Kamera kalibrieren 15

[gone] .,
16.05.2006
Wer viel und öfters Serien unter gleichen Lichtbedingungen (Studio) fotografiert, nimmt schon mal das jpeg-Format. Geht schnell, die Daten bleiben relativ klein, man muß für die Nachbearbeitung nicht erst umständlich und langwierig von RAW in jpeg oder tif konvertieren... Aber mit dem genauen Weißabgleich ist das so eine Sache.
Abhilfe schafft hier ein kleines Tool der Firma Qpcard aus Göteborg, das auf der Webseite http://www.qpcard.com zum Download steht. Dazu benötigt man noch ein Referenzstreifen mit kleinen Farbfeldern, der zu moderaten Preisen (ca. 20 Euro) auf der selben Webseite bestellt werden kann.
Voll begeistert habe ich die Software gezogen und die Farbstreifen bestellt. Als diese zwei Wochen später angekommen sind, hat die Installation der Software nicht funktioniert. Sch...
Habe aber heute in CHIP Foto-Video digital 06.2006 (für 4,20 Euro mit CD) das Tool auf der beiliegenden CD gefunden. Und obwohl es die selbe Version ist, hat diesmal alles bestens geklappt. Und übrigens ist das Heft für die von Vorteil, die wenig englisch verstehen, den es gibt eine kleine Anleitung auf Seite 24-25. ;-)
Fazit: Für eine hochwertige Kalibrierung sind die 30 Farbfelder, aus denen das Profil berechnet wird, einfach zu wenig. Aber für eine einfache und schnelle Farb- und Kontrastverbesserung ist das Tool bestens geeignet, zumal es eine Batchverarbeitung ganzer Ordner beinhaltet. Für die Kosten von rund 20 Euro sehr empfehlenswert!
[gone] ArDo - GranCanaria
16.05.2006
Wenn es dir nur um den Weissabgleich geht, warum drückst du dann nicht dem Model eine Graukarte in die Hand und nutzt die Manuelle Funktion?

Gruss ArDo
[gone] shinin
16.05.2006
Für eine hochwertige Kalibrierung sind die 30 Farbfelder, aus denen das Profil berechnet wird, einfach zu wenig.

Jepp, gut erkannt. Siehe auch hier: klick

Was man allerdings von einem "Farbstreifen" halten kann, der 20à‚€ kostet? Richtiges CMM kostet leider einen Haufen Geld und lohnt sich für "normale" Fotografen eher nicht.

edit: Diese Farbkarbe, wie ist die gemacht/hergestellt?
[gone] .,
16.05.2006
Wenn es dir nur um den Weissabgleich geht, warum drückst du dann nicht dem Model eine Graukarte in die Hand und nutzt die Manuelle Funktion?

Gruss ArDo


Weil ich dann eben nur eine Farbe (weiß - grau - schwarz) auf einen genormten Wert setzen kann.
Sinn der Kalibrierung ist es, auch andere Farben auf einen Normwert zu setzen, in dem die dargestellte Farbe mit einem festgelegten Wert (in einer Tabelle im Hintergrund der Software) verglichen und angepasst wird. Die Kalibrierung ist (vereinfacht gesagt) ein erweiterter Weißabgleich.
[gone] shinin
16.05.2006
Weil ich dann eben nur eine Farbe (weiß - grau - schwarz) auf einen genormten Wert setzen kann.
Sinn der Kalibrierung ist es, auch andere Farben auf einen Normwert zu setzen, in dem die dargestellte Farbe mit einem festgelegten Wert (in einer Tabelle im Hintergrund der Software) verglichen und angepasst wird. Die Kalibrierung ist (vereinfacht gesagt) ein erweiterter Weißabgleich.


Wie du schon oben sagtest, Kalibrierung ist etwas anderes. Aber wie ist diese Farbkarte nun hergestellt?
[gone] .,
16.05.2006
edit: Diese Farbkarbe, wie ist die gemacht/hergestellt?


Keine Ahnung. Sind (winzige) Felder von 9x9 mm. Die sehen nicht so hochwertig aus wie die vom ColorChecker, aber bei dem Preis von rund 20 Euro für zwei Streifen inklusive Versandkosten lohnt es sich, das auszuprobieren. Besser als ein einfacher Weißabgleich ist es auf jeden Fall.
[gone] shinin
16.05.2006
[quote]edit: Diese Farbkarbe, wie ist die gemacht/hergestellt?


Keine Ahnung. Sind (winzige) Felder von 9x9 mm. Die sehen nicht so hochwertig aus wie die vom ColorChecker, aber bei dem Preis von rund 20 Euro für zwei Streifen inklusive Versandkosten lohnt es sich, das auszuprobieren. Besser als ein einfacher Weißabgleich ist es auf jeden Fall.[/quote]

Wage ich mal zu bezweifeln, dass sich das lohnt.. Aber ich gehe stark davon aus, dass das Ding einfach nur "gedruckt" ist? Keine Kunststofffelder/Körperfarben? Dann braucht man gar nicht damit arbeiten eigentlich. Da lege ich lieber etwas mehr Geld drauf oder lasse es ganz bleiben und mache den Weißabgleich nach wie vor und die "Kontrastverbesserung" in PS..

edit: ist die Karte matt oder glänzend?
[gone] .,
16.05.2006
Wage ich mal zu bezweifeln, dass sich das lohnt.
Jeder darf Zweifel anmelden. Und selbst die, die davon nichts verstehen (zu denen Du nicht gehörst !), dürfen mitreden. Ist in Deutschland erlaubt. ;-)

Aber ich gehe stark davon aus, dass das Ding einfach nur "gedruckt" ist?
Nein.

Kunststofffelder/Körperfarben?
Ja.

edit: ist die Karte matt oder glänzend?
Matt.
[gone] shinin
16.05.2006
Matt, dann hat sie schonmal einen Vorteil gegenüber dem ColorChecker SG ;) Aber die Anzahl der Farbfelder ist definitiv zu gering. Besonders hochgesättigte Felder fehlen :(

Schau dir mal in meiner Ausarbeitung die Tests mit dem CCSG an, da bekommt man brauchbare Ergebnisse mit. Allerdings übersteigen die (Anschaffungs-)Kosten für den gezeigten Workflow viele Kamerapreise um ein Vielfaches *gg*
[gone] .,
16.05.2006
Schau dir mal in meiner Ausarbeitung die Tests mit dem CCSG an, da bekommt man brauchbare Ergebnisse mit. Allerdings übersteigen die (Anschaffungs-)Kosten für den gezeigten Workflow viele Kamerapreise um ein Vielfaches *gg*


Das brauche ich nicht. Wie oben schon geschrieben:
...für eine einfache und schnelle Farb- und Kontrastverbesserung ist das Tool bestens geeignet, zumal es eine Batchverarbeitung ganzer Ordner beinhaltet. Für die Kosten von rund 20 Euro sehr empfehlenswert!
[gone] shinin
16.05.2006
Ja, für den Amateurbereich sicher okay. Mein Kollege im ICQ und ich sind uns sogar einig, wenn das Ding mehr hochgesättigte Farbfelder hätte, wäre es vielleicht richtig gut :)
16.05.2006

Wage ich mal zu bezweifeln, dass sich das lohnt.. Aber ich gehe stark davon aus, dass das Ding einfach nur "gedruckt" ist?

Wenn es sich um einen vernünftigen, hochwertigen "Farbkeil" handelt, dann ist der nicht "nur gedruckt" - er ist so gedruckt, daß er als Referenz herhalten kann.

So hat man das jahrzehntelang gemacht, bevor es Digitalfotografie und "Weißabgleich" gab. (Das Farbmanagement wurde in der Druckindustrie erfunden, zu einer Zeit, als man noch nicht mal Computer hatte...)

Keine Kunststofffelder/Körperfarben?

Farbkeile haben genormte Farbfelder. "Körperfarben" sind da völlig überflüssig, weil ohnehin nicht genormt. Wenn Du allerdings die übliche Farbpalette korrekt wiedergibst, gibst Du Hautfarben auch richtig wieder. Jedenfalls so richtig, wie es technisch überhaupt möglich ist.

(Die Dinger haben übrigens ein "Verfallsdatum", auch wenn es nicht drauf steht. Alle Farbpigmente, egal ob in Kunststoff, als Druckfarbe auf Papier oder wie auch immer, verändern sich sowohl allgemein mit der Zeit als auch besonders unter Einfluß von Licht, chemischen Abläufen im Papier usw.

Wenn man sich z.B. einen nagelneuen HKS- oder Pantone-Fächer anschaut, und dann einen nimmt, der schon seit ein paar Jahren in Gebrauch ist, überkommt einen ein starkes Bedürfnis, den alten umgehend wegzuwerfen...)
[gone] shinin
16.05.2006
have a look:
http://www.gretagmacbeth.com

Die Farbfelder des CCSG sind nicht gedruckt, es handelt sich um spezielle Kunststoffmischungen. Dass Farbkeile, Farbcharts wie auch Bilder ein Verfallsdatum haben (wenn sie nicht irgendwie veredelt sind) und mit der Zeit verblassen ist klar. Deswegen sollte man besonders den sauteuren CCSG immer schön wieder in den Schuber packen..
16.05.2006
Dass Farbkeile, Farbcharts wie auch Bilder ein Verfallsdatum haben (wenn sie nicht irgendwie veredelt sind) und mit der Zeit verblassen ist klar.

Selbst veredelt haben sie ein Verfallsdatum...;-) Es gibt einfach keine wirklich dauerhaften Farbpigmente.

Referenzfarben mittels Farbkeil kann man bei der Aufnahme auch problemlos mit einem Farb/Grau-Keil aus dem Druckerei-Bedarf gewährleisten. Allerdings sind die Dinger auch nicht billiger.... ;-/
[gone] shinin
16.05.2006
Logisch, blöd formuliert. Aber mein UV-Druck mit UV-Laminat hält hier schon 6 Jahre und ich glaube auch die nächsten 6 wird er noch überleben ;) Bin gespannt wann Schluss ist und ob ich das noch miterlebe *gg*

Billig ist halbwegs vernünftiges CMM leider nie :( Der CCSG kostet schon über 300à‚€ - und dann ist das Ding auch noch in semigloss *grrr*

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