was tun bei ""nicht Vertragserfüllung" ? 39

Huhu,

sorry, falls ich das in das falsche Forum poste, wusste allerdings nicht, wo ich es sonst hätte posten können...

Ich habe mal eine Frage bzw. ich habe ein Problem.

Ich hatte am 11.11.2007 ein TfCD Shooting - was nicht das Problem darstellt. Es waren 3 Fotografen, wovon ich Anfangs auch nichts wusste - wurde einfach ins kalte Wasser geschmissen, was diese Tatsache angeht und was ich nicht sehr nett fande.

Von einem von ihnen höre ich seit diesem Tag nichts mehr. Soll heissen, ich habe weder die Rohdaten auf CD bekommen noch ein einziges bearbeitetes Bild. Er liest meine PN hier nicht und auf Email's reagiert er genauso wenig. Ich habe bereits auch einen von den anderen Fotografen gebeten sich mal mit ihm in Verbindung zu setzen (sie kennen sich wohl ganz gut) aber da kam auch nichts zurück.

In meinem Vertrag steht folgendes. " Als Honorar erhält das Model innerhalb von !!! 2 Wochen!!! eine CD Rom mit allen beim Shooting gemachten Aufnahmen (unbearbeitet und in Originalgröße)" Joar, das habe ich bis heute nich erhalten.

Kann man da irgendwie was machen? Hat vielleicht jemand einen Tipp wie ich an meine Bilder ran komme?? Schliesslich habe ich meinen Job bzw. meinen Vertrag erfüllt und er nicht!!

Lieben Dank für Eure Hilfe.

Angel
Guest
23.01.2008
und was ist mit dem Fotografen, von dem du vorher wußtest, dass du mit ihm shootest?

Das klingt alles sehr merkwürdig. Du kannst natürlich auf Herausgabe der CD klagen - fragt sich nur, ob es dir das Geld und den Ärger wert ist.
Von den beiden anderen hast du doch wohl die Fotos bekommen und seine sehen sicher nicht besonders anders aus ... vor allem, da das nach sehr amateurhaftem Verhalten klingt, dich nicht über weitere Fotografen zu informieren.
also von dem ich wusste, das er das Shooting macht habe ich mittlerweile Bilder bekommen. Von dem 3ten der als letztes dazu kam - hab ich bisher auch noch nichts, aber er meldet sich wenigstens (gab wohl diverse Probleme) joar und von dem anderen wie gesagt höre ich GARNICHTS!!

Und jup, ich fand es auch nicht gerade nett, dass man mir das nicht gesagt hat, das es 3 sind. die Tatsache das dann auch noch ein anderes Mädel mit dabei war, wurde mir auch erst kurz vor dem Shooting telefonisch mitgeteilt - also alles nicht so wirklich professionell....

Ich glaube meine Nerven und auch mein Geldbeutel lassen es nicht zu, dass ich das irgendwie vor Gericht angehe.... :-(
23.01.2008
Aus Fotografensicht denke ich mal das die Bilder vielleicht nicht so der große Hit geworden sind und er sich deshalb nicht traut die Bilder heraus zu geben.
Wobei ich finde das man in so einem Fall mit Ehrlichkeit am Besten fährt.
Schief gehen kann immer mal was.

Das Du im Recht bist ist klar, aber ob es sich lohnt die Herausgabe mit größerem Aufwand zu erzwingen?

Wenn es ein MK-Knipser ist würde ich ihm (ggf. über den Kollegen der mit Dir in Kontakt steht) drohen ihn in Modelkreisen publik zu machen.

Gruß,
Manfred
23.01.2008
Hallo,

überhaupt stellt sich mir da die Frage, wie sah denn der Vertrag aus? Mit wem wurde der Vertrag geschlossen? So wie du den Fall geschildert hast, hast du nur mit einem Fotografen einen Vertrag, dass da noch zwei weitere Knipser mitgeschossen haben steht da wahrscheinlich gar nicht drin?

Dann wäre es so, dass dir die beiden anderen rein rechtlich gar nichts schulden, moralisch brauchen wir uns darüber aber nicht zu streiten, aus gegenseitiger Fairness gehört es sich immer so, dass man gegenseitige Leistungen erbringt.

So oder so, ob mit gültigem Vertrag oder ohne, wie man mit solchen schwarzen Schafen vorgeht, steht oben schon erwähnt und letztendlich kannst du nur 'nen Haken dran machen und in Zukunft nur noch mit richtigen, professionell arbeitenden Fotografen arbeiten. ;-)

L.G.,
Jürgen
@Manfred Dittrich

selbst wenn die Bilder nichts geworden sind - was ich mir allerdings nicht wirklich vorstellen kann, dann wäre das auch nicht das Problem. Bin ja kein Unmensch und wie du schon sagst, schief gehen kann immer mal was.

Ich denke ich warte jetzt erst mal ab ob er sich vielleicht meldet, nach dem er diesen Post hier gesehen hat, wenn nicht, dann werde ich mich mal umhören und werde nachfragen ob es erlaubt ist, hier Namen bzw. den Link zu seiner Sedcard öffentlich zu machen.
23.01.2008
oh mann... (aber, wenn, wäre, hätte, könnte...) wie immer.


1) geh zum anwalt.
2) laß ihn mal machen
(nämlich einen gepfefferten brief an den fotografen schicken)
3) du bekommst deine fotos
(sonst wäre der fotograf nicht nur unzuverlässig und unseriös,
sondern auch noch dämlich)
4) der fotograf bekommt eine rechnung vom anwalt
5) mission accomplished

v.
[gone] A L I N A
23.01.2008
ich würde an deiner stelle sagen welcher fotograf das war... viel wirds nicht bringen aber wenigstens setzt du andere models davon in kenntniss in zukunft nicht mit einem fotografen zu shooten der sich nicht an den Vertrag hält...
23.01.2008
@verleihnix

Genau.. um Jobs mit einem derart hohen Streitwert prügeln sich die Anwälte ja regelrecht.
[gone] Miss Dawn
23.01.2008
...fotografen...ALLE...hier posten..anschiss kassieren..... mund abputzen....MD
23.01.2008
Original von Manfred Dittrich
@verleihnix

Genau.. um Jobs mit einem derart hohen Streitwert prügeln sich die Anwälte ja regelrecht.


was denn? für das briefchen treibt der anwalt nen schnelle mark ein,
außerdem ist das sein job. keiner redet hier von einer hauptverhandlung ;)
23.01.2008
mit Namensnennung hier im Forum drohen, und bei missachtung auch wahrmachen...

bei dem verhalten brauch man sich ja nicht wundern wenn der nächste der nach TfP fragt ne absage bekommt...
[gone] Jörg-C
23.01.2008
Auf welcher Rechtsgrundlage sollte der Anwalt denn die Fotos herausfordern? Da Pierced-Angel ja bislang leider nicht geschildert hat, mit wem was vertraglich vereinbart war, ist davon auszugehen, dass der fragliche Fotograf in keinerlei vertraglicher Beziehung stand. Und der eigentliche Vertragspartner hat keine Garantenstellung für diesen "Mit-Shooter". Faktisch hat ein vertragsloses Shooting stattgefunden - mit Herausgabeansprüchen sieht's da schlecht aus. Einzig die Untersagung der Veröffentlichung wäre ein Weg, denn hier hat derzeit der vertragslose Fotograf einen deutlichen Nachteil. Im Streitfall wird Pierced-Angel allerdings nachzuweisen haben, warum die Aufnahmen ohne ihr Einverständnis gemacht wurden - schließlich wurde sie ja nicht gezwungen, vor dem/den Dritten zu posieren. Alles in allem rate ich vom Gang zum Anwalt ab.

Verbuche das Ganze als Lehrgeld - Shooting nur mit Vertrag. Und wenn da plötzlich ein nicht vereinbartes Rudelshooten daraus wird: Abbrechen.

An Deiner Stelle würde ich auf die Bilder von jemandem, der derartige Überrumpelungstaktiken anwendet (ich unterstelle hier mal die Korrektheit Deiner Sachverhaltsschilderung), ohnehin verzichten.

Beste Grüße,
Jörg
Weißt Du was, Vertrag hin oder her. An absprachen hält man sich. Erst die zusammenarbeit und dann so eine verarsche, man fühlt sich regelrecht ausgenutzt. Ich finde das ist ein apell an alle: Ihr wollt doch von beiden Seiten schöne Bilder, was aber wenn man seinen Bildern die einem ja zustehen (Recht auf eigenes Bild) hinter her rennen muss. Das macht echt keinen spaß, seien die Bilder noch so toll, man freut sich später nur noch geringfügig, nach der lauferei.

Ich wünsche Dir einen guten ausgang, nicht aufgeben.

Ich als Modell hatte ein Shooting bei einem Thomas, der echte Harte, leider habe ich mit ihm ein 3 std. Shooting und mehr als 300 Bilder geschossen von denen ich selbst nur 15 (!!) erhalten habe.
Geteiltes leid ist halbes leid, ich fühl mit Dir (und Modellen mit ähnlichen erfahrungen) mit!

LG, Spooney
[gone] Jörg-C
23.01.2008
Original von Fotodesign Spooney.de ( Bayern)
Weißt Du was, Vertrag hin oder her. An absprachen hält man sich. Erst die zusammenarbeit und dann so eine verarsche, man fühlt sich regelrecht ausgenutzt.

Absolut richtig! Und deswegen hätte ich bei nichtabsprachegemäßen Verhalten einfach nicht geshootet.

Original von Fotodesign Spooney.de ( Bayern)
Ich wünsche Dir einen guten ausgang, nicht aufgeben.

Dito!

Original von Fotodesign Spooney.de ( Bayern)
... leider habe ich mit ihm ein 3 std. Shooting und mehr als 300 Bilder geschossen von denen ich selbst nur 15 (!!) erhalten habe.

Nur weil 300mal auf den Auslöser gedrückt wurde, heißt das noch lange nicht, dass 300 Bilder entstanden sind. Ich finde 15 gute (wie ich für Dich hoffe) Bilder sind für 3 Stunden ne durchaus ordentliche Leistung. Aber das gehört wohl eher hierher:Klick
23.01.2008
Hoppla,

..., was aber wenn man seinen Bildern die einem ja zustehen (Recht auf eigenes Bild) hinter her rennen muss...


Da hast du aber was falsch verstanden. Was du wohl meinst ist das "Recht am eigenen Bild" und damit stehen dir nicht die Fotos selbst zu, sondern du darfst bestimmen ob und wie sie veröffentlicht werden dürfen.

Ich will dir nicht widersprechen was die Regeln des fair play betrifft und dass es sich einfach gehört, dass man dem Model mindestens die gelungenen Fotos gibt, aber gäbe es sowas wie das Recht auf eigenes Bild, bräuchten wir u.a. diesen Thread nicht.

L.G.,
Jürgen
23.01.2008
Original von Pierced-Angel
In meinem Vertrag steht folgendes. " Als Honorar erhält das Model innerhalb von !!! 2 Wochen!!! eine CD Rom mit allen beim Shooting gemachten Aufnahmen (unbearbeitet und in Originalgröße)" Joar, das habe ich bis heute nich erhalten.

Kann man da irgendwie was machen?

Wenn Dein Vertragspartner auf Mahnbriefe usw. nicht reagiert, bleibt Dir nur genau das übrig, was immer übrig bleibt, wenn irgendwer einen Vertrag nicht einhält und sein Vertragspartner mit seinem Latein am Ende ist: geh vor Gericht.

Wenn das so im Vertrag steht, dann wirst Du (das ist so simpel, daß es noch nicht mal unter "Rechtsberatung" fällt... *grins*) zweifellos einen Gerichtsbeschluss erwirken können, der den Fotografen unter Androhung eines Zwangsgeldes usw. zur Aushändigung der vertraglich zugesicherten Bilder-CD zwingt.

Soweit, so gut...

Jetzt aber wird es, in der Realität, etwas schwieriger.

Vielleicht reicht schon der Wink mit dem Anwalt, daß der Fotograf in die Hufe kommt. Dann ist's gut.

Vielleicht sagt der Fotograf aber auch: "Sorry, aber die Bilder sind alle nix geworden. Speicherkartendefekt, Laborfehler, ..."

Wo nix ist, hat der Kaiser sein Recht verloren. Dann kann Dein Anwalt den Fotografen vor Gericht vereidigen lassen - lügt er, und das kommt raus, ist er dran. Richtig böse. Vor Meineid schrecken dann doch die meisten Nicht-Berufskriminellen zurück.

Oder Du kannst nachweisen, daß irgendwo Fotos aus dem Shooting von dem Fotografen aufgetaucht sind... Dann hat der Fotograf auch ein Problemchen. Dann kann er vor Gericht nicht mehr behaupten, es gäbe keine Fotos.

Du siehst schon: theoretisch hast Du alle Karten in der Hand. Nur in der praktischen Umsetzung gibt es Ansprüche, die sind besser durchsetzbar, und andere, die sind schlechter durchsetzbar.

Gut durchsetzbar sind immer Geldforderungen - da kann der Schuldner höchstens pleite sein, anderenfalls bekommt man sein Geld. Auch recht gut durchsetzbar sind Unterlassungsforderungen - "Du darfst meine Bilder nicht veröffentlichen". Auch die Herausgabe eines Autos kannst Du relativ einfach fordern - aber bei einer Bilder-CD wird das unter Umständen problematisch.

Genau aus dem Grund halte ich solche Vertragsklauseln für gut gemeint, aber etwas praxisfern. Schlauer ist es, für den Fall der Nicht-Lieferung eine Konventionalstrafe zu vereinbaren. Was meinst Du, wie schnell Fotografen werden, wenn sie unterschrieben haben: "Wird die Bilder-CD nicht innerhalb von 30 Werktagen dem Model zugestellt, wird die Zahlung einer Konventionalstrafe von 500 Euro für jeden angefangenen Monat des Lieferverzugs fällig."

Oder so.

Es waren 3 Fotografen, wovon ich Anfangs auch nichts wusste - wurde einfach ins kalte Wasser geschmissen, was diese Tatsache angeht und was ich nicht sehr nett fande.

Hm. Komische Leute. Klingt nicht sehr seriös.

Aber für die Nicht-Lieferung mag es Gründe geben. Fotoshooting völlig versemmelt. Sch....-Bilder. Ist ihm peinlich. Oder: hat wirklich andere Sorgen. Ehefrau tot, Vater Pflegefall geworden, Job verloren. Sitzt im Knast. Wurde vom "Kommando Spezialkräfte" nach Afghanistan geschickt und kann keine Mails lesen oder schicken...

Ich (aber das ist jetzt erst recht keine "Rechtsberatung"!) würde mein Vorgehen von den allgemeinen Umständen abhängig machen. Der Fotograf ist mit Namen und Anschrift bekannt? Mal ein bißchen recherchieren. Was für ein Umfeld? Hat Geld? Dann könnte sich der Gang zum Anwalt lohnen. Muß ja nicht gleich vor Gericht. Ein Brief vom Anwalt reicht vielleicht schon. Sieht so aus, als könne man da so oder so eh nix holen? Verbuch es als "Erfahrung, schlechte".
23.01.2008
Original von Jörg-C
Auf welcher Rechtsgrundlage sollte der Anwalt denn die Fotos herausfordern? Da Pierced-Angel ja bislang leider nicht geschildert hat, mit wem was vertraglich vereinbart war

Lesen hilft, wie üblich, weiter:

In meinem Vertrag steht folgendes. " Als Honorar erhält das Model innerhalb von !!! 2 Wochen!!! eine CD Rom mit allen beim Shooting gemachten Aufnahmen (unbearbeitet und in Originalgröße)"

Und ich sehe nicht, daß das nachgetragen wurde, da steht nix von "Posting geändert".

Und der eigentliche Vertragspartner hat keine Garantenstellung für diesen "Mit-Shooter".

Wie kommst Du auf das schmale Brett? Ich würde da eher von einer Fotografen-GbR ausgehen, die gesamtschuldnerisch haftet.

Es sei denn, und so scheint es zu sein, das Model hat einen Vertrag direkt mit dem Fotografen.

Mit aller gebotenen Vorsicht - wer da wie mit wem in welchen Vertragsbeziehungen steht, muß ggf. ein Anwalt auseinanderdröseln, dafür wird er bezahlt.
23.01.2008
Du widersprichst dir ja selbst, warum das denn?


Wie kommst Du auf das schmale Brett? Ich würde da eher von einer Fotografen-GbR ausgehen, die gesamtschuldnerisch haftet.

Es sei denn, und so scheint es zu sein, das Model hat einen Vertrag direkt mit dem Fotografen.



Du schreibst, "Lesen hilft, wie üblich weiter". Dann tu das doch, denn sie schrieb auch, dass es plötzlich beim Shooting 3 Fotografen waren, wovon sie vorher nichts wusste. Ergo hat sie den Vertrag nur mit einem Fotografen, denn sonst hätte sie ja von den anderen gewusst.

Also: Sie hat einen Vertrag mit einem Fotografen, von dem hat sie auch Fotos. Geshootet haben aber auch noch zwei weitere Fotografen, mit denen hat sie aber keinen Vertrag.

L.G.,
Jürgen
[gone] Jörg-C
23.01.2008
Fairplay, da bin ich ganz bei Dir. Toms Mutmaßungen ("Wie kommst Du auf das schmale Brett? Ich würde da eher von einer Fotografen-GbR ausgehen, die gesamtschuldnerisch haftet. Es sei denn, und so scheint es zu sein, das Model hat einen Vertrag direkt mit dem Fotografen.") zeigen ja gerade besonders deutlich, dass uns Fairplay bislang eben nicht vollkommen klar über den Sachverhalt in Kenntnis gesetzt hat.

Solange nichts anderes vorgetragen wird, ist davon auszugehen, dass lediglich ein Vertrag mit dem "Erst-Fotografen" besteht und die beiden nachträglichen "Co-Piloten" darin nicht auftauchen.Und in diesem Fall ist, sorry Tom, die Annahme einer gesamtschuldnerischen Haftung ein schmales Brett. Ein ganz, ganz schmales.

Topic has been closed