Hallo ihr Lieben,

mich "wurmt" schon die ganze Zeit ein bestimmtes Thema - TFP-Verträge mit kommerzieller Verwendung der Fotos

Meine Fragen:

Gibt es Fotografen, die diese Art Verträge regelmäßig an ihre Modelle rausgeben?

Gibt es Modelle, die bei so einem Vertrag mitmachen?

Was für "rechtliche Haken" hat dieser Vertrag bzw. gibt es einen Haken?



Der Knackpunkt ist der - der Vertrag erlaubt beiden Seiten die kommerzielle Verwendung der Fotos OHNE die andere Partei am Gewinn beteiligen zu müssen. Quasi - der der sich geschickter vermarktet, verdient auch mehr Geld an den Fotos.

So...ich danke euch schon mal.

Ciao
Sabine

Solche Verträge sind von Egoismus geprägt.
Demjenigen, der das unterschreibt, ist nicht zu helfen.

LG
Stefan Timm

in "meinem" Vertrag ist das so. Wo ist das Problem ?

Grüße von anTon

Also ich mach das bei TFP normalerweise so, dass die kommerziellen Rechte zwar bei mir liegen, das Model aber mit 50% am Gewinn beteiligt ist. Ich hab zwar bei TFP nicht die Absicht, die Fotos zu vermarkten, will aber bei einer Ausstellung zu eventuellen Interessenten auch nicht sagen müssen, dass die Fotos nicht verkäuflich sind. ;-) Und wenn dann tatsächlich mal ein paar Euro reinkommen sollten, freut sich das Model mit! :-)
Wenn das Model eine Anfrage für die kommerzielle Verwendung bekommt, dann kann man da natürlich nachträglich jederzeit drüber reden. Dann würde das genauso halbe-halbe laufen und ich wäre wenigstens über die Verwendung informiert. Kam aber bisher nicht vor.

Ich halte dieses Vorgehen für extrem fair. Was meint ihr?

Ohne eine gegenseitige Beteiligung am Gewinn sehe ich das ähnlich kritisch wie Sabine. Da treten dann Model und Fotograf (zumindest theoretisch) in ein Konkurrenzverhältnis in Bezug auf die angefertigten Fotos.

Viele Grüße,
Kai

Ich persönlich finde es zwar nicht fair, die andere Partei nicht zu beteiligen.

Aber andererseits entscheidet jede(r) für sich selber, was er/sie unterschreibt. Wer einen Shootingvertrag aufmerksam liest und mit einer Klausel nicht einverstanden ist, kann den Punkt diskutieren, den Vertrag ändern lassen oder das Shooting absagen.

LG
Thomas

Ein nicht ganz unbekannter Helmut N. solls so gemacht haben und die Models sind bei hm Schlange gestanden ;-)

Naja manche Fotografen können sich das leisten, andere nicht. Im Prinzip ist es das gleiche als wenn ein Model bei einem Pay Shooting trotzdem noch die Fotos die Fotos haben möchte. Manche Fotografen machen das mit, andere nicht.

LG Thomas

Ist doch ein ganz normaler Vertrag. Beide Seiten haben die gleichen Rechte und was jeder draus macht ist seine Sache. Wenn ein gewerblicher Fotograf Bilder veröffentlicht und sei es nur auf der MK Seite muss er die kommerziellen Rechte haben denn auch eigen Werbung ist kommerziell sobald eine Gewinnerzielungs-Absicht damit verbunden ist.

Unsere Verträge halten es auch so , das eine kommerzielle Verwertung der Bilder vorgenommen werden kann .

Was ist daran schlimm ?
1. Möchte ich nicht nachverhandeln wenn ich doch ein Bild mal in einem Buch oder Kalender oder wo auch immer veröffentlichen will.


2. Wo ist sonst als Fotograf überhaupt ein Nutzen eines Shootings zu suchen ?
Das ich schöne Bilder habe , die ich in der MK veröffentlichen darf ?
Das ist mir leider zu wenig an Gegenleistung.

Daniel

yepp, Daniel hat das gut geschrieben. Natürlich könnte man sowas "ausnutzen" aber man macht es nicht.


anTon

so lange beide seiten die gleichen rechte haben, ist es doch in ordnung :-)

lg
marsha

@ Daniel und anTon - also versteh ich eure Einstellung so, dass ihr diese Art TFP-Verträge zwar so pflegt - es aber nicht nach dem Shooting darauf hinausarbeitet, bestmöglichen Umsatz mit den Fotos zu machen, richtig? Sondern nur für den Fall, dass... Quasi - versteh ich euch richtig?

ein vertrag ist m.e. letztlich nur so gut, wie ihn beide seiten mit leben erfüllen. was spricht denn dagegen, wenn ein vertragspartner sein geschick zu seinem wohle wandeln kann?
ist ihm das gelungen, wird er auch so clever sein, dem anderen partner daran partizipieren zu lassen, wohlwissend, wem er seinen erfolg mit zu verdanken hat. denn das wäre die basis für ihn, auch für zukünftige erfolgversprechende projekte wieder mit dem partner zusammenzuarbeiten.
ich empfinde diese art von verträgen sogar förderlicher für beide seiten, ermöglichen sie doch jedem, ob model oder fotograf, frei von gängligen nachfragen, eine evtl. verwertung nach ihren fähigkeiten und geschick vorzunehmen.
klar birgt dieses thema unzählige eventualitäten, daher auch mein einleitender satz.
mit nichtkommerziellem gruß
bernd

Original von Red Passion
@ Daniel und anTon - also versteh ich eure Einstellung so, dass ihr diese Art TFP-Verträge zwar so pflegt - es aber nicht nach dem Shooting darauf hinausarbeitet, bestmöglichen Umsatz mit den Fotos zu machen, richtig? Sondern nur für den Fall, dass... Quasi - versteh ich euch richtig?

genau. Der Fall ist z.b. ein Bild das in oder nach einer Ausstellung verkauft wird. Gewinn ?? na sagen wir 10.- Euro.

Auf der anderen Seite dürfte das Model mit Bildern ohne kommerzielle Rechte auch nicht für nen Workshop werben ....

Ich habe generell nichts dagegen - sofern mir die gleichen Rechte auch eingeräumt werden, zumal ich nicht weiß ob ich die nicht irgendwann doh mal auf eine Payseite stelle wenn ich denn mal eine haben sollte. Ich fordere sowas abernicht ein - aber entweder haben beide kommerzielle Nutzungsrechte oder keiner. Keine Diskussion (mehr).

Klar ist das für manche Üblich - aber dann sollen die sich wen anderen suchen, ist ja auch kein Drama, gibt ja genug Modelle hier.

Will der Fotograf exklusive Rechte an den Bildern soll er bezahlen!

@ Bernd: ich rede von gleichen Rechten.

anTon

Maja, es ist schon ein Unterscheid, ob man in den Vertrag rein nimmt, Eigenwerbung auch über Dritte (Agenturen / Representanzen), oder kommerzielle Nutzung. Für mich hat das nichts mehr mit tfp zu tun, wenn keine Gewinnbeteiligung da ist.

Gruss
Boris

Original von pre-plan
Ist doch ein ganz normaler Vertrag. Beide Seiten haben die gleichen Rechte und was jeder draus macht ist seine Sache. Wenn ein gewerblicher Fotograf Bilder veröffentlicht und sei es nur auf der MK Seite muss er die kommerziellen Rechte haben denn auch eigen Werbung ist kommerziell sobald eine Gewinnerzielungs-Absicht damit verbunden ist.

Original von Daniel Mangatter *model-for-a-day.de*
Unsere Verträge halten es auch so , das eine kommerzielle Verwertung der Bilder vorgenommen werden kann .

Was ist daran schlimm ?
1. Möchte ich nicht nachverhandeln wenn ich doch ein Bild mal in einem Buch oder Kalender oder wo auch immer veröffentlichen will.


2. Wo ist sonst als Fotograf überhaupt ein Nutzen eines Shootings zu suchen ?
Das ich schöne Bilder habe , die ich in der MK veröffentlichen darf ?
Das ist mir leider zu wenig an Gegenleistung.

Daniel

Yep ... so halte ich das auch. Zudem ist das Model immer am Nettogewinn beteiligt, zu wechselnden Sätzen, je naach Genre. Warum soll ich mich (und das Model) von vorneherein beschränken nicht am Ende doch ein paar Taler verdienen zu können. Ich fotografiere ja nicht zum Spass ... aber immerhin mit. ;-)
T.

Oh je Gewinnbeteiligung ... wie willst du das denn berechnen? Und wie ist es dann mit einer Verlustbeteiligung? Da hat dann doch eine Seite wieder mehr Aufwand und die andere Seite mehr Nutzen. Sinn des TFP ist doch das beide Seiten den gleichen Nutzen haben oder?