Farbmanagement kostet mir den letzten Nerv ... 33

10.06.2010
Original von Pixelspalter
Womit sich wieder zeigt, daß das Problem nicht am Workflow liegt sondern am eingebetteten Farbprofil
Also Farbprofil aus der Webdatei raus


Wieso??? Das Problem tritt eigentlich nur auf (i.d.R. kalibrierten) Systemen mit aktiviertem Farbmanagement auf (wenn das Farbmanagement nicht die Windows-Standardvorgabe sRGB verwendet, was auch auch Sinn der ganzen Aktion ist).
Mit dem Firefox hat man in Windows mittlerweile (ab V3.5) das Problem nicht mehr (wenn alles richtig eingestellt ist).

Wichtig ist, dass die Bilder beim Export für's Web in sRGB konvertiert werden. Ob das sRGB-Profil dann eingebettet ist oder nicht, ist eigentlich Jacke wie Hose.
Auf jedem "normalen" 08/15-PC wird dann alles "richtig" angezeigt. (in Anführungszeichen, weil "richtig" natürlich auf jedem Rechner/Monitor ein bisschen anders ist)
10.06.2010
Na scheinbar eben nicht:

Original von PADDY™ DAS ORIGINAL
obwohl ich beim Speichern “in sRGB konvertieren” aktiviert habe
[gone] PADDY™ DAS ORIGINAL (nicht mehr aktiv)
10.06.2010
Original von people-fotografie.com [DUISBURG]
Ausgangssituation: PSD Datei (Arbeitsfarbraum: Monitor)
für Web speichern -> Farbprofil einbetten -> auf 600px skalieren
skaliertes jpeg in PS laden, nachschärfen
für Web speichern -> Dateigröße optimieren -> ohne Farbmanagment speichern[/i]

Bis auf den ersten Schritt ist das eine guter Workflow. So das Farbprofil eingebettet ist werden Browser ob mit oder ohne Farbmanagment das Bild ordentlich darstellen.
Als Arbeitsfarbraum sollt man auf keinen Fall den Farbraum des Monitors nehmen. Dümmster Fall du hast einen Schwarz weiß Monitor mit einem SW-profil, dann würden automatisch alle Farben entfernt. Und bei keiner Anwendung würden Farben angezeigt werden können.


das verstehe ich zum Beispiel nicht. Das Monitorprofil hat ja mein Spyder3 angelegt. Nach meiner Logik müsste ich dann mit diesem Profil arbeiten. Oder dann doch in AdobeRGB (so habe ich meine Kamera eingestellt) bearbeiten?
10.06.2010
Original von Rolf Hellmeier
Adobe RGB = grosser Farbraum (gibt noch grössere.......)
sRGB = beschnittener Farbraum (kleiner als Adobe RGB = stellt weniger Farben dar))


Das ist so ausgedrückt auch FALSCH!

AdobeRGB oder sRGB stellen bei jeweils gleicher Farbtiefe (8 oder 16 Bit) jeweils gleich VIELE Farben dar (nur eben andere). Nicht vergessen, wir leben in einer digitalen Welt - gibt nur 0 und 1 (x 256 x 3)

Ein Bild im RGB-Modus mit z.B. 8 Bit pro Kanal kann immer nur 256 VERSCHIEDENE Werte pro Kanal darstellen, egal ob nun als AdobeRGB oder sRGB (oder was auch immer sonst für ein xRGB).

Was RICHTIG ist: Der AdobeRGB Farbraum ist größer und kann Farben darstellen, die im sRGB Farbraum fehlen. Das kann aber bei Bildern im 8-Bit-Modus auch manchmal von Nachteil sein, wenn die zusätzlichen Farben des AdobeRGB Farbraums gar nicht genutzt werden. (Das bedeutet dann einfach, dass die "Bits" für Farben reserviert sind, die eh nicht gebraucht werden, und dafür in den feinen Abstufungen oder Nuancen anderswo fehlen.)
Bei 16-Bit Farbtiefe spielt das dann keine Rolle mehr.
10.06.2010
Original von PADDY™ DAS ORIGINAL
das verstehe ich zum Beispiel nicht. Das Monitorprofil hat ja mein Spyder3 angelegt. Nach meiner Logik müsste ich dann mit diesem Profil arbeiten. Oder dann doch in AdobeRGB (so habe ich meine Kamera eingestellt) bearbeiten?


Ich bin zwar absolut unwissend, was Farbprofile angeht, aber ich denke da liegst Du falsch

Das Farbprofil welches Dein Spyder angelegt hat ist ja für ein Ausgabegerät. Das stellt Dir nur sicher, daß die Farben welche Dein Monitor wiedergibt genau dem Standard entsprechen.

Während Adobe-RGB ja nur Dein Arbeitsfarbraum ist.

Dein Monitorprofil legt quasi fest, wie die Farben aus dem Adobe-RGB Farbraum wieder gemappt werden bevor sie Dein Auge erreichen.

Das heißt notfalls auch, daß Farben die Dein Monitor gar nicht wiedergeben kann zurechtgestutzt werden müssen,damit sie wieder in Deinen Monitor-Farbraum passen. Hast Du zum Beispiel keinen Wide Gamut Monitor wird er auch nicht viel außerhalb von sRGB wiedergeben können.
[gone] PADDY™ DAS ORIGINAL (nicht mehr aktiv)
10.06.2010
Original von Pixelspalter
Das heißt notfalls auch, daß Farben die Dein Monitor gar nicht wiedergeben kann zurechtgestutzt werden müssen,damit sie wieder in Deinen Monitor-Farbraum passen. Hast Du zum Beispiel keinen Wide Gamut Monitor wird er auch nicht viel außerhalb von sRGB wiedergeben können.


doch das ist ein Wide Gamut Display und laut Prad Test hat der auch 100% AdobeRGB Abdeckung. Aber wieder was gelernt ;) ... nicht ins Monitorprofil konvertieren. Macht ja jetzt auch Sinn :))
10.06.2010
Original von PADDY™ DAS ORIGINAL
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das verstehe ich zum Beispiel nicht. Das Monitorprofil hat ja mein Spyder3 angelegt. Nach meiner Logik müsste ich dann mit diesem Profil arbeiten. Oder dann doch in AdobeRGB (so habe ich meine Kamera eingestellt) bearbeiten?



Genau das ist dein eigentliches Problem!

Du hast nicht verstanden wie Farbmanagement wirklich funktioniert und deshalb hast du die falschen Profile aktiviert.
Mach dich mal über die Grundlagen schlau, dann verstehst du den Rest. Bei Gretag-MacBeth gabs da früher mal eine tolle Präsentation -solltest mal danach googeln oder ganz altmodisch in einem Buch nachlesen.
PADDY™ DAS ORIGINAL
Das verstehe ich zum Beispiel nicht. Das Monitorprofil hat ja mein Spyder3 angelegt. Nach meiner Logik müsste ich dann mit diesem Profil arbeiten. Oder dann doch in AdobeRGB (so habe ich meine Kamera eingestellt) bearbeiten?

Das MonitorProfil ist nur dazu da bestimmte Farbwerte so dazustellen wie diese auch aussehen sollten.

z.B. Die Farbe mit den Werten R:255 G:0 B:255 muss auf dem Monitor Magenta aussehen und das stellt dein Monitorprofil ein. Wenn den Monitor bei diesen Werten Grün anzeigt ist er falsch kalibriert. Und dieses Profil erstellst du mit dem Spyder.

Und hat aus diesem Grund hat das Monitorprofil nichts mit dem Arbeitsfarbraum zu tun.

VG Dirk
11.06.2010
Farbmanagement ist mehr als nur ein Kalibrierungstool einzusetzen und dann wild mit Farbprofilen hantieren! Damit produziert man schlechtere Ergebnisse als ohne!!!!

erst informieren und die Grundlagen verstehen - dann ist Farbmanagement ein Kinderspiel.
Farbmanagement funktioniert nur innerhalb eines abgeschlossenen Workflows. Sobald du ein Bild ins Netz stellst, ist es mit Farbmanagement ziemlich vorbei.

Deine Bilder werden möglicherweise komprimiert und sicher auf unterschiedlichen meist nicht kalibrierten Bildschirmen und mit den verschiedensten Browsern betrachtet - darauf hast du absolut keinen Einfluss und damit ist dein Farbmanagement ad absurdum geführt.

Bei der Zusammenarbeit mit deiner Druckerei macht Farbmanagement Sinn, weil sich da alles innerhalb eines geschlossenen Workflows abspielt.

Für die Zusammenarbeit mit anderen Dienstleistern aus dem Graphischen Gewerbe macht das ebenfalls Sinn- solange sich alle an die gleichen Spielregeln halten.

Aber wie schon geschrieben - um sinnvoll mit Farbmanangement zu arbeiten braucht es erstmal keine Kalibrierungstools sondern das Verständnis der theoretischen Grundlagen - erst dann macht ein Kalibrierungstool wirklich Sinn.
11.06.2010
Original von Camera Obscura
erst informieren und die Grundlagen verstehen - dann ist Farbmanagement ein Kinderspiel.
Farbmanagement funktioniert nur innerhalb eines abgeschlossenen Workflows. Sobald du ein Bild ins Netz stellst, ist es mit Farbmanagement ziemlich vorbei.


Na ja zumindest kann ich dann voller Inbrunst behaupten, daß mein Bild keinen Rotstich aufweist sondern nur der Monitor des Betrachters falsch eingestellt ist ^^
11.06.2010
Original von Camera Obscura
...erst informieren und die Grundlagen verstehen - dann ist Farbmanagement ein Kinderspiel.
Farbmanagement funktioniert nur innerhalb eines abgeschlossenen Workflows. Sobald du ein Bild ins Netz stellst, ist es mit Farbmanagement ziemlich vorbei.

Deine Bilder werden möglicherweise komprimiert und sicher auf unterschiedlichen meist nicht kalibrierten Bildschirmen und mit den verschiedensten Browsern betrachtet - darauf hast du absolut keinen Einfluss und damit ist dein Farbmanagement ad absurdum geführt.
....


Ich zitiere mal nur einen Teil des Beitrags, aber ich hab irgendwie im gesamten Beitrag nichts gefunden, was irgendwie hilfreich sein könnte.

Natürlich werden Bilder auf jedem Anzeigegerät (PC, Laptop, Moboltelefon) mehr oder weniger unterschiedlich dargestellt. Aber ein kalibriertes System dient auch nur dazu, zu gewährleisten dass das eigene Sytem eben quasi den Normzustand abbildet.

Und natürlich machen das ganze Farbmanagement und ein Wide Gamut Display i.d.R. erst dann richtig Sinn, wenn man nicht nur für's Web arbeitet, anyways....

Letztendlich ist das Ganze auch keine Quantenphysik, aber natürlich muss man sich erst mal reindenken und ausprobieren.

Kommt da noch was nach? Ich meine über "das Verständnis der theoretischen Grundlagen" ....???
[gone] PADDY™ DAS ORIGINAL (nicht mehr aktiv)
11.06.2010
danke danke ;) ... habs so halbwegs gecheckt. Wichtig waren mir meine Prints und die stimmen nun 100% mit dem überein was ich am Bildschirm sehe. Das war aber auch nie das Problem. Problem war der Workflow zum Entwickeln der Bilder fürs Web. Da hat mir im ersten Post der Jens schon den richtigen Tip gegeben ;) ... hab mich dank der Tipps und Links mit dem Thema beschäftigt und ich denke auch was dazu gerlernt. Probleme bei der Farbdarstellung kann ich nun endlich nachvollziehen.

Ist aber auch fies, wenn dir jeder Browser andere Farben anzeigt und dann gewisse Anbieter in den Bildern noch sRGB einbetten und man wieder völlig unterschiedliche Ergebnisse bekommt. Da steigt man irgendwann nicht mehr durch ... das ist nun alles Geschichte und für mich nachvollziehbar ;)
12.06.2010
Original von TWENTYFOURSEVEN-MEDIA
..........................Kommt da noch was nach? Ich meine über "das Verständnis der theoretischen Grundlagen" ....???



Nein da kommt nichts mehr nach weil das alles bereits im Netz steht. Zudem hab ich ja schon darauf hingewiesen wo was Gutes zu finden sein könnte.
Ich kann natürlich jetzt noch den sattsam bekannten GIDF - Link posten.
Alternativ findet sich hier noch was.

Und nochmal: Bei Farbmanagement erst die Gundlagen VERSTEHEN und dann messen und kalibrieren - nicht umgekehrt!

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