Equipment für Portraitfotografie? 27
#22
07.12.2007
Original von Robert Wendel FOTOGRAFIE
Da kommt mir ein ganz schlimmer Gedanke. In jeder Stadt gibt es Portraitfotografen, die das gelernt haben und auch wissen, was sie mitbringen müssen aber da scheint wieder mal ein Veranstalter das ehrliche Honorar zu sparen
Mir kommt da ein noch viel schlimmerer Gedanke. In jeder Stadt gibt es (Handwerksmeister-)Portraitfotografen, die das angeblich gelernt haben, aber trotzdem nur Schrott produzieren, den aber doppelt so teuer wie andere Leute, die unter Umständen sogar noch besser arbeiten.
#23Report
07.12.2007
Original von stack
[quote]Original von Robert Wendel FOTOGRAFIE
In jeder Stadt gibt es Portraitfotografen, die das gelernt haben und auch wissen, was sie mitbringen müssen...
Richtig. Die machen jedoch ganz überwiegend Fotos, bei dem Du das Gruseln bekommst, wenn Du als Personalentscheider 50 Bewerbungsmappen hintereinander durchgesehen und 50 mal die gleichen einfallslosen und sterilen Bilder mit gleichem Hintergrund, gleicher Pose und gleicher Beleuchtung gesehen hast.
Das geht nicht nur ganz anders, sondern auch viel besser. Und das sogar mit ganz geringem technischem Aufwand. Wer allerdings erst fragen muß, was man für ein Portrait braucht, wird schon kaum die Standard-Gruselbilder hinbekommen, geschweigen denn bessere...
[/quote]
Vielfach ja. Aber auf der anderen Seite gilt auch immer noch: wer nicht fragt, bleibt dumm. Und ich habe schon Leute erlebt, die am Montag mit Null Ahnung an die Sache herangegangen sind und noch nie ernsthaft eine Kamera in der Hand hatten, von Dienstag bis Freitag dann etwas gemacht haben, was leider zu den aussterbenden Fähigkeiten gehört, nämlich anderen Menschen aufmerksam zugehört, von ihnen gelernt und selber geübt haben, und am Samstag dann, dank der Kombination von Naturtalent und Lernfähigkeit, höchst passable Fotos in dem vorher studierten Kontext gemacht haben.
Und zwar in einer Qualität, bei der ich gedacht habe "Oh, oh - da wächst eine(r) heran, der in einem Jahr ein böser Konkurrent sein wird..."
Klar ist das die Ausnahme. Aber es bringt auch überhaupt nix, jemandem, der eine bestimmte Aufgabe übernehmen soll, anstatt hilfreicher Tips und Ratschläge zu erzählen "Ach was, bäh, das kannst Du sowieso nicht!"
#24Report
07.12.2007
Original von stack
[quote]Original von Sylvio D.(suche die Essenz der Faszination)
Nun, es ist ja doch wohl so, das alle Leute die einen Job haben, sich mal beworben haben, auch mit einem Foto, also kann die masse der Kollegen ja so gruselig nicht sein, sonst hätten wir wohl noch mehr Arbeitslose.
Sorry, das ist Quatsch mit Soße. Wenn ich eine Kraft suche, werde ich nicht niemanden einstellen, nur weil mir alle 50 Fotos nicht gefallen. Wenn aber von den 50 Bewerbern einer ein Foto hat, welches sich wohltuend von den 49 üblichen Grusel-Bildern abhebt, ist ihm meine Aufmerksamkeit gewiß. Damit hat er zwar noch nicht unbedingt einen Job, aber immerhin einen Fuß in der Tür. [/quote]
Ich kenne Personalentscheider, die als erstes von ihrer Sekretärin alle Fotos aus den Bewerbungsunterlagen entfernen lassen, sofern es nicht gerade um den Job der Empfangssekretärin geht.
Weil sie ganz genau wissen, daß es die böseste Falle bei der Personalauswahl ist, sich von guten Fotos blenden zu lassen, die am besten auch noch attraktive Menschen zeigen.
Das Ergebnis ist dann, daß man auf dem Sachbearbeiterposten eine nette Blondine sitzen hat, die ihren Job mit etwas Hilfe mal gerade so macht, während die 110-Prozent-Kandidatin, die ihrem Unternehmen aufgrund ihrer Kompetenzen und ihres Engagements im ersten Jahr schon 2 Millionen € Mehrumsatz gebracht hätte, leider aussortiert wurde, weil sie eine etwas pummelige "Brillenschlange" im unvorteilhaft fotografierten Ringelpulli war...
Ich war selber bei einigen Projekten in der Medienbranche an der Personalauswahl beteiligt, und habe mich immer ganz höllisch zusammengerissen, weil ich sehr schnell begriffen habe, daß ich ein "Augenmensch" bin, und darüber durchaus manipulierbar, und daß der hübsche Jeanshintern und das freundliche Lachen einem zwar in der täglichen Zusammenarbeit vielleicht optisch durchaus versüßen, ich aber dann doch lieber jemanden auf einem Posten sitzen habe, der seinen Job möglichst erstklassig macht und auf den ich mich verlassen kann - auch wenn er oder sie aussieht wie das Klonkind von Nosferatu und dem Glöckner von Notre-Dam...
(Es passt aber zugegeben sehr gut zu einer "Management-Elite" in deutschen Unternehmen, die Personalentscheidungen jahrelang anhand von graphologischen Handschriftengutachten gefällt hat. Was dazu geführt hat, daß es irgendwann eine eigene Branche für die Erstellung von handschriftlichen Lebensläufen gab, die an die Vorstellungen durchgeknallter Psychofreaks angepasst waren...)
#25Report
07.12.2007
Original von Robert Wendel FOTOGRAFIE
Portraits bekommt man geschenkt wie einen Kuss
Betrachte den Satz als geklaut. ;-) Der gefällt mir.
#26Report
07.12.2007
@ Tom
[/quote]
Ich kenne Personalentscheider, die als erstes von ihrer Sekretärin alle Fotos aus den Bewerbungsunterlagen entfernen lassen, sofern es nicht gerade um den Job der Empfangssekretärin geht.
Weil sie ganz genau wissen, daß es die böseste Falle bei der Personalauswahl ist, sich von guten Fotos blenden zu lassen, die am besten auch noch attraktive Menschen zeigen.
Das Ergebnis ist dann, daß man auf dem Sachbearbeiterposten eine nette Blondine sitzen hat, die ihren Job mit etwas Hilfe mal gerade so macht, während die 110-Prozent-Kandidatin, die ihrem Unternehmen aufgrund ihrer Kompetenzen und ihres Engagements im ersten Jahr schon 2 Millionen € Mehrumsatz gebracht hätte, leider aussortiert wurde, weil sie eine etwas pummelige "Brillenschlange" im unvorteilhaft fotografierten Ringelpulli war...
Ich war selber bei einigen Projekten in der Medienbranche an der Personalauswahl beteiligt, und habe mich immer ganz höllisch zusammengerissen, weil ich sehr schnell begriffen habe, daß ich ein "Augenmensch" bin, und darüber durchaus manipulierbar, und daß der hübsche Jeanshintern und das freundliche Lachen einem zwar in der täglichen Zusammenarbeit vielleicht optisch durchaus versüßen, ich aber dann doch lieber jemanden auf einem Posten sitzen habe, der seinen Job möglichst erstklassig macht und auf den ich mich verlassen kann - auch wenn er oder sie aussieht wie das Klonkind von Nosferatu und dem Glöckner von Notre-Dam...
quote]
Sehr einseitige Betrachtungsweise.
Da könnte man ja die Bewerbungsportraits gleich weglassen.
Das mag für manche Personalchefs zutreffen, die danach nichts mehr mit dem neuen Mitarbeiter mehr zu tun haben. (außer bei Kündigung)
Die kleineren Betriebe die noch direkt Kontakt mit ihren Mitarbeitern haben, entscheiden zwar auch nach Qualifikation, aber bei gleichen Voraussetzungen ist das Bewerbungsbild das Zünglein an der Waage.
Ich möchte nicht jeden Tag ab 9:00 Qausimodo gegenübersitzen. Noch gehe ich gerne in mein Studio, weil ich mich über nette hübsche Lehrmädchen freue, die mir freundlich ein Guten Morgen wünschen.
Schön muß auch nicht unbedingt blöd sein. Allerdings hat mir noch keine 2 Mio Mehrumsatz gebracht. Am besten Du schickst mir mal 2 mit Brille und Ringelpulli vorbei ;-)
[/quote]
Ich kenne Personalentscheider, die als erstes von ihrer Sekretärin alle Fotos aus den Bewerbungsunterlagen entfernen lassen, sofern es nicht gerade um den Job der Empfangssekretärin geht.
Weil sie ganz genau wissen, daß es die böseste Falle bei der Personalauswahl ist, sich von guten Fotos blenden zu lassen, die am besten auch noch attraktive Menschen zeigen.
Das Ergebnis ist dann, daß man auf dem Sachbearbeiterposten eine nette Blondine sitzen hat, die ihren Job mit etwas Hilfe mal gerade so macht, während die 110-Prozent-Kandidatin, die ihrem Unternehmen aufgrund ihrer Kompetenzen und ihres Engagements im ersten Jahr schon 2 Millionen € Mehrumsatz gebracht hätte, leider aussortiert wurde, weil sie eine etwas pummelige "Brillenschlange" im unvorteilhaft fotografierten Ringelpulli war...
Ich war selber bei einigen Projekten in der Medienbranche an der Personalauswahl beteiligt, und habe mich immer ganz höllisch zusammengerissen, weil ich sehr schnell begriffen habe, daß ich ein "Augenmensch" bin, und darüber durchaus manipulierbar, und daß der hübsche Jeanshintern und das freundliche Lachen einem zwar in der täglichen Zusammenarbeit vielleicht optisch durchaus versüßen, ich aber dann doch lieber jemanden auf einem Posten sitzen habe, der seinen Job möglichst erstklassig macht und auf den ich mich verlassen kann - auch wenn er oder sie aussieht wie das Klonkind von Nosferatu und dem Glöckner von Notre-Dam...
quote]
Sehr einseitige Betrachtungsweise.
Da könnte man ja die Bewerbungsportraits gleich weglassen.
Das mag für manche Personalchefs zutreffen, die danach nichts mehr mit dem neuen Mitarbeiter mehr zu tun haben. (außer bei Kündigung)
Die kleineren Betriebe die noch direkt Kontakt mit ihren Mitarbeitern haben, entscheiden zwar auch nach Qualifikation, aber bei gleichen Voraussetzungen ist das Bewerbungsbild das Zünglein an der Waage.
Ich möchte nicht jeden Tag ab 9:00 Qausimodo gegenübersitzen. Noch gehe ich gerne in mein Studio, weil ich mich über nette hübsche Lehrmädchen freue, die mir freundlich ein Guten Morgen wünschen.
Schön muß auch nicht unbedingt blöd sein. Allerdings hat mir noch keine 2 Mio Mehrumsatz gebracht. Am besten Du schickst mir mal 2 mit Brille und Ringelpulli vorbei ;-)
#27Report
Topic has been closed
Leute, ihr habt auch Verantwortung gegenüber euren Kunden. Das ist doch kein Spaß !
Wenn ihr euer Auto in die Werkstatt gebt, dann wollt ihr doch auch das da jemand dran rumschraubt der davon Ahnung hat und nicht die Putzfrau euch die Bremsen macht...
Andreas.