Ich bin mit schrittweisem Entzug vorgegangen.

In den "harten" Zeiten habe ich eine Schachtel an 1-2 Tagen gekillt. Irgendwann bin ich zu "Bio"zigaretten übergegangen. An denen hat man länger geraucht und ich habe keine Magenschmerzen davon bekommen. Mit denen kam ich dann auf 1-2 Zigaretten pro Tag. Dann habe ich meinen Freund kennen gelernt, er ist Nichtraucher, hat aber kein Problem mit Rauchen. Trotzdem habe ich ihm zuliebe ganz aufgehört, von wegen Aschenbecher küssen und so. Ab und zu habe ich dann noch beim Grillen oder auf einer Party mal eine geraucht, die aber übelst scheußlich geschmeckt haben. Ich bin also seit Juli 2009 Nichtraucherin und habe im Sommer 2010 das letzte Mal an einer Zigarette gezogen. Zusammen mit dem Umstand, dass ich gern Schokolade und Kuchen esse, habe ich 5 Kilo zugenommen. Dafür lebe ich vielleicht auch 5 Jahre länger :-)

6 Jahre ne Schachtel am Tag - dann auf Null runter und durchgehalten. Seit vier Jahren jetzt...
Aber manchmal hab ich schon noch Lust, vor allem wenn an der U-Bahn Anzeige "7 Minuten" steht... ;-)

gar nie anfangen ist ja wohl das beste.
weiß noch, wie eine das mit 13 (!!) zu mir sagte,
da sie da schon süchtig war.

DVD-Vortrag [x]

Danach war das Aufhören eine der einfachsten&besten Dinge die ich nach 7 Jahren qualmen getan habe.

also ich bin nach wie vor raucher - und es gefällt mir! auch bei mir im studio. jederzeit und immer. lasse es mir auch nicht verbieten (natürlich versuche ich weniger zu rauchen wenn jemand da ist!). aber wenn es dem modell nicht gefällt, sie/er weiss, wo die türe ist und auf wiedersehen! ganz einfach! dieses arrogante & übertriebene gehabe, dass ich schon des öfteren erleben habe, kontere ich mit einem dezenten rauswurf! denn wenn man so argumentiert wie viele es machen, dann bekomm ich die krise! einerseits ist mir das schon klar, daß man die zigarette als angehender nicht-raucher verteufeln muss, sonst hört man nie auf - aber es gibt auch grenzen für diese art von argumentation! :-)

diese sinnlosen anderen gründe, die ich da so höre sind standardsprüche, die mich persönlich niemals dazu bewegen würden, das rauchen aufzugeben. was heisst, der preis??? wenn ich mir die tschicks nicht mal mehr leisten kann, dann mache ich was falsch im leben- ganz einfach! die klamotten stinken, etc ....? das weiss man als raucher vorher auch vielleicht merkt man es nur nicht sofort. und da gibts auch klare abhilfe: waschmaschine und danke! kalten rauch mag ich zb. auch nicht. aber das hat nix mit rauchen zu tun sondern eher mit reinlichkeit. bei mir gibts keinen kalten rauch im haus. alles nicht so tragisch! bestätigen mit sogar die nicht-raucher bzw. habe ich meine methoden, meine wohnung vom rauch zu befreien!

lg

hi herwig ...

zur ersten frage, was mir daran gefällt:
ich brauch mein gefallen nicht neu definieren - nur weil jetzt ein nichtraucher-hype ist. ich rauche, weil es mir gefällt aus den gleichen gründen wie schon vor jahren angefangen. bzw. nach meiner totalen askese dachte ich, irgendwas muss ich ja machen. da war dann die wahl zwischen alkohol und tabak und meine entscheidung fiel auf das letztere. dafür trinke ich fast gar nichts ... nur ab und zu etwas rotwein! :-)

natürlich kann ich alles ad absurdum führen ... wenn ich die zigarette so betrachte, wie du es schreibst, dann ist klar - man sollte die finger davon lassen. allerdings könnte man das auf alle lebensbereiche ummünzen und diese achso böse tabakindustrie ist kein argument. denn ich könnte auch zb. auch die fotografie-industrie oder die elektronik/fashion/transportation-industrie auch verteufeln und alles mögliche reindichten, was ja auch nicht falsch wäre ...jedes jahr neue modelle, jedes jahr neue pc, neue software, neue klamotten, alles neu und wer braucht so was? kinderarbeit, raubbau, tote, umweltverschmutzung, lügen, billige stoffe, krebserregende substanzen, bla bla bla ... die liste könnte man endlos fortführen. ist doch auch nur irgendeine industrie, die uns alles mögliche einredet, um es zu kaufen. also kann ich deinem argument nicht so viel abgewinnen. dann müsste man aufhöre auto zu fahren, denn umwelt leidet darunter, ski/snowboarden ... denn das sind ja auch nur bretter und teils lebensgefährlich und zerstören die umwelt, bla bla bla ... du verstehst? :-)

das es ein suchtverhalten ist, das ist mir klar. aber ich wollte es so und brauch jetzt nicht darüber zu jammern und jammere auch nicht - vor allem ich rauche nicht 3 schachteln am tag ... generell 1 schachtel und weniger und hab kein problem damit!

ich würde eher das gegenteil behaupten: warum bin ich es, der ein 'unfreier mensch' ist?

ich bin nicht der, der dem nachläuft, was gerade trendy ist. ich bin es auch nicht, der seine lebensgewohnheiten zugunsten irgendwelcher politischer, gesundheitlicher oder sonstiger sinnloser mainstraim-Äusserungen ändert - sondern eben diese ex-raucher (ausser man war immer nichtraucher!). ich bin es nicht, der diesem trend folgt bzw. sich zwingen lässt. also bin eigentlich ich es, der die freiheit besitzt, sich nicht an gesellschaftliche und politische (fast schon) zwänge zu halten. so kann man das ganze auch sehen. entweder ich rauche oder ich rauche nicht. da gehts nicht um modern oder sonstwas sondern ist ein genussmittel, das mir keiner abspenstig machen kann wie ich auch keinem anderen sein achterl oder sonstwas abspenstig machen könnte und wollte. da könnte man die argumentation genauso aufbauen wie bei den zigaretten.


und weil du das grade erwähnst: ;-)

als ich zb. nichtraucher war, gab es bei mir diese neue unsitte auch nicht, dass gäste vor die türe gehen! meine wurzeln sind nicht österreichischer natur, wie man unschwer an meinem namen sehen kann, aber bei uns ist der gast könig. im wahrsten sinne des wortes und so handhabe ich es auch. also wenn ich raucher zu besuch hatte, dann sitzen die bei mir im wohnzimmer und rauchen soviel und sooft sie wollen - das gehört für mich zur gastfreundschaft dazu! ich schicke doch nicht meinen besuch raus besonders im winter, wenn man gemtülich im wohnzimmer chillt - ich empfinde so etwas fast als beleidigung und daher gehe ich auch nicht in nicht-raucher wohnungen oder generell nicht-raucher-locations. interessiert mich nicht - auch wenn es teils meine freunde sind! die müssen zu mir oder ich sehe sie nie wieder! und da gehts nicht darum, dass ich nicht auf die paar tschicks verzichten könnte, wenn ich auf besuch bin, sondern da geht's ums prinzip!

wenn man es allgemeiner sieht, dann geht es um den menschen und nicht, was er/sie tut - solange er/sie nicht unbedingt voller krimineller energien steckt und die sind mir mit oder ohne zigarette immer willkommen! für mich grenzt das ganze sinnlose gehabe der nicht-raucher schon an diskriminierung und das ganze wegen so einer lächerlichkeit. es ist ein feindbild aufgebaut worden und die, die keine eigene meinung oder sontwas haben, die rennen diesem ganzen gesellschaftlichen mist hinterher. es ist mein körper und es ist meine gesundheit. die anderen sind mir egal! ich kann mich doch auch nicht über jedes auto aufregen, dass durch seine abgase meine lunge verpestet oder die meiner kinder (die ich nicht habe!), oder?! auch nicht über frauen, die eher in parfum baden anstatt sparsam damit umzugehen und mir meinen geruchssinn zerstören dadurch... also ??! ich hoffe, ich habe deine fragen halbwegs beantworten können - für mich sind sie schon lange beanwortet! :-)

lg