Warum nicht "Jung"Fotografen fördern? 28

[gone] Lunay
09.06.2008
Original von [Dystopie]
@ QM8, ich hab mir bis heute alles selber beigebracht (angelesen und umgesetzt und wärhend rausgefunden), ich war damals in dieser Lage, dass ich gute Fotografen gefragt habe und nur Ablehnung erhalten habe oder ich sollte zahlen.. Jetzt habe ich den Stand, dass ich das nicht mehr brauche.. Für mich reicht es zu, was ich kann..
Nur ist es mir jetzt paar mal unter gekommen, dass Newcomer mich gefragt haben wegen Anleiten etc. und sofort war die erste Frage nach dem Preis, wieviel sie rechnen müssten dafür oder ob es mehr als 100 Euro werden..


Nun ja, wieso sollte ein Profi / gelernter Fotograf, also jemand der damit seine Brötchen verdient und sich seine Werke bzw. Wissen hart erarbeitet hat, einfach so eine kostenlose Lehrstunde geben? Davon hat er nichts. Gut jetzt kann man von "Nächstenliebe" reden..

Aber! Wer von Beruf her Fotograf ist MUSS damit nun mal seine Brötchen verdienen und ein Newcomerfotograf würde, hin oder her, ihn Zeit kosten ohne großen Nutzen für ihn zu bringen. Daher die Bezahlung, insofern er keinen Praktikumsstelle anbietet..

LG,
Claudia
09.06.2008
Original von [Dystopie]
Mhh,

angeregt durch eine Ausschreibung durch Fotografen, die für eine Fotosession Modelle suchen.. (Nein kein Workshop ;))

Wieso IMMER nur Modelle? Warum nicht auch einen "Jung"fotografen einmal so ein Angebot unterbreiten, einmal mit Profis zusammenarbeiten zu können, wo man schon gutes Potential/Talent entdeckt?!
Bei solchen Ausschreibungen wird immer geschrieben, das keine Kosten für das Modell entstehen - gut fast immer.

Bitte jetzt nicht mit Workshops vergleichen!

Also, wieso mal nicht umgekehrt? *Frage in Raum stell*

Dys
Betrachten wir das jetzt mal rein fiktiv aus Fotografensicht. Welchen Grund hätte ein Fotograf, einen "Jung"fotografen (schrecklicher Ausdruck) zu suchen? Da fallen mir nur Gründe ein, die mit dem Alter oder dem Arbeitsvolumen zu tun haben:
  • er sucht einen Nachfolger (Studioübergabe bspw.)

  • er sucht einen "billigen" Partner (zu viel Arbeit)

  • er ist halt ein Menschenfreund und fördert junge Fotografen (das passiert regelmäßig durch Zeitungen, Firmen oder Stiftungen, die Wettbewerbe ausschreiben - allerdings wird da bereits ein gewissen Niveau gefordert und deine Frage zielt ja auf den "Anfänger")
Je mehr ich darüber nachdenken, desto schwammiger wird's. Wenn ein Fotograf Potenzial erkennen lässt, muss der doch schon gute Bilder machen können. Oder bezieht sich Potenzial darauf, dass er gute Bildideen hat? - Hier könnten ein paar Links zu Fotografen helfen, die Potenzial in deinem Sinne hätten.

Die Idee an sich habe ich natürlich verstanden, aber wie bei allem muss der Ausführende (der etablierte Fotograf) eine persönliche Motivation für sein Tun haben. Wie könnte diese Motivation für den Lehrer denn aussehen? - Ich beispielsweise habe absolut kein Problem damit mein Wissen weiterzugeben, wenn ich gefragt werden (viel zu oft gebe ich es sogar ungefragt weiter;-) Voraussetzung für Wissensaustausch ist natürlich, dass man zusammen kommt und hier muss dann der Neufotograf in Vorleistung gehen - er muss kommen, z. B. zu einem Modelsharing oder zu einem Fotografentreffen (hier gibt es ja viele Communities, nicht nur die MK, die regelmäßig Treffen in allen Teilen Deutschlands abhalten).

Wie kommt man als Neuling an solche Treffen oder Personen?
  • Fotografen in der unmittelbaren Umgebung anschreiben (lassen sich über Plz-Suche oder Ort-Suche in der MK leicht finden)

  • Ausschreibungen lesen und mit dem Ausrichter in Verbindung setzen (so ergibt sich vielleicht die Möglichkeit Fahrgemeinschaften zu bilden oder als zusätzlicher Fotograf eingeladen zu werden, wenn man beispielsweise bereit ist die Assistentenrolle zu übernehmen)
Es gibt eine ganze Menge mehr Ideen, dazu müsste man aber wissen, was konkret der Neufotograf beabsichtigt bzw. braucht. Fehlen im Modelle, muss man ihm eventuell nur sagen wie er Modelle gewinnen kann. Fehlt es ihm an fotografischem Grundwissen, helfen Links zu Internetseiten weiter, die das Wissen sehr gut aufbereitet haben. Fehlt es ihm an Modellführung, hilft die Arbeit mit einem erfahrenen Modell - hier setzen dann die oben genannten Punkte an. Bei erfahrenen Modellen kann es aber durchaus auch funktionieren, wenn man sie mal anschreibt und fragt. Am besten offen und ehrlich sagen was man kann und was man möchte.

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EDIT: a
Jetzt kapiere ich es auch. Wollte Dich nicht beleidigen mit der Einstufung. Warum schreibst Du dann nicht gleich ne Ausschreibung: Möchte Anfänger kostenlos fördern - wer hat Lust ? Da meldet sich bestimmt jemand.
09.06.2008
Es ist ganz klar, dass man Jungfotografen oder Anfängermodels mit Tipps etc fördert und unterstützt.
Wer mehr will kann dieses Mehr jederzeit in Form von Workshops oder Coachings für sich buchen - dafür gibt es viele und gute Dienstleister.
Leider weiss man in Deutschland noch nicht - nicht einmal unsere Bidungspolitikern wissen das - was in anderen Ländern seit Jahrzehnten Usus ist: Bildung kostet Geld und gute Bildung kostet mehr Geld.
Warum soll also der Profi der sehr viel Geld und Zeit in seine Aus- und Weiterbildung investiert hat (warum hat der überhaupt Zeit und Geld in seine Ausbildung inverstiert???), die Früchte dieser Investitionen verschenken??
Eine derartige Rechnung geht betriebswirtschftlich niemals auf!
Nachwuchsförderung (z.b. mit Tipps ) jederzeit - was darüber hinaus geht - KOSTET GELD
[gone] M.G.Berlin
09.06.2008
Zumal Du (Dys) jungen, talentierten Fotografen ja auch die Möglichkeit eröffnen kannst, in einer wirklich spannenden Location zu arbeiten und ihre Kreativität zu entfalten.

Gerade da können sie lernen, Räume auszuleuchten, Bilder mit Einbeziehen der Umgebung zu komponieren usw.
Original von Thomas Kierst (Passbildfotograf)
Jetzt kapiere ich es auch. Wollte Dich nicht beleidigen mit der Einstufung. Warum schreibst Du dann nicht gleich ne Ausschreibung: Möchte Anfänger kostenlos fördern - wer hat Lust ? Da meldet sich bestimmt jemand.


Gleiche Antwort gilt für Michael ;)

Ich fördere Jungfotografen bis zu einem gewissen Maß, zeig ihn ein wenig Grundwissen und die Anfänge, mehr jedoch nicht, weil es für mich wichtig ist, dass sie schnell ihren eigenen Stil erkennen und finden. Ich bin aber da "nur so" dabei, ohne selbst zu fotografieren. Ich nehm dafür kein Geld, hab bisher darin keinen Grund gesehen.. Obwohl ich es ja könnte - laut Texten einiger hier - opfere ich ja meine Zeit und mein Wissen.

Dys
[gone] Egoshooter
09.06.2008
Vielelicht haben die Jung-Fotografen noch ein paar Euro für ein Buch über Fotografie? Wenn sie noch Schwierigkeiten mit der Kamera haben, sehr zu empfehlen. Da helfen sogar Blümchen Bilder und ein Ausflug in den Tierpark weiter, um die Kamera und ihre Möglichkeiten kennen zu lernen (man muss ja nicht gleich ein Shooting versauen).
[gone] M.G.Berlin
09.06.2008
Original von Achim Antweiler (z. Zt. 180 cm ruhend)
Vielelicht haben die Jung-Fotografen noch ein paar Euro für ein Buch über Fotografie? Wenn sie noch Schwierigkeiten mit der Kamera haben, sehr zu empfehlen. Da helfen sogar Blümchen Bilder und ein Ausflug in den Tierpark weiter, um die Kamera und ihre Möglichkeiten kennen zu lernen (man muss ja nicht gleich ein Shooting versauen).



Bei den meisten Kameras ist sogar eins dabei ;-)

Und ansonsten gibt es im modernen Antiquariat die genialsten Bücher für kleines Geld.

lg

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