Eine kleine Geschichte:

Nach einem elenden hin und her, war der Entschluss endlich gefallen: Nach langer Zeit des Sparens sollte heute der Tag sein, an dem meine alte, bereits etwas klapprige, in Aluminium-Leichtbau-und-Auseinanderfall-Bauweise konstruierte, aber zugegebenermaßen kostengünstige Freundin zurücklassen würde. Die Neue meiner Begierde hörte auf den zarten Namen „190“, ihre Statur, ihr Äußeres aber auch ihr Ruf waren die Dinge denen ich folgte – allesamt auf höchstem Niveau. Ihre guten Gene wie den stabilen Stand, die Robustheit, die Zuverlässigkeit hatte sie von ihrem Vater dem italienischen Edel-Man(n) Frotto geerbt. Die hohen Ansprüche an meine Geldbörse konnten hingegen zweifelsohne nur von ihrer Mutter stammen.
So strich ich meine letzten Cents zusammen, betrachtete ein letztes mal den in der Mittagssonne gülden glänzenden Chip auf meiner kleinen Plastikkarte und schritt zur Tür hinaus. Mein Weg führte mich an vielen bunt dekorierten Fenstern mit unzähligen Verlockungen vorbei. Doch ich Schritt in meinem gazellengleichen Gang *STAMPF* *STAMPF* *STAMPF* an so unwiderstehlichen Reizen wie handgehäkelter Unterwäsche, Drei-Liter-Vorratsflaschen feinsten Parfüms und Schuhen aus handgefertigtem PVC vorbei. Bis, ja bis ich SIE sah.
Sie lag dort, ganz unschuldig, beinahe engelsgleich und unbefleckt, mit weit gespreizten Beinen, im Schaufenster eines „Wir entrümpeln Ihre Bude und verkaufen den ganzen Schrott zu vollkommen irrationalen Preisen“-Geschäftes. Es war Liebe auf den ersten Blick. Mein Herz begann zu pochen, meine Wangen erröteten – ich wollte sie näher betrachten, sie berühren, sie spüren.
Ich sah mich um, bevor ich den Laden betrat, aus Angst jemand könnte meine neue Liebe ebenfalls gesehen haben und nach ihr verlangen. Ich schritt durch die Tür und begutachtete sie behutsam. Eine klare Abstammung war auf den ersten Blick nicht zu erkennen – vielmehr war sie aus einer Mischehe entsprungen. Italienische Wurzeln machten ihren gestählten Körper in seiner formvollendeten Figur aus, ihr etwas kugeliger Kopf indes zeigte die deutliche Abstammung der deutschen Linhof-Familie. Ungewöhnlich und vollkommen unter wert jedoch war ihre aus Fernost stammende Kleidung, die sie zu meiner Freude allerdings abgelegt hatte. Eine ganze Weile stand ich dort und war schier überwältigt vor all der Grazie und dem Anmut der mir entgegen strahlte.
Urplötzlich riss mich eine schrille Stimme aus meiner innigen Betrachtung von IHR.
„KANNSCH DIR HELFN?!“
Ich entgegnete etwas entgeistert aber dennoch bestimmt: „Ja, gute Frau. Was soll dieses Prachtexemplar denn kosten?“
„Weissisch nisch so jenau. Is doch bestümmt son analogjedönse was wieder keiner mehr brauchen kann“, antwortete die offenbar fachkundige Verkäuferin.
„Aber mit verlaub, einen Preis müssen Sie mir doch nennen können, oder ist SIE gar unverkäuflich?“, hakte ich etwas zögerlich und verunsichert nach.
„Ja jut. Zweineunundneunzisch“, murmelte die Verkaufsfrau.
Ich öffnete meine Geldbörse und begann langsam die vor wenigen Minuten noch in der mittaglichen Sonne begutachtete Karte zu zücken. Die Verkäuferin stoppte mich mit den harrschen Worten: „WIE? Hamse keine drei Euros klein?“
Ich stand etwas verdutzt dar. Hatte die gute Frau gerade DREI Euro gesagt? Ich war mir sicher Zweihundert Neunundneunzig verstanden zu haben. Sollte mir der lüsterne Blick von IHR die Sinne vernebelt haben? Nichtsdestotrotz kramte ich im Kleingeldfach um ein paar Münzen zu erhaschen, die sich dort in spärlicher Einsamkeit versammelt hatten. Ich zählte nach: Zwei Euro, Zwei Euro und Zwanzig, Zwei Euro und Siebzig, Zwei Euro und Neunzig, Drei – die Frau griff nach den funkelnden Münzen. „DANKE. Viel Spaß mit dem alten Ding.“ Daraufhin drückte sie mir einen etwas angelaufenen Cent zurück in die noch immer offene Handfläche und machte sich daran mit ungeschickt wirkenden Bewegungen die furchtbar hässliche Nylonkleidung über Füße, die Beine und schließlich den Kopf von IHR zu ziehen – um sie mir schließlich auszuhändigen.
Ich war ein froher Mensch.
Zwar merkte ich nach einer etwas eingehenderen Unterhaltung mit meiner neu gewonnen Freundin, dass sie eine Schraube locker hatte und offenbar doch etwas mehr auf den Rippen hatte, als mir der erste Eindruck vermitteln wollte – aber ich war glücklich, dass ich sie hatte. Wirklich glücklich.


KURZFORM (für die Lesefaulen):
Ich bin heute mit dem festen Plan mir ein Manfrotto 190-Kit (also incl. Kugelkopf) zu besorgen in die Stadt gegangen. In einem Schaufenster sah ich dann plötzlich ein eben solches Stativ (wenn auch älteren Semesters (190B)) mit einem Linhof Kugelkopf I. Gegenüber dem Kit zum Preis von rund 250 € hab ich dabei letztlich etwa 247 € gespart: Mein „Kit“ hat nämlich im Gebrauchtwarengeschäft nur 2,99€ gekostet.

Einzige feststellbare Mankos bisher: Eine Einstellschraube (ich weiß zugegebenermaßen nicht mal wofür die sein soll) ist nicht dabei, das Gewinde war aber ulkigerweise kompatibel zu meinem alten Billig-Alu-Stativ. Ersetzt und Erledigt. Das Zweite „Manko“ war eine echt fies billig aussehende Nylontasche mit dem Aufdruck einer völlig anderen Firma – aber ich denke auch das werde ich ob des Preisunterschiedes überleben. ;-)

Edit: Ich hab grad nochmal nachgesehen... die 250€ waren der Preis für das Stativ, nicht der Preis für das Kit. Der Kopf hätte nochmal 150€ verschlungen... Nochmehr Ersparnis, noch glücklicher... ;-D

...ich endlich mal wieder ausschlafen konnte :-) Auch wenn es für manche langweilig klingt oder alltäglich; in den letzten 12 Monaten musste ich fast jeden Zag um 4.30 aufstehen, da ist es richtig schön, mal länger im Bett bleiben zu können :-)

... ich bei ner Probe von einer richtig geilen Heavy Metal Band war (und heut auch wieder dabei sein darf)

....weil ich die Letzte Klausur meines Lebens geschrieben hab - Französisch
....weil ich heut einfach sehr glücklich bin :)

... weil ich eine neue zuckersüße Tattooidee habe :D

ein tolles shooting....am berg, mit feuer, das andere model hatte selbstgemachte sandwiches dabei für alle...geile fashion fotos...tolle menschen...lachen...20 grad....sommer fast...

...hatte heut ein supertolles Shooting mit nem klasse Fotgrafen in ner geilen Location, einfach abgefahren....
Wahrscheinlich ist meine Karriere als Supermodell jetzt hin - *Lach*

...endlich Licht am Horizont scheint.....

......ich heute meine letzte schriftliche Abiprüfung hatte :)
Jetzt nur noch Reli 30 min. mündlich :)

:) :) :) :) :)