Qualitätskriterien für "gute" Bilder 60

#41
12.02.2011
Original von BS
[quote]Original von cash - just ask for... - ich starte wieder
[quote]Original von *Juwels*
Nur "gefällt mir" und "finde ich nicht so schön" reicht für eine Beurteilung scheinbar nicht aus ;-)


Aber selbstverständlich reicht das!!! (...)[/quote]

*Eigentlich* sollte das ausreichen....
So langsam verstehe ich die Frage...^^

Fotograf : "Duhuuu ? Wolle Bildchen machen ?"
Model : "Nööö...sorry...deine Bilder gefallen mir nicht"

Soweit klar....*eigentlich* Ende der Konversation...

Nu kommt aber....

Fotograf : "Hääähhh ? Warum gefallen dir meine Bilder denn nicht ?"

@TO
Hab ich mit dem Schuß ins Blaue, getroffen ? ^^[/quote]


nein so wars gar nicht gemeint, ich möchte gerne die guten von den eben nicht so guten fotografen unterscheiden können um eine entscheidungsgrundlage zu haben, mit wem ich shooten möchte um möglichst "gute" resultate zu bekommen
[gone] Danke für die schöne Zeit - no shoots
12.02.2011
wenn du mit guten fotografen arbeiten willst.. dann änder mal deinen sc text und mach die sternchen ******* und ____ 20% kürzer, damit man deine PLZ und deine shoot bereiche sehen kann.
aber das hab ich dir im anderen thread vor ca 7std schon geschrieben....

scheinbar ist es dir aber nicht so wichtig, dass man weiss woiher du kommst und was deine shooting bereiche sind..
am sc text und auftritt unterscheiden nämliich die User auch ob gut oder schlecht...
Es gibt maximal ein "gefällt"-Kriterium: das eigene Bauchgefühl. Mir würde kein Mensch ein technisch gut gemachtes Foto als DAS Foto verkaufen können, wenn es mir nicht gefällt.
Original von Monique. l MK-Treffen Vogtland 9.4.11
Mir würde kein Mensch ein technisch gut gemachtes Foto als DAS Foto verkaufen können, wenn es mir nicht gefällt.


Jap !

Man kann halt keine fremden Leute fragen das die einem erklären was einem gefallen soll.
[gone] Danke für die schöne Zeit - no shoots
12.02.2011
Original von Monique. l MK-Treffen Vogtland 9.4.11
Es gibt maximal ein "gefällt"-Kriterium: das eigene Bauchgefühl. Mir würde kein Mensch ein technisch gut gemachtes Foto als DAS Foto verkaufen können, wenn es mir nicht gefällt.

genau
dann noch in der kombination Technische Aspekte wie schärfe richtig, licht, farben passend, schnitt, dann ist es genau das was ein gutes foto ausmacht.

aber ob ich mit jemandem shoote hängt wie ich auf seite 4 schon schrieb nicht nur von den (guten) fotos auf der sc ab, sondern mehrere faktoren.
12.02.2011
Original von *Juwels*
[quote]Original von BS
[quote]Original von cash - just ask for... - ich starte wieder
[quote]Original von *Juwels*
Nur "gefällt mir" und "finde ich nicht so schön" reicht für eine Beurteilung scheinbar nicht aus ;-)


Aber selbstverständlich reicht das!!! (...)[/quote]

*Eigentlich* sollte das ausreichen....
So langsam verstehe ich die Frage...^^

Fotograf : "Duhuuu ? Wolle Bildchen machen ?"
Model : "Nööö...sorry...deine Bilder gefallen mir nicht"

Soweit klar....*eigentlich* Ende der Konversation...

Nu kommt aber....

Fotograf : "Hääähhh ? Warum gefallen dir meine Bilder denn nicht ?"

@TO
Hab ich mit dem Schuß ins Blaue, getroffen ? ^^[/quote]


nein so wars gar nicht gemeint, ich möchte gerne die guten von den eben nicht so guten fotografen unterscheiden können um eine entscheidungsgrundlage zu haben, mit wem ich shooten möchte um möglichst "gute" resultate zu bekommen[/quote]

Ich gebe dir einfach einen wertvollen Tipp.

Wenn du wissen möchtest wie gute Bilder aussehen, dann guck dir meine SC an, und wenn du wissen möchtest welche schlecht sind, dann einfach die meiner vielen Vorredner angucken!

Ganz einfache Geschichte! ;-)
@ TM

Eben gerade nicht. Technische Aspekte sind da für mich absolut sekundär. Ein Bild kann mich berühren, auch wenn eventuell die Schärfe etc. nicht 100 % getroffen sind. Völlig egal, obs technisch gut gemacht ist. Es muss mich berühren, mein Interesse wecken, fesseln. Dann ists - FÜR MICH - ein gutes Foto.
Dir ist es also egal ob die Bilder scharf und technisch gut sind und du willst dabei gefesselt sein ?

Na da wirst du dich ja jetzt vor Anfragen nicht mehr retten können. *fg*
Hey, hey ... mir nichts in den Mund legen, was ich nicht gesagt habe. ;-) Ich sagte: nicht 100% scharf ... dit is n Unterschied.

Original von Andreas Grav - PixelWERK ™
Dir ist es also egal ob die Bilder scharf und technisch gut sind und du willst dabei gefesselt sein ?

Na da wirst du dich ja jetzt vor Anfregen nicht mehr retten können. *fg*
12.02.2011
Original von Monique. l MK-Treffen Vogtland 9.4.11
@ TM

Eben gerade nicht. Technische Aspekte sind da für mich absolut sekundär. Ein Bild kann mich berühren, auch wenn eventuell die Schärfe etc. nicht 100 % getroffen sind. Völlig egal, obs technisch gut gemacht ist. Es muss mich berühren, mein Interesse wecken, fesseln. Dann ists - FÜR MICH - ein gutes Foto.


irgendwie bedauerlich...

(wie so viele hier in dem thread...)

ich sags mal so: was den menschen vom tier unterscheidet, ist, dass er eben NICHT sklave seiner instinkte/gefühle ist. er hat hirn und darf das auch einsetzen! und so darf einem was auch immer gefallen, weil es schlicht die emotion anspricht, aber es darf auch beurteilt werden (und darum gings auch der to...) nach qualitativ durchaus messbaren kriterien!

klar. man kann es sich einfach machen und sich letztlich auf das animalische reduzieren.

dann beraubt man sich aber einem teil seiner möglichkeiten und wird zu manchen dingen vielleicht nie einen zugang entwickeln.

okay. man muss auch nicht alles haben im leben. es gibt ja alles im überfluss. vielleicht ist es aber sogar noch schlimmer und man wird nie ein wirklich gutes bild begreifen/verstehen/realiseren und ganz erfassen.

wie schön könnte es doch sein, wenn ein werk eine art "pingpong" fabriziert zwischen emotion und ratio, wenn es sich gegenseitig beflügelt und ergänzt....

es gibt eine wunderbare frage für uns menschen, die uns ständig weiterbringt und so wunderbare möglichkeiten eröffnete:

die frage nach dem warum...

:)

---

ganz viele hier sind (leider - und das sieht man in der mk im endeffekt auch...) ideale konsumenten. hauptsache et schmeckt. und "wat de bur nich kennt, dat frett hey nich..."

*nichbösgemeint* - echt nich, aber irgendwie find ichs doch schade...


---

im grunde fehlt noch, dass einer das feiningerzitat rausholt (und zu dem heer der milliarden gehört, der offenbar nur diesen einen satz je von feininger gesehen/gelesen hat, nichtwissend, wie er es meinte und dass nun ausgerechnet er ein techniker vor dem herrn war...)

nur my 2 cents....

lg
h
@ Herwig

Einfach mal die Mühe machen, meine Seite zu verstehen. ;-)

Die TO steht am Anfang ihrer "Karriere". So hab ich zumindest ihren Post verstanden. Sie wollte ein paar Tipps/Hinweise. ... wenn sie sich das Wissen aneignen soll, was Du ansprichst, dann dauert das einfach seine Zeit.

Mir war es wichtig, dass sie versteht, wie wichtig das Bauchgefühl und der eigene Geschmack sind. Denn unterm Strich heißt das ja auch - gefällt mir die Art der Fotografie desjenigen, der bei mir anfragt (oder den ich nach einem Shooting frage), ist die Chance, nach getaner Arbeit auch hinter den Werken zu stehen, doch recht groß. Und darum geht es doch: tu, was Du für Dich für richtig hältst. Dann stehst Du nämlich auch dahinter bzw. kannst niemanden anderen, sondern nur Dich selbst, in die Verantwortung für Dein Handeln nehmen.

All die anderen Dinge, die Du ansprichst, die kommen mit der Zeit / mit der Erfahrung.
[gone] Danke für die schöne Zeit - no shoots
12.02.2011
die schönsten fotos auf der sc eines fotografen bringen nichts, wenn man die fotos vom shooting nicht bekommt weil der fotograf unzuverlässig ist.
passiert ja leider auch mal ab und an
da hat man trotz guter bilder die falsche entscheidung getroffen.
12.02.2011
Viele Kommentare scheinen drauf rauszulaufen "haupsach Dir gefallen die Fotos - Bauchgefühl - Blabla".

Aber konkret zeigt sich halt doch, daß Anfängerinnen oft wenig in der Lage sind bessere von schlechteren Fotos zu unterscheiden.

Ich denk, da kann man dem Model schon Hilfestellung geben.

Es nutzt wenig wenns dem Model gefällt und alle die die SC ansehen denken "oh wie billig, das wesentliche seh ich nicht und die Farben tun den Augen weh".

Viele Grüße
12.02.2011
Original von Monique. l MK-Treffen Vogtland 9.4.11
@ Herwig

Einfach mal die Mühe machen, meine Seite zu verstehen. ;-)

Die TO steht am Anfang ihrer "Karriere". So hab ich zumindest ihren Post verstanden. Sie wollte ein paar Tipps/Hinweise. ... wenn sie sich das Wissen aneignen soll, was Du ansprichst, dann dauert das einfach seine Zeit.

Mir war es wichtig, dass sie versteht, wie wichtig das Bauchgefühl und der eigene Geschmack sind. Denn unterm Strich heißt das ja auch - gefällt mir die Art der Fotografie desjenigen, der bei mir anfragt (oder den ich nach einem Shooting frage), ist die Chance, nach getaner Arbeit auch hinter den Werken zu stehen, doch recht groß. Und darum geht es doch: tu, was Du für Dich für richtig hältst. Dann stehst Du nämlich auch dahinter bzw. kannst niemanden anderen, sondern nur Dich selbst, in die Verantwortung für Dein Handeln nehmen.

All die anderen Dinge, die Du ansprichst, die kommen mit der Zeit / mit der Erfahrung.


also so wie ich hier vieles lese monique vertrauen viele hier eben ausschliesslich darauf, dass sie ihrer emotion vertrauen. und so hab ich dich auch bisher verstanden (und dass man letztlich verantwortung für sein handeln hat ist erst der 2. schritt und die konsequenz...).

auch hier sagst du, dass das, was ich anspreche seine zeit dauert.

richtig.

aber man sollte sich dessen sehr bewusst sein, dass es das gibt und man kann heute damit beginnen!

man kann ab heute mit ganz einfachen dingen beginnen neben seinem gefallen!

man kann ab heute seine möglichkeiten erweitern.

und das muss man lernen. man muss die sprache der fotografie nämlich erlernen. das betrifft den fotografen, der die technik lernen muss, das betrifft das model was lernen muss, wo sie vorteilhaft sich darstellen kann oder etwas vermitteln kann oder n guten job machen kann usw. und das geht beim bildanalysieren und verstehen weiter. auch da muss man lernen. manches sind sogar schlicht vokabeln.

du kannst sagen: okay, ich fahr nach england. und da geh ich ins restaurant und futter das, was irgendwie nett aussieht beim nachbarn. gefällt mir. ... okay...hättest du die sprache vorher gelernt, könntest du die speisekarte lesen und hättest gewusst, dass das, was da so appetitlich aussieht gehäutete katze ist.

---

ich sage monique - und gehe genau sogar mal bewusst auf die andere seite: das gefühl ist sowieso in einem drin. es ist, was es ist. und gefühle sind trügerisch...

du kennst das...sicher... du siehst etwas und bist hin und weg. "boah...is dat toll".
am nächsten tag schaust du dir das nochmal an.

das gefühl ist weg.

und du denkst (!): "wieso fand ich denn den scheiss gestern so gut?"

ein weiteres problem von gefühlen ist ihre endlichkeit. jedes gefühl der welt ist irgendwann zuende/fertig/abgeflaut.

darum fandst du das, was du gestern noch so toll fandst, später nicht mehr so toll....

---

und darum plädiere ich sehr sehr sehr dafür, dass man eine quantitative und qualitative fotografische beurteilung lernt und die frage nach dem warum stellt.

man beraubt sich sogar nichts. das gefühl ist nämlich sowieso da:)

vlg
h
@ herwig

Da bin ich absolut bei Dir. Lernen sollte man immer (wollen und auch tun). Das braucht Zeit. Zeit hat sie aber nicht, wenn sie morgen eine Shootinganfrage bekommt und sich eine Meinung über die Leistung des Fotografen bilden soll. Eventuell hilft ihr der Tip, einfach einen Fotografen, dem sie vertraut, bei der Beurteilung der Bilder zu helfen? ... Möglich. Wäre zumindest kurzfristig etwas, was helfen könnte. Oder eine gute Freundin, die sich mit neben den Rechner setzt und einen Blick darauf wirft. Oder gar ein Familienmitglied? Auch denkbar. Selbstverständlich wandelt sich der Geschmack. Was mir vor 3 Jahren noch gefallen hat, genügt heute meinen Ansprüchen nicht mehr. Warum? Weil ich dazu gelernt habe und gelernt habe, differenzierter zu beurteilen.
12.02.2011
Original von Monique. l MK-Treffen Vogtland 9.4.11
@ herwig

Da bin ich absolut bei Dir. Lernen sollte man immer (wollen und auch tun). Das braucht Zeit. Zeit hat sie aber nicht, wenn sie morgen eine Shootinganfrage bekommt und sich eine Meinung über die Leistung des Fotografen bilden soll. Eventuell hilft ihr der Tip, einfach einen Fotografen, dem sie vertraut, bei der Beurteilung der Bilder zu helfen? ... Möglich. Wäre zumindest kurzfristig etwas, was helfen könnte. Oder eine gute Freundin, die sich mit neben den Rechner setzt und einen Blick darauf wirft. Oder gar ein Familienmitglied? Auch denkbar. Selbstverständlich wandelt sich der Geschmack. Was mir vor 3 Jahren noch gefallen hat, genügt heute meinen Ansprüchen nicht mehr. Warum? Weil ich dazu gelernt habe und gelernt habe, differenzierter zu beurteilen.


jetzt geh ick ooch wieda mit dir!:)

und is n guter tipp find ich durchaus, jemanden um hilfe zu bitten bei der beurteilung einer situation, wenn man noch nich so recht weiss! prima tipp!

lg
h
[gone] TheMike.ch
12.02.2011
@ Herwig: wegen der gehäuteten katze ... gut möglich, dass du genau dieses menu aber nicht probierst, wenn du weisst, was es ist ... und DAS finde ich schade ... wenn man sich wegen "zu viel wissen" etwas verbaut. (ich persönlich wähle deshalb manchmal die variante, dass ich die sprache lerne, "gehäutete katze" lese - und das trotzdem bestelle.)

ich bin nicht überzeugt, dass die gefühle beim betrachten eines "guten photos" beim zweiten oder dritten oder zwölften betrachten verschwindet oder weniger wird. ich habe dutzende photobücher und immer wieder wenn ich da drin rumblätter, kommt bei gewissen bildern ein gefühl der überwältigung auf ... das teilweise sogar noch grösser wird mit jedem betrachten, weil ich immer mal wieder neue details entdecke.

und diese bilder müssen nicht zwingend technisch 100% perfekt sein. technische perfektion erwarte und sehe ich in der werbung für bestimmte produkte oder in werbesachen (natürlich nur in den gut gemachten ... )

es gibt diverse bilder - sowohl bei den alten meistern als auch zeitgenössische - welche technisch weit von der perfektion entfernt sind, und doch die emotionen ansprechen und bewegende und herausragende bilder darstellen.

um das zitat von ansel adams mal wieder zu verwenden: there's nothing worse then a sharp image of a fuzzy idea.

wie schon weiter oben ausgeführt, gehts mir gar nicht darum, bilder ohne jegliche technische qualität hochzuloben und das handwerkliche können als unwichtig zu bezeichnen - ganz im gegenteil! aber perfekte technik macht halt primär technisch perfekte bilder und erst das unerwartete, ungewöhnliche, "falsche" und kreative kann bewegende bilder erzeugen.

grusssss
TheMike
12.02.2011
Original von TheMike.ch
@ Herwig: wegen der gehäuteten katze ... gut möglich, dass du genau dieses menu aber nicht probierst, wenn du weisst, was es ist ... und DAS finde ich schade ... wenn man sich wegen "zu viel wissen" etwas verbaut. (ich persönlich wähle deshalb manchmal die variante, dass ich die sprache lerne, "gehäutete katze" lese - und das trotzdem bestelle.)

ich bin nicht überzeugt, dass die gefühle beim betrachten eines "guten photos" beim zweiten oder dritten oder zwölften betrachten verschwindet oder weniger wird. ich habe dutzende photobücher und immer wieder wenn ich da drin rumblätter, kommt bei gewissen bildern ein gefühl der überwältigung auf ... das teilweise sogar noch grösser wird mit jedem betrachten, weil ich immer mal wieder neue details entdecke.

und diese bilder müssen nicht zwingend technisch 100% perfekt sein. technische perfektion erwarte und sehe ich in der werbung für bestimmte produkte oder in werbesachen (natürlich nur in den gut gemachten ... )

es gibt diverse bilder - sowohl bei den alten meistern als auch zeitgenössische - welche technisch weit von der perfektion entfernt sind, und doch die emotionen ansprechen und bewegende und herausragende bilder darstellen.

um das zitat von ansel adams mal wieder zu verwenden: there's nothing worse then a sharp image of a fuzzy idea.

wie schon weiter oben ausgeführt, gehts mir gar nicht darum, bilder ohne jegliche technische qualität hochzuloben und das handwerkliche können als unwichtig zu bezeichnen - ganz im gegenteil! aber perfekte technik macht halt primär technisch perfekte bilder und erst das unerwartete, ungewöhnliche, "falsche" und kreative kann bewegende bilder erzeugen.

grusssss
TheMike


mike, ich kann sehr gut drauf verzichten, gehäutete katze aufgrund meines wissens zu essen. ich habe nicht das gefühl (!), dass ich dadurch etwas vermisse!:)

ansonsten sagst du in einem wort das, was ich gesagt habe: du "entdeckst". du entdeckst, weil der fotograf wollte, dass du entdeckst.

wer übrigens ein bischen übung in alledem hat, kann sehr gut reflektieren und weiss, wann ein bild dilletantisch und voller fehler ist und wann der beteiligte das ungewöhnliche, "falsche" und kreative wollte.

man kann sehr schnell erkennen, wann ein fotograf die fähigkeiten gehabt hätte, ein bild scharf zu stellen oder sonstwie technisch einwandfrei zu erzeugen, aber bewusst drauf verzichtet hat, um dies in sein gesamtwerk und seine aussage zu packen/zu integrieren. es sind stets mehrere elemente, die zu einem gesamten führen...

daher plädiere ich erneut von abstraktion und loslösung von der eigenen sozialisiation...

und von hinterfragung der intention!

du tust das auch, wenn du z.b. sagst, dass du von einem bild in der werbung technische perfektion erwartest. find ich prima. denn das seh ich genauso. damit abstrahierst du bereits von dir selbst. super. ich versuche das genauso zu machen.

erstmal ist für mich wichtig, was der autor wohl wollte. nicht immer erschliesst sich das - hat oben auch schon jemand angedeutet - indes passiert es mir relativ selten, dass ich gar keinen plan davon habe, was ein werk soll. im grunde sogar nie...

im zweiten schritt löse ich meine eigene erwartung an das, was der autor sagen wollte ab.

und so wird der biobuchpiepmatzschuss, den ich selbst ziemlich langeweilig und öde finde plötzlich spannend und interessant, denn

1.) es ist offensichtlich, dass es die absicht des autors war, einen sauberen piepmatzschuss zu zeigen.

2.) ihm ist das wirklich gelungen, denn an ein so dokumentarisch-darstellendes bild ist die erwartung zu stellen, dass es reportagenhaft darstellt, als lehrbild der realität dient und abbildet.

und wenn nun der autor daneben einigermassen auch noch komponiert hat bzw. grundsätze davon erkennen lassen, handelt es sich schwupssdiwupps um ein gutes bild (stichwort: eisvogel/fotocommuntity/galerie).

ich selbst finds emotional im bereich von dünnschiss, aber da ich es geschafft habe, mich von meiner sozialisation zu lösen, die intention des autors versucht habe zu ergründen (und das mit einer hohen wahrscheinlichkeit auch gelungen ist), kann ich am ende sagen, dass es sich hier um eine gute arbeit handelt!

hätte ich rein nach purem gefallen geurteilt, wäre es eben flitzekacke....

vlg
h
[gone] TheMike.ch
12.02.2011
man kann sehr schnell erkennen, wann ein fotograf die fähigkeiten gehabt hätte, ein bild scharf zu stellen oder sonstwie technisch einwandfrei zu erzeugen, aber bewusst drauf verzichtet hat, um dies in sein gesamtwerk und seine aussage zu packen/zu integrieren. es sind stets mehrere elemente, die zu einem gesamten führen...

______

ja, kann man ... traue ich mir auch durchaus zu ... aber ich finde: es kann durchaus auch schnurz sein ... wenn ein bild eine gewisse unschärfe hat oder der ausschnitt nicht dem goldenen schnitt oder welchen regeln entspricht, und mir da bild trotzdem oder gerade darum emotional gefällt, ist es mir schnurz, ob das absicht war oder nicht.
(mich nervt eher im gegenteil häufig das bewusste "falschmachen" in der meinung, man hätte jetzt ne gaaanz toll orginelle idee gehabt ... aber man net weiss, dass diese idee schon x leute vorher hatten und das auch noch besser umgesetzt haben.)

ich finde bewusstes verstossen gegen die regeln nur um des verstosses wegen ziemlich öde. wenn jemand aber gegen die regeln verstösst, und dieser verstoss die eigentliche aussage noch unterstützt, dann steht die aussage im vordergrund.

und das beispiel mit der gehäuteten katze hast du gebracht ... und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass so ein menu durchaus ein kulinarischer hochgenuss sein kann. aber es geht schlicht um das prinzip. wenn deine mutter in deiner kindheit 3 mal pro woche kartoffelauflauf gemacht hat und dir das schon mit 8 zu den ohren rauslief, wirst du vielleicht genau deswegen nie in nem restraurant nen kartoffelauflauf bestellen - und dir damit die chance auf ein unerwartet tolles kulinarisches erlebnis rauben ...

grusssss
TheMike

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