Lassen sich bei Stockfotografie Pannen wie diese wirklich vermeiden ? 75

[gone] Abgemeldet
11.04.2010
11.04.2010
ist doch normalerweise völlig Banane .... ein Exzess der Klagewut, sicher von nem irren Anwalt aufgestachelt.

anTon
Normalerweise geht nichts ohne Model-Release,erschwerent die politische Diskrepanz...für die Agentur wirds jedenfalls teuer...
[gone] ..........
11.04.2010
Ach, die Hälfte aller griechischen Restaurants wird von Türken geführt.
Wer weiß, welcher Joghurt da im Tsatsiki steckt ...
Nö, sowas läßt sich nicht wirklich vermeiden.

Genauso als wenn hier ein Fotograf ein Model mit entsprechendem Release
über eine Stockagentur vermarktet:
Das Model muss dann eben im Fall des Falles auch hinnehmen, als
Aufmacher einer Story über intelligenzschwache Analphabetinnen herzuhalten.

Edit: ... Und das dann für 7€ Fuffzig Anteil bei Bezug über eine
Microstockagentur.
*harrharrharr*
[gone] Abgemeldet
11.04.2010
Genau das meinte ich. Dann scheiden vernünftige Menschen die sich auch mal Gedanken machen als Models für Stockfotografie gänzlich aus? - Was wäre ein Argument - trotz Shit-happens - jemanden zur Signierungung eines Model-Release zu gewinnen?
11.04.2010
nicht grundsätzlich aber ein Release ist immer ein Wagnis, ob Aufmacher für ne Escort Agentur oder als lachende Inkontinenz. Das ist das Geschäft.

anTon
Original von anTon
nicht grundsätzlich aber ein Release ist immer ein Wagnis, ob Aufmacher für ne Escort Agentur oder als lachende Inkontinenz. Das ist das Geschäft.

anTon

Eben!
Ein Model ist ein Model, und was man schlussendlich daraus macht geht
es nichts mehr an.
(Einem Schauspieler der einen Mörder spielt verdächtigt man auch nicht
im Privatleben einer zu sein.)

Ich geb' aber zu: einen Griechen öffentlich als Türken zu titulieren - und
dann noch im Portrait - ist schon die Höchststrafe!
... Eher ein Fall für die Menschenrechtskommission der UNO als läppische
5 Mio Schadenersatz.
Stimmt!
Ich hatte mal ein Shooting mit dem Ehemann der Schwester einer Kollegin. Uff!
So aus Spass mal morgens im Park. Den Neugeborenen auf dem Arm. Er hat mir freundlicherweise einen Release unterschrieben.
Das Bild tauchte dann, verkauft über eine Bildagentur auf dem Werbeflyer einer Lebensversicherung auf.
Erlös für mich unter 10 EURO.
Seitdem mache ich keine Stockfotografie mehr.
VG
Achim



Original von Micha19 -- Camer(a)flimmern
Nö, sowas läßt sich nicht wirklich vermeiden.

Genauso als wenn hier ein Fotograf ein Model mit entsprechendem Release
über eine Stockagentur vermarktet:
Das Model muss dann eben im Fall des Falles auch hinnehmen, als
Aufmacher einer Story über intelligenzschwache Analphabetinnen herzuhalten.

Edit: ... Und das dann für 7€ Fuffzig Anteil bei Bezug über eine
Microstockagentur.
*harrharrharr*
witzige geschichte :-)
naja da die molkerei ja die nutzungsrechte gekauft hat wir es wohl schwer werden im Rechtsstreit ;-)
Denke die geschichte ist besser in der Witze ecke aufgehoben

beim upload in Fotoagenturen bestätigt man das man Bildrechte besitzt, also wäre die Molkerrei eh raus aus der sache ;-)
11.04.2010
Original von rbfotodesign Trier
naja da die molkerei ja die nutzungsrechte gekauft hat wir es wohl schwer werden im Rechtsstreit ;-)

beim upload in Fotoagenturen bestätigt man das man Bildrechte besitzt, also wäre die Molkerrei eh raus aus der sache ;-)


Wenn (!) der Abgebildete wirklich keine Freigabe für die Aufnahme erteilt hat,
dann wendet er sich mit seinen Ansprüchen schon an die Richtige, nämlich die
Molkerei, da diese seine Persönlichkeitsrechte verletzt.

Darum, daß der Fotograf evtl. falsche Angaben bzgl. der Freigabeerklärung
gemacht hat und/oder die Agentur evtl. geschludert hat und die Molkerei
evtl. im guten Glauben gehandelt hat muß er sich erst einmal nicht sorgen.

Die Molkerei kann dann ja Agentur und/oder Fotograf in Regress nehmen.
Original von rbfotodesign Trier
witzige geschichte :-)
naja da die molkerei ja die nutzungsrechte gekauft hat wir es wohl schwer werden im Rechtsstreit ;-)
Denke die geschichte ist besser in der Witze ecke aufgehoben

beim upload in Fotoagenturen bestätigt man das man Bildrechte besitzt, also wäre die Molkerrei eh raus aus der sache ;-)

So ist es!
Bereits bei der Anmeldung in einer Bild-/ Stockagentur bestätigt der Fotograf
meistens, für ALLE eingesandten Aufnahmen die entsprechenden Rechte
zu haben.
Die Schadensersatzklage von über 5 Mio. dürfte postwendend von der
Bildagentur an den Fotografen weitergeleitet werden.
12.04.2010
Hier werden gelegentlich "Stock-Agenturen" und "Microstock-Agenturen" in einen Topf geworfen. Eine vernünftige Stock-Agentur speißt die Fotografen nicht mit 7,50 Euro o.ä. pro verkauftem Bild ab. Das machen Microstock-Agenturen und wer sein Material an die verkauft ist selber Schuld. Bei den Erlösen einer "richtigen" Stock-Agentur kann ich einem Model zB durch Gewinnbeteiligung oder ein korrektes Modelhonorar auch ein Modelrelease entlocken.
12.04.2010
In der Regel geben die abgebildeten Personen ja ihr schriftliches Einverständnis, dass ihre Fotos für Werbezwecke genutzt werden dürfen. Warum das in diesem Fall anscheinend nicht so war, ist rätselhaft.

Aber auch die Summe und der Grund sind in der Tat lächerlich. Ich bezweifle, dass die Klage Erfolg haben wird.
12.04.2010
Original von Robert Kneschke
In der Regel geben die abgebildeten Personen ja ihr schriftliches Einverständnis, dass ihre Fotos für Werbezwecke genutzt werden dürfen. Warum das in diesem Fall anscheinend nicht so war, ist rätselhaft.

Aber auch die Summe und der Grund sind in der Tat lächerlich. Ich bezweifle, dass die Klage Erfolg haben wird.


ob summe und grund hier lächerlich sind, darüber kann mantrefflich streiten - gegebenfalls auch vor gericht. wer das verhältnis zwischen griechen und türken kennt, wird den grund nicht unbedingt lächerlich finden. und ob sich die schadensersatzhöhe an dem honorar der microstockagentur für den fotografen bemisst, wage ich zu bezweifeln.
[gone] Abgemeldet
12.04.2010
Wenn man ein Model über unabsehbare Fälle/Konsequenzen aufklären würde - würde man dann überhaupt ein Model-Release unterschrieben bekommen?

Ist oder wirkt man als Fotograf seriös wenn man dem Model vorher erklärt durch die veröffentlichten Fotos könnten so gut wie keine unangenehmen Folgen für das Model entstehen?

Geldberater von Banken gehen ja auch mit Kunden die ihr Geld anlegen wollen so ( alsomangelhaft aufklärend) um.
12.04.2010
@Tim:

Wenn die Person einen branchenüblichen Model-Vertrag unterschrieben hat, bleiben Summe und Grund lächerlich. Falls es einen solchen Vertrag nicht gibt, gebe ich Dir recht und sowohl Summe als auch Grund wären plausibel und nachvollziehbar.

Lg, Robert
12.04.2010
Ja. Das lässt sich mühelos vermeiden.

Und zwar dadurch, daß Profis mit Profis zusammenarbeiten, und entsprechend bereit sind, auch das nötige Geld dafür zu bezahlen.

Wenn ich als Bild-Abnehmer bei einer Microstock-Agentur für einen Pfennig-Betrag Nutzungsrechte kaufen, dann bin ich auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, daß der Pfennig-Fotograf seinen Job ordentlich macht und keinen Griechen als Türken verkauft und keinen Israeli als Palästinenser. Ich bin auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, daß die Microstock-Agentur nur Fotografen hat, die ihren Job ordentlich machen, und daß sie den Schaden trägt, wenn sie an ein "faules Ei" geraten ist.

Wenn ich als Bild-Abnehmer bei einer professionellen Agentur für den hundertfachen Preis ein Nutzungsrecht kaufe, bin ich ebenfalls auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.

Und zwar der Agentur, daß sie ihre Fotografen sorgfältig auswählt und überhaupt nur mit solchen zusammenarbeitet, die wissen, daß es eine Sch..ßidee ist, einen Griechen als Türken zu verkaufen, und die sowas nicht tun. Und dem Fotografen, daß er entweder richtig prüft oder aber eben die Information gibt: "Status unklar".

Auch da kann es schiefgehen, die Wahrscheinlichkeit liegt allerdings um den Faktor 1000 niedriger. Mindestens. Weil alle Profis sind und wissen, daß es auf sowas ankommt.

Die deutsche Justiz würde dem Stockfoto-Model in so einem Fall übrigens keinen Cent als "Schmerzensgeld" zusprechen, weil es nicht ehrenrührig ist, wenn man in einer Joghurt-Werbung als Türke oder Grieche bezeichnet wird, ohne dies zu sein. Die schwedische Justiz, die Prognose wage ich mal, wird das genauso sehen.

Der Fall ist aber zweifellos hervorragend geeignet, ein Bataillon neuer Spinnen in die Yuccapalmen zu setzen und wird Amateurfotografen in den einschlägigen WWW-Foren noch auf Jahre hinaus begeistern und erschrecken und zu den absurdesten Schlussfolgerungen treiben.

That's life.

Ich halte es heute wie vor 20 Jahren mit dem schönen alten amerikanischen Spruch "You get what you pay for!" - Professionals sind Professionals sind Professionals... :-]
Ich finde an dem ganzen Vorgang vor allem interessant, dass man für ein Produkt ein Stockfoto nimmt. Da würde ich doch das Geld für ein eigenes Foto auf den Tisch legen, alleine schon, damit ich sicher bin, dass der Mensch demnächst nicht von einem anderen Produkt lacht oder es in der Vergangenheit schon getan hat.
12.04.2010
Vermutlich wäre mancher erstaunt, für welche Produkte und auch große Kampagnen heutzutage alles Bilder aus Stock und vor allem Microstock-Agenturen verwendet werden...

Ja, man kann so etwas vermeiden. Mit einem ordentlichen Model-Release. Da tritt das Modell dann alles an Rechten ab. Braucht sich aber, bei seriösen Agenturen, trozdem wenig Sorgen machen, weil die die Verwendung in pornografisch- und gewaltverherrlichendem Kontext und so weiter in ihren AGBs verbieten.

Das da dann auch mal ein wenig lustige Dinge passieren.. mei, da muss man die Modelle halt vorwarnen. Ist auch schon mal jemand für Prostata-unterstützende Mittelchen gekauft worden, so is es nicht.. Passiert, muss man ein wenig mit Humor sehen. Und sich einfach mal über die Veöffentlichung freun.

Topic has been closed