Free Tibet 5

01.04.2008
Liebe MKler, ich bin seit fast 20 Jahren Buddhist und es zerreißt mir das Herz, was seit 1951 in und mit Tibet passiert.
Und es wird immer schlimmer!

Daher diese Bitte. Natürlich ist dies keine Verpflichtung, sondern die Bitte um Mithilfe.

Vielen Dank,

Alexander MacG
ITC - International Campaign for Tibet Deutschland e.V.

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Aufruf: Schreibt Bundeskanzlerin Merkel


Die Situation in Tibet ist nach wie vor äußerst angespannt. In der vergangenen Woche hat der Dalai Lama nochmals deutlich zum Gewaltverzicht aufgerufen. Die chinesische Führung hat sein Gesprächsangebot zurückgewiesen. Wir sind überzeugt: Peking wird seine Politik nur ändern, wenn internationaler Druck ausgeübt wird.

Es ist daher umso wichtiger, dass sich nun auch Bundeskanzlerin Merkel direkt in den Konflikt einschaltet. ICT hat am 22.März deshalb in der Süddeutschen Zeitung einen offenen Brief an Frau Merkel veröffentlicht. Wir wollen, dass sich möglichst viele Deutsche diesem Aufruf anschließen.

Wir bitten Euch, nachfolgenden Brieftext, der dem Inhalt des offenen Briefes entspricht, so schnell wie möglich an Frau Merkel zu senden. Eure Stimme zählt. Vielen Dank! Bitte sendet den Aufruf auch an Freunde und Bekannte weiter.




Bundeskanzleramt

Bundeskanzlerin Angela Merkel

Willy-Brandt-Straße 1

10557 Berlin

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel!

Die Tibeterinnen und Tibeter brauchen dringend die Hilfe aller Deutschen. Deshalb bitten wir Sie, als Vertreterin des deutschen Volkes: Nutzen Sie Ihren Einfluss, um den Tibetern in Tibet zu helfen.

Diese Menschen sind seit über 50 Jahren Opfer von Unterdrückung. Schon seit zwei Generationen – seit dem Einmarsch der chinesischen Armee in Tibet im Jahr 1950 –haben sich die Tibeter gegen die chinesische Übermacht aufgelehnt, um ihr Recht, als Tibeter in der eigenen Heimat selbstbestimmt leben zu können, einzufordern.

Wie Sie wissen, hatten die Machthaber in Peking darauf immer nur eine Antwort: Gewalt.

Auch das tibetische Volk hat Anspruch auf allgemein anerkannte Menschenrechte und auf Selbstbestimmung. Es wird immer deutlicher: Nur noch mit ausländischer Hilfe können die Tibeter diese Rechte wahrnehmen.

Deshalb bitten wir Sie, Frau Merkel, helfen Sie den Tibeterinnen und Tibetern!

1. Treten Sie in direkten Kontakt mit dem chinesischen Präsidenten Hu Jintao und vermitteln Sie ihm, dass die jahrzehntelange Unterdrückungspolitik in Tibet der Grund für die ständigen Unruhen auf dem Dach der Welt ist. Fordern Sie ihn auf, endlich und auf gleicher Augenhöhe einen substanziellen Dialog mit dem Dalai Lama über die Zukunft Tibets zu führen.

2. Setzen Sie sich für eine Untersuchung der gewaltsamen Ereignisse in Tibet zum Beispiel unter Führung der Vereinten Nationen ein. Verlangen Sie, dass ausländische Journalisten frei aus Tibet berichten können.

3. Verlangen Sie von Präsident Hu Jintao, alle Tibeter, die allein aufgrund ihrer friedlichen Meinungsäußerung inhaftiert wurden, freizulassen. Alle anderen haben Anspruch auf ein faires Gerichtsverfahren. Auf keinen Fall dürfen Folter oder Misshandlung angewandt werden. Wirken Sie auch auf die chinesische Führung ein, bei friedlichen Protesten von Tibetern keine Gewalt anzuwenden.

4. Fordern Sie Präsident Hu Jintao und das Internationale Olympische Komitee auf, die olympische Fackel nicht durch Tibet tragen zu lassen und damit das Himalajaland als PR-Kulisse für die Olympischen Spiele zu nutzen. Dies könnte zu einer Verschärfung der Lage in Tibet und zu weiteren Unruhen führen.

5. Nehmen Sie nicht an der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Peking teil, um damit Ihre Sorge über die Menschenrechtslage und das Vorgehen der Behörden in Tibet auszudrücken. Rufen Sie insbesondere Ihre Kollegen in Bundesregierung und Bundestag dazu auf, ebenfalls nicht an der Eröffnungszeremonie der Spiele teilzunehmen.

Sehr geehrte Frau Merkel, Sie haben den Dalai Lama zweimal getroffen und wissen, dass er ein Botschafter des Friedens ist. So hat er in den vergangenen Tagen nochmals ausdrücklich zum Gewaltverzicht auf beiden Seiten aufgerufen. Stärken Sie ihm und seinen Landsleuten den Rücken in dieser schwierigen Zeit!

Wir danken Ihnen für Ihr Mitgefühl mit den Tibeterinnen und Tibetern.

Hochachtungsvoll
01.04.2008
Wir sind überzeugt: Peking wird seine Politik nur ändern, wenn internationaler Druck ausgeübt wird.
Ich nicht und viele andere, die die letzten 20(00) Jahre aufmerksam die Entwicklung Chinas verfolgt haben, wohl auch.

China knackt man nicht von außen, sondern nur von innen. Druck von außen führt mit Sicherheit in eine erneute Phase der Abschottung. Die Spiele sollten von den Sportlern dazu genutzt Gedanken zu pflanzen, die dann innerhalb des Landes weitergetragen werden. Ein Volk muss erst mal informiert werden, ehe es sich organisieren kann.

Und ob China klare politische Äußerungen von internationalen Sportlern ähnlich leicht unter den Teppich kehren kann, wie das bisher mit politischen Meinungsäußerungen geschieht ... Das wäre für mich die bessere Option, als den politischen Druck von außen zu erhöhen.

Ein eventuelle Wirtschaftsembargo ist a) unrealistisch, da man in und mit China viel Geld verdient und b) träfe es nur die Armen, die ohnehin nichts haben.

So lieb der Aufruf gemeint ist, der Weg ist in diesem Fall nicht das Ziel, sondern ein Irrweg.
[gone] akigrafie fotodesign
01.04.2008
EXAKT!

Lasst das mit dem Boykott von chinesischen Produkten, ihr trefft die Falschen!
Wenn China nicht selbst was tut gegen ihre oberen 10000 Frackträger, dann kann's keiner.


Original von Timm Kimm
[quote][b]
Ein eventuelle Wirtschaftsembargo ist a) unrealistisch, da man in und mit China viel Geld verdient und b) träfe es nur die Armen, die ohnehin nichts haben.

So lieb der Aufruf gemeint ist, der Weg ist in diesem Fall nicht das Ziel, sondern ein Irrweg.
01.04.2008
Leider glaube ich, daß Du wenig Ahnung von China hast.

Ein Embargo würde greifen, wird aber sicherlich kaum durchsetzbar sein, da zudem die Reserven der Chinesen bei mehreren hundert Milliarden Dollar liegen und kaum einer auf die guten Geschäfte verzichten will.

Aber es gibt inzwischen über 450 Millionen Buddhisten weltweit, die bereits anfangen "Made in China" eben momentan nicht mehr zu kaufen.
Wir haben Geduld :-)

Und den Eröffnungsfeierlichkeiten fern bleiben, wäre eine angemessene Reaktion, da dies zwar ein teilweiser, aber eben kein kompletter Gesichtsverlust für China bedeutet. Und das kann die chinesische Regierung dann bei den Übertragungen eben nicht schönen, wenn viele Plätze leer bleiben und Staatsgäste der Eröffnung eben fern geblieben sind.

Prinz Charles hat übrigens seine Teilnahme an der Eröffnungsfeier bereits abgesagt.
Hochachtung davor...



PS. es ist zudem Mumpitz, dass es die Falschen trifft. Die "Falschen" arbeiten jetzt schon für Hungerlöhne, damit die Industrie billig produzieren kann und internationale Konzerne günstig Waren auf den Markt schmeißen können.

Gleichgültig welche Güter, hauptsache billig.

China hat hunderte Millionen Wanderarbeiter und hat Millionen Staatsbedienstete einfach mal so entlassen... also nicht in europäischen Dimensionen denken.
[gone] akigrafie fotodesign
01.04.2008
Ich muss keine große Ahnung haben von China ehrlich gesagt...mir genügen ein paar Sachen:

Natürlich arbeiten "die Falschen" für Hungerlöhne. Wenn ich jetzt nix mehr kaufe und die ein- oder andere Firma die Pforten schließt - was passiert dann mit den "Wanderarbeitern"? Ich denke nicht in europäischen Dimensionen - ich denke an ganz vereinzelte Leute und deren Schicksal.

Oder es gibt zur Zeit ein paar so B***-Zeitungs-Leser, die sich von dem "FreeTibet"-Hype so anstecken lassen, dass sie nicht mal mehr zjm Chinarestaurant um die Ecke gehen. Alle Chinesen sind Schweinee! Boykottiert sie! Dabei können die Leute dort GAR NIX dafür und sind vielerorts nicht mal Chinesen sondern Thais oder Vietnamesen...
Und die Leute sind die LETZTEN, die einen Boykott spüren sollten.


Original von Alexander-MacG

PS. es ist zudem Mumpitz, dass es die Falschen trifft. Die "Falschen" arbeiten jetzt schon für Hungerlöhne, damit die Industrie billig produzieren kann und internationale Konzerne günstig Waren auf den Markt schmeißen können.

Gleichgültig welche Güter, hauptsache billig.

China hat hunderte Millionen Wanderarbeiter und hat Millionen Staatsbedienstete einfach mal so entlassen... also nicht in europäischen Dimensionen denken.

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