Grundlagen: Blende 16- gleiches Licht für alle (Linsen)!? 60

18.02.2009
Ich reiche nun eine Diskussion durch, die ich heute bezgl. Belichtung hatte:

Bisher war ich mir ganz sicher, das es überhaupt keine Rolle spielt, welches Objektiv ich vor die Kamera schraube - wenn's Licht für Blende 16 (und zB 1/60sec) reicht, dann kann reicht es für alle Objektive bei Blende 16 (1/60sec).

Nun kommt aber die Aussage meines Gegenübers:
Sie hat ein 70-200/2,8-Objektiv und ein 70-300/ 4-5,6-Objektiv.

Bei gleicher Brennweite und Blende (zB 16) muß sie für das 70-300er eine längere Zeit einstellen als beim 70-200er.
(Argument: das 70-200er würde auch bei Blende 16 mehr Licht durchlassen!)

Da stimmt doch was nicht , oder!?
Ich denke eine der beiden Linsen hat 'ne Macke!

Was sagt ihr dazu?

(Bitte sachlich bleiben!)
[gone] kodiakbär...nur noch heute abend ...
18.02.2009
theoretisch ja, was die geometrie betrifft... aber die reflektionen im objektiv können eine rolle spielen, macht nicht viel aus, aber bei einem viellinsigen zoom kann sich das addieren. war früher mit unvergüteten oder neidrig vergüteten objektiven von bedeutung.
kann aber auch sein, dass sie meint, dass die belichtungszeit bei dem längeren objektiv kürzer sein sollte, weil die bewegungsunschärfe deutlicher macht, so dass es jeder sieht, bei einer sehr kurzen linse wirkt alles noch scharf.
im letzteren fall habt ihr aneinander vorbei geredet, nehme ich mal an.
lg wolfgang
18.02.2009
Also ich bin kein "Optiker" :) Oder wie nennt man die Wissenschaftler, die solche Sachen berechnen können?

Anyway, man sagt doch ein 2,8er Objektiv sei "lichstärker" als ein 4-5,6er, oder?

Das sollte doch eigentlich schon reichen, um sich darüber klar zu sein, das Dein Gegenüber Recht hat. Eine präzise physikalische Erklärung ist das freilich nicht....
18.02.2009
Original von Franz Ockel
Ich reiche nun eine Diskussion durch, die ich heute bezgl. Belichtung hatte:

Bisher war ich mir ganz sicher, das es überhaupt keine Rolle spielt, welches Objektiv ich vor die Kamera schraube - wenn's Licht für Blende 16 (und zB 1/60sec) reicht, dann kann reicht es für alle Objektive bei Blende 16 (1/60sec).

Nun kommt aber die Aussage meines Gegenübers:
Sie hat ein 70-200/2,8-Objektiv und ein 70-300/ 4-5,6-Objektiv.

Bei gleicher Brennweite und Blende (zB 16) muß sie für das 70-300er eine längere Zeit einstellen als beim 70-200er.
(Argument: das 70-200er würde auch bei Blende 16 mehr Licht durchlassen!)

Da stimmt doch was nicht , oder!?
Ich denke eine der beiden Linsen hat 'ne Macke!

Was sagt ihr dazu?

(Bitte sachlich bleiben!)


Frag doch mal nach ob sie den IS ausgeschaltet hat......... ??
18.02.2009
AUA!

Hast Du schon mal was von "Lichtwerten" gehört? Genau dazu ist ja die Blendenreihe normiert worden .....


http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtwert

Das Lichtstärker bezieht sich auf die größte Blende, die eben 2,8 statt 4-5,6 ist ......

Viele Grüße,
Frank

(Edit: Wikipedia Link hinzugefügt)

Original von TWENTYFOURSEVEN-MEDIA
Also ich bin kein "Optiker" :) Oder wie nennt man die Wissenschaftler, die solche Sachen berechnen können?

Anyway, man sagt doch ein 2,8er Objektiv sei "lichstärker" als ein 4-5,6er, oder?

Das sollte doch eigentlich schon reichen, um sich darüber klar zu sein, das Dein Gegenüber Recht hat. Eine präzise physikalische Erklärung ist das freilich nicht....
18.02.2009
war es ein fachhändler mit dieser these?

absoluter schwachsinn-

f5,6 ist immer 5,6

f16 ist immer f16...

egal ob an der KB mit 75-300zoom oder der MF mit 180mm festbennweite oder an der fachkamera... nur dass bei beiden letzteren der balgenauszug eine rolle spielt

aber die grundaussage ist absoluter quatsch. vielleicht kann man das ganze in die witzeecke verschieben...
[gone] User_6099
18.02.2009
danke... so freundlich hätte ich jetzt nicht geschrieben...


Original von Lucy Fair
war es ein fachhändler mit dieser these?

absoluter schwachsinn-

f5,6 ist immer 5,6

f16 ist immer f16...

egal ob an der KB mit 75-300zoom oder der MF mit 180mm festbennweite oder an der fachkamera... nur dass bei beiden letzteren der balgenauszug eine rolle spielt

aber die grundaussage ist absoluter quatsch. vielleicht kann man das ganze in die witzeecke verschieben...
18.02.2009
Vielleicht ein anderer Filter vor der Linse?
[gone] www.trash-pixel.de
18.02.2009
Eine Blende bei 2 verschiedenen Objektiven hat nicht gleich auch die selbe Lichtstärke .. ich sehe das auch bei meinen Objektiven. Nehme ich mein "Standard" 18-70mm von Canon bei 50mm Blende 8, so habe ich eine Verschlusszeit von 1/60, nehme ich aber mein Tamron 24-300 und wähle Blende 8, bei 50mm, dann habe ich eine Verschlusszeit von 1/30 ...
18.02.2009
Es gibt kein Glas das 100% Licht durchlässt

Objektive haben unterschiedlich viel Linsen unterschiedlicher Dicke und Transparenz.

man gleicht die tatsächliche geometrische Blendenöffung etwas an die lichtdurchlässigkeit des Objektives an.

Der Rest macht die TTL Messung
die Abweichungen sind kleiner als 1/3 Blende und fallen somit eh kaum auf
auch wenn man einen externen Belichtungsmessser verwendet
18.02.2009
naja, von evtl. filtern etc bzw. psysikalischen durchlässigkeit der gläsern war ja nicht die rede... die grundaussage, dass ein lichtschwächeres objektiv automatisch bei f16 weniger licht durchlässt als eines mit größerer eingangsöffnung-das ist blödsinn...
[gone] Gert Trumpold
18.02.2009
Mit der Blende beschreibt man ja nur die größe der Eintrittsöffnung des Lichtes.
Blende 1 wäre beim Kleinfilm Wurzel aus 36mm im Quadrar mal 24 mm im Quadrat. Das sind ca. 43 mm.
Blende 4 heißt das der Durchmesser 1/4 von Blende 1 ist. Somit hat man bei Blende Vier 1/16 der Fläche als bei Blende 1.

Die größe der Eintrittsöffnung sagt aber nichts aus über den Verlust in den Linsen. Es ist doch klar, das ein Oblektiv mit vielen Linsen mehr Verluste hat als ein Objektiv mit nur wenigen Linsen.

Bei gleicher Blende können also die Lichtverluste unterschiedlich sei.

L.G.
Gert

P.S. Die Lichtverluste regelt die Kamera aus und kann dadurch zu unterschiedlichen Zeiten kommen.
18.02.2009
Womit hat denn Dein gegenüber die Belichtung gemessen?
Welchen Bildausschnitt hat dein gegenüber jeweils gewählt?

Wenn Du mit einem Belichtungsmesser eine Messung vornimmst, dann stellst du am Belichtungsmesser die Filmempfindlichkeit (Sensorempfindlichkeit) ein.

Dann machst du deine Messung -wie auch immer - und erhältst einen Wert (eine Kombination aus Zeit und Blende).
Den Wert stellst du an deiner Kamera ein.
Wenn du richtig gemessen hast, ist dein Bild auch richtig belichtet - obwohl der Belichtungsmesser gar nicht weiß mit welchem Objektiv du arbeitest.

Ergo: Blende 16 ist Blende 16 - egal ob Festbrennweite oder Zoom
und egal ob Canon Sigma Minolta Zeiss oder Nikon


Solltest du eine Fachkamera oder eine Mittelformat mit Balgenauszug verwenden ist Blende 16 immer noch Blende 16. Allerdings musst du bei einem längeren Balgenauszug zur Belichtung etwas zugeben, weil der Balgen "Licht schluckt ( schließlich nimmt die Lichtstärke im Quadrat zur Entfernung ab).

Das hat aber was mit der Kamera zu tun und nicht mit dem Objektiv.

Das war der Versuch einer einfachen Erklärung ohne Physik und Wiki

Alles klar??
18.02.2009
Lichtstärke bezeichnet bei einem Objektiv die maximale Blendenöffnung
in der genormten Blendenreihe.

nicht anderes


und die Blend ist Brennweite / effektiven Öffnungsquerschnitt
18.02.2009
Original von Franz Ockel
Ich reiche nun eine Diskussion durch, die ich heute bezgl. Belichtung hatte:

Bisher war ich mir ganz sicher, das es überhaupt keine Rolle spielt, welches Objektiv ich vor die Kamera schraube - wenn's Licht für Blende 16 (und zB 1/60sec) reicht, dann kann reicht es für alle Objektive bei Blende 16 (1/60sec).



Theoretisch ist das auch so, allerdings ist die Blendenzahl ein geometrischer Wert. Die Transmission, die sich auf die tatsächlich durchgelassene Lichtmenge bezieht, kann von Objektiv zu Objektiv unterschiedlich sein. Insbesondere dann, wenn es sich um mehrlinsige Konstruktionen, wie das bei Zooms der Fall ist, handelt....

LG
Frank
[gone] - Christian - [goodbye]
18.02.2009
Original von Franz Ockel
Ich reiche nun eine Diskussion durch, die ich heute bezgl. Belichtung hatte:

Bisher war ich mir ganz sicher, das es überhaupt keine Rolle spielt, welches Objektiv ich vor die Kamera schraube - wenn's Licht für Blende 16 (und zB 1/60sec) reicht, dann kann reicht es für alle Objektive bei Blende 16 (1/60sec).




So ist es. (Es gibt ja auch nicht für jedes Objektiv eigene Handbelichtungsmesser)
Original von Frank Westwood
[quote]Original von Franz Ockel
Ich reiche nun eine Diskussion durch, die ich heute bezgl. Belichtung hatte:

Bisher war ich mir ganz sicher, das es überhaupt keine Rolle spielt, welches Objektiv ich vor die Kamera schraube - wenn's Licht für Blende 16 (und zB 1/60sec) reicht, dann kann reicht es für alle Objektive bei Blende 16 (1/60sec).



Theoretisch ist das auch so, allerdings ist die Blendenzahl ein geometrischer Wert. Die Transmission, die sich auf die tatsächlich durchgelassene Lichtmenge bezieht, kann von Objektiv zu Objektiv unterschiedlich sein. Insbesondere dann, wenn es sich um mehrlinsige Konstruktionen, wie das bei Zooms der Fall ist, handelt....

LG
Frank[/quote]

Eventuelle Streu- oder Reflektionssionsverluste werden vom Konstrukteur des Objektivs miteinberechnet.

Blende 16 bleibt Blende 16 bleibt ....

Sollte das nicht so sein, musss die Linse eben beim nächsten Kundendienst justiert werden.
(Möglich ist allerdings, dass irgendwelche "Trashobjektive" es mit der Blende nicht so genau nehmen, da Knipser eh' nicht mit dem Belichtungsmesser arbeiten.
Da die Blendenzahl eine mathematische Verhältniszahl ist, gilt dieser Wert unabhängig vom Objektiv.
Das verwendete Glas in den Objektiven spielt nur eine geringe Rolle,sonst müßten 100 Jahre alte Objektive andere Blendenwerte und damit andere Belichtungszeiten ergeben als heutige 10.000-Euro-Objektive oder die Kit-Flaschenböden, die in Massen verkauft werden.
Wenn es gleiche Hersteller sind, tauscht doch die Objektive und führt die Messsungen nach genauer Justierung des Bildausschnitts erneut durch.
18.02.2009
Also..

Wie schon gesagt wurde ist der aufgedruckte Blendenwert (zum Beispiel die erwähnt 16) für alle Objektive gleich, da er sich nur aus Brennweite zu Öffnungsweite berechnet.

Tatsache ist aber, dass bei dieser mathematischen Angabe der Blendenwertes Objektiveigenschaften keinen Einlass finden - daher gibt man bei höherwertigen Objektiven oder bei STF-Objektiven noch einen T-Stop an (vgl. zum F-Stop - normaler Blendenwert). Dieser gibt dann tatsächlich die "Lichtdurchlässigkeit" an. Sprich verschiedene Objektive bei gleichem T-Stop geben auch ein gleich helles Bild, auch wenn sich der dabei verwendete F-Stop unterscheidet.
18.02.2009
Original von Micha19 -- und es hat ZOOM gemacht ...


Eventuelle Streu- oder Reflektionssionsverluste werden vom Konstrukteur des Objektivs miteinberechnet.

Blende 16 bleibt Blende 16 bleibt ....



Schau einfach mal nach der "T-Blende", die wird bei Fotoobjektiven (bei Filmobjektiven schon) zwar nicht angegeben, sie spielt aber durchaus eine Rolle....;-)

LG
Frank

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