+Abgeschworen+ 11

14.02.2007
[IMG]http://www.model-kartei.de/jpg.php?p=fotografen/16129/&j=33[/IMG]

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"Kürzlich las ich in ihrem Buch.
Und ich wünschtà‚', ich hättà‚' es nie getan...
Geschichten voller Gewalt und Blut,
Bauernfängerei und Größenwahn..."

(Aus "Unter Kreuzen" von Stillste Stund, Vers 3, Zeilen 1-4)


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Just zu Beginn des Shooting verdunkelte sich der Himmel draußen vor der Kirche ^^
War daher nicht ganz einfach zu shooten...
Hoffe es gefällt dennoch...

Und Nein - Kritik ist keine Lästerung ^^

Mehr aus der Serie auf der HP:
http://www.sepia-artes.de


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Model: die MK-Fotografin Lacrima Serenitatis

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(c) bei Dirk Hemmann (sepia-artes.de)
[gone] Hartsoe
14.02.2007
Mir gefällt dieses Bild so wie die meisten Deiner Werke, allerdings kann ich es nicht mit dem Titel in Einklang bringen.
Irgendwie wirkt es auf mich, als ob es eine "Anpreisung" des Buches an eine Gruppe wäre und jemand aus dem Off stellt eine Frage dazu...
Kann nicht sagen ob es alleine am Posing oder der Perspektive liegt. Ich versuche mir gerade gleiches aus einer erhöhten Kameraposition vor zu stellen. Ich glaube dies würde mir besser gefallen...
14.02.2007
Hallo Hartsoe,

eine Anpreisung sollte es eigentlich nicht darstellen...
Eher das Gegenteil.... die Abwendung.
Daher auch der abgewandte Blick...
Hm... der Titel... den könnte man sicher variieren.

Ich habe bewusst von unten fotografiert, weil ich den Hintergrund mit einbeziehen wollte... den übermäßigen Prunk dieses Ortes, wo eigentlich Einfachheit und Bescheidenheit gepredigt wird...
;)

Gruß,
Dirk
14.02.2007
nicht bös sein ... aber wenn ich so was durch den sucher sehe sag ich dem model immer: "kein kasperle theater" ...

ich finde die darstellung überzogen und in sich wiedersprüchlich. die körpersprache vermittelt sich wiedersprechende argumente und der titel als solches will zu keinem der argumente passen. handwerklich nicht schlecht, fürchte ich ist die umsetzung daneben gegangen.
also das foto ist klasse, du weißt ja, ich bin ein fan von deinen fotos, aber den sinn der sache verstehe ich auch nicht. vielleicht sollte es einfach ein rätsel sein? und jeder könnte sich ausdenken, was er will
15.02.2007
Schon erstaunlich, was hier für Kritiken kommen, kann man meines Erachtens doch gleich sehen, dass es eine Abkehr darstellen soll. Denn, bei diesen Bildern, so weiß ich aus früherem Studium, bilden Text und Bild immer eine Einheit, so auch hier und damit wohl eindeutig als Abkehr vom Glauben erkennbar.

Natürlich reicht es bei Kunst nicht nur ein Bild zu sehen. Hintergrundwissen ist unbedingt notwendig, um zu verstehen, was der Künstler mit seinem Bild beabsichtig. Das, was Benjamin mit einem liebevoll flapsigen "Kasperltheater" bezeichnet, zeigt eigentlich nur, dass das Modell sich sehr wohl der gewünschten Aussage des Bildes bewusst ist und es versteht einen leicht selbstironischen Gesichtsaudruck aufzusetzen und diesen zusätzlich mit einer präsentierenden Geste zu unterstreichen. Fast möchte man das "Paah", von ihren Lippen lesen, mit dem sie die Verachtung dem Publikum entgegenschmettert.

Interessant finde ich, dass Benjamin den Widerspruch in der Körpersprache erkennt, aber vollkommen anders interpretiert, als ich es oben tue. Was mag nun richtig sein oder spielt "richtig" und "falsch" gar keine Rolle, da jeder für sich entscheiden muss, wie er das Gelesene (im abgebildeten Buch) interpretieren mag?

Stillste Stund schufen keine Werke, die sich bereits an der Oberfläche erschließen. Und ein Bild nach einem dieser Werke muss geradezu widersprüchlich sein. Nur so kann die Auseinandersetzung in uns beginnen.

Liedtext zu http://www.lyrix.at/de/text_show/da84a2181c2447789946b12c20a99e6d" target="_blank" rel="noopener noreferrer nofollow">Unter Kreuzen von Stillste Stund
15.02.2007
sehr fein, gefällt ... hätte es evtl. nur nicht so 'mittig' aufgenommen ...

Gruß, Ulli.
16.02.2007
gefällt mir gut
obwohl der blick noch ein wenig angewiderter sein könnte oder arrgoganter
aber meine meinung

ps. stillste stund find ich gut hör ich grade
16.02.2007
...für den titel is mir das zu platt inszeniert.... das foto ansich ist schön, auch wenn ich meckerfritze oben etwas mehr beschnitten hätte :-)
16.02.2007
Schon erstaunlich, was hier für Kritiken kommen, kann man meines Erachtens doch gleich sehen, dass es eine Abkehr darstellen soll. Denn, bei diesen Bildern, so weiß ich aus früherem Studium, bilden Text und Bild immer eine Einheit, so auch hier und damit wohl eindeutig als Abkehr vom Glauben erkennbar.

Natürlich reicht es bei Kunst nicht nur ein Bild zu sehen. Hintergrundwissen ist unbedingt notwendig, um zu verstehen, was der Künstler mit seinem Bild beabsichtig. Das, was Benjamin mit einem liebevoll flapsigen "Kasperltheater" bezeichnet, zeigt eigentlich nur, dass das Modell sich sehr wohl der gewünschten Aussage des Bildes bewusst ist und es versteht einen leicht selbstironischen Gesichtsaudruck aufzusetzen und diesen zusätzlich mit einer präsentierenden Geste zu unterstreichen. Fast möchte man das "Paah", von ihren Lippen lesen, mit dem sie die Verachtung dem Publikum entgegenschmettert.

Interessant finde ich, dass Benjamin den Widerspruch in der Körpersprache erkennt, aber vollkommen anders interpretiert, als ich es oben tue. Was mag nun richtig sein oder spielt "richtig" und "falsch" gar keine Rolle, da jeder für sich entscheiden muss, wie er das Gelesene (im abgebildeten Buch) interpretieren mag?



Hm... das sagt eigentlich alles, was ich mit dem Bild sagen wollte ^^

Vermutlich ist es zu "speziell" und für Außenstehende wirklich etwas schwer zu interpretiere. Muss ich zugeben....
Ich mag es eben einfach nur sehr :)

Naja... vlt. nehme ich es wieder raus... mal schauen :)


LG und danke für Eure bisherigen Meinungen,
Dirk
17.02.2007
...ich werd's drin lassen :)

LG,
Dirk

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