Belichtungsmesser 107

19.01.2011
Original von Andreas von Speyer
[quote]Original von bernd-freundorfer.com
jedoch, wenn sich der mensch vor der Kamera bewegen darf... muss ich wissen wann ich am Blendenrad drehen muss... ab wann... und wie weit...
oder... wie in meinem Fall... gerne mit einer Lampe... diese aber bewegt wird...
dann sollte ich vorher wissen, was passiert...
das kann ich vorher messen... und gehe somit Kontrolljobs eines Histogramms aus dem Weg... und das Shooting und die Ergebnisse werden dynamischer...

Mach das mal mit einem 4-Licht-Setup. Da kann sich das Model gar nicht mehr bewegen weil die Verhältnisse und die Lichtrichtungen genau aufeinander abgestimmt werden müssen. Und jede Positionsänderung des Models dazu führt, dass beispielsweise das Haarlicht nicht mehr auf den Haaren sondern auf der Schulter oder sonstwo sitzt.[/quote]

ja, aber am licht selbst ändert sich ja nix, nur weil sich das model bewegt. also die verhältnisse der blitzköpfe meine ich.

gerade wenn ich mit spots auf dem gesicht arbeite, müssen permanent die spots nachgestellt werden. aber an der cam verstelle ich nix mehr...

aber neugierig macht ihr mich schon, ich werde den BM mal wieder einsetzen und schauen ob es mir was nutzt :)
#101Report
19.01.2011
Original von bernd-freundorfer.com
wozu 4 Lampen...



für die meisten sachen brauchst du keine 4, das stimmt schon. wenn du nicht mit schirmen oder wannen arbeitest, sondern z.b. mit spots, machen 4 blitze (oder mehr) durchaus mal sinn. oder du musst großglächige locations ausleuchten, etc.

das z.b. wäre ohne 4 blitze so nicht gegangen:



2 spots von hinten, 2 weiche lichter von vorne. ich musste von hinten mit 2 spots kommen, sonst hätte das wasser nie so geglüht... mit 3 blitzköpfen wäre das bild nix geworden oder ich hätte vorne dann auf einer seite mit aufheller arbeiten müssen (bestimmt machbar, aber weniger kontrolle)

ach ja, es ist an der grenze zum überstrahlen, vor allem bei unkalibrierten monitoren sieht es gerne mal überbelichtet aus. ist es aber nicht.
#102Report
19.01.2011
Original von Martin Zurmühle
Bei Kursen stelle ich regelmäßig fest, dass verschiedene Kameras auch bei identischen Einstellungen massiv unterschiedlich belichtete Bilder aufnehmen. Offensichtlich sind die ISO-Werte nur Annäherungen. Da nützt ein Beli auch nur wenig. Auch bei extremen Lichtsituationen (z.B. Zangenlicht, Streiflicht von hinten) hilt der Beli nicht weiter. Seit ich gelernt habe das Histogramm zu lesen und interpretieren brauche ich den Beli nur noch selten.


yep! nimm mal einen BM bei einer nikon D100 :-)))
(ok, das ist schon ein paar jährchen her, aber danach schmeißt man den BM wech *g*)
#103Report
19.01.2011
Original von Martin Zurmühle
Bei Kursen stelle ich regelmäßig fest, dass verschiedene Kameras auch bei identischen Einstellungen massiv unterschiedlich belichtete Bilder aufnehmen. Offensichtlich sind die ISO-Werte nur Annäherungen. Da nützt ein Beli auch nur wenig.

das mag durchaus sein... darum belichte ich auch grundsätzlich eine drittel blende länger, als mein blichtungsmesser mir rät...
Auch bei extremen Lichtsituationen (z.B. Zangenlicht, Streiflicht von hinten) hilt der Beli nicht weiter. Seit ich gelernt habe das Histogramm zu lesen und interpretieren brauche ich den Beli nur noch selten.

und das kann jetzt gar nicht sein. das histogramm kann dir vielleicht erzählen, wie deine lichtverteilung sich über das gesamte bild verhält, aber nicht, in welchem verhältnis mehrere lichtquellen zueinander stehen. das kannst du nur mit beli und lichtmessung am objekt ermitteln...
#104Report
20.01.2011
Original von Martin Zurmühle
Bei Kursen stelle ich regelmäßig fest, dass verschiedene Kameras auch bei identischen Einstellungen massiv unterschiedlich belichtete Bilder aufnehmen. Offensichtlich sind die ISO-Werte nur Annäherungen. Da nützt ein Beli auch nur wenig.



Lieber Berufskollege,
das ist richtig. Ich habe einen Walimex by Goosen Sixtomat flash, quasi ein
Günstigprodukt. Schon der Wechsel zu einer neuen Kamera gleicher Marke
bedingte, die Ablese-Daten neu zu interpretieren. Aber innerhalb der
Messung sind kleinste Verschiebungen von Lichtstärke mess- und ablesbar.
Viel genauer, als sie je an einer Kamera eingestellt werden können. Ich gebe
keine Workshops, gehe ab und an an einen. Und da zu sehen, wie und ob ein
Workshopleiter das stellen, richten und bewerten des Lichtes erklärt, ist
"hörenswert" und äusserst unterschiedlich.

Original von Martin Zurmühle
Auch bei extremen Lichtsituationen (z.B. Zangenlicht, Streiflicht von hinten) hilt der Beli nicht weiter. Seit ich gelernt habe das Histogramm zu lesen und interpretieren brauche ich den Beli nur noch selten.

Nur bei extremen Lichtsituationen hilft der Beli. Mit der Sonne und sonst nicht mal einen
Reflektor ist der Beli nicht so wichtig. Ob nun 4 Lampen oder 2 Lampen die guten
Bilder geben ist wie die Frage, ob ich Chili co carne schärfer oder weniger scharf mag.
Eine Frage des Geschmacks und nicht der Richtigkeit.
Aber je mehr Lichtquellen - und ich rechen dazu auch Reflektoren und je nach
Einsatz auch Diffusoren - desto wichtiger ist der Beli für die Kontrolle der Lichtmengen.
Auch outdoor, wenn noch die Sonne etwas blinzelt und ein Akkusystem zum
Einsatz kommt ist der Beli unverzichtbar - oder Testreihen sind nötig.

Innerhalb eines Blitzsets ist der Bewegungsraum des Models eingeschränkt.
Sie kann nicht laufen oder springen wohin sie will. Sondern nur in jene
Lage, die ausgemessen ist. Das hat aber nichts mit dem Beli zu tun, sondern mit
unsern lächerlich kleinen Lichtmengen, die wir aus Blitzen auf unsere Models
schleudern - im Verhältnis zu unserer Sonne.

Heiner
#105Report
[gone] Andreas Jorns
20.01.2011
Original von Steve Kay
[quote]Original von Andreas Jorns
[quote]Original von Steve Kay
ich muss am display exakt beurteilen, welche blauanteile und welche warmen anteile ich ggf. im bild habe und wie hell ich die ggf. haben möchte. auch im studio - egal wie kompliziert - sehe ich am display 10x besser das ergegbis als am belichtungsmesser.

Cool. Du hast ein kalibriertes Kameradisplay? Darf ich fragen, womit Du fotografierst?
Original von Steve Kay
das histogramm bezieht sich 100% auf genau das aufgenommene bild und lügt nie- egal, was sonst noch an verfälschungen in der belichtung eine rolle spielen könnte.

Das ist - gelinde gesagt - ein ziemlicher Schmarrn. Jedes (!) Histogramm muss in Bezug auf die gewünschte Lichtstimmung interpretiert werden. Zudem: Ich kann Dir in ihrer Lichtstimmung zwei komplett unterschiedliche Aufnahmen zeigen, denen quasi das gleiche Histogramm zugrunde liegt. Und dann?[/quote]
Ja, mach Dich nur lustig. Zumindest bist Du der Einzige unter all den "Ahnunghabern" hier, der wirklich mal mit Licht umgehen kann und nicht nur davon redet wie groß sein Studio ist. Von daher nehme ich das ernst was Du sagst. [/quote]
Vielen Dank!
Original von Steve KayIch denke aber, Du hast schon verstanden was ich meine ;-)

Stimmt ... das gebe ich zu ... aber es hatte mich ein wenig "gejuckt" ... ;)

Original von Steve Kay
1. Es geht am Display nicht um kalibrierte Farben sondern um die Stimmung. Abgesehen davon nutzt Dir bei sowas auch kein Belichtungsmesser. Beispiel:

wie willst du mit einem BM das verhältnis zwischen blauem hintergrundlicht und warmem kunstlicht steuern? du kannst zwar einstellen, wie hell jeder teil wird, aber wie blau und wie orange die jeweiligen lichtquellen sind und wie sie zusammenwirken sagt dir der BM nicht. das kann man nur am display oder mit einem pola. noch wichtiger bei availablelight (blau) und kunstlicht oder gefiltertem blitz (warm).

Dem stimme ich gern zu.
by the way: sehr schöne Aufnahmen!


Original von Steve Kay
ich arbeite halt so und wenn jemand mit BM arbeitet ist das ja ok. [...] ich habe mich nur etwas darüber gewundert, wie manche hier glauben richtig dick ahnung zu haben und wenn man sich dann die bilder anschaut ... fällt einem wieder ein, dass man in der MK ist ;-)

*handshake* :)
#106Report
Heiner bringt's wie immer auf den Punkt. Danke
#107Report

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