Der Grund warum er in den Zeitungen ist so unglaublich logisch, dass ich nicht verstehe, wie man darüber diskutieren kann.
Vom Soldaten kennt niemand den Namen, man verbindet nichts mit ihm, nicht mal ein Gesicht. Bei Heath Ledger ist das anders, viele kennen ihn (zwar nicht persönlich, aber immerhin gibts eine emotionale Verbindung) oder haben Sympathien für ihn. Seine Filme waren alle sympathisch, er kam als netter Kerl rüber. Wenn man dann erst mal diese Verbindung aufgebaut hat, trifft es einen härter, wenn derjenige stirbt. Klar sind die Tode genauso tragisch, aber je mehr man jemanden mochte (und dazu gehört nun mal auch, dass man zumindest schon mal was von ihm gehört hat), desto trauriger ist man um seinen Tod.
Und schon allein wegen dem Bekanntheitsgrad ist es verständlich, dass die Medien mehr über diesen Tod berichtet. Und nur weil einem das nicht passt, ihn dann "Heath Dingsbums" oder sonst wie zu nennen, find ich echt schwach...

Original von Caro Cute
Zudem schrieb ich auch schon genau das, was du eben meintest, in meinem ersten Beitrag hier. Eben dass es logisch ist, dass es so verbreitet wird, weil ihn viele "kannten". Was man davon nun zu halten hat, ist jedem selbst überlassen.

richtig, es ist jedem selbst überlassen.
es ist ok wenn man sagt "sein tod ist mir egal, ich kannte ihn nicht" oder "ich mochte ihn nicht" oder was weiß ich was. aber hier gibts eben leute, die anderen ein schlechtes gewissen einreden, dass sie um ihn trauern. und das ist gar nicht ok...

der gewisse herr hat bestimmt auch menschen, die er mag. wenn da einer stirbt, sagt sicher auch keiner "warum weinst du? den kenn ich ja nicht mal. in china ist ein sack reis umgefallen und hat ein kind erschlagen. weine um das kind! das war mit sicherheit viel netter!"
scheiße, ist das menschenverachtend. und hat mit sicherheit nichts mit "gutem journalismus" zu tun, wie hier ja auch jemand meinte. dass es unangemessen ist, dass die medien mehr über heath ledger berichten, mag ja vielleicht stimmen. aber wäre es nicht viel bescheuerter, wenn es nicht so wäre?
der vergleich mit der furzenden britney spears hinkt übrigens wie ein einbeiniger. denn diese art von nachrichten interessieren wirklich niemanden, die ereignisse bei der sind so unglaublich unbedeutend. aber wenn jemand bekanntes stirbt, dann hat das in den nachrichten zu stehen. das erwarte ich von den medien, sonst hätten wir einen informationsfluss wie im mittelalter.

Original von Caro Cute

Sorry, ich kenne ihn nicht und wusste nicht, wie man seinen Namen schreibt, als ich den Beitrag verfasste! Willst du mir das jetzt zum Vorwurf machen? Er ist einer von vielen für mich - unbekannt.

war nur dann als vorwurf gemeint, wenn es so herablassend gemeint war, wie es klang. aber nach deinem post geh ich mal nicht davon aus.

Mich trifft es schon, da ich ihn als Schauspieler sehr gerne mochte und ihn auch gerne weiterhin auf der Leinwand gesehen hätte. Dass man seinen Tod sehr schlimm und als Verlust betrachtet wertet den Tod anderer Menschen doch nicht ab.

Original von Mekhia
Also nicht dass du nicht Recht hast...aber er ist SOLDAT..... er ging unter vollem Bewusstsein in den Einsatz, Soldaten werden darauf ausgebildet jeden Tag um ihr Leben zu kämpfen.
Wenn du einen Vater im Einsatz hast, rechnest du jeden Tag mit so einer Nachricht.
Haste aber einen Sohn in NYC, der erfolgreicher Schauspieler ist und ne kleine Tochter hat, die er über alles liebt, kommt sowas überraschend.

Der kleine, aber entscheidende Unterschied ist nur: der Schauspieler starb durch ein Unglück. Der Soldat starb für eine Sache, die nicht nur die seine war. Und es ist eigentlich gar nicht pathetisch, wenn man sagt: er starb auch für uns. Was man von Heath Ledger nun beim besten Willen nicht sagen kann.

Original von Morton LaPantera |:| New Homepage
Der Grund warum er in den Zeitungen ist so unglaublich logisch, dass ich nicht verstehe, wie man darüber diskutieren kann.
Vom Soldaten kennt niemand den Namen, man verbindet nichts mit ihm, nicht mal ein Gesicht. Bei Heath Ledger ist das anders, viele kennen ihn (zwar nicht persönlich, aber immerhin gibts eine emotionale Verbindung) oder haben Sympathien für ihn. Seine Filme waren alle sympathisch, er kam als netter Kerl rüber. Wenn man dann erst mal diese Verbindung aufgebaut hat, trifft es einen härter, wenn derjenige stirbt.

Ich habe keine "emotionale Verbindung" zu Stars, Schauspielern, Spitzensportlern, es sei denn, ich kenne sie persönlich. Wie sollte ich auch? (Wenn jemand sehr früh stirbt, wie Evelyn Hamann z.B., dann denke ich ganz egoistisch: Scheiße - von der hätte ich gerne noch viele, viele, viele Filme gesehen, und hätte ihr noch viel Erfolg gegönnt.)

Ich habe eine ganz allgemeine emotionale Verbindung zu Menschen, die für eine Sache eintreten, zumal dann, wenn sie dies unter Einsatz ihres Lebens tun. Da betreffen mich dann erschossene Mönche in Burma, die nur eine Ziffer in einer Zeitungsmeldung sind, mehr als ein toter Hollywood-Star, über dessen Leben und Tod ich in den Medien mit Bildern und Texten bombardiert werde.

Original von Caro Cute
Noch mal: Es ist nachvollziehbar und sicher auch gerechtfertigt, dass so eine Meldung durch die Presse geht. Aber du wirst sehen, dass das ganze wieder ausgebauscht werden wird. War bei Anna Nicole-Smith und Lady Di doch genauso. Alle wollten genau wissen, wann, wo, wie, warum etc. am besten noch Fotos sehen!

Einfach Sensationsgeilheit. Und DAS find ICH ätzend!

OK, wenn es so ausufert, ist das scheiße. Das mag für einen gewissen Teil der Menschen zutreffen, aber ich bezog mich jetzt auf die vernünftigen, die hier im Forum nur ihre Anteilname ausdrücken wollen.

Original von TomRohwer
Ich habe keine "emotionale Verbindung" zu Stars, Schauspielern, Spitzensportlern, es sei denn, ich kenne sie persönlich. Wie sollte ich auch? (Wenn jemand sehr früh stirbt, wie Evelyn Hamann z.B., dann denke ich ganz egoistisch: Scheiße - von der hätte ich gerne noch viele, viele, viele Filme gesehen, und hätte ihr noch viel Erfolg gegönnt.)

Ich habe eine ganz allgemeine emotionale Verbindung zu Menschen, die für eine Sache eintreten, zumal dann, wenn sie dies unter Einsatz ihres Lebens tun. Da betreffen mich dann erschossene Mönche in Burma, die nur eine Ziffer in einer Zeitungsmeldung sind, mehr als ein toter Hollywood-Star, über dessen Leben und Tod ich in den Medien mit Bildern und Texten bombardiert werde.

Dein gutes Recht so zu denken. Ändert jedoch rein gar nichts an der Tatsache, dass deine Posts extrem vorwurfsvoll gegenüber den Leuten, die um Ledger trauern, rüberkommen. Als ob es falsch wäre. Und genau das ist der Punkt, was mich so dermaßen erschüttert.

Wir wollen doch bitte mit etwas Ernst dem Tod begegnen und vor allem Respekt mit den toten haben, gleich, auf welche Weise sie gestorben sind.

LG
Harald