Bildaussage? 11
17.01.2006
Moin!
Ich finde, ein Bild muss nicht immer eine aussage haben.
Viele Bilder gefallen mir obwohl (oder grade) weil sie keine Aussage haben.
Manche versuchen krampfhaft eine Aussage in jedes Bild zu interpretieren.
Oder beim Shooten gleich einzubauen.
Bei den meisten meiner Bilder ist die aussage lediglich:
"Soll beim Betrachten spass machen...."
(Damit haben sie ja doch eine Aussage....mist)
:-)))
lg
Andreas
Ich finde, ein Bild muss nicht immer eine aussage haben.
Viele Bilder gefallen mir obwohl (oder grade) weil sie keine Aussage haben.
Manche versuchen krampfhaft eine Aussage in jedes Bild zu interpretieren.
Oder beim Shooten gleich einzubauen.
Bei den meisten meiner Bilder ist die aussage lediglich:
"Soll beim Betrachten spass machen...."
(Damit haben sie ja doch eine Aussage....mist)
:-)))
lg
Andreas
#2Report
17.01.2006
Eine Aussage entsteht doch erst im Auge des Betrachters. Ansonsten muss der "Schaffende" dem ganzen einen Titel geben.
In erster Linie muss es Spass machen und was mir gefällt muss anderen ja nicht zwangsläufig auch gefallen.
Deshalb würde es mir nie einfallen den Inhalt eines Bildes negativ zu bewerten. Man kann lediglich die technische
Umsetzung bewerten.
Daniel
In erster Linie muss es Spass machen und was mir gefällt muss anderen ja nicht zwangsläufig auch gefallen.
Deshalb würde es mir nie einfallen den Inhalt eines Bildes negativ zu bewerten. Man kann lediglich die technische
Umsetzung bewerten.
Daniel
#3Report
17.01.2006
Hallo,
ein Foto hat immer eine Aussage.Bis dahin ist es noch wertfrei.
Sie kann also positiv,negativ, beruhigend oder aggressiv wirken.
Auch "stinklangweilig" ist letztendlich eine Aussage, wie das Foto auf den Betrachter wirkt. Ein gutes Bild weckt Emotionen, auch ohne erklärenden Bildtitel
ein Foto hat immer eine Aussage.Bis dahin ist es noch wertfrei.
Sie kann also positiv,negativ, beruhigend oder aggressiv wirken.
Auch "stinklangweilig" ist letztendlich eine Aussage, wie das Foto auf den Betrachter wirkt. Ein gutes Bild weckt Emotionen, auch ohne erklärenden Bildtitel
#4Report
[gone] Doris
18.01.2006
ich machs mir jetzt mal einfach:
ich lege wolfgangs und daniels aussagen zu einer zusammen und schon wird mein schuh draus :-)
lg. doris
ich lege wolfgangs und daniels aussagen zu einer zusammen und schon wird mein schuh draus :-)
lg. doris
#5Report
Guest
19.01.2006
alles kann - nichts muß ;-))))
#6Report
Guest
20.01.2006
ich denke mal wenn ein fotograf ein foto schießt, dann immer mit einer aussage ?? er weiß doch was er tut ?? und ein foto drückt doch immer etwas aus ??
#7Report
Guest
20.01.2006
Ich denke mal, eine Bildaussage ergibt sich durch das Motiv von ganz alleine. Die Frage ist, in welcher Weise wird diese Bildaussage gesteuert und gezielt eingesetzt um Informationen zu übermitteln. Ein Schnappschuss hat demnach ebenso eine Aussage wie ein aufwendig entstandenes Foto. Die Kunst der Fotografie ist es m.E. demnach genau die gestalterischen Mittel gezielt einzusetzen um eine bestimmte Aussage zu transportieren.
a.fis
a.fis
#8Report
20.01.2006
Ich habe mal vor längerer einen Künstler (Maler,Bildhauer) persönlich kennengelernt.
Ich kannte vorher seine werke nicht, habe ihn privat kennengelernt.
Beim betrachten einiger seiner Bilder stellte ich ihm dann die Frage was er mir mit diesem Bild sagen wolle...
(ich hatte darauf nichts wirklich erkannt, und es sagte mir auch nichts)
Darauf meinte er "nichts"
Jeder betrachter solle sich seine eigenen Ideen machen, und eigene vorstellungen entwickeln.
Er habe sich zwar etwas beim Malen gedacht, aber das sei seine Ansicht, und jeder solle sich sein eigenes Urteil bilden.
Als ich Ihm daraufhin sagte das mir das Bild nichts sage, und in meinen Augen verschwendung von Zeit und Leinwand sei war er mir nicht Böse (wie ich eigendlich erwartet hatte) sondern fand es in Ordnung.
Er meinte halt das das meine Ansicht sei, und damit in Ordnung....
Daran erkennt man einen Künstler. Er konnte mit Kritik umgehen.
Daran sollten sich diverse Fotografen mal eine Beispiel nehmen.
lg
Andreas
PS: andere Bilder von ihm sagten mir was..... Und das sagte ich ihm auch, also es war halt nicht ALLES schrott... :-)))
Ich kannte vorher seine werke nicht, habe ihn privat kennengelernt.
Beim betrachten einiger seiner Bilder stellte ich ihm dann die Frage was er mir mit diesem Bild sagen wolle...
(ich hatte darauf nichts wirklich erkannt, und es sagte mir auch nichts)
Darauf meinte er "nichts"
Jeder betrachter solle sich seine eigenen Ideen machen, und eigene vorstellungen entwickeln.
Er habe sich zwar etwas beim Malen gedacht, aber das sei seine Ansicht, und jeder solle sich sein eigenes Urteil bilden.
Als ich Ihm daraufhin sagte das mir das Bild nichts sage, und in meinen Augen verschwendung von Zeit und Leinwand sei war er mir nicht Böse (wie ich eigendlich erwartet hatte) sondern fand es in Ordnung.
Er meinte halt das das meine Ansicht sei, und damit in Ordnung....
Daran erkennt man einen Künstler. Er konnte mit Kritik umgehen.
Daran sollten sich diverse Fotografen mal eine Beispiel nehmen.
lg
Andreas
PS: andere Bilder von ihm sagten mir was..... Und das sagte ich ihm auch, also es war halt nicht ALLES schrott... :-)))
#9Report
23.01.2006
1.Es ist sicherlich ein Unterschied, ob ich als Fotograf ein Bild für ein Lifestyle-Magazin mache (Lebensgefühl transportieren) oder ob ich experimentell die Grenzen meiner Fototechnik erkunde bzw. mich mit Licht und Licht- und Schattenwirkungen auseinandersetze oder als fotografierender Künstler mich mit dem Thema "Vergänglichkeit" auseinandersetze.
Bei reiner Studiofotografie vor farbigem Karton wird es schwierig, eine Aussage zu transportieren, Licht, Formen und Farben dominieren hier. Bei Bildern, die ausgesuchte (nicht zufällige) Requisiten oder Umgebung oder andere Menschen einbeziehen, ergibt sich gewollt oder ungewollt oft eine Aussage.
2. Bewertung von (fehlenden) Aussagen ist manchmal eine Frage des politischen oder gesellschaftlichen Zeitgeschmacks. In den Jahren 1970 bis 1978 bekam ich für meine Fotos häufig die Kritik: "Es fehlt die politische Aussage". Sie fehlt auch heute, nur wird es nicht mehr offen kritisiert.
3. Betrachtet man mehrere Bilder eines Fotografen oder Models, die über einen längeren Zeitraum entstanden sind, wird der aufmerksame Betrachter oft bestimmte Vorlieben und Interessen erkennen, die dem Fotografen oder Model nicht immer alle bewußt sind.
Ich habe z.B. eine Vorliebe für exotische Models, lange Haare, rote Haare, großen Bauchnabel. Betrachter meiner Bilder machten mich darauf aufmerksam, daß ich bis zu dem Zeitpunkt unbewußt, Models mit großen Augen eindeutig bevorzuge und an sich gute Models mit kleineren Augen eher ablehne.
4. Es gibt Fotografen, deren Bilder man zunächst als Kunst oder Kult auffaßt, ohne sich für vielleicht vorhandene Aussagen zu interessieren. Man kann aber auch die Frage stellen: "Was ist der Fotograf für ein Mensch?" (siehe auch Punkt 3) oder "Was will der Künstler uns damit sagen?"
Beispiel: viele Bilder von Thomas van de Scheck (TvdS), in denen ich u.a. eine Auseinandersetzung mit den Themen Gewalt und Zerstörung entdecke.
5. Im Musikbereich gibt es Parallelen: auf der einen Seite Musik, die ich gut finde, weil sie Spaß macht (z.B. Mike Oldfield) , entspannt (Kitaro), beim Autofahren wach hält und Songs, die durch ihren Text deutlich Stellung zu bestimmten Themen beziehen (U2, Ina Deter) oder eigene Lebenserfahrungen des Künstlers/der Künstlerin wiedergeben (Leonard Cohen, Heather Nova, Liz Phair) entsprechend im Gothic-Bereich (im weitesten Sinne) Helium Vola, Angels Of Venice als Wohlfühl-Musik und z.B. Mantus (Auseinandersetzung mit Tod, Liebe, Trauer)
LG
Gerd
Bei reiner Studiofotografie vor farbigem Karton wird es schwierig, eine Aussage zu transportieren, Licht, Formen und Farben dominieren hier. Bei Bildern, die ausgesuchte (nicht zufällige) Requisiten oder Umgebung oder andere Menschen einbeziehen, ergibt sich gewollt oder ungewollt oft eine Aussage.
2. Bewertung von (fehlenden) Aussagen ist manchmal eine Frage des politischen oder gesellschaftlichen Zeitgeschmacks. In den Jahren 1970 bis 1978 bekam ich für meine Fotos häufig die Kritik: "Es fehlt die politische Aussage". Sie fehlt auch heute, nur wird es nicht mehr offen kritisiert.
3. Betrachtet man mehrere Bilder eines Fotografen oder Models, die über einen längeren Zeitraum entstanden sind, wird der aufmerksame Betrachter oft bestimmte Vorlieben und Interessen erkennen, die dem Fotografen oder Model nicht immer alle bewußt sind.
Ich habe z.B. eine Vorliebe für exotische Models, lange Haare, rote Haare, großen Bauchnabel. Betrachter meiner Bilder machten mich darauf aufmerksam, daß ich bis zu dem Zeitpunkt unbewußt, Models mit großen Augen eindeutig bevorzuge und an sich gute Models mit kleineren Augen eher ablehne.
4. Es gibt Fotografen, deren Bilder man zunächst als Kunst oder Kult auffaßt, ohne sich für vielleicht vorhandene Aussagen zu interessieren. Man kann aber auch die Frage stellen: "Was ist der Fotograf für ein Mensch?" (siehe auch Punkt 3) oder "Was will der Künstler uns damit sagen?"
Beispiel: viele Bilder von Thomas van de Scheck (TvdS), in denen ich u.a. eine Auseinandersetzung mit den Themen Gewalt und Zerstörung entdecke.
5. Im Musikbereich gibt es Parallelen: auf der einen Seite Musik, die ich gut finde, weil sie Spaß macht (z.B. Mike Oldfield) , entspannt (Kitaro), beim Autofahren wach hält und Songs, die durch ihren Text deutlich Stellung zu bestimmten Themen beziehen (U2, Ina Deter) oder eigene Lebenserfahrungen des Künstlers/der Künstlerin wiedergeben (Leonard Cohen, Heather Nova, Liz Phair) entsprechend im Gothic-Bereich (im weitesten Sinne) Helium Vola, Angels Of Venice als Wohlfühl-Musik und z.B. Mantus (Auseinandersetzung mit Tod, Liebe, Trauer)
LG
Gerd
#10Report
[gone] DS photographic art
24.01.2006
wenn man Fotografie als Kunstform betrachtet gibt es für einen Fotografen kein schöneres Kompliment als die Geschichte die das Bild erzählt ohne große Erklärungen zu verstehen. Ich sag dazu nur "Kopfkino". Jedes Bild soll etwas erzählen...auch Fotos im Modebereich oder Aktfotos....sie sollen ja was "verkaufen" deshalb soll sich der Betrachter in irgendeiner Form angesprochen fühlen....
"ein Foto soll locken, den Blick des Betrachters festhalten...und ehe er es sich versieht ist er mitten drin in einer Geschichte!"
auch wenn das Foto qualitativ schlecht sein sollte, so kann es doch was transportieren....
LG Dagmar
"ein Foto soll locken, den Blick des Betrachters festhalten...und ehe er es sich versieht ist er mitten drin in einer Geschichte!"
auch wenn das Foto qualitativ schlecht sein sollte, so kann es doch was transportieren....
LG Dagmar
#11Report
Topic has been closed
Ich habe eine grundsätzliche Frage, und es würde mich interessieren was die Mehrheit dazu meint...
Ich stolpere in der Bilderdiskussion öfters über die Frage nach der Bildaussage, nach der Message, die es transportiert oder auch nicht...
Muss ein Bild zwangsläufig eine Aussage haben?
Oder kann ein Bild auch einfach nur ein Bild sein und für sich selbst sprechen?
Die Abbildung eines schönen Körpers, gerade in der Aktfotografie, oder auch generell eines schönen und als ästhetisch empfundenen angezogenen Menschen kann doch ansprechen, oder nicht?
Muss ein Bild grundsätzlich so komponiert sein, dass es eine Aussage hat, oder darf es das Auge einfach so zum Verweilen und Betrachten einladen?
Grüssle vom Uwe :-)