Gage -Diskussion 348

[gone] schallkoerper fotografie
02.10.2014
ich bin nicht sicher das Madame dela Concepcion auf ihren Werbebeitrag solche Reaktiionen wünschte...vermutlich eher nicht...und ob Preis und Qualität immer so richtig viel miteinander zu tun haben...
#321Report
Da ich als Hobbyfotograf mit dem Begriff buyout erst am gar nichts anfangen konnte und mich schlauch machen mußte, kam mir doch diese Info aus der Zentralkartei der Künstlerdienste zupaß :

http://www.kuenstlerdienste.com/media//DIR_106401/2a681e4612059f23ffff829cac144221.pdf

Stehen da doch Halbtagessätze von 300 bis 500 € - mit Nutzungsartenaufschlag = buyout dann eher mal 700 oder 800 € auf dem Plan (z.B. eine Internet-Nutzung wie hier auf der MK-Sedcard mit 50 % Zuschlag; evtl. noch Überstunden und Nachtzulage)
Will da jemand noch aufaddieren ??
Das Beispiel mit der Handtasche mag extrem sein, aber tatsächlich hat eben auch ein Model doch einen entsprechenden Aufwand für Kleidung und Styling. Klar, diesen Aufwand hat auch jede andere chic und apart auftretende Frau, auch wenn es für sie 99 andere Gründe dafür geben mag, ob als Managerin oder für ein Rendezvous.   
Zurück zur Handtasche : Ein Exemplar für 49 € hätte es sicher auch getan, klar auch eins für 129.- ... aber ob die für 17,95 vom Discounter  dann vielleicht doch weniger hermacht als die für 6,50 vom Flohmarkt ? Ganz ohne Handtasche könnte dem Bild was fehlen .... es sind doch oft die scheinbaren Nebensächlichkeiten, die dann das Hauptmotiv optimal wirken lassen.   
#322Report
#323
[gone] Wünsche weiterhin allen viel Spaß in der MK!
03.10.2014
"Ihr habt aber schon mitbekommen, daß dieser Thread fast 9 (!!!!!!) Jahre alt ist, oder?"

Ja und? Wie alt bist Du?
#324Report
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
03.10.2014
Eine Handtasche für 2700 Euro ist mir genauso furzegal, wie dem Model meine Fotoausrüstung für 16000 Euro. Wenn ich ein Model (Pay) buche, geht´s meistens um einen Kundenauftrag. Dann stattet der Kunde das Model für das Shooting aus und ihre Handtasche wird wohl kaum zum Einsatz kommen.
Das Beispiel mit der Handtasche ist genauso dämlich, wie das ewige Geschreibsel der Models auf ihrer SC von wegen "für Bilder kann ich nicht einkaufen, daher mache ich kein TfP". Meinen Einkauf kann ich genausowenig mit einem Portrait der Kassiererin bezahlen.
Für TfP kann das Model übrigens gerne ihren Nobelbeutel zuhause lassen. ;)
#325Report
Für alles, was nicht purer klassischer Akt ist, sind aber doch Kleidung, Accessoires und Styling von Bedeutung - das fängt beim Lippenstift an und kann mit einem exquisiten Haute-Couture-Kostüm samt Hut und obiger Handtasche enden, denn es sind doch die Details, die das Erscheinungsbild perfekt machen, ob in Dessous oder im Ballkleid.

So wie die echte Breitling oder Rolex auf dem Bild kaum vom Plagiat zu unterscheiden sein wird, kann ggfs. auch mit outfits vom Flohmarkt oder aus der e-Bucht für 55,90 € statt 5.500 € ein großer Auftritt hingelegt werden. Tatsache bleibt aber, daß das Model so einen Aufwand haben wird - ob der nun 17,50 € oder 7.500.- € beträgt. 
Klar ist es dem Model egal, ob das freistellende Portraitobjektiv 1700 oder 800 € gekostet hat, oder eben doch das mitgelieferte Kitzoom für 60 € Restwert verwendet wurde. Wenn aber nach 75 Einsatztagen doch mal der Absatz brach und somit neue Pumps fällig sind, dann braucht das Model auch das Geld dafür ... und wenn das Model zuvor pro Shooting 1 € bekam, dann wäre auch das Geld dafür beisammen.
Klar, es geht auch umgekehrt - Model kommt blank und der Fotograf kümmert sich um alles von der Visa bis zum Kleiderschrankinhalt. Wer aber als Hobbyfotograf ohne Auftrag unterwegs ist, wird wohl eher die Variante des "shootingbereit" und mit gut gefülltem Trolley  erscheinenden Models bevorzugen.
#326Report
03.10.2014
Wer aber als Hobbyfotograf ohne Auftrag unterwegs ist, wird wohl eher die Variante des "shootingbereit" und mit gut gefülltem Trolley  erscheinenden Models bevorzugen.

Ich bevorzuge die Variante....leichtes Gepäck ^^
#327Report
Ich bevorzuge die Variante....leichtes Gepäck ^^

Worüber ein Model durchaus auch froh sein kann, wenn sie nicht so schweres, volles Gepäck schleppen muß ... 
aber auch ein Dutzend verschiedene Dessous wollen doch dann mitgenommen sein ? Schon die Schuhe dazu in den passenden Farbtönen brauchen Platz ... und kosten Geld, falls eben ein Absatz irreparabel bricht.
Leider habe ich es noch nicht geschafft, von den Modeversandhäusern mit Fashion- und Dessous-Kollektionen gratis versorgt zu werden ;-) ... wenn dem so wäre, dürften die Models gerne auch ohne Koffer kommen !
#328Report
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
03.10.2014
Aufrechenen ist doch Schwachsinn, zumal der Fotograf dabei immer besser wegkommt. Auch die Sätze wie "ich muss ja auch leben". Das muss jeder. Einfach schreiben "das ist mein Job und ich mache kein TfP". Fertig! Das muss man weder mit Kameras, noch mit Handtaschen begründen...das zweite wirkt sogar eher albern. ;)
#329Report
03.10.2014
http://www.kuenstlerdienste.com/media//DIR_106401/2a681e4612059f23ffff829cac144221.pdf

Die haben schlicht einen an der Waffel...
"Für die jedes weitere Jahr der Nutzung zzgl. 20 %
Für jedes weitere Land der Nutzung zzgl. 10%
Für die Veröffentlichung im Internet zzgl. 50%
Für die Vergrößerung als Aufsteller / Poster / Display / Werbebanner zzgl. 50%
Für die Vergrößerung als Großflächenplakat zzgl. 100%
Verpackungszuschlag 50%"
Da kommt man für eine normale Werbekampagne auf einen Tagessatz von 800 Euro plus 1350 Prozent (international nutzbar in allen Ländern dieser Erde, wo denn vielleicht mal eine Nutzung ansteht), plus 50 Prozent (Werbung ohne Internet ist im Jahr 2014 absurd), plus 50 Prozent (ja, das Werbematerialien auch irgendwo als Aufsteller, Display oder Werbebanner genutzt werden, ist völlig normal - davon abgesehen: erst 50 Prozent Aufschlag für Internet, und dann noch mal 50 Prozent für Werbebanner, aha...; "Großflächenplakate" sollen in Werbekampagnen auch vorkommen, und eine Beschränkung auf ein Jahr kann man heute auch als ziemlich weltfremd ansehen, wo es beliebt ist, Retro-Kampagnen zu machen und Bezug auf frühere Werbung zu nehmen).

Das Profi-Model käme nach diesem Katalog auf einen Tagessatz von so ungefähr 5000 Euro, und da sehe ich dann doch so manchen Werbeagentur-Menschen nur noch mit den Augen rollen...

Und auch das "Total-Buy-Out" ist mit 100 bis 300 Prozent arg überteuert. Wenn ich mir so anschaue, was Schauspieler unterhalb der "Star"-Kategorie als Gagen für ein Total-Buyout erhalten, dann liegen die - trotz Schauspielschule und durchaus anspruchsvollerer Tätigkeit - erheblich unter dem, was sich der "Künstlerdienst" so für Models vorstellt...
#330Report
03.10.2014
Wie weltfremd dieses Aufrechnen ist, merkt man doch schon daran, dass für die wenigste Kleidung (d.h, Akt) hier die höchsten Preise verlangt werden. Wovon Models leben interssiert mich genauso viel wie die Models interessiert, wie ich meine Kamera bezahle. Schlussendlich bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis.

"Meine Kleider und Schuhe sind aber sooo teuer, deshalb kann ich nicht tfp shooten." -- "Ok, dann lass Kleider und Schuhe zu hause und wir machen Akt auf Tfp." Klappt vermutlich eher selten.


 
#331Report
[gone] MauRocShi
04.10.2014
Akt auf Pay zu shooten um die Schuhe und Klamotten für Tfp zu finanzieren wäre auch eine Möglichkeit ;-). Wobei ich die meisten Outfitausgaben für die Akt-Pays hatte. Kaum ein Fotograf will nur Akt shooten. Straps hier, Strümpfe da und bring dies mit und das mit und so weiter. Und das Zeug muss dann schnell her, zum Ladenpreis. Bei Tfp hat man Vorstellungen was man die nächste Zeit machen möchte und dann findet man hin und wieder was für ein paar Euro bei Ebay.
#332Report
#333
@ MauRocShi : Genau, der ganz pure Akt kommt doch nur selten vor ... und Schuhe, Strümpfe und Dessous kosten eben auch Geld - wie auch der Friseurbesuch, das Nagelstudio usw.
Hierin liegt auch der große Unterschied zu einem professionellen "Endprodukt"-Auftragsshooting, wo der Fotograf nicht allein auf weiter Flur steht, sondern mit Lichtassistenz, Visa, bereitliegender outfit-Kollektion und Postproduktion gesegnet ist.

Wenn ein Custombike für den Motorrad-Tuningkatalog fotografiert werden soll, hat dies ebenso ganz andere Abläufe als wenn ich dasselbe Motorrad "just for fun" fotografiere - da käme niemand auf die Idee, daß ich erst mal das Chrom poliere, den Lack auf Hochglanz bringe und die Reifen reinige.  

@ Heinz Drstak :
Der Link war meine Zufallsentdeckung wegen des Begriffs "buyout" (s.o.), und wenn man die dort gelisteten Model-Sedcards anschaut,
merkt man, daß man dieses Level auch hier finden kann ... und sich Gedanken machen zum Differenzbetrag zwischen der zitierten Preisliste und den von Dir genannten Konditionen.
#334Report
[gone] account bitte sofort löschen
04.10.2014
Wir haben volle Buyouts von Models aus dem Künstlerdienst Berlin für weniger bekommen. Die MfM Honorarvorstellungen für Fotografen sind genauso strukturiert und die wenigsten Fotografen kriegen sie.
In die Mode wollen ja nun mal viele Fotografen und Models, da arbeiten sehr sehr viele für lau. Arm aber sexy.
In der Werbung und Industrie wird besser und realistischer gezahlt, für Fotografen und Models. Fair aber weniger sexy.
Ich habe als freier Assistent in einem renommierten Fotostudio für Werbung und Industrie begonnen, der erste Satz bzgl. meiner Arbeit und Honorierung war:
"Daniel, du kriegts hier Schmerzensgeld". Und ein weiterer erhellender Satz war: "Du musst dir auch die Zeiten, die du nicht arbeitest, bezahlen lasssen."
Wer sich professionell als Model, Fotograf oder sonstiger Freelancer betätigt und damit sein gesamtes Einkommen erwirtschaftet, muss sich Kosten-, Produktivitäts- und Managementaufgaben stellen. Nix neues.
Und die Jobs möglichst ökonomisch und produktiv abwickeln.

Als Vollprofi denke ich mir doch: Als Hobbyfotograf kann einem das doch egal sein. Wer kein bock hat zu zahlen, lässt das einfach.
Ich kann aber durchaus verstehen da sich Models Extrakosten, wie Anreise erstatten lassen wollen.
Aber Klamotten lassen sich zurückgeben, einfach per Kreditkarte bezahlen und zurücksenden.
Und aus möglichst wenig möglichst viel zu machen, tut jedem Bild gut.
#335Report
@ CFSB : Erst mal vielen Dank für diesen konstruktiven und informativen Beitrag !
In die Mode wollen ja nun mal viele Fotografen und Models, da arbeiten sehr sehr viele für lau. Arm aber sexy.
In der Werbung und Industrie wird besser und realistischer gezahlt, für Fotografen und Models. Fair aber weniger sexy.

Dasselbe Fashion-Foto (z.B. telefonierendes Model im Business-Kostüm) wird als Reklame für ein Callcenter, eine Unternehmensberatung oder einen Mobilfunknetz-Anbieter besser bezahlt als für den Couturier / DOB-Hersteller ? Oder in der Autoindustrie, wenn dasselbe Model in demselben Haute-Couture-Look aus dem Auto steigt ?   
Der Unternehmensberatung oder dem Limousinenproduzenten könnte es ja egal sein, wer die Textilien gefertigt hat - der will schließlich das Auto verkaufen und wenn, dann ginge es da um die Polsterstoffe bzw. das Leder-Interieur. 
#336Report
[gone] account bitte sofort löschen
04.10.2014
@see
Ich beziehe mich auf Auftragsarbeiten. Das ein frei produziertes Bild später gekauft wird, ist mir in keinem nennenswerten Umfang gelungen. Eher als Zufall oder das ein Bewerber sein Portrait an den Arbeitgeber weitergibt und ich dann es dem AG verkaufe.
#337Report
04.10.2014
Wenn ich mir ansehe was für Honorarforderungen in den letzten Wochen gestellt wurden dann komme ich aus dem Lachen nicht mehr heraus. Heute z.b. von einem Mittelklasse Aktmodel ohne große Erfahrung 500.- für den vormittag und eine Auswahl Bilder. Das gibt maximal schallendes Lachen :) Oder vor ein paar Tagen warens auch ein paar 100 aber mit der Einschränkung daß keine Quittung ausgestellt wird "wegen der Steuer" :)


anTon
#338Report
04.10.2014
Die Diskussion um Gagen von irgendwem ist immer lustig und anregend.
Gagen von Opernsängerinnen sind deshalb etwas höher, weil man
diesen Beruf nicht bis 65 Jahre oder so ähnlich ausüben kann.
¨Ahnliches" gilt auch für Fussballprofi. Oder Orientierungsläuferinnen.
Das heisst, diese Leute müssen das Geld für das ¨Alter werden schneller
zusmmensparen wie Fliesenleger oder Architekten. Bei bekannten Opernsängerinnen
und Fussballpfofis sind die Möglichkeiten da, das zu tun. Bei Orientierungsläuferinnen
eben nicht.
Ähnliches gibt es an der Front der Models zu berichten. Wenige erwirtschaften
eine Menge Geld, die meisten darben. Nehme ich mal an, ein Aktmodel
der MK nimmt 500 Euro den Tag. Wenn sie 200 Tage/pA post, was ich als unrealistisch 
ansehen, würde sie 100'000 Euro pro Jahr einnehmen. Da die meisten
keine Steuern und Abgaben bezahlen ist das ein Haufen Geld.
Je nach Land reduziert sich die Summe etwas mehr oder weniger, so man sich
an die Gesetze hält. Dann kommen etwas Körperpflege Manikure, Pedikure,
Fitness, Reisespesen, Kleidchen können erheblich sein. Letztlich ist es auch sehr
unterschiedlich, ob das Model in Riga, in Paris, in Ostrava oder in Düsseldorf
wohnt. Es kostet das Leben nicht immer gleichviel, zB die Miete der Wohnung.

Die einizige reale Grösse ist entweder das Budget bei den Auftraggebern
oder das Gefühl des Fotografen. Bin ich bereit oder kann ich für einen
Tag Fotos machen 500 Euros locker machen, ist das mir soviel wert?

Wenn ja - ist das Model 500 Euros/pro Tag wert, wenn nein - eben nicht.
Wir Fotografen machen die Preise, die die Models verlagen können, in dem
wir die Preise bezahlen.
Ich habe da gar nichts dagegen. Ich arbeite nicht für 500 Euro den Tag.
Ich möchte etwas mehr als kleiner Unternehmer. Ich bezahle die Model-Gage
aber auch selten, ausser ich habe ein Projekt, wo ich denke, die Dame ist
mir diese Gage wert.

Heiner
#339Report
Ich zahle nix für diese "Just for Fun" Shootings hier !!

Das fotografieren hier soll mir und dem Model Spass machen ..... abseits vom Kommerz !  
#340Report

Topic has been closed