Happy Birthday, Photoshop! 10

Photoshop ist 20 Jahre alt geworden! - Alles Gute dann mal.
Hier auch ein Link:
http://www.welt.de/webwelt/article6453816/Wie-Photoshop-zur-Waffe-der-Illusionisten-wurde.html

Photoshop ist mittlerweile älter als mancher "Hintergrundpimper" und auch unverzichtbares Werkzeug nicht weniger Fotografen hier um überhaupt Ansehnliches ohne gute Ausleuchtung oder Location zustande zu bringen.

Von den Models ganz zu Schweigen:
Addiert man die verschlankten Oberschenkel, entfernten Hüftspeck,
reduzierte Ärsche, verdünnte Hälse bis hin zu einer modelgerechten Kinnpartie bei ovalgesichtigen Models, kommt vermutlich - auf die gesamte
"MK" hochgerechnet - eine Einsparung von 5 - 10 Tonnen zusammen!
(Na ja, abzüglich 3 - 6%, wenn man die Oberweiten hinzuzieht!)

Bleibt noch Frage:
Wie habt Ihr eigentlich retuschiert - vor Photoshop?
(Dass man dem Kunden Top Dias abgeliefert hat, war selbstverständlich ...
...Damals)

Michael R.
- so, jetzt muß ich noch schnell 20 Kerzenflammen wegretuschieren ...
18.02.2010
Original von Micha19 -- Camer(a)flimmern
Bleibt noch Frage:
Wie habt Ihr eigentlich retuschiert - vor Photoshop?


Vermutlich gibt es hier nur eine Hand voll Leute die das beantworten können ;-)

Vor 20 Jahren habe ich zum ersten Mal eine Kamera in die Hand genommen und wusste gar nicht dass es so was wie Retusche gibt...

LG Thomas
[gone] Abgemeldet
18.02.2010
Mit Pinsel und Eiweißlasurfarbe - aber nur SW (Ausflecken)
[gone] User_177693
18.02.2010
Früher wurde nicht am Bild retuschiert ..... dafür gab es Retuscheure die in den einzelnen Farbauszügen für den Druck mit Erdfarbe zum freistellen, mit Eiweißlasurfarbe und einer schwachen Säure Pickel und Unreinheiten beseitigten und Farben anpassten. Die einzelnen Grauwerte wurden mit einem Densitometer gemessen. So war es zumindest in der Tiefdruck-Retusche. Soweit ich das noch in Erinnerung habe. ;-)

Gruß Udo
[gone] Rolf Zimmermann_CH3
18.02.2010
Ich erinnere mich, dass vor ca. 40 Jahren der "Positivretoucheur" im damaligen Repro-Betrieb ein 18/24cm s/w Foto, aufgenommen mit einer Fachkamera, mit Colorfarben und Spritzpistole und Maskierfolien zu einem Farbbild umgespritzt hat; inkl. Glanzlichter auf metallischen Gegenständen! Ich war tief beeindruckt von diesem Künstler.
Danach wurde das Bild reproduziert, durch eine Rasterplatte vier Farbauszüge hergestellt, Clichées davon geäzt und danach in der 4-Farbendruckmaschine der Farbdruck erstellt.

Unglaublich, wenn man sieht, was heute im Druckwesen abgeht....!
18.02.2010
"Hintergrundpimper" .... laut lacht ... sehr geile wortwahl ;o)))

ja alles gute und auf die nächsten 20 ;o)
[gone] xxxxxx
18.02.2010
Ausflecken in SW habe ich auch noch gemacht, und ein Pickel wurde eben vor'm Fotografieren im Gesicht weggemalt...
Ansonsten: Sauber gearbeitet, und Negative nicht alt werden lassen.
:-))

Nachdem ich allerdings bis in die 2000er noch analog gearbeitet hab, hab ich zwar Photoshop noch an Version 4 in der Firma mal angeschaut, aber zu ersten mal wirklich eingesetzt haben ich PS6.

Auch schon echt 'ne Weile her.
Na ja, Ausflecken von SW-Abzügen war ja selbstverständlich.
(Dabei wurden aber auch gleich kleinere Retuschen etwa an den Augen,
Haaren oder Bekleidung mitgemacht)
Das Austüpfeln von Serien, etwa Aufnahmen mit Grauverlauf, hat mir aber nicht selten etliche Flüche auf die Lippen getrieben ... .
Da man SW-Negative nie ganz staubfrei kriegt, kennt man spätestens beim
15 Abzug schon jedes Fleckchen rechts oben mit Vornahmen ... :-)

Ansonsten (wurde) hab' ich mit Eiweisslasur direkt auf die Emulsion ins Dia retuschiert.

Etwa, noch als Assi, den Goldton bei aufwändigen Schmuckaufnahmen:
(Der richtige Goldton kommt immer etwas lasch)
Direkt auf dem Grossformatdia den richtigen Farbton hinzubringen - und
nur noch EINE Zweitbelichtung in Reserve - trieb mir schon mal den Angstschweiss auf die Stirn. Einmal ein winziger Ausrutscher oder auch nur ein kleines Zittern und das wärs dann gewesen!
Später hab' ich oft Gemäldereproduktionen gemacht:
Dunkle "Klassiker" oder mehr noch Impressionisten hatten oft sehr
pastösen Farbauftrag. In dunklen Stellen führt das selbst mit perfekter Ausleuchtung zu kleinen Lichtspitzen je Pinselstrich.
(In der Fläche hat das nat. nicht mehr reflektiert, aber der Kunde wollte
das eben perfekt ohne Reflex, auch wenns nur Pünktchen und kleine Striche
je dickem Pinselstrich war. So war ich eben gezwungen, alles direkt auf dem
Dia mit Lupe, feinstem Pinsel und Eiweisslasur wegzumalen.)
[gone] Abgemeldet
19.02.2010
Das Ziehen aller Register in der Schwarz-Weiß-Dunkelkammer kann man auch als gravierenden Eingriff ähnlich der Retouche ansehen. Z.B. im schwarzen Hintergrund etwas zulaufen oder ganz verschwinden lassen. Ein gewaltiger Fortschritt dabei war in den 80ern die Einführung von Multigrade Fotopapier mit dem man in Verbindung mit Filtern oder Farbmischkopf jede Gradationsstufe erreichen konnte - und in einem Bild alle möglichen Gradationen kombinieren konnte.

Absolute Meister von Fotomontagen gab es ab 1918 in der (damaligen) Sowjetunion. (die cccp Bilder auf mener Sedcard sind aber unmontiert)
Hier:
http://www.photoshopuser.com/photoshop20th
kann man einen 2stündigen Film vom Jubiläumsevent sehen.
--------
steven
http://www.youtube.com/user/derphotoshoperdotcom

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