Gimp - Mist oder gute Alternative zu Photoshop? 61

04.09.2009
Hallo ihr Lieben,

ich hab die Möglichkeit in zwei Wochen an einem kostenlosen Workshop für GIMP teilzunehmen. Ich kannte das Programm vorher überhaupt nicht und hab nur gehört, dass die Meinungen zweigeteilt sind.
Ich wollte mal fragen, ob hier überhaupt Leute mit Gimp arbeiten und ob es sich lohnt nach der Workshop damit weiterzuarbeiten oder ob ich lieber gleich auf Photoshop umsteigen sollte.
[gone] User_3319
04.09.2009
Gimp ist wie Paint Shop Pro, nicht wie Photoshop. Das sind zweierlei.
04.09.2009
Komisch. Hab hier was anderes gelesen: http://gimp.softonic.de/
[gone] just fashion - noch 3 tage melde ich mich ab!
04.09.2009
gimp ist eine gute open source alternative zu Photoshop.
es hat nicht ganz den vollen Funktionsumfang wie Photoshop, ist jedoch für Anfänger, welche sich keien Lizenz von Photoshop kaufen möchten absolut ausreichend.


Gruß
Martin


PS: Bei Fragen einfach PN
04.09.2009
Danke Martin, das war eine aufschlussreiche Antwort :-)
[gone] ..........
04.09.2009
Nein.
Kommt darauf an.

Nein, Gimp ist kein Mist. Es ist ein ziemlich solides Stück kostenlose Software.
Ob es ein Ersatz für Photoshop ist, kommt darauf an, wieviel von Photoshop Du brauchst.

Nach meinem Empfinden hat Gimp gefühlte 70% der Funktionen von Photoshop bei 30% der Qualität dieser Funktionen und 15% des Benutzerkomforts. Die meisten Leute benutzen 1% von Photoshop, benötigen nur Web-Qualität, und arbeiten so selten damit, daß es auf einen effizienten Workflow nicht ankommt. (Nicht abwertend gemeint). Dann ist es ein guter Ersatz.

Edit: noch als konkreter Erfahrungsbericht: ich habe meine Photoshop-Lizenz auf dem Desktop, und Gimp auf dem Firmenlaptop. Da reicht es, wenn ich ein Bild in der Größe verändern will, um es auf der MK hochzuladen etc. Bei Farbkorrektur stößt es bereits an seine Grenzen, dafür und für alles andere nehme ich Photoshop. Ein wirkliches Bild damit bearbeiten möchte ich nicht. Außerdem ist (glaube ich) kein Äquivalent zu Bridge/Lightroom dabei?
04.09.2009
Also um mal zu sagen was ich will: ich habe nicht vor sehr stark zu bearbeiten, also auch keine Hintergründe einzufügen etc.. Ich möchte Filter benutzen, natürlich Hautunreinheiten beseitigen und die elementaren Sachen natürlich, Kontraste und so.
Ich denke, ich würde eher zu dem Teil gehören, der Photoshop nur zu 1% benutzt ;-)
04.09.2009
Original von *trisha*
Hallo ihr Lieben,

ich hab die Möglichkeit in zwei Wochen an einem kostenlosen Workshop für GIMP teilzunehmen. Ich kannte das Programm vorher überhaupt nicht und hab nur gehört, dass die Meinungen zweigeteilt sind.
Ich wollte mal fragen, ob hier überhaupt Leute mit Gimp arbeiten und ob es sich lohnt nach der Workshop damit weiterzuarbeiten oder ob ich lieber gleich auf Photoshop umsteigen sollte.


Diese Frage stelle ich mir auch im Moment.
Hätte bei einem guten Freund die Möglichkeit bei beiden Programmen etwas zu üben.
Nur was ist sinnvoller sich anzueignen?
Kommt man, wenn man mit Photoshop klar kommt auch mit Gimp klar?
Oder andersherum?

Ich meine das jetzt so:
Wenn man Mofa fahren kann heißt das nicht, dass man automatisch auch Motorrad fahren kann. Andersrum denke ich aber schon.

Etwas komischer Vergleich, aber ihr wisst sicher wies gemeint ist ;-)
04.09.2009
Ich hab gehört, dass sie ziemlich unterschiedlich sein sollen vom Aufbau.
04.09.2009
Wer Englisch kann, findet das hier vielleicht hilfreich
http://web.archive.org/web/20070118053752/http://grimthing.com/archives/2007/01/11/Gimp_vs_Photoshop/

Ich benutze Gimp und kenne Leute, die arbeiten mit PS. Diese wissen aber immer noch nicht was Ebenen sind und arbeiten also damit auch nicht. Dafür einige hundert Euronen auszugeben, erscheint mir doch zuviel des Guten.

Aber, Gimp und PS erfordern Einarbeitung, das dürfte bei PS schneller und leichter von der Hand gehen, da die PS Oberfläche intuitiver ist.

Und noch ein Aber: In beiden Progs hast Du Ebenen und die sollte man tunlichst benutzen, sonst hast Du Bildbearbeitung nicht wirklich verstanden.
04.09.2009
Ich habe auch schon mit beiden gearbeitet. Gimp ist sicherlich für die von Dir erwähnten Arbeiten mehr als ausreichend... ( ist der 1 Prozent ). Wenn es aber mehr sein soll, z.B. Composing oder ähnliches dann kommst Du mit Gimp nicht weiter.


Von der Bedienung ist PS sicherlich ein Stück einfach und viele Dinge in Gipm kommen einem etwas holperig vor. Aber dafür ist es for free, und wenn man sich damit ersteinmal angefreundet hat klappts auch damit.
Grüße

Martin
04.09.2009
der Aufbau ist sehr verschieden, ja.

Viele "verzweifeln" schon, wenn sie den Aufbau - das Bildfenster, die Palette und Ebenen sehen - diese sind jeweils ein eigenes Fenster. Für Leute die damit nicht klar kommen gibt es "GIMPShop", welches eine Photoshp-ähnliche Oberfläche bietet.

Allerdings ist das nur eine Gewöhnungsfrage. Rein technisch gesehen bietet Gimp eine sehr breite Basis an Werkzeugen und auch Filtern, da es umfassend skriptbar ist.
Für allgemeine Manipulationen wie Größe/Beschnitt... würde ich aber ein kleineres Programm wie Irfanview vorziehen.

Eine Alternative zu Bridge ist es natürlich nicht, dafür gibt es zum Beispiel digikam.

Ich würde dir empfehlen die Schulung einfach wahrzunehmen und danach zu entscheiden. Es nicht nutzen kann man danach immernoch.
04.09.2009
Ist doch eine Investitionsfrage eher.. zumindest selbst mit der Studentenversion sind es ein paar hundert Euro für Photoshop zu löhnen. Vielleicht reicht auch Photoshop Elements? hat auch keinen schlechten Funktionsumfang.

Mit GIMP kannste nix falsch machen. Die wichtigsten Werkzeuge für Bildbearbeitung und Retusche und ein bisschen Composing sind vorhanden.

Wer hat ein Thema damit hat, ist vermutlich ein Photoshopler, der ein paar Minuten mit Gimp experimentiert hat und siet seine vorgefertigte Meinung als bestätigt. Für den, der Neuland betritt, wird im Grunde mit Gimp gut zurechtkommen, denn auch in Photoshop ist eine Lernkurve vorhanden.

siehe auch c't Artikel

Also, lad es runter und arbeite mal einfach los!
[gone] Hermann Klecker
04.09.2009
Ich mache praktisch nur GIMP.

Mit den neuen Features neuer Versionen bin ich vielleicht nicht ganz so auf dem Laufenden.
Meines Wissens ist das größte Manko für Gimp, daß es keine 16-Bit-Farbräume beherrscht.

Das dürfte vor allem Profis davon fernhalten.

Für gimp gibt es wenig Plugins etc, aber es gibt so ne art Plugin-Adapter für Photoshop-Plugins.
PSPI

Für Amateure absolut ausreichend. Machen Funktionen aus Photoshop gibt es leider nicht, wie z.B. Einstellebenen. Aber es gibt volle Ebenen und -Maskenfunktionalität.

Manche Sachen aus GIMP vermisse ich im PS, wie "color to alpha".

Wer vom Photoshop 20% der Funktionaliät nutzt, nutzt dann halt 25% vom Gimp. :-)

Die Haptik ist halt sehr anders als beim PS. Für Umsteiger gibt es diese Gimp-Shop Ebene. (Hab ich nie benutzt.) Sie bewirkt, daß die Benutzerführung der von PS möglichst ähnlich ist.


THE ressource ist natürlich gimp.org

Eine sehr interessatnte Gimp-Seite:
http://www.gimp-werkstatt.de/



Also ich sag mal, man kann mit GIMP beginnen und es ruhig einige Jahre verwenden. So lange halt, bis man an seine Grenzen stößt. Davor ist für den Amateur ein Umstieg auf PS nicht wirtschaftlich.
Und man fällt nicht in Lizenzkonflikte, falls man ein Bild verkaufen möchte, daß mit einer Studi-Lizenz von Adobe erstellt wurde. Gimp kostet nichts und hat keine Einschränkung bezüglich der Lizenz.
04.09.2009
Vielen Dank an die letzten Schreiber :-)
Ich werd dann mal mit Gimp anfangen, habs grad runtergeladen und werd mich schonmal ein bisschen damit beschäftigen.
[gone] T..
04.09.2009
Hallo,

man kommt mit Gimp schon ziemlich weit. Es ist halt anders als Photoshop, ob besser oder schlechter mag ich nicht beurteilen. Die meines Erachtens größte Einschränkung ist die Beschränkung auf 8 bit Farbtiefe. Wenn man dann mal Bereiche aufhellt oder Farben etwas verändert, bekommt man sehr schnell Tonwertabrisse, die auffallen können. Man muss also die Farben bereits möglichst richtig aus der Rohdatei herauskriegen, eventuell dann halt mit unterschiedlich gefärbten Bildern auf verschiedenen Ebenen arbeiten. Diese Einschränkung fällt aber derzeit mit dem Umstieg auf die generic graphics library, in einer der folgenden Versionen ist mein Hinweis vielleicht schon komplett obsolet. Wenn man die Einschränkungen kennt, kann man aber auch jetzt sehr gut drumherum arbeiten.

Tobi, nutzt Gimp gerne und häufig.
04.09.2009
Meine Meinung:

Wer nur 1% von Photoshop nutzt, der braucht in der Regel weder Photoshop noch Gimp.
Vermutlich ist man dann auch besser mit einem einfacheren Programm bedient, welches
nicht diese Vielfalt an Menüs und Tollboxen bietet.

Wer eines der beiden Programme zu einem anständigen Teil nutzt, der ist in
der Lage, relativ schnell herauszufinden, welches Programm die bessere
Alternative ist.
[gone] User_3319
04.09.2009
Original von *trisha*
Komisch. Hab hier was anderes gelesen: http://gimp.softonic.de/


Man merkt, dass der Autor des Artikels kein Grafiker oder Photograph ist, sondern dort arbeitender EDV-Mensch ;)

Ich hab sowohl PSP als auch GIMP benutzt und bin bei PS gelandet. Der Funktionsumfang und die Zielgruppe von GIMP entspricht wirklich mehr einem PaintShopPro-Web-Grafik-Logoentwicklungs-Effekt-Zeichen-Pixelkunst-Umfang, als dem Photoshop-Profi-Produktions-Raw-Bildmanipulations-Druckvorstufen-Umfang ;) (so als informativer Vergleich)

GIMP für Windows oder Mac ist ziemlich neu, es stammt eigentlich aus der Linux-Welt. Es gab dort vor langer Zeit kein ordentliches Grafik-/Bildbearbeitungsprogramm, während man anderswo stehts auf Photoshop und Co. zurückgreifen konnte. GIMP ist aus den Bedürfnissen und Methoden der Informatiker gewachsen (wie PSP), Photoshop aus den Bedürfnissen und Methoden der Photo- und Grafik-Profis. Deshalb kann man es wirklich nicht vergleichen, auch wenn GIMP mittlerweile einige Features von Photoshop bietet. Es ist keine Alternative, es ist ein Pendant aus einer "anderen Welt" mit den dort üblichen Ansprüchen. Die Ansprüche gibt es auch "bei uns", aber zusätzlich auch andere (s.o.), die von Photoshop einfach besser abgedeckt werden.

Der Autor des Testberichtes dort oben schien mit GIMP gut bedient gewesen zu sein, eben weil er die Features, die PS von ähnlichen Programmen unterscheiden, nicht brauchte/benutzte/kannte.
04.09.2009
Ich selbst nutze PS und bleibe dabei, aus Gewohnheit und weil es in der Tat an vielen Stellen funktionaler als GIMP ist. Trotzdem, für Trishas Zwecke wäre Gimp mehr als ausreichend und soooo schlimm find ich es von der Bedienung her nun auch nicht. Manches ist verdammt ps-ähnlich, manches aber auch umständlicher.
Beide Programme werde ich wohl nie ausreizen. Für Anfänger ist m.E. aber z.B. das Schärfen bei Gimp bessr gelöst, zumindest, wenn man mit unscharf maskieren nicht viel am Hut hat.
LG
Mathias
07.10.2009
Wie immer ist auch hier Wikipedia einen Blick wert:

http://de.wikipedia.org/wiki/GIMP

Ich arbeite selbst ausschließlich mit GIMP.
Bisher hab ich nichts vermißt.

Die Vorbearbeitung (RAW => JPEG oder TIFF) erledigt bei mir UFRaw (auch als Plugin für GIMP verfügbar).

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