiert er so aus verschiedenen Teilsegmenten
seines Angebotes.

Genau gleich macht dies ein Fotograf:

Er hat sein Standbein - irgendwas: Peoplefotografie, Mode, Werbung, Reportage . . .
und er macht Angebote, um seine Arbeitszeit besser zu nutzen. Falls da Passfotos
dabei eine passende Ergänzung ist, ist doch das wie Schlagsahne zum Eis.
Ich habe den grossen Deal entdeckt: Ich verkaufe Vogelfutter zu Kuckuckuhren.

Wo jemand seinen Broterwerb hernimmt oder plant hernehmen zu können
ist doch der Sinn des Businessplanes. Da zu helfen ist unsinnig. Und dass Fachleute
für Businesspläne einige Euros "schlucken" und nicht für TfP arbeiten weiss ich.

Je mehr an eigenen Grundlagen jemand liefern kann, desto weniger Zeit
wird verwendet und je weniger wird es kosten.
Ich meine: Businessplan selbst erarbeiten, es gibt gute Kurse an VHS zB.
Und dann mit dem Profi hinterfragen.

Heiner
[gone] User_6449
07.03.2011
Original von Polarlicht
Ich meine: Businessplan selbst erarbeiten, es gibt gute Kurse an VHS zB.
Und dann mit dem Profi hinterfragen.

So ist es ...

Ich habe meinen "Businessplan" vor 10 Jahren von einem Steuerberater
überprüfen lassen und der hat dann meine Vorstellungen mit der Realität
und den üblichen wirtschaftlichen Eckdaten für Freiberufler abgeglichen.

Speziell zur Fotobranche konnte er natürlich nichts sagen, aber die rein
wirtschaftlichen Eckdaten sind immer gleich, egal ob man Fotos macht
oder Brötchen backt.

War gar nicht so teuer, ich glaube damals etwa 180,- DM ...

Viele Grüße
Peter

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