Damit es mit dem Posing besser klappt 23

[gone] Abgemeldet
05.04.2010
05.04.2010
Cool, ab sofort brauch ich dann in einem Shooting nur noch zwei Bilder von einem Model. Beine und Arme auseinander, einmal von vorn und einmal von hinten fotografieren und fertig - der Rest passiert dann in CS5... das Anziehen natürlich auch *lach*

Wenn Models entsprechende Polas in XXL zur Verfügung stellen, kann man sich das Shooten dann auch ganz sparen^^
[gone] Abgemeldet
05.04.2010
Wäre es denn gut - oder ehr schade , wenn man sich in Zukunft das Shooting ganz sparen könnte?
05.04.2010
Es wäre scheiße - entschuldige den Ausdruck.
[gone] Abgemeldet
05.04.2010
Aber dann wäre man mehr herausgefordert mal Bilder zu machen, die nicht am Rechner composed werden könnten
05.04.2010
Richtig, ich mag Composings sowieso nicht so richtig. Wenn eine Wiese im Hintergrund sein soll, dann gehts eben an die frische Luft und wenn es eine dreckige Mauer sein soll, dann findet die sich auch... Warum also Stunden in die Post stecken, wenn man die meiste Arbeit mit einer guten Vorbereitung sparen kann?
Aber das will ich nicht über einen Kamm scheren, das ist meine Meinung und jedem so, wie er mag - außerdem gehts ab vom Thema ;)
[gone] Abgemeldet
05.04.2010
Dann erweitere ich das Thema noch: Welche Konsequenzen werden aus der Puppet Warp Funktion (oder anderen künftigen Software Innovationen) folgen? Würde das sich auf die Shooting Praxis auswirken?
05.04.2010
Ich hoffe nicht. Meine Prämisse ist, alles was geht wird vor dem Bild gemacht - damit ich am besten gar keine Nachbearbeitung habe. Aber ich kenne auch Leute, das sind natürlich Hobbyisten, die haben unendlich Spaß am Photoshopen und "knipsen" deshalb nur der Vorlage wegen - sie werden sich natürlich freuen ein weiteres nützliches Werkzeug zu haben. Profis sicherlich auch, weil gute Werkzeuge einem immer die Arbeit erleichtern.

Trotzdem sollte, so finde ich, der zukünftige "Fotograf" nicht mit dem Hintergedanken an die Arbeit gehen: Was ich jetzt vergeige, bügele ich eben in PS aus - das wäre Blödsinn.
[gone] Abgemeldet
05.04.2010
Aber Freistellungen mit ausgetauschtem Hintergrund sind doch inzwischen Alltag (seit wieviel Jahren eigentlich?). Und eine Menge Produktionen werden so geplant.

Würde sich die neue Puppet Warp Funktionalso nicht etablieren?

Autos werden doch heute vom Profi (für Werbung) nicht mehr fotografiert (die machen nur noch den Hintergrund dazu) .
05.04.2010
ich denke man muss unterscheiden zwischen korrekturen und grundlegenden eingriffen. das gibt es in kleinerem maße jetzt ja aber auch schon. wenn ich mir anschaue, was ich heute mit "verflüssigen" alles korrigiere - und damit meine ich in der regel kleinigkeiten - dann empfinde ich das als sehr große hilfe. sicherlich kann dieses mächtige tool viel mehr als ich nutze - aber ich will gar nicht mehr. ähnlich dürfte es sich bei "puppet warp" verhalten. warum nicht eine pose ein wenig korrigieren, wenn das bild dadurch gewinnt - ich bin, was meine fotografie hier im bereich der MK angeht, ja kein dokumentar. andererseits habe ich durchaus den ehrgeiz bilder in der kamera zu schaffen und nicht am rechner und es ärgert mich, wenn bilder von mir wegen des guten composings gelobt werden - denn es sind keine.
05.04.2010
Ob sie sich etabliert? Schwer zu sagen.
Aber ich würde meinen, ein natürlich geknickter Ellenbogen sieht immer noch anders aus, als einer, der mit Puppet Warp verformt wurde. Und sobald eine asymmetrische Ausleuchtung zum Einsatz kommt, wird es Einschränkungen geben. Aber um kleine Modifikationen vorzunehmen wird es sicherlich sehr nützlich sein.

Zum Thema Autos als 3D-Modelle in der Werbung: Nun, dann kann man auch den Mensch als 3D-Modell umsetzen, Puppet Warp wird dann aber ebenso hinfällig.
[gone] Abgemeldet
05.04.2010
Das Bild das der Endrezipient sieht besteht nur aus (in gewisser Art angeordneten) Pixeln.
Ihm wird das Bild gefallen - oder nicht. Wie es entstanden ist kann er nicht kontrollieren - Probleme/Vorlieben des Fotografen beschäftigen ihn wenig.
Und tendenziell wird er annehmen dass das Bild wohl immer Fake ist.

Ein Bedürfniss nach Echtheit in der Fotografie? Falls es besteht - wie ließe sich das künftig bedienen?
05.04.2010
Jeder Trend trägt doch den Gegen-Trand schon in sich, weil es immer eine Reihe von Leuten gibt, die es anders machen wollen. Ich kenne viele Fotografen, die wieder analog fotografieren, die teilweise auf Mittelformat und Großformat gehen. So wird's auch bei den Bearbeitungsmöglichkeiten immer Verweigerer geben, die das ablehnen und auch Models, die lieber natürlichere Bilder wollen. Vielleicht nur als Randgruppe, aber geben wird es sie.

Wobei ich eigentlich wichtiger finde: Ist das Ergebnis gut? Ist es besonders, bewegt es mich, fasziniert es mich? Dann ist mir ziemlich egal, ob digital oder analog, out-of-cam oder Photoshop.

Zum dritten Beispiel im Video - in meinem Panoramaprogramm (hugin) kann ich über senkrechte Kontrollpunkte und die richtige Projektion das Panorama gleich richtig erzeugen und muss nicht nachbessern.
Ich halte das für völligen Unsinn. Das Bild kommt aus der Kamera und sollte dann bereits zu 90% fertig sein. Wer sowas braucht nimmt bestimmt auch Portrait Pro um die Haut zu retuschieren und fotografiert auf Automatikprogramm. Wenn mal trotzdem eine Pose nicht so passt, dann kann man aus einem anderen Bild immer noch eine Hand oder ein Bein entnehmen und neu platzieren. Aber sich auf so ein Programm zu verlassen und dann zu glauben beim Shooting eigentlich auf nix mehr achten zu müssen ist wohl ein Irrglaube.

Eine tolle Alternative zu Puppet Warp ist :

Ideen haben und diese verständlich anweisen können.
Modelle haben die posen können und Ausdruck haben.
[gone] Abgemeldet
05.04.2010
Dann hätte demnach Adobe nun völligen Unsinn produziert - der Ideen (nach Andreas Graws Meinung) per se ausschließt? ( das die Puppet Warp Funktion gegen Ideenlosigkeit anwendbar sein sollte war mir bisher noch nicht klar).

Wenn das Bild roh aus der Kamera zu 90% (wie misst man bei Fotos % ?) fertig ist - was machen dann die ganzen Bildbearbeiter hier? (Bildbearbeitung kann ganz schön lange dauern) -
und früher dauerte die Arbeit im Labor auch oft länger als das Fotografieren.
[gone] DELICATE *in London*
05.04.2010
Original von Andreas Grav - PixelWERK ™
Ich halte das für völligen Unsinn. Das Bild kommt aus der Kamera und sollte dann bereits zu 90% fertig sein. Wer sowas braucht nimmt bestimmt auch Portrait Pro um die Haut zu retuschieren und fotografiert auf Automatikprogramm.


Schoen waers wenn es heute wirklich noch so waere. Aber grade im Profi Bereich oder sagen wir mal bei Fotos fuer Werbung oder hochrangige Magazine... da ist ca 10% das was aus der Kamera kommt. Meist bleibt das Model und der Rest wird ausgetauscht. Hintergrund, Boden, Licht, Kontrast, Schaerfe... dann noch eine krasse Hautbearbeitung die fast nen Tag dauert, Falten aus den Klamotten, neue Farben, Figur ein bisschen veraendert usw.
Ich bin mir ziemlich sicher dass Puppet Warp vor allem im professionellen retouching Bereich ziemlich schnell Fans finden wird.
Ob das gut ist oder nicht... ich weiss es nicht...


Liebe Gruesse,

Nadine
05.04.2010
Es ist halt die Frage, was man unter "Bilder bearbeiten" versteht. Es ist wohl ein Unterschied, ob man in der Bearbeitung kleine Mankos ausbessert die man beim Fotografieren nicht vermeiden kann (Pickel z.B.) oder anderes. Oder ob das Fotografieren nur ein "notwendiges Übel", quasi eine Vorstufe ist zu dem Werk was man "schaffen" will - Stichwort Composings.

Keineswegs würde ich es als Unsinn bezeichnen, sondern als ein Werkzeug. Aber ich selbst kann und will es nicht gebrauchen, weil ich ein möglichst fertiges Bild aus der Kamera kommen lassen möchte - wie auch Andreas.
Es ist auch kein Gegentrend Klaus, nur meine Arbeitsweise. Ich würde die analoge/digitale Fotografie und Filmerei auch nicht als Gegentrend bezeichnen, nur weil es theoretisch und praktisch möglich ist, alles in 3D zu rendern ;)
Ich unterscheide schon zwischen "Bild bearbeiten" z.B. als Composing was Delicate anspricht und "Bild retten versuchen". Wozu man im ersteren Fall ein Werkzeug braucht mit dem man ein Model digital posen lassen kann erschliesst sich mir jedoch nicht. Wer aber nach dem Motto arbeitet "Photoshop wirds schon richten" hat damit ein weiteres feines Tool zur Hand. Wenn ich mir hier so diverse Sedcards ansehe könnte das zumindest in dem Bereich ein Renner werden. ;-)
[gone] Abgemeldet
05.04.2010
zumal man damit auch endlich engelsflügel in allen möglichen flugphasen zeigen könnte
05.04.2010
Original von Andreas Grav - PixelWERK ™
...Wozu man im ersteren Fall ein Werkzeug braucht mit dem man ein Model digital posen lassen kann erschliesst sich mir jedoch nicht...

Ganz einfach, du setzt dein Model in eine neue Umgebung, dort soll sie nach etwas greifen. Ihre Hand erreicht aber nicht das, was sie greifen soll. Warum also umständlich rumfummeln, wenn man sie über Puppet Warp einfacher verbiegen kann? Ich denke schon, dass es nützlich sein kann.

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