Kodak EasyShare P880 und Fujifilm FinePix S9500 > 6

[gone] Marten
25.08.2006
Im Internet finden sich ganz nette Kritiken zu den beiden Kameras.

Hat hier jemand ernsthafte Einwände gegen die beiden?
Hängt natürlich sehr davon ab, wofür du sie einsetzen möchtest.
[gone] _rd_
25.08.2006
Wie Gianfranco schon schreibt, der Einsatzbereich ist ausschlaggebend.

Die Kodak kenne ich nicht, die S9500 dafür sehr gut (habe sie hier).

Auf meiner SC sind die Aufnahmen Nr. 8,9,10,12,13,14,15 mit der S9500 gemacht.
Mittlerweile habe ich eine EOS 350D (und seit heute das Tamron SP AF 17-50mm F/2.8 XR DI II [freu!]).

Die S9500 ist ein kleienr "Rauscher", ab ISO 400 ist Grenzwert angesagt – wobei ISO 400 schon Limit ist.

Sie S9500 unterstützt KEINE Wechselobjektive! Allerdings ist das Factory-Objektiv gar nicht mal schlecht (F2.8 bei kleinster Brennweite). Das Thema "Tiefen(un)schärfe" ist leider kein Privileg der S9500.

ETL/TTL-Steuerung für Blitze ist ebenfalls "Null". Allerdings kann man ganz gut mit einem Mittenkontakt-Blitz (z.B. Nikon SB28 und Metz-Blitze) arbeiten, ist halt "Probieren" angesagt ;-)

Ganz großes Manko (m.M.): Keinerlei Puffer für Serienaufnahmen! Wenn Du also RAW shootest, dann Bild für Bild. Und die S9500 benötigt knapp 7 Sek. (!!) für EIN RAW-Bild – geht also gar nicht.

Thema Scharfstellung: Sie stellt recht zuverlässig scharf, ich empfehle aber manuell, denn der AF-Motor ist so langsam, dass man sich beim justieren durchaus erstmal à‚'ne Pizza bestellen kann ;-))

Alles in Allem ist die S9500 eine Bridgecam für "Gelegenheiten", keinesfalls für halbwegs vernünftige Fotografie (obwohl ich damit angefangen habe).

Heute lege ich meine EOS nicht mehr aus der Hand (muss wohl demnächst auch aboperiert werden *gg*!).

Spielst Du also mit dem Gedanken, Dir grundsätzlich eine neue Cam zuzulegen, um Portrait, Fashion etc. abzulichten, dann ist die S9500 keine gute Wahl.

Aber wie war mein erster Satz?:
"Wie Gianfranco schon schreibt, der Einsatzbereich ist ausschlaggebend."

Liebe Grüße,
René
Hallo Marten.

Die Kodak kenne ich nicht, aber:

Ich hatte bis vor kurzem auch die Fuji Finepix 9500.

Die Gallerie Fotos auf meiner Setkarte mit Ruby Jules wurden alle damit gemacht.

Nur...

Sie ist Grottenlangsam bei RAW...

Die mitgelieferte Fuji Software RAW Converter neigt zu Fehlern und ist ebenfalls Grottenlangsam. Zum Umwandeln von 220 RAW Fotos zu Tiff s auf meinem Pentium III Prozessor, 0,977 Gigaherz und 1024 Mb Arbeitspeicher brauchte sie über 2 Stunden...
Der Autofokus funktioniert recht gut, solange du da keinen Dunklen Hintergrund hast, wie im Studio; dann langt er gerne daneben.

Die manuelle Scharfstellung ist eine Katastrophe, weil der Fukussierbereich, sprich das zur Scharfstell-Hilfe vergrößerte Bilddchen viel zu winzig ist. Außerdem ist die Übersetztung des Fokussiermotors dafür zu lang ausgelegt. Du drehst dir bei wenig Licht einen Ast bis du meinst es ist scharf. Wie mancher damit scharfstellen kann ist mir ein Rätsel.

Die Bildqualität aber ist wunderbar, besonders die feine Farbdifferenzierung.
In den Fuji Super-CCD kann man sich verlieben.
Das Objektiv ist Klasse und bei dem Zoombereich (Adäquat zum Kleinbildformat mit 28-300) braucht es ja nun wirklich kein "Wechselobjektiv" mehr. Es gibt aber wohl noch einen Telekonverter.
Außerdem hat es ein Filtergewinde 58 mm.
Und die mitgelieferte Sonnenblende erfüllt auch ihren Zweck.
Bei Manuellbetrieb blendet das Objektiv sogar auf die "Arbeitsblende" ab, womit du die Tiefenschärfe zumindest erahnen kannst.
Nett ist der kleine Bildschirm, der sich zumindest um 90 ° Hochklappen läßt. Auch der Batterieverbrauch ist gut und Günstig.
Mit einem Satz 2500 mmAh Akkus (Der Batterietyp ist im Menü Einstellbar)von Compit schafft die Kamera am Tag so rund 180 Aufnahmen. Mein Mallorca Urlaub im März...

Was Murks ist, die kleinste Blende ist 8 bei 28mm, bzw. 11 bei 300.
Blitzanschluß über den Blitzmittenkontakt, überhaupt kein Problem.
IR Auslöser von Multiblitz und ein Metz 40 MZ 1 i gingen einwandfrei.
Und der eingebaute mit TTL Blitzmessung ist auch OK.
Er erfüllt seinen Zweck.

Nur der Mangel des AF bei schwarzem Hintergrund, die langsame Schreibgeschwindigkeit, auch bei JPEG Formaten sowie die
"gewollt und nicht gekonnte" ausgelegte RAW Umwandlungssoftware Lassen sie für schnelles Arbeiten bei und nach dem Fotografieren echer schlecht aussehen. Und der kostenlose RAW Shooter Essential kann keine Fuji RAW umwandeln.

Ich würde sagen, sie ist eine hochfeine und sehr gute Reisekamera, Klasse bei Außenaufnahmen und wo du mit wenig Kameramasse viel Ausstattung brauchst und nicht an der Bildschärfe sparen möchtest.

Für mich war sie einen gute Brückenlösung, bis ich auf die EOS 30D umgestiegen bin...

Ganz andere Preisklasse und auch nicht vergleichbar.

LG

Dirk
26.08.2006
Ich habe die Fuji Finepix und eigentlich ist schon alles gesagt worden :)
Den Autofokus empfinde ich nicht als zu langsam. Nur bei dünnen oder kleinen Objekten habe ich manchmal mit der scharfstellung Probleme, was sich über den manuellen Fokus aber machen lässt. Der manuelle Fokus ist natürlich so ne Sache da der Motor etwas "nachzieht" mit ein bisschen gewöhnung und übung geht aber auch das manuelle fokussieren schnell genug von der Hand.
Die RAW schreibe geschwindigkeit ist allerdings wirklich unter aller sau...
Mittlerweile kann aber Photoshop die RAWs auslesen und ansonsten würde ich S7Raw (kostenlos) zum umwandeln empfehlen.
Ehrlicherweise lasse ich die Kamera meistens aber JPG da auch diese durch die etwas "weiche" Abbildung der Kamera gut zu bearbeiten sind und der automatische Weissabgleich mich noch nie im Stich gelassen hat ;)

Schärfentiefe ist natürlich bei allen Bridgekameras (ausser vielleicht der Sony R1) ein Problem lässt sich aber mit etwas mehr Abstand und grösserem Zoom oder durch einen etwas unkonventionellen Einsatz des Makromodus möglich.
Bildqualität ist echt ganz fein da kann man nicht meckern (wobei das Rauschen über ISO 400 natürlich schon gut sichtbar wird)

Ich denke gute Bilder sind immernoch nicht nur eine Frage der Kamera. Meine sind zwar noch nicht besonders gut aber bis auf die letzten 4 sind noch alle Bilder auf meiner Sedcard mit ner Konica Minolta Dimage Z2 gemacht ;)

Ich habe mir die Finepix S9500 übrigens gebraucht über Ebay für 350à‚€ gekauft und für das Gelb bekommt man sonst gerade mal ein gescheites Zoom Objektiv (wenn überhaupt) ist also auch alles eine Frage des Geldes ;)

Hoffe das Hilft noch ein wenig weiter
lg
Patrick
[gone] Hans K
26.08.2006
Ich besitze und benutze eine FinePix S9500, und sie bereitet mir viel Freude, nicht nur beim Fotografieren.

Denn erstens gelingt mir tatsächlich alle Jubeljahre, mit ihr ein gutes Bild zu machen. Erst schraub ich und dreh ich und drück ich nach Kräften an der Kamera herum, dann löse ich im richtigen Moment aus, und heraus kommt ein scharfes Bild mit perfekten Farben, auf dem man sogar irgendwo das Model erkennt. Und wehe, mich fragt nun einer, warum ich genau dies Bild nicht auf die Sedcard stelle!

Und zweitens bietet die Kamera eine hervorragende Ausrede für alle übrigen Bilder. Da kann ich immer sagen, ja, im Prinzip war schon alles richtig, aber ihr wißt ja, da ist kein Spiegel drin, der umklappen könnte, und wo kein Spiegel klappt, klappt sowieso nichts; da kann man nichts machen. Das ist so ähnlich wie die Rechtschreibreform, die stets dafür verantwortlich ist, wenn ich ein Wort falsch schreibe, selbst wenn die Reform gar nichts an dem Wort geändert hat und ich das Wort noch nie richtig schreiben konnte.

Aber nun ernsthaft: Mehr Kamera wäre mir zu teuer, und daß ich mit der Kamera ganz unkompliziert nah und fern, drinnen und draußen, mit Blitz und ohne fotografieren kann und dabei wahlweise alles selbst einstellen oder die Kamera damit beauftragen kann, finde ich prima. Ich bin tatsächlich zufrieden mit der Kamera.

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