Grausige Bilder mit Adobe Camera Raw 17

02.03.2010
Hallo,

folgendes Problem: dass der Output von ACR in Standardeinstellungen schlechter ist, als ein vergleichbares JPG, das ist nicht neu. Bei der D200 habe ich das aber noch halbwegs in den Griff bekommen.
Nun Umstieg auf die D3 und ich komme gar nicht mehr mit ACR zurecht. Der Output in Standardeinstellungen ist hundsmiserabel:


  • die Bilder sind zu hell

  • Lichter fressen aus, Tiefen saufen zum Teil ab (-> Dynamik ist schlechter obwohl es umgekehrt sein sollte)

  • flaue Farben, sehr schlechte Hauttöne (rot)



Besser wird es mit Kameraprofilen. Die D2X Profile erzeugen bessere Farben die aber auch nicht ans JPG heranreichen. Brauchbare Hauttöne gibt es mit "Kamera Standard". Die Dynamik wird dann aber noch schlechter als bei "ACR Standard" und die Tiefen bekommen einen Blaustich.

Wie schaffe ich es mit ACR, dass ein RAW so gut wie ein JPG aussieht?

Meine Daten: ACR Version 5.6, sRGB, 16 Bit, Nikon D3 (alle bildrelevanten Settings auf Neutral/Default)

Kleiner Hinweis an die Forenschlaumeier ;-) :
Es geht hier nicht um generell JPG vs RAW. Die Vorteile von RAW sind schon klar. Es geht darum ein technisch einwandfreies JPG mit ACR und RAW zu erreichen oder sogar zu übertreffen.
Mit RAW bekommt man eben nicht "automatisch" eine bessere Bildquali.

LG Thomas
02.03.2010
dasselbe thema hatte ich mit der d700 ... einfachste und beste lösung ist - nutze capture nx 2 oder view nx für die raw dateien !
damit werden die kamerainternen einstellungen auch übernommen

der ACR ist da nicht zu gebrauchen bzw. verliert eindeutig gegen den nikon eigenen rawkonverter, was farben, kontrast und schärfe angeht

lg der maik
02.03.2010
Ich habe das ACR Plugin immer gehasst und stets die Orignal-Konverter des jeweiligen Kameraherstellers favorisiert.

Der einzige Fremdkonverter, der mich auf voller Länge überzeugt, ja sogar begeistert ist neuerdings Lightroom... klar, auch Adobe... aber kein Vergleich zu Adobe Camera Raw.

Gruß, Uwe
02.03.2010
Original von Photowizard

[...]

Mit RAW bekommt man eben nicht "automatisch" eine bessere Bildquali.

LG Thomas


"Negative" wollen fachgerecht entwickelt un geprintet werden....

Hast du es denn schonmal mit einem anderen Konverter versucht? Ich hatte mal einige Zeit Capture One laufen, ist nicht schlecht. An DPP von Canon kommt es allerdings nicht ran. Im Allgemeinen ist die Originalsoftware das Mittel der Wahl...

Nun ja, das nächste mal Canon kaufen...scr ;-)

Edit:

sorry, es ging um Adobe RAW, ja das ist für die Tonne, nimm das Original von Nikon...
[gone] phoremo
02.03.2010
Ich hatte das gleich Problem.

Geh mal in deinem RAW-Modul auf den Tab Kamerakalibrierung.
Dort kannst du dann unter Kameraprofil die zugehörigen Nikon-Profile für deine Entwicklung einstellen.

Sollte funktionieren.

VG Alex
[gone] ..........
02.03.2010
Adobe Camera Raw kann man für die Konvertierung von Rohdaten vergessen.

Adobe hat einfach nicht das Knowledge von Canon/Nikon, die Ihre proprietären
Algorithmen natürlich nicht rausrücken.

Mein Workflow (für Canon):

1. Mit DPP Farbtemperatur, Belichtung, und sämtliche weiteren Korrekturen
einstellen, die dort möglich sind

2. Mit DPP dann bei minimaler Kompression in ein JPG konvertieren
(Du kannst natürlich auch ein 16bit TIFF machen lassen, falls nötig)

3. Sofern nötig, JPG/TIFF als Rohdaten aus Adobe Bridge in Adobe
Camera RAW öffnen, zuschneiden, rotieren (rotieren geht nämlich in DPP nicht)

4. Ggf. Metadaten in Adobe Bridge einstellen

5. Sofern notwendig in Photoshop öffnen für Retusche

6. Aus Adobe Bridge in gewünschter Auflösung konvertieren

Alle diese Schritte mache ich als Batch für Pressebilder, Photoshop
brauche ich dabei gar nicht. Bei Einzelbildern wirst Du mehr in
Photoshop und weniger in Bridge machen, aber die Konvertierung
sollte jetzt klar sein.

Nebenbei: auch die In-Kamera Konvertierung von Canon kommt
nicht an DPP ran.
02.03.2010
Original von phoremo
Ich hatte das gleich Problem.

Geh mal in deinem RAW-Modul auf den Tab Kamerakalibrierung.
Dort kannst du dann unter Kameraprofil die zugehörigen Nikon-Profile für deine Entwicklung einstellen.

Sollte funktionieren.

VG Alex


Und welches Profil ist besser als JPG? Hab einiges durchprobiert (siehe mein Ausgangsposting).

LG Thomas
02.03.2010
Original von Frank Westwood
Hast du es denn schonmal mit einem anderen Konverter versucht? Ich hatte mal einige Zeit Capture One laufen, ist nicht schlecht. An DPP von Canon kommt es allerdings nicht ran. Im Allgemeinen ist die Originalsoftware das Mittel der Wahl...

Nun ja, das nächste mal Canon kaufen...scr ;-)



Der Workflow mit ACR ist praktisch. Und ich nutze gerne RAWs als Smartobjects um sie verschieden zu entwickeln. Das geht mit ACR am einfachsten.

Lightroom kenne ich nicht. Mir ist es aber ein Rätsel wie es besser als ACR sein soll da es die gleiche RAW Engine hat.

Nikon NX2 sieht um Welten besser aus als ACR. Aber die ungewöhnliche Bedienung will erlernt sein und es ist so langsam dass neben den Kosten für NX2 gleich ein neuer PC fällig wäre.
Deshalb suche ich ja hemanden der aus ACR das gleiche rauskitzeln kann...

Canon User sind übrigens auch nicht gerade über die Rottöne in ACR erpicht ;-)

LG Thomas
[gone] phoremo
02.03.2010
Ah - sorry, hatte ich echt überlesen.

Ich nehme meistens das Profil 'vivid' und reduziere notfalls die Sättigung.
Aber das ist natürlich Geschmackssache.
Dass man aber die Tiefen und die Lichter immer/meistens nachbessern muss ist leider eine Eigenart des ACR. Hier hilft aber meist ein kurzer Griff an den Regler 'Helligkeit'.
Eventuelle Farbstiche (sind Kameraabhängig) entfernst du unter den Einstellungen in der Kamerakalibrierung. Die von dir bevorzugten Einstellungen kannst du dir dann als Preset abspeichern.

Einen guten Workaround gibt es aber noch: ViewNX (kostenlos!)
ViewNX nutzt die Einstellungen deiner Kamera zur Konvertierung (also wie jpeg intern). Von dort aus kannst du dir deine Rohdaten in einem Rutsch entwickeln lassen. Zudem hast du noch die Möglichkeit der Schnellanpassung.
02.03.2010
Eine sehr gute Möglichkeit, auch im Sinne der Farbverbindlichkeit, ist der Color-Checker-Passport von der Firma X-Rite.

Farbmanagement fängt vor dem Bildschirm an!

Klick Klack

Sonnige Grüße, Jens
Original von DOCTOR SPEEDLITE
Ich habe das ACR Plugin immer gehasst und stets die Orignal-Konverter des jeweiligen Kameraherstellers favorisiert.

...

Gruß, Uwe


eine Beobachtung, die ich für Olympus nicht bestätigen kann - zumindest nicht, was meine E-510 betrifft. ACR liefert hier in meinen Augen bessere Ergebnisse als das Master-Prog. von Olympus. Es ist sogar noch besser geworden seit dem Release von ACR 5.6.
02.03.2010
Original von phoremo
Einen guten Workaround gibt es aber noch: ViewNX (kostenlos!)
ViewNX nutzt die Einstellungen deiner Kamera zur Konvertierung (also wie jpeg intern). Von dort aus kannst du dir deine Rohdaten in einem Rutsch entwickeln lassen. Zudem hast du noch die Möglichkeit der Schnellanpassung.

Nikon View NX ist zwar - wie alle Nikon-Software, das ist ein Grundübel - sehr langsam und ressourcenfressend, bringt aber nach meinen Erfahrungen bessere Ergebnisse als der Adobe DNG-Converter.

Was RAW-Daten angeht, würde ich generell bei der Herstellersoftware bleiben.
[gone] John Doe II
02.03.2010
ACR ist ´ne Zicke.
Aber nur die Harten kommen in den Garten.
02.03.2010
Es wurde ja schon mehrfach geschrieben, beste Ergebnisse gibts mit der Nikon-Software Capture NX2. Diese Empfehlung gibts eigentlich in jedem Forum.
#15
#16
Wenn`s um die Farbabstimmung geht, beschäftige Dich mal mit dem DNG-Profile Editor:
http://labs.adobe.com/wiki/index.php/DNG_Profiles
Ansonsten probier mal Lightroom 3beta aus, um einen Vorgeschmack auf ACR in Photoshop CS5 zu bekommen. Die RAW-Engine von LR ist neu und einiges besser als bisher. Die neue Rauschunterdrückung ist allerdings noch nicht freigeschaltet.
---------
steven
http://www.youtube.com/user/derphotoshoperdotcom

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