TFP-Vertrag - aber kommerzielle Verwendung der Fotos 103

13.12.2007
hi ecki,

berechtigte einwände!

zu 1) muß ich vorschreiber creamfields wiederum beipflichten.
- man sollte unbedingt bei sinnen sein und verstehen, was man unterschreibt,
und es dann auch wirklich zu zweit unterschreiben. nur habe ich höchstens,
trotz angebot meinerseits, vielleicht 5 von 100 verträgen wirklich vorliegen.
der trick besteht darin, daß ich die models nicht bescheiße.
ich mein, was fürn trick ist das :) ?

bringt mich direkt zu 2)
tfp heißt für MICH (nicht zwingend für andere) IMMER,
die ergebnisse werden zur eigenen verwendung ohne
kommerzielle zwecke "veröffentlicht". nach dem shooting findet eine auswahl
in beiderseitigem einverständnis statt. wenn aus fotos geld fließt,
wird nachverhandelt, aber erstmal sind tfp's bei mir non commercial.

wenn ich zahle, gehören die bilder mir. und ich zahle oft.
einen rechtstreit gab es dabei noch nie.
13.12.2007
also ich gehe mal davon aus, dass diese Klausel der "Gewinnaufteilung" eigentlich nur den (fast undenkbaren) Fall abdeckt, dass tatsächlich mal ein Bild verwertet werden könnte und man höflicher Weise den Anschein erwecken will, zur Aufteilung des Gewinns bereit zu sein. Aber kaum einer macht sich in diesem Moment der beiderseitigen Zufriedenheit ob des schönen Shootings wirklich Gedanken über die praktische Umsetzung nach Jahren.

Und so kann ich mir gut vorstellen, einfach zu sagen, mach doch was Du willst und ich mach, was ich will. Basta. Und ich habe es auch schon das eine oder andere Mal gesagt und fühle mich dabei eigentlich nicht unwohl. Zumal ich auch hier nach dem Motto lebe, was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Na und wenn eines Tages mich mal eines "meiner" Models von den Werbeplakaten anlächelt, kann ich doch noch immer das Originalbild aus dem Archiv kramen und stolz meinen Enkeln zeigen, das hat mal der Opa gemacht ;o)
13.12.2007
oder abkassieren, vgl. madonna ciccone
In meinem Vertrag habe ich auch die Rechte geteilt. Allerdings diskutiere ich auch nicht darüber. Es gibt nur unterschreiben oder halt nicht.

Denke das ist für beide die einfachste Lösung!

Vieleicht habe ich ja mal Glück und ein Model versteigert ein Foto von mir bei Christie oder einem anderen grossen Auktionshaus und ich werde berühmt *fg

LG Rainer
[gone] Die Welt dreht sich nicht um die MK!
13.12.2007
Hier wird meist über die Verwendung der Bilder durch den Fotografen gesprochen. Sprechen wir aber auch mal über die Verwendung durch die Models. Die meisten hoffen natürlich irgendwann auch mal durch das Modeln Geld verdienen zu können. Wenn die Bilder dann in der Sedcard gezeigt werden, dann versteckt sich dahinter eine Absicht Gewinn zu erzielen und damit eine kommerzielle Absicht, spätestens wenn die ersten Pay-Aufträge kommen. Folglich werden die meisten Models die kommerziellen Veröffentlichungsrechte benötigen, also weshalb sollte der Fotograf diese dann nicht auch bekommen?
[gone] Wonco Photography
13.12.2007
*hust*

Was haben eigentlich Folgeaufträge - durch gelungene Arbeiten mittels eines TfP-Shootings - mit einer kommerziellen Nutzung der Bilder zu tun? Wer garantiert dem Model, dass du nich ebenfalls Pay-Shootings durch die Bilder erhältst?

Ich persönlich sehe es wie verleinix.
Alles andere wäre Beschiss des Models in meinen Augen.
[gone] Die Welt dreht sich nicht um die MK!
13.12.2007
den rest hast Du aber auch gelesen, oder?
[gone] Jürgen Josting / www.jjosting.de
13.12.2007
das model am (wie auch immer "ermittelten") gewinn beteiligen ist in ordnung, das habe ich auch schon des öfteren gemacht.

problematischer finde ich die "aufteilung" der bildrechte. wenn beide parteien die gleichen (kommerziellen) rechte haben kann es natürlich später mal zu streitigkeiten kommmen, insbesondere da der fotograf ja auch urheberrechte hat. stichwort zb "namensnennung" bei veröffentlichung...
[gone] Wonco Photography
13.12.2007
@ Jens Kirchner

Davon solltest du einfach mal stillschweigend ausgehen. ;)

Wir brauchen da auch nicht groß herumeiern. Kommerzielle Absichten (eine Gewinnerzielungsabsicht) existieren wohl auf beiden Seiten an den Bildern. Sowohl beim Model als auch beim Fotografen. Das Model würde sich sicher darüber freuen, nach einem TfP-Shooting mit den entstandenen Bildern an Pay-Shootings heranzukommen (oder denen ein ganzes Stück näher) und der Fotograf sicher ebenso.

Ich sehe jedoch keine kommerzielle Verwertung weil die Bilder irgendwo unentgeltlich veröffentlich werden zur Eigenwerbung um damit später bei einem anderen Shooting Geld zu verdienen. Alles andere was hinter diesem TfP-Shooting kommt ist alleinige Sachen vom nächsten Vertrag und nächsten Fotografen.

So what?
War war jetzt genau unklar daran? ;)
[gone] Die Welt dreht sich nicht um die MK!
13.12.2007
Mag sein, daß Du das so siehst. Die Frage ist aber auch wie der Gesetzgeber das sieht und im Streitfall der zuständige Richter. Um sich diesbezüglich abzusichern macht man solche Verträge.
@ Uwe - klaro hab ich deinen Vertrag unterschrieben - und war auch ein bisschen erfolgreich mit den Fotos *sicher immer noch drüber freu*

Mir geht's schlicht und ergreifend darum,dass ich es gerade als Fotografin langsam anfange in Betracht zu ziehen, mal TFP Shootings auf der Basis zu machen, dass jeder die gleichen Rechte bekommte - auch die kommerziellen. Wer da wie die Fotos verkauft is mir rille ;-)

Aber wie schon erwähnt - komplette Abtretung der Rechte an 3. ist dabei ausgeschlossen - weil die eine Partei sich wie schon gesagt das Zeug ins Zimmer postern kann - mehr aber auch nicht!

Wie gesagt, es schwirrte mir im Kopf herum - daher auch das "gewurmt" nur in Gänsefüsschen. Ich wollte wissen, wie ihr das so seht - bin überrascht wieviele das auf diese Art und Weise schon handhaben...und werde es wohl auch mal versuchen.

Einige Erkenntnisse hab ich aus dieser gar nicht so sinnlosen Disussion:

1. Gewinnbeteiligung find ich auch doof *g*

2. Es wird Modelle geben, die unterschreiben so einen "kommerziellen" TFP Vertrag und es gibt welche, die machen es nicht... Jetzt bin ich nur noch auf der Suche nach ersterem *g*
13.12.2007
geht sowieso nicht, das Urheberrecht ist nicht übertrag- oder abtretbar...

Original von Red Passion
Aber wie schon erwähnt - komplette Abtretung der Rechte an 3. ist dabei ausgeschlossen - weil die eine Partei sich wie schon gesagt das Zeug ins Zimmer postern kann - mehr aber auch nicht!
@ Dirk - stimmt - haste auch wieder Recht...hatte das nur irgendwo anfangs im Thread von jemandem gelesen...
13.12.2007
Ich bin ja kein Jurist, aber soweit ich das mitbekommen habe hat das Urheberrecht nichts oder vielmehr gar nichts mit der Diskussion hier zu tun. Hier geht es um Nutzungsrechte und die kann man als Urheber selbstverständlich mit Einverständnis des Fotomodells vollständig an eine beliebige (juristische) Person abtreten - meist gegen Geld. Wenn das nicht so wäre, würde die ganze Fotografiebranche nicht funktionieren.

Abtretung der Urheberrechte wäre (wenn es das gäbe) folgendes:
Fotograf B hat die Urheberrechte von Fotograf A erworben und darf somit behaupten, dass er das Foto gemacht hätte (was ja eigentlich eine Lüge ist).

Ich bin ansonsten sehr amüsiert, dass der Zweck dieses Threads offenbar ein ganz anderer war als es zunächst den Anschein hatte. Ich finde das gut, weil es eine ernsthafte Beschäftigung mit der Materie erahnen lässt. Bedauerlich nur, dass nicht wenige Fotografen und Modelle sich damit begnügen, nur mal hier und da einen Fachbegriff aufzuschnappen und sich dann allwissend fühlen.


Original von Dirk Lorenz
geht sowieso nicht, das Urheberrecht ist nicht übertrag- oder abtretbar...

[quote]Original von Red Passion
Aber wie schon erwähnt - komplette Abtretung der Rechte an 3. ist dabei ausgeschlossen - weil die eine Partei sich wie schon gesagt das Zeug ins Zimmer postern kann - mehr aber auch nicht!
[/quote]
Original von S. Eckhardt

Ich bin ansonsten sehr amüsiert, dass der Zweck dieses Threads offenbar ein ganz anderer war als es zunächst den Anschein hatte.


Dann scheinst du mir den Thread nicht richtig gelesen zu haben :-)

Ich wollte die Ansichten und Erfahrungen einiger Fotografen (auch Modelle) zu diesem Thema hören - und das haben einige richtig schön von sich gegeben - also...Zweck erfüllt ;-)
14.12.2007
Also ich finde "kommerzielle Nutzung" muss sschon genauer definiert werden...
wie schon gesagt wurde ist es ja bei Profifotografen schon kommerzielle Nutzung wenn sie ihre Bilder für ihre Website oder Werbung verwenden... das wäre für mich kein Problem.

Wenn jedoch ein Fotograf die Bilder aus TfP-Shootings zB gezielt in Bildagenturen verkauft oder im Internet auf Payseiten ausstellt würde ich einen solchen Vertrag nicht unterschreiben, wenn ich dies weiß.

Im Zweifen muss man dann nachfragen was "kommerzielle Verwendung" im Einzelfall bedeutet bzw. den Begriff im Vertrag genauer umschreiben.

Am besten finde ich es wenn in einem TfP- Vertrag gleich geregelt ist was passiert WENN es zu einem Verkauf der Bilder kommt...
[gone] Alter Schwede(macht Schluß...)
14.12.2007
TfP sollte doch bedeuten das Rechte beim Fotografen sind(alle)
und Bilder statt Geld an das Modell gehen(also auch keine Fahrtkosten usw.)
Wenn man dies individuell anders regelt steht es im Vertrag.
Bei TfP an "Gleiche Rechte Für Alle " zu denken ,also auch kommerzielle
würde ein sehr großes Entgegenkommen des Fotografierenden bedeuten
und Ausnahme sein!
[gone] M.G.Berlin
14.12.2007
Original von Alter Schwede
TfP sollte doch bedeuten das Rechte beim Fotografen sind(alle)
und Bilder statt Geld an das Modell gehen(also auch keine Fahrtkosten usw.)
Wenn man dies individuell anders regelt steht es im Vertrag.
Bei TfP an "Gleiche Rechte Für Alle " zu denken ,also auch kommerzielle
würde ein sehr großes Entgegenkommen des Fotografierenden bedeuten
und Ausnahme sein!


Ich glaube so langsam, dass jede(r) hier die "Tüte" TfP mit etwas Anderem füllt - was ja auch legitim ist, solange alle sich vor'm Shooting die Inhalte der Anderen anschauen - sonst gibt's halt wieder einen neuen Thread.

Ich nenn' das jetzt wieder Test, bei dem alle Beteiligten Fotos erhalten, die sie für Ihre Eigenwerbung/-darstellung in den von ihnen genutzten Medien (auch bei Agenturen im Rahmen der Vermittlungstätigkeit) verwenden können - und jede weitere kommerzielle Nutzung (hier geht's ja meistens um die kommerzielle Weitergabe an Dritte und die Nutzung durch diese) wird erstmal ausgeschlossen.
Das ist dann meine Variante, und da hat noch niemand gemeckert :-)
16.12.2007
Was sasa88 und AlterSchwede hier schreiben offenbart in der Tat, die sehr unterschiedliche Haltung. Man kann sich ja im Prinzip auf alles einlassen - oder eben nicht. Wenn ein Fotograf Modelle findet, die mit ein paar Prints oder einer Foto-CD zufrieden sind und sonst nichts mit den Bildern anfabgen können ("alle Rechte beim Fotografen"), dann hat er Glück gehabt. Wenn umgekehrt ein Modell einen Fotogafen findet, der auf weitgehende Verwendungsmöglichkeiten für die Bilder verzichtet (ja und es gibt sogar Modelle, die dann auch noch bezahlt werden wollen), dann hat das Modell eben Glück gehabt. Die Bedenken von sasa88 kann ich verstehen. Bei mir ist es tatsächlich so, dass ich eben noch nicht weiß, ob und zu welchem Zweck ich Bilder verwenden möchte bzw. kann. Und bei meinem Vertrag kann das Fotomodell ja dann auch spontan entscheiden, was es mit den Bildern macht. Übrigens ist in meinem Vertrag die Verwendung der Bilder im Zusammenhang mit pornografischen und politischen Inhalten ausgeschlossen.
11.02.2008
ich möchte mal gerne so einen muster vertrag bekommen.
kann man sich den wo kaufen oder runterladen ?

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