Texasreise - wer kennt sich aus? 9
09.03.2008
Original von Thomas Fröhlich, Berlin - very best of ...
ich plane eine Reise nach Texas, weil eine Freundin heiratet - und das muss ja schließlich fotografiert werden :)
Also ab in die Wüste, Nähe Dallas.
Von dort würde ich gerne in den Westen (nationalparks, canyons etc.)
Dallas liegt im Osten von Texas, und Texas ist fast doppelt so groß wie Deutschland. Die Canyons liegen im Westen, und die interessantesten Canyons liegen eh in New Mexico und Arizona, also noch weiter westlich.
Tip 1: Reiseführer, Merian-Heft, GEO-Reise-Special etc. zum Thema "Südwesten der USA" und "Texas" beschaffen.
Die Inspirationen dort, allein in landschaftlicher Hinsicht, reichen für 10 Texas-Reisen.
Nun überlege ich, was ich fototechnisch mitnehme, um möglichst viel von den Eindrücken mitzunehmen, aber auch nicht völlig unflexibel zu sein.
Du kannst die USA, zumal im Südwesten, nur im Auto bereisen. Also ist Gepäck kein wirkliches Problem, und auch auf dem Flug nicht, die Fotoausrüstung wandert - zumindest zum wertvolleren Teil - eh ins Handgepäck.
Wie sicher sind Motels?
"Sicher" in welcher Hinsicht?
US-Hotels und -Motels machen sich schon Gedanken um die Sicherheit ihrer Gäste, schließlich empfinden US-Amerikaner Kriminalität auch als Problem für ihre eigene Sicherheit. Motels liegen häufig (meistens) an Ausfallstraßen, da kommen nicht zufällig Einbrecher vorbei.
Je nach Qualität des Motels sind Türen, Fenster und Schlösser mehr oder weniger stabil - in den USA wird, gerade im Süden, nicht so solide gebaut wie bei uns, und Motels, in denen das Doppelzimmer ~ $ 39 oder § 49 pro Nacht kostet (typische Motelpreise), sind schon gern mal etwas länger nicht renoviert, und dann klemmt das Badezimmerfenster und lässt sich nicht mehr richtig schließen.
Ich würde in einem US-Motel genauso gern oder ungern teure Fototechnik aufbewahren wie in einem Motel/Hotel in anderen Gegenden der Welt. Ein Restrisiko bleibt immer, aber man spürt auch sehr schnell, ob man in einem Motel übernachtet, in dem dubiose Gestalten herumlaufen und vorne eine ähnlich dubiose Gestalt an der Rezeption sitzt - oder ob das Motel von einer Mrs. IamProudToBeAnAmerican geführt wird, die ihre Gäste mit größter Freundlichkeit behandelt, aber ihren Laden auch absolut im Griff hat und wo Leute, die da nix zu suchen haben und trotzdem auf dem Gelände herumlaufen, schon mal das Klicken des Hahnes der .38er in ihrem Rücken hören können...
Gibt es "Pflicht"-Events, wo ich keine Cam mitnehmen kann?
Tip 2: Amerikaner und amerikanische Einrichtungen sind generell sehr fotofreundlich. (In den Slums von Großstädten kann das anders sein, aber üblicherweise reicht es völlig, zu sagen, daß man aus Germany kommt und gern ein paar Fotos machen möchte - bisher hat es noch keine deutsche Bundesregierung geschafft, das hohe Ansehen "der Deutschen" beim durchschnittlichen US-Amerikaner ernsthaft zu beschädigen.)
Dankbar bin ich auch für allgemeine Tips: Orte, welche Kreditkarten?, genetischer Ausweis?
internationaler Führerschein?
Ohne Kreditkarte geht fast nix. MasterCard oder Visa sind die Karten der Wahl, American Express hat echte Lücken auf seiner Landkarte, Diners nicht ganz so schlimm. Aber Visa oder Master löst alle Zahlungsprobleme.
Praktisch: von der Bank zuhause 50 Dollar in 1-Dollar-Scheinen besorgen lassen. Man braucht in den USA jede Menge 1-Dollar-Scheine. Große Scheine sind unbeliebt, alles über 20 Dollar bezahlt man eigentlich mit Karte. Und es guckt auch keiner komisch, wenn man irgendwo $ 3.95 mit Karte bezahlen will...
Reisepass: genauste Infos bei der US-Botschaft.
Achtung: grüner Reisepaß braucht immer ein Visum. Der rote mit Plastikkarte fast nie. Ausnahme: es gibt ein kleines Zeitfenster für das Ausstellungsdatum, wo der deutsche rote Reisepass noch keine biometrischen Daten hatte, die USA die aber schon für Pässe dieses Ausstellungsdatums verlangen. Infos auf der Botschafts-Website, zweimal lesen und genau nachrechnen. Ein gutes Reisebüro kann hier auch aufklärend weiterhelfen.
Führerschein: es muß auf dem Führerschein auf Englisch draufstehen "Driving licence", damit die Autovermieter das anerkennen. Auf dem deutschen Plastik-Führerschein steht das ganz klein drauf, deshalb reicht der eigentlich. Einen internationalen Führerschein noch extra mitzunehmen, schadet aber nie. Ggf. den Autovermieter fragen, bei dem man mieten will - der sagt einem, was er haben will, und das reicht auch bei der Verkehrskontrolle.
Auto mieten: immer in Deutschland vorreservieren! Theoretisch kann man in den USA Mietwagen noch ein paar Dollar billiger bekommen, aber: man muß das dann telefonisch vom Hotel aus klären, und das in Texas... Der Texaner spricht zwar... äh... Amerikanisch, aber er wird selbst von anderen US-Amerikanern nicht immer gleich verstanden.
Miete das Auto schon in Deutschland. Hinweis: miete die kleinste Klasse (Sub-Compact)!
Warum? Weil selbst eine große Station kein solches Auto vorrätig hat (wer sollte das auch in den USA mieten wollen???), und Du deshalb dann die nächstgrößere Klasse bekommst - zum Preis der kleinsten Klasse... ;-]]]]]
Achtung! Hart bleiben!! Vorher in D klären, welche Versicherungen man haben will - die Mietwagenstation versucht mit absoluter Sicherheit, Dir für 300 Dollar extra 25 unnötige Zusatzversicherungen aufzuschwatzen. Vom Reisebüro in Deutschland einen Voucher ausstellen lassen (besser als selber im Internet zu buchen!) und den vorlegen, und dann 16mal freundlich aber bestimmt sagen: "Exactly as it is booked here!"
Navi... braucht man nicht unbedingt. Die USA sind vorbildlich beschildert, auch und gerade in den Städten - man kann sich selbst in der größten Millionenstadt mühelos zurechtfinden: Schachbrettmuster, nummerierte Straßen, Nord, Süd, Ost, West...
Orte? Geschmackssache... Ich empfehle: vorheriges Studium von Reiseführern.
Ich bin z.B. ein absoluter Fan der US-Provinz - man kann dort unendlich viele tolle Fotos machen. Man sollte sich unbedingt mal ein echtes "US-Provinznest" gönnen. ;-)
Die USA hat irre viele Naturparks und irre viel überwältigende Landschaft. Das schöne daran: wenn irgendwo steht "Eindrucksvoller Nationalpark mit einmaliger Landschaft" - dann ist auch genau das da drin.
Oder anders gesagt: die "bekannten Highlights" sind wirklich auch Highlights, man kann sich darauf verlassen.
#2Report
09.03.2008
Tip 3: Übernachtungen...
In den Diners, Burgers usw. liegen stapelweise kleine bunte Hefte aus, nur mit Anzeigen und "Coupons" von Motels, Restaurants, Museen, Vergnügungsparks, etc.pp.
Abgreifen - man hat eine perfekte Preisübersicht, bekommt das Zimmer noch $ 3 billiger und hat auch gleich die Anfahrt-Skizze mit drin.
Alle US-Motel-Zimmer haben Klimaanlage und Fernseher. Beide sind aber manchmal noch aus der Zeit der Mondlandungen...
Tip 4: In den USA gibt es nicht nur andere Stecker als bei uns, sondern auch 110 V...
Für Akkuladegeräte ggf. einen entsprechenden Umwandler mit Steckeradapter mitnehmen!!!
(Kann man auch vor Ort kaufen, kostet dann so um die $ 16, aber man muss erstmal einen Baumarkt - "Hardware-Shop" - o.ä. suchen.)
Tip 5: Als ADAC-Mitglied kannst Du Dir vom ADAC gute Infos holen - gratis. Einschließlich eines USA-Straßenatlas, der zumindest als Übericht geeignet ist, und eine phantastische Übersicht über alle Nationalparks enthält.
In den Diners, Burgers usw. liegen stapelweise kleine bunte Hefte aus, nur mit Anzeigen und "Coupons" von Motels, Restaurants, Museen, Vergnügungsparks, etc.pp.
Abgreifen - man hat eine perfekte Preisübersicht, bekommt das Zimmer noch $ 3 billiger und hat auch gleich die Anfahrt-Skizze mit drin.
Alle US-Motel-Zimmer haben Klimaanlage und Fernseher. Beide sind aber manchmal noch aus der Zeit der Mondlandungen...
Tip 4: In den USA gibt es nicht nur andere Stecker als bei uns, sondern auch 110 V...
Für Akkuladegeräte ggf. einen entsprechenden Umwandler mit Steckeradapter mitnehmen!!!
(Kann man auch vor Ort kaufen, kostet dann so um die $ 16, aber man muss erstmal einen Baumarkt - "Hardware-Shop" - o.ä. suchen.)
Tip 5: Als ADAC-Mitglied kannst Du Dir vom ADAC gute Infos holen - gratis. Einschließlich eines USA-Straßenatlas, der zumindest als Übericht geeignet ist, und eine phantastische Übersicht über alle Nationalparks enthält.
#3Report
09.03.2008
Tip 6: Nimm keinen gebackenen Hochzeitskranz mit... (Die Dinger, die man an die Wand hängt, nachdem sie steinhart geworden sind...)
Das gilt in den USA als "Lebensmittel", und deren Einfuhr ist verboten.
Das gilt in den USA als "Lebensmittel", und deren Einfuhr ist verboten.
#4Report
09.03.2008
Tom hat eigentlich alles schon geschrieben...
...wenn du einen Nationalpark besuchen möchtest...
Der Big Bench Park liegt im Südwesten von Texas...Wald, Wüste, Berge...der Park ist sowas von riesig...muss mal wieder meine Dias hervorkramen *seufz*
Vieleicht gelingt dir ja ein Foto von den "Roadrunnern"..also die sind wirklich schnell und kein Wunder das "Carl Coyote" nicht hinterherkommt. *g*
Die standen öfters auf der Straße...angehalten...Camera raus...wusch weg....habs öfters versucht...aber...keine Chance.
:)
...wenn du einen Nationalpark besuchen möchtest...
Der Big Bench Park liegt im Südwesten von Texas...Wald, Wüste, Berge...der Park ist sowas von riesig...muss mal wieder meine Dias hervorkramen *seufz*
Vieleicht gelingt dir ja ein Foto von den "Roadrunnern"..also die sind wirklich schnell und kein Wunder das "Carl Coyote" nicht hinterherkommt. *g*
Die standen öfters auf der Straße...angehalten...Camera raus...wusch weg....habs öfters versucht...aber...keine Chance.
:)
#5Report
[gone] Tina K.
09.03.2008
Hi,
eigentlich sind hier schon sehr viele Tips gegeben worden,
Also ich war schon einige Male in Texas unterwegs.
Ich weiss nicht wie lang Dein Trip ist, aber die Entfernungungen sind nicht zu unterschätzen.
Von Dallas aus kannst Du natürlich westlich Richtung Amarillo fahren, einen Abstecher in den Palo Duro Canyon würde ich auf jeden Fall planen.
Mein Favorit in Texas ist der Big Bend N.P. Der liegt an der mexikanischen Grenze, entlang des Rio Grande und hat mir besser gefallen als der Grand Grand Canyon N.P. Aber ich würde auf jeden Fall die Anmietung eines 4WD Fahrzeugs empfehlen, da wirklich einsame und schöne Orte natürlich nur per Schotterweg anzufahren sind. Falls Du fit bist mach im Big Bend N.P. eine Wanderung zum Southrim! Ist ein Tagestrip und es wird anstrengend wenn Du nicht nur Wasserflaschen sondern auch noch Fotoequipment mitschleppen mußt. Aber es es lohnenswert!
Hier noch eine gute Texassite, da findest Du sehr viele Infos.
http://www.traveltex.com/
Falls Du Fragen hast, kannst Du mir gerne per PN schreiben.
Ich wünsche Dir viel Spass im Lone Star State.
LG Tina
eigentlich sind hier schon sehr viele Tips gegeben worden,
Also ich war schon einige Male in Texas unterwegs.
Ich weiss nicht wie lang Dein Trip ist, aber die Entfernungungen sind nicht zu unterschätzen.
Von Dallas aus kannst Du natürlich westlich Richtung Amarillo fahren, einen Abstecher in den Palo Duro Canyon würde ich auf jeden Fall planen.
Mein Favorit in Texas ist der Big Bend N.P. Der liegt an der mexikanischen Grenze, entlang des Rio Grande und hat mir besser gefallen als der Grand Grand Canyon N.P. Aber ich würde auf jeden Fall die Anmietung eines 4WD Fahrzeugs empfehlen, da wirklich einsame und schöne Orte natürlich nur per Schotterweg anzufahren sind. Falls Du fit bist mach im Big Bend N.P. eine Wanderung zum Southrim! Ist ein Tagestrip und es wird anstrengend wenn Du nicht nur Wasserflaschen sondern auch noch Fotoequipment mitschleppen mußt. Aber es es lohnenswert!
Hier noch eine gute Texassite, da findest Du sehr viele Infos.
http://www.traveltex.com/
Falls Du Fragen hast, kannst Du mir gerne per PN schreiben.
Ich wünsche Dir viel Spass im Lone Star State.
LG Tina
#6Report
09.03.2008
Original von Tina K.
Ich weiss nicht wie lang Dein Trip ist, aber die Entfernungungen sind nicht zu unterschätzen.
Yooo...kann mich noch gut erinneren...
Vom Highway der sich im Süden von Ost nach West durch Texas zieht gibbet eine Straße zum Big Bend...das wren so ca 5cm auf der Karte die ich hatte.
Wollte nur kurz einen Abstecher machen...zwei Stunden später war ich dort :)
Hübsch volltanken...auf dem Weg dorthin kam mir nicht ein einziges Auto entgegen und auch hinter mir war keiner. *g*
Aus dem kleinen "Abstecher" wurden übrigens 3 Tage...*schwärm*
#7Report
09.03.2008
vielen Dank für die ausführlichen Infos. Das hilft schonmal weiter.
Man spürt Eure Begeisterung.
Eigentlich war ich stets ein Reisemuffel, weil die An- und Abreise mich immer nervt.
Aber inzwischen bin ich richtig heiß drauf.
Die Fotos der Nationalparks sind unglaublich.
Kann man die Canyons eigentlich überfliegen (Segler oder Hubschrauber?)
Man spürt Eure Begeisterung.
Eigentlich war ich stets ein Reisemuffel, weil die An- und Abreise mich immer nervt.
Aber inzwischen bin ich richtig heiß drauf.
Die Fotos der Nationalparks sind unglaublich.
Kann man die Canyons eigentlich überfliegen (Segler oder Hubschrauber?)
#8Report
[gone] Tina K.
09.03.2008
Texas ist für mich der schönste US-State. Ich würde an Deiner Stelle eine schöne Rundreise machen, eventuell noch etwas New Mexico (White Sands N.M. - ein super Foto Location) miteinbeziehen.
Hier ist mal ein Foto das ich am South Rim im Big Bend N.P. gemacht habe:
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/985969/display/9613808
Auch sehr zu empfehlen ist ein Abstecher nach San Antonio. Dort gibt es den Tower of the americas: http://www.toweroftheamericas.com/ Als Besuchstip.
Als Motelkette kann ich vor allem die La Quinta Motels empfehlen.
Vorbuchen würde ich Hotels höchstens für die geplanten Tage in Dallas und eventuell im Big Bend. Im Big Bend gibt es nur die Chisos Lodge die direkt im Nationalpark liegt.
Wenn Du Glück hast siehst Du auf den Wanderungen Bären oder Mountain Lions.
Und natürlich gibt es dort massig Taranteln, aber die bringen einen Menschen nicht um.
Vor der Brown Recluse (eine ziemlich kleine unauffällige Spinnenart) solltest Du Dich in Acht nehmen.
Beim Autofahren unbedingt auf Wildlife achten. Wildunfälle sind sehr häufig.
In der Dallas Area gibt es auch viele Dinge: z.b. das 6th Floor Museum (Kennedy Attentat) , in Plano die Southfork Ranch, die Stockyards in Fort Worth.
Gruss Tina
Hier ist mal ein Foto das ich am South Rim im Big Bend N.P. gemacht habe:
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/985969/display/9613808
Auch sehr zu empfehlen ist ein Abstecher nach San Antonio. Dort gibt es den Tower of the americas: http://www.toweroftheamericas.com/ Als Besuchstip.
Als Motelkette kann ich vor allem die La Quinta Motels empfehlen.
Vorbuchen würde ich Hotels höchstens für die geplanten Tage in Dallas und eventuell im Big Bend. Im Big Bend gibt es nur die Chisos Lodge die direkt im Nationalpark liegt.
Wenn Du Glück hast siehst Du auf den Wanderungen Bären oder Mountain Lions.
Und natürlich gibt es dort massig Taranteln, aber die bringen einen Menschen nicht um.
Vor der Brown Recluse (eine ziemlich kleine unauffällige Spinnenart) solltest Du Dich in Acht nehmen.
Beim Autofahren unbedingt auf Wildlife achten. Wildunfälle sind sehr häufig.
In der Dallas Area gibt es auch viele Dinge: z.b. das 6th Floor Museum (Kennedy Attentat) , in Plano die Southfork Ranch, die Stockyards in Fort Worth.
Gruss Tina
#9Report
Topic has been closed
Also ab in die Wüste, Nähe Dallas.
Von dort würde ich gerne in den Westen (nationalparks, canyons etc.)
Nun überlege ich, was ich fototechnisch mitnehme, um möglichst viel von den Eindrücken mitzunehmen, aber auch nicht völlig unflexibel zu sein.
Wie sicher sind Motels? Gibt es "Pflicht"-Events, wo ich keine Cam mitnehmen kann?
Dankbar bin ich auch für allgemeine Tips: Orte, welche Kreditkarten?, genetischer Ausweis?
internationaler Führerschein?