Der "amtliche" MK-"JPG oder RAW"-Thread 266

08.05.2007
Original von Amun
Ein Fotograf, der auch nur im geringsten was auf sich hält, wird keinem (!!) Kunden Bilder geben, von denen er nicht selbst überzeugt ist und in die er nicht alles gesteckt hat, was möglich war.

dann wird er bald bankrott sein, denn das was möglich ist, wird ein Kunde weder sehen noch bezahlen.
#141Report
Leider wahr... darf ja alles nichts mehr kosten. Wobei das ja mit der eingehenden Frage nicht so wirklich was zu tun hat. Privat kann ich es mir doch aussuchen und da nehme ich natürlich die best mögliche Qualitiät die ich haben kann - RAW.

Ansosnten ist es die Entscheidung des Kunden was er will und wofür er bezahlt. Den interessiert wenig, das man vielleicht andere Formate besser findet...
#142Report
[gone] Nasty World Media
08.05.2007
Leute - irgendwie redet ihr im Moment alle am Thema vorbei.

Klar gibt es oft Kosten- oder Zeitgründe die es unmöglich oder unrentabel machen in der optimalsten Qualität zu arbeiten - übrigens gerade wenn es um Kosten geht nicht nur im Profibereich.

Aber in dieser Diskussion geht es um die Wahl zwischen RAW oder JPEG, wenn die Kamera es hergibt. Und hier sehe ich die Sache so:

Warum sollte ich mich in meinen Möglichkeiten oder meiner Qualität einschränken, wenn das höherwertige Format keine höheren Kosten verursacht oder spürbar mehr Zeit erfordert???


Gruß
Nasty
#143Report
08.05.2007
Klar gibt es einige Vorteile von RAW, wie zB die höhere Farbtiefe oder die Möglichkeit des nachträglichen Weissabgleich..
Aber was ich nicht so richtig gelten lassen will, ist der oftmals aufgeführte Verlust durch das Komprimieren !
Ich behaupte, dass man in über 99,99% keine Unterschied zwischen RAW und JPG in Bezug auf JPG-Artefakte sieht. (natürlich mit der gerigsten Kompressionsstufe).
Gruß,
Wolfgang
#144Report
Aber was ich nicht so richtig gelten lassen will, ist der oftmals aufgeführte Verlust durch das Komprimieren !


Dann schau mal genauer hin.... *g*
#145Report
08.05.2007
Ich fotografiere mittlerweile nur noch in RAW.

Mache das gleiche Foto zweimal, einmal als RAW, dann als JPG in bestmöglicher Qualität mit der Kamera, dann wandle das RAW Bild mit der entsprechenden Software (ich bevorzuge hier die Originalsoftware des Kameraherstellers) in ein JPG bestmöglicher Qualität, dann vergleiche!

Signifikant wird die Dateigröße sein... Ein JPG aus der Canon 400D hat bespielsweise 3 bis 4 MB, das gleiche Bild aus dem RAW gerechnet am PC macht 6 bis manchmal über 8 MB als JPG, bei jeweils niedrigster Komprimierung, i.e. bester Qualität.

Noch Fragen?

P.S.: den Unterschied sehe ich!

Gruß, Uwe
#146Report
08.05.2007
Ich gucke das mal aus einem etwas anderen Blickwinkel an:

Realistisch betrachtet ist der Unterschied zwischen RAW und JPG so klein, daß er wirklich für die meisten Bilder bedeutungslos ist. Wer also bei JPG bleiben will, verliert nicht wirklich was Nennenswertes bei allen einigermaßen "normalen" Bildern. Bei mehr als 400 ISO sieht es bei meiner Kamera aber schon anders aus. Da bringt mir RAW sichtbaren Qualitätsgewinn. Das sind bei mir vielleicht 10% der Bilder, also schon ein Anteil, den man nicht vernachlässigen will.

Daß ich inzwischen ganz auf RAW umgestiegen bin, liegt nicht daran, daß ich meine, das für alle Bilder haben zu müssen, weil ja "die Qualität sooo viel besser" ist und meine Bilder natürlich absolut nicht drauf verzichten können bla bla bla...

Nee, es ist einfach, daß ich es unpraktisch finde, beide Workflows nebeneinander zu haben. Mit CS2 ist RAW für mich keine Belastung mehr, und ich verlagere verschiedene Arbeiten in diese erste Phase vor der Umwandlung. Als ich den aktuellen RAW-Konverter noch nicht hatte, war es nervig, aber jetzt ist für mich egal, ob RAW oder JPG fotografiert wurde. Und da ich für manche Bilder eben RAW doch brauche, war es jetzt naheliegend, ganz umzustellen.

Mehr ist bei mir aber auch nicht dahinter. Qualitativ würde mir für das Meiste JPG durchaus reichen, deshalb verdamme ich das nicht.
#147Report
08.05.2007
Original von Amun
Ein "Setfotograf bei verschiedenen Fetishproduktionen" oder jemand, derab und zu mal für den "Kölner Standtanzeiger" ein Bildchen Knipst (Mann, was für 'ne Referenz!) wird natürlich von Kundenseite auch keine hohen Ansprüche vorfinden

Ich kenne viele gute Pressefotografen, die auch ebenso gute Modefotos machen.

Aber ich kenne keinen guten Modefotografen, der gute Pressefotos hinbekommt...;-)

Ein Fotograf, der auch nur im geringsten was auf sich hält, wird keinem (!!) Kunden Bilder geben, von denen er nicht selbst überzeugt ist und in die er nicht alles gesteckt hat, was möglich war.

Ein Fotograf, der nicht binnen eines Jahres pleite gehen will, wird als erstes lernen müssen, seinen Kunden genau das zu geben, was diese haben wollen...

Was anderes interessiert die Kunden nämlich nicht.
#148Report
08.05.2007
Original von Andreas Grav - PixelWERK
Leider wahr... darf ja alles nichts mehr kosten..

Es ist völlig legitim, daß niemand mehr bezahlen will, als er auch wirklich braucht.

Der Kunde eines Fotografen möchte eine bestimmte fotografische Dienstleistung haben, und für die bezahlt er.

Es gibt keinen Grund, warum er die Selbstverwirklichung des Fotografen auch noch bezahlen sollte...

(Der Fotograf bezahlt ja auch nicht die Selbstverwirklichung seines Kunden...)
#149Report
[gone] Will hier nur noch aus der MK raus!!!!!!!!!!
08.05.2007
Mittlerweile würde ich vorschlagen das man ein neues Thema eröffnet!
Ich habe keine Kunden namens RAW oder JPG!

Aber richtig ist schon das was Tom meint, kenne auch keinen Modefotografen der gute Pressefotos kann! Keinen!
Und irgendwo sehen die Kunden bei 30x40cm Abzügen oder DinA2 Postern kein "Mehrqualität"!
Und die Nuancen an Farben, an mehr Farben, oder wie tief das Bild jetzt mit A/D-Wandler ist, es ist bunt und fertig!

Amun hat aber auch recht! Das können wir alle net abstreiten!

Muss aber auch sagen, das manche angestellte Arbeitnehmer, auch nur so viel arbeiten, das sie net entlassen werden!

Und auch Herr Mangold hat recht, das JPG hat seine Berechtigung, nicht nur als Betrachtungsformat (Websites) sondern auch während des Aufnahmeprozesse (Fotografie)!

Auf was ich eigentlich noch gewartet habe ist "Was ist mit JPG2000"?
Immerhin ist es für 16Bit Bilder geeignet, und hat einen ganz tollen Kompressions-Algorythmus (falsch geschrieben, ich weiß nur net wo).

Zwischen CCD-Sensor und CMOS-Sensor gibt es auch unterschiede, und dennoch sind beide in der Lage Bilder aufzuzeichnen.
Herkömmliche CCD- CMOS-Sensoren müssen erst aus Graustufenbilder in ein Frbbild umgewandelt werden, diesen Prozess nennt man "DEMOSAICING", bei Foveon-Sensoren entfällt dieser Schritt, die Daten liegen gleich als Farbinformationen vor!
Jetzt kann man noch diskutieren welches RAW jetzt besser ist?!

Habe gestern einen Link bekommen von einem RAW einer SD14!
Lightroom, Camera Raw, Bibble oder Capture One waren nicht in der Lage aus dem Bild das beste rauszuholen!
Der RAW-Konverter von SIGMA schon!
Habe sowas noch nicht gesehen, ein Detailreichtum, der Hammer!
Net wegen den 14MP, sondern die Art und Weise wie feinste Kanten und Strukturen dargesteltl werden fand ich überzeugend.

Also ich bin und bleib bei RAW, zumindest bei 95% aller Aufnahmen!
Auf was ich wirklich gespannt bin ist was die Kamerahersteller jetzt demnächst bringen wollen oder werden, außer immer mehr MP.
#150Report
So meinte ich es ja auch nicht... ;-)

Eher in der Form, das die Wertschätzung und der Anspruch an die fotografische Arbeit geringer geworden ist. Jetzt kann ja jeder der eine 300D einigermaßen grade halten kann, "Werbefotos" machen. Und daran werden eben oft auch die richtigen Fotografen gemessen. Mein Vater ist in der Werbebranche und da hört man schon so einiges raus.

Ist ja auch in der Firma wo ich Arbeite der Fall. Ich erinnere mich noch daran, das dort früher öfter mal ein Fotograf vor Ort war. Heute haben die sich selbst eine kleine Kamera gekauft und machen ihren Kram selber - is billiger. Obs auch besser ist... hmmm.

Andreas.
#151Report
[gone] Will hier nur noch aus der MK raus!!!!!!!!!!
08.05.2007
@pixelWerk
Ja, ob's besser ist, das sollte man mal fragen!

Wenn net, dann wird PS genommen oder anderes (will ja keinen beleidigen), und dann wird die schief gehaltene Kamera gerade gerichtet und das Bild dahin gebogen wo man es haben will.
Dabei werden die Pixel so verdreht und verschoben, das auch ein JPG reicht!

Und irgendeiner, der auf dem Stuhl sitzend, mit runtergelassener Hose und seine mit Alufolie umwickelte Seegurke fotografiert, braucht auch kein RAW!
Es ist auch in RAW kein Kunstwerk und wird es auch nicht!

@pixelWerk hat so recht, sind schon einige Fotografen hopps gegangen, weil riesen Studio, und nach 15 Jahren auf einmal die Kunden wegbleiben.
Und die wonoch da sind, kommen mit Preisen vom ihrem Neffen oder Enkel daher!
Die übrigens nicht wissen was RAW ist!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
#152Report
[gone] Alex | Photodesign - suche noch Model f. heute!
09.05.2007
Original von Fine-Art-Photographer (will gerne, kann nix!)
@pixelWerk
Ja, ob's besser ist, das sollte man mal fragen!

Wenn net, dann wird PS genommen oder anderes (will ja keinen beleidigen), und dann wird die schief gehaltene Kamera gerade gerichtet und das Bild dahin gebogen wo man es haben will.
Dabei werden die Pixel so verdreht und verschoben, das auch ein JPG reicht!

Und irgendeiner, der auf dem Stuhl sitzend, mit runtergelassener Hose und seine mit Alufolie umwickelte Seegurke fotografiert, braucht auch kein RAW!
Es ist auch in RAW kein Kunstwerk und wird es auch nicht!

@pixelWerk hat so recht, sind schon einige Fotografen hopps gegangen, weil riesen Studio, und nach 15 Jahren auf einmal die Kunden wegbleiben.
Und die wonoch da sind, kommen mit Preisen vom ihrem Neffen oder Enkel daher!
Die übrigens nicht wissen was RAW ist!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


Genau da ist ja auch der Hund begraben: Ein guter Profi-Fotograf mit Studio und entsprechend hochwertiger Ausrüstung muss sich ja auch irgendwie vom Neffen oder Enkel abheben. Ein solcher Fotograf hat nun mal auch seine Fixkosten und auch ein bestimmes Fotografisches Niveau. Wodurch also sollte der seine höheren Preise gegenüber irgendwelchen Amateuren oder Pseudo-Profis rechtfertigen, wenn nicht mit einem durchwegs höheren Niveau in der Arbeit die er liefert, angefangen vom Studio (anstelle irgendeiner Ecke in der Lagerhalle der jeweiligen Firma), weiter mit der guten Blitzanlage (anstelle von Baustrahlern) über die Kamera (eine 1Ds MKII oder Hasselblad mit Rückteil anstelle einer EOS 400D) bis hin eben zum professionellen Workflow der Produzierten Daten mit Color-Management und anständiger RAW-Konvertierung!

Jemand, der Einblick in die wirklich gehobene Fotografie hat, dem wird auch die Materialschlacht, die dort betrieben wird auffallen.
Im unteren Bereich, Leutchen also, die für kleine, mittelständische Unternehmen oder auch irgendwelche Handwerksbetriebe Fotografieren (dabei ist es egal, ob das nun der ortsansässige "Fotografenmeister" oder irgendein Neffe oder Enkel ist) handelt natürlich grundsätzlich auf einem ganz anderen Niveau.
Wenn man aber betrachtet, welcher Aufwand bei einem richtig grossen Shooting betrieben wird: Da gibt es zuerst einmal einen separaten Digital-Assistenten, der mit eigenem Equipment ankommt: u.A. mit mindestens einem Computer, normalerweise aber eher zwei, einem kalibrierten und profilierten Monitor, einer Mittelformat-Kamera mit Digitalrückteil und was er eben sonst noch alles braucht (die Kosten hierfür ca. 1000 bis 1500 Euro am Tag). Der wird dann auch während der Produktion die Dateien sichten, permanent den Weissabgleich überwachen, das gesamte Datenhandling übernehmen, an Ort und Stelle oft bereits erste Proofs anfertigen usw. usw...

In dieser Klasse ist sowas vollkommen normal und ich kenne niemanden, der für wirklich bedeutende Kunden einen geringeren Aufwand betreibt, eben weil das absoluter Stand der Dinge ist und die Kunden, zumindest eben in diesem gehobeneren Segment sowas auch gewohnt sind und es auch erwarten!
Leider wird aber ein Grossteil denke ich diesen Einblick nicht haben, ansonsten wäre eine Diskussion wie diese hier wohl nicht nötig.
Ich gebe aber auch gerne zu, dass vielleicht nicht unbedingt jeder Kunde bereit ist alles Mögliche zu bezahlen, besagten Digital-Assistenten wohl schon gar nicht, der gehört natürlich in den Hi-End Bereich, aber ein anständiger RAW-Workflow, der in der heutigen Zeit, wie bereits mehrfach gesagt, keinen wirklichen zeitlichen oder finanziellen Mehraufwand bedeutet, den sollte eigentlich jeder Kunde verdient haben!
#153Report
[gone] OFF
09.05.2007
die Antwort ist relativ einfach:
a) mit JPG erzeugt man ein fertiges Foto.
b) mit RAW erzeugt man ein digitales "Negativ".

Vorteile:
von a) wenig Zeitaufwand und Platzbedarf
von b) alle Möglichkeiten der Bearbeitung stehen einem weiterhin offen, die Qualität ist besser

Nachteile:
von a) keine weitere (verlustlose) Bearbeitung möglich
von b) hoher Platz- und Bearbeitungsaufwand

just my 2 cents
vg,
Gregor
#154Report
[gone] Nasty World Media
09.05.2007
@Gregor Schulz | back in Berlin! | augenkribbeln.de:

Wobei bei den Nachteilen von B der hohe Bearbeitungsaufwand definitiv nicht mehr stimmen soll.

Somit sind die Nachteile von B so vernachlässigbar gering, dass kein Grund besteht A zu favorisieren.


Gruß
Nasty
#155Report
Welcher Bearbeitungsaufwand ?

Ob ich nun ein JPG oder ein RAW in Photoshop öffne ist doch nun wirklich Latte. Es sei denn du meinst die 2 Sekunden mehr Ladezeit...

Nur das JPG wird von Mal zu Mal schlechter wenn ich später noch was dran machen will, das aus dem RAW erzeugte TIF eben nicht.

Und der Qualitätsunterschied ist nun mal nicht weg zu diskutieren. Gerade wenn es in feine Detais geht wie Haare zum Beispiel...

Andreas.
#156Report
[gone] Will hier nur noch aus der MK raus!!!!!!!!!!
24.05.2007
Das stimmt nicht ganz!
Wenn man nämlich ein 64-Bit-System hat, mit zwei einzelnen Prozessoren, dann hat man für JPG-Verhältnisse hoch aufgelöstet Bild mit 128Bit!
Von den Dual-Core rate ich hier allerdings ab, die Interpolieren nur ;-)

:-)
Sorry Leute, ich konnte mich nicht zurückhalten :-)
#157Report
Und wenn man zwei TFTs nebeneinander stellt, werden die auch doppelt so groß... :)
#158Report
löl geht das auch in Deutsch ?
Ändert doch auch nix dran das dass jpg immer schlechter wird.

@ Andreas : jetzt weiss ich wieso meine Bilder immer so groß sind :-)


Original von Ohbinisodumm (FOTO-Rößler)
Das stimmt nicht ganz!
Wenn man nämlich ein 64-Bit-System hat, mit zwei einzelnen Prozessoren, dann hat man für JPG-Verhältnisse hoch aufgelöstet Bild mit 128Bit!
Von den Dual-Core rate ich hier allerdings ab, die Interpolieren nur ;-)

:-)
Sorry Leute, ich konnte mich nicht zurückhalten :-)
#159Report
#160

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