Workshop, wie wichtig ist das Model, wie wichtig der Inhalt? 64

31.05.2008
[i]Original i]
[quote\]Letztlich hat mich bei allen Workshops mit Model aber immer eines sehr gestört: Es war im Praxisteil immer nichts Anderes als dass der Kursleiter Licht und Model aufbaut und die Teilnehmer dann nur noch draufhalten und abdrücken aber leider nicht ihre eigenen Ideen einbringen oder auch mal selbstständig was erarbeiten oder ausprobieren können, so hält sich der Lerneffekt dann doch ziemlich in Grenzen


bei mir war das ein bissl anders:
es gab 3 zweiergruppen, jeder mußte sich eins der augedruckten beispielfotos aussuchen und dann mit licht und pose (anweisung an model) nachstellen.
man glaubt garnicht wie man sich irren kann....
er hat dann, wenn es doch zu lange dauert, ein wenig korrigiert bzw, denkansätze gegeben.
[gone] M.G.Berlin
31.05.2008
Wenn ich mir das so durchlese, dann könnte eine Möglichkeit eines Workshop folgende sein:

Dauer: 4h

Es wird eine bestimmte Bildidee und Lichtsituation vorbereitet (Beleuchtung des Models und Ausleuchtung des umgebenden Raumes), die mit den Teilnehmern aufgebaut wird, wobei die verschiedenen Geräte und ihre Vor- und Nachteile erläutert werden.

Dabei ist auch Zeit, auf Kameratechnik (Brennweiteneinsatz, verschiedene Einstellungen usw.) und Lichtmessung einzugehen, und es gilt: anfassen, anfassen.....anfassen.

Als Model dient eine Schaufensterpuppe, nennen wir sie "Else-Deluxe".

Das sind dann die ersten beiden Stunden..........in der zweiten Hälfte ist dann Zeit für die Teinehmer, selbst mit allen technischen Geräten zu experimentieren, zu versuchen, Lichtsituationen anhand Mitgebrachter Beispielfotos nachzustellen)......und den Workshopleiter zu löchern, bie der Teppich qualmt ;-)

Am Besten als wöchentliches Angebot (jede Woche ein anderes Thema für die ersten beiden Stunden)........sagen wir Dienstag von 18.00 bis 22.00 Uhr, max. 6-7 Teilnehmer...............Kostenpunkt 30,00 Euro (dann lohnt es sich sogar noch, wenn man erst um 19.00 Uhr kann).


.........geht dann ab dem 10.06.08 los :-)
[gone] Alex | Photodesign - suche noch Model f. heute!
31.05.2008
Original von Michael Grasmann
und es gilt: anfassen, anfassen.....anfassen


wohlgemerkt, er meint die Technik, nicht die Models!
[gone] M.G.Berlin
31.05.2008
Original von Alex | Photodesign & Fineart Photography
[quote]Original von Michael Grasmann
und es gilt: anfassen, anfassen.....anfassen


wohlgemerkt, er meint die Technik, nicht die Models![/quote]

In diesem besonderen Fall kann man die liebe Else-Deluxe auch anfassen, denn sonst bewegt die sich keinen Zentimeter :-)
[gone] Christine De La Luz
31.05.2008
Hmmm... Hab hier alles mal kurz überflogen.... Ich denk auch, dass vielen Jungs (Fotografen) hier das nackte Weiberfleisch mahr reizt, als ein WS-Leiter, der fundiertes Wissen vermittelt... Wenn ich Fotograf wäre (oder eben Hobby-Knipser), würde ich mir wenigstens einen Trainer raussuchen, der eben wirklich was drauf hat und dessen Bilder mich weiterbringen können... Und der bestenfalls auch noch Theorie vermittelt - a bisserl was über Vertragrecht, a bisserl was über Licht und das Arbeiten mit Models.........
Aber manchen ist eben die nackte Haut wichtiger - vor allem, da das dann meist günstiger ist, als das Model für ein Single-Shooting selbst zu buchen....
31.05.2008
Original von KittyDeluxxxe
Aber manchen ist eben die nackte Haut wichtiger - vor allem, da das dann meist günstiger ist, als das Model für ein Single-Shooting selbst zu buchen....


Naaa...Preis/Leistungsmässig wäre es (bei manchen WS) günstiger das Model selbst zu buchen......aber so ist es für viele wahrscheinlich bequemer.
[gone] Jürgen F Berlin
31.05.2008
Wenn ich viel nackte Haut sehen will, dann brauche ich doch kein Workshop besuchen, wo ich noch selber Bilder machen soll und nicht mal die Garantie habe, das die Bilder was werden. Das wäre mir viel zu kompliziert! Wenn ich das will, dann gehe ich in so einen Pornoladen, kaufe mir für 50 Euro oder was weis ich, was das kostet ein Pornoheft. Da ist alles schon fotografiert, was ich eventuell sehen will. Ich habe keine Mühe, kein Risiko usw.
[gone] VisualPursuit
31.05.2008
Ich gebe seit Mitte der 80er immer wieder Kurse und leite Workshops.

Man macht so seine Erfahrungen.

Da inseriert man (Prä-Internet) für Modefotokurse in der VHS nach Modellen.
Unfassbar was man da an Pornos geschickt bekommt. Zum GoSee kam ein
knapp unter volljähriges Kind nebst Grossvater, der die Kleine verkuppeln wollte.
Die Kursteilnehmer klauen einem das Lokuspapier.

Ältere Herren fotografieren aus dem Sessel auf den Krückstock gestützt
aus der Ecke mit, weil sie nicht so gut stehen können - immer den Kühlschrank
im Blick und mit Scheisslicht aus der Richtung.

Teilnehmer kommen mit Sackkarren voller Ausrüstung, bekommen aber
nicht ein einziges Bild scharfgestellt.

Nä. No More.

Seitdem werden potentielle Teilnehmer interviewt. Spanner werden
weggeschickt. Teilnehmer werden in Gruppen mit ähnlichen
Kenntnissständen zusammengefasst. Modelle gibt es nicht mehr,
oder nur in Ausnahmefällen. Teilnehmer können sich gegenseitig
foten, das reicht zum Üben.

Ich verkaufe keine Fische, ich bringe den Leuten das Angeln bei.

Mir ist viel wichtiger, dass die Leute generisches Wissen erlangen,
das sie anschliessend in die Lage versetzt bessere Bilder zu machen,
idealerweise mit dem was sie schon an Ausrüstung haben.

Und die angesprochene Verkaufsveranstaltung: Wir sind Hensel
Partnerstudio. Aber ich werde den Teufel tun und aus einem Workshop
eine Verkaufsveranstaltung machen.

Wenn ich eine Softbox, einen AC Soft, einen Standardreflektor mit
Wabe demonstriere, dann kann ich das grundsätzlich mit Lichtformern
und Blitzköpfen jeder Marke. Ich mach das dann mit Hensel, weil ich
der Ansicht bin dass es sich um das System mit dem besten Preis/
Leistungsverhältnis handelt und es deswegen bei mir rumsteht.
Aber für den Kurs ist nur wichtig dass vorne an der Softbox z.B. ein
weisser Lappen vorgespannt ist, der 100 x 100 cm gross ist.

Wer Geräte anderer Marken im Vergleich betrachtet, muss von mir auf
nix gestossen werden. Entweder die Kursteilnehmer merken von selbst
was oder sie sind eh keine Kandidaten für meine Kaufkundschaft.
vielleicht liegt das geheimnis ja in der richtigen mischung von anleitung, wissensvermittlung und dem eigenen konstruktiven lernprozess...
wenn schon live modelle im studio sind, sollte auch das arbeiten mit den modellen geübt werden - hier fehlt manchem teilnehmer jedwedes wissen...

ein guter workshop steht und fällt mit dem organisationstalent des workshopleiters...

profis m a c h e n fotos, sie dürfen nicht nur reine zufallsprodukte sein.

jeder gute workshop ist ein plydoyer gegen den dilettantismus, für fachgerechtes und handwerkliches arbeiten.
[gone] Alex | Photodesign - suche noch Model f. heute!
01.06.2008
Ich denke, ein Beweggrund für ein Workshop ist es nicht nur Wissen vermittelt zu bekommen spndern auch, dass die Teilenmer unter fachkundiger Anleitung zu guten Bildergebnissen kommen, sich da gegenseitig abzulichten finde daher eher weniger geeignet, vor allem da die meisten ja auch als Fotograf zu einem Workshop gehen und keinerlei Model-Ambitionen haben...
Ein Model sollte meiner Ansicht nach auf jeden Fall dabei sein, nur ist die Frage ob die sich unbedingt ausziehen muss (bei manchen Angeboten gar "freizügig), klar hat Akt-Fotografie auch einen gewissen ästhetischen Reiz, zumindest wenn sie gut gemacht ist (und da ist ja schon das erste Problem bei den meisten manchen Workshops) den Lerneffekt und gute Bilder bekommt man aber auch bei Dessous-Shootings! Nur wird sowas eigentlich nie angeboten... zumindest habe ich sowas (bei uns hier) nicht gesehen, Da gab es immer nur entweder Portrait-, oder vielleicht noch Makro-Fotografie oder aber ein kleiner Ausflug mit der Kamera zu irgendeinem Ort in der Gegend... Das allergrößte Angebot war aber immer Akt, warscheinlich natürlich wegen der entsprechenden Nachfrage...
01.06.2008
Original von http://www.la-garda.de - das Magazin für Models & Fotos
Wenn ich hier so manche Ausschreibung für Workshops lese, denke ich mir oft, dass es scheinbar mehr auf das Model (möglichst blond, große Oberweite, Luderblick) ankommt, als auf didaktische Konzepte.


das hast du richtig erkannt. Viele Workshops sind Modelsharings mit eingerichtetem Licht. Klasse daß selbst da noch unterirdische Bilder produziert werden können.

Bei einem WORKSHOP erwarte ich ein gutes Model das ausdauernd posen kann und einen Tutor mit dem ich arbeiten kann. Leider ists so daß man, wenn mann mit Fragestellungen kommt, als Störenfried empfunden wird.
Ich erwarte KEINEN voreingerichteten Set, das will ich selber machen und der Tutor soll das dann verbessern OHNE mir seinen Stil aufzuzwingen.

anTon
[gone] VisualPursuit
01.06.2008
Original von KittyDeluxxxe
(...) - a bisserl was über Vertragrecht, a bisserl was über Licht und das Arbeiten mit Models.........


Ich weiss nicht wie man Erfolg garantiert, aber ich weiss wie man Misserfolg
garantieren kann: Man versucht es allen recht zu machen. (Sokrates)

Von jedem etwas aber nix richtig.

Vertragsrecht macht besser ein Anwalt als ein Fotograf.

Und das Arbeiten mit Models ist schnell erschlagen:
Man macht sich einen Plan was man eigentlich will und sagt
das klar und deutlich.

Bei sehr vielen Kursteilnehmern fehlt es an beidem.
Sie wissen nicht, was sie eigentlich wollen und bekommen
es dann nicht gebacken auch nur grob die Richtung zu
kommunizieren.

Nur ein wenig gesunder Hausverstand macht den Unterschied.
01.06.2008
Original von VisualPursuit

Bei sehr vielen Kursteilnehmern fehlt es an beidem.
Sie wissen nicht, was sie eigentlich wollen und bekommen
es dann nicht gebacken auch nur grob die Richtung zu
kommunizieren.

Das gilt für viele Veranstalter vermutlich genauso...
[gone] VisualPursuit
02.06.2008
Leider wahr. Vor gar nicht mal so langer Zeit hat sich jemand bei mir des öfteren Rat
abgeholt - sehr oft absolute Grundlagen, weit weg von souveräner Beherrschung der
Materie.

Der bietet jetzt Porty-Workshops an.

Muuuuutig, sag ich mal.......


Bei sehr vielen Leuten ist klar zu spüren, dass es ihnen hauptsächlich darum
geht das Hobby finanziell abzufedern indem Kosten umgelegt werden.

Natürlich eine Milchmädchenrechnung, denn bei den Preisen, die oft genommen
werden legen sehr viele Veranstalter allein schon wegen Verschleiss drauf
ohne das selbst zu merken.

MQ
Wobei mir auffällt, dass auch solche "Hobby"-WS-Veranstalter sich scheinbar immer wieder am Markt halten können.
[gone] VisualPursuit
17.06.2008
Unter Blinden ist der Einäugige König.

Und nach wie vor buchen viele Leute ihre Workshops nach Preis.

Da bekommt man dann schon mal ein dem Preis entsprechendes Angebot.
[gone] Christine De La Luz
17.06.2008
Original von VisualPursuit
Vertragsrecht macht besser ein Anwalt als ein Fotograf.


Jepp, da hast Du Recht und ich hab mich nicht ganz richtig ausgedrückt.... Soll meinen, der WS-Leiter sollte IMO auch über Verträge reden, was drin sein sollte und was nicht und bestenfalls auch einen vom Anwalt geprüften TfP-Vertrag vorlegen... Denn viele Kurs-Teilnehmer arbeiten immer noch ohne Vertrag... Und so ein kleiner Anhaltspunkt ist doch schon mal ne gute Sache.....
Besser? ^^
Frage an die Diskusionsrunde:
Ich bin kein gelernter Fotograf oder Lehrer, eher
bekennender Autodidakt. Ich arbeite vielleicht
nicht so professionell wie manch ein anderer
Fotograf, aber vielleicht besser als der ein oder
andere Hobbyknipser, Semiprofi mögen manche
sagen.
Wenn nun einer wie ich ein Fototreffen organisiert;
inkl. Models, Visa, Location usw. Ca 5 Teilnehmer
sucht, einen Preis von, sagen wir 100€ nimmt,
(Modelgage, Location, Organisation usw.)
alles bezüglich der Bildrechte usw abklärt, die
Fotografen dann einfach mal probieren können,
sich untereinander mit einem Profimodel austauschen
können, um letztendlich auch gute Bilder mit
nachhause zu nehmen usw. Und wenn ich dann
denen, die vielleicht Photoshop-Neulinge sind noch
etwas Starthilfe und ein paar Bearbeitungstechniken
zeige.

Wäre das dann schon ein Workshop oder eher einer
dieser "Pseudo-Workshops", von denen hier u.a. die
Rede ist?

Oder sollte man sowas eher als "Fotografentreffen"
oder so bezeichnen? Wir würdet ihr sowas nennen,
halt ohne direktes Lehrer-Schüler-Verhältnis, sondern
eher als Organisator- und Teilnehmer-Verhältnis, wobei
ein kleiner Anteil Wissensübermittlung dann schon
noch eine Rolle spielen sollte?
Da könnte man den Begriff "Betreutes Modelsharing" einführen


Original von | factory68 |
Frage an die Diskusionsrunde:
Ich bin kein gelernter Fotograf oder Lehrer, eher
bekennender Autodidakt. Ich arbeite vielleicht
nicht so professionell wie manch ein anderer
Fotograf, aber vielleicht besser als der ein oder
andere Hobbyknipser, Semiprofi mögen manche
sagen.
Wenn nun einer wie ich ein Fototreffen organisiert;
inkl. Models, Visa, Location usw. Ca 5 Teilnehmer
sucht, einen Preis von, sagen wir 100€ nimmt,
(Modelgage, Location, Organisation usw.)
alles bezüglich der Bildrechte usw abklärt, die
Fotografen dann einfach mal probieren können,
sich untereinander mit einem Profimodel austauschen
können, um letztendlich auch gute Bilder mit
nachhause zu nehmen usw. Und wenn ich dann
denen, die vielleicht Photoshop-Neulinge sind noch
etwas Starthilfe und ein paar Bearbeitungstechniken
zeige.

Wäre das dann schon ein Workshop oder eher einer
dieser "Pseudo-Workshops", von denen hier u.a. die
Rede ist?

Oder sollte man sowas eher als "Fotografentreffen"
oder so bezeichnen? Wir würdet ihr sowas nennen,
halt ohne direktes Lehrer-Schüler-Verhältnis, sondern
eher als Organisator- und Teilnehmer-Verhältnis, wobei
ein kleiner Anteil Wissensübermittlung dann schon
noch eine Rolle spielen sollte?
Um auf die Eingangsfrage zurück zu kommen. "Wie wichtig ist das Model ?"
Bei vielen meiner Ausschreibungen steht noch nicht einmal dabei, wer das Model ist. Natürlich ist das Aussehen vom Model schon von Belang. Speziell wenn man Themen wie Körperlandschaften im Programm hat sollten ein paar Kurven vorhanden sein. Ist halt einfacher als mit einem BMW-Model. Das Können des Models spielt allerdings eine untergeordnete Rolle. Der Teilnehmer will ja auch etwas darüber lernen wie man das Model richtig plaziert. Egal ob Profi oder Hobbyfotograf hat man ja im Alltag auch nicht ständig selbst agierende Models vor der Linse, die auf das berühmte "Go" oder "mach mal" eine komplette Show abziehen. Das ist (ausser in der Modebranche) ja nur Knipserei.
Die Idee, die Haltung dem Model zu vermitteln, dazu gutes und passendes Licht setzen und den Aufnahmestandpunkt bzw. Auschnitt zu bestimmen ist die wahre Aufgabe des Workshop- oder Seminarleiters.
Natürlich ist es für den Workshopleiter einfacher wenn er ein Model hat, das seine Ideen begreift und sie auch umsetzen kann. An dieser Stelle darf ich mal Werbung für Kittydeluxxxe machen ;-)
Allerdings sollte nicht das Model, sondern der Workshopleiter, durch sein Können und die Fähigkeit es zu vermitteln brillieren.

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