Qualität wird sich nämlich immer durchsetzen. So auch in der People Fotografie. Garantiert!

Das Qualitätsbewusstsein der großen Bevölkerungsmehrheit war und ist seit jeher... begrenzt.

Egal ob es um's Essen geht, um TV-Programme, Literatur, Schulunterricht, Möbel*, was auch immer.
Und das ist auch völlig okay - es ist immer der "User", der Verbraucher, der Konsument, der bestimmt, was die von ihm gewünschte Qualität ist.

Oder, wie RTL-Mitbegründer Helmut Thoma es so treffend formulierte: "Der Wurm muss dem Fisch schmecken - nicht dem Angler."

______________________________________
*) Ich durfte unlängst feststellen, daß einem nicht mal mehr viel Geld hilft, wenn man neue Möbel kaufen will und einem in allen "Möbelhäusern" nur noch die mieseste Poco-Schrott-Qualität angeboten wird; Billig-Plastik-"Furnier", das schon angebröckelt ist, bevor man die Selbstbaumöbel zusammengesetzt hat... Mittlerweile bietet IKEA ja schon vergleichsweise Top-Qualität... *kotz*

Ein Massiv-Holz-Schrank??? "Was bitte ist Holz?? Wir haben Kunststofffurnier auf Spanplatte, Eiche Sonora..."
Ich hätte gern echtes Nußbaumholz.

Ein Massiv-Holz-Schrank??? "Was bitte ist Holz?? Wir haben Kunststofffurnier auf Spanplatte, Eiche Sonora..."
Ich hätte gern echtes Nußbaumholz.

Möbel aus Massivholz gibt es z. B. bei Möbelum.

Tom Rohwer

"Ich durfte unlängst feststellen, daß einem nicht mal mehr viel Geld hilft, wenn man neue Möbel kaufen will und einem in allen "Möbelhäusern" nur noch die mieseste Poco-Schrott-Qualität angeboten wird; Billig-Plastik-"Furnier", das schon angebröckelt ist, bevor man die Selbstbaumöbel zusammengesetzt hat... Mittlerweile bietet IKEA ja schon vergleichsweise Top-Qualität... *kotz*"

Oh ja, fürchterlich! Diese fragwürdige Qualität ist auch im Automobilbereich seit längerer Zeit zu spüren. Man gibt einen Haufen Geld aus und bekommt dafür dann einen Innenraum, der sich vor allem durch (Touch-)Bildschirme mit knallbunter Computerspielegrafik auszeichnet. Was soll das für eine Wertanmutung sein? Aber der Scheiß wird ja trotzdem gekauft - durch alle Preisklassen.

Tom Rohwer

"Wo gibt es denn heute noch die vor 40, 50 Jahren verbreitete Available-Light-Konzert und Theaterfotografie?"

Nun, die Fotos für Theater Produktionen dürften zu aller erst mal während der Generalprobe entstehen.
Abgesehen von den "rund um die Uhr Festivals" beginnen deine darüber hinaus gehenden angesprochenen Light-Konzerte oftmals erst zu Zeiten, da stehen manche schon wieder auf, um auf die Arbeit zu gehen.

PS
Wenn du Möbel aus echtem Nussbaumholz möchtest: bei uns um die Ecke, im Elsass gibt es noch solche Handwerksbetriebe. Näheres gerne per PN.

#21 aber Leute, wie sonst kann das Mgt seine Boni und Gehälter realisieren...

Apropo Ikea. Da sind selbst Schrauben aus Kunstoff von den Bändern und Beschlägen abgesehen. Das einzige was da aus Metall ist, das ist der beigelegte Mini-Inbus. Wahrscheinlich ist es die Innovation 2025, wenn der als Kunstsstoff-Version beigelegt wird.
Was soll ich sagen: Frau und Kinder suchen aus....Mann muss aufbauen....

Ja der Aki und seine Prognosen
ewig das gleiche mimimi seit Jahren.

Wieso bitte soll die People Fotografie denn vor dem aussterben stehen?

Es ist eine starke Verallgemeinerung. Betreiber von Kanälen auf Youtube wollen vor allem Subscriber gewinnen. Da helfen unter anderem reißerische Titel der Videos.

Die eigentliche Aussage von dem Video ist, dass die TFP-Fotografie weniger werden wird. Man sieht es in der MK. Da gibt es kaum noch TFP-Modelle. Dann so ab 2018 war es deutlich einfacher über Facebook ein TFP-Model zu finden, als über die MK. Mittlerweile findet man aber in diesen Gruppen auf Facebook fast nur noch Fotografen, die ein Model suchen. TFP-Modelle findet man heutzutage hauptsächlich über Instagram. Aber das ist eine Wissenschaft für sich.

Als Grund, warum die TFP-Fotografie weniger werden wird, nennt Aki das Smartphone. Als es so um 2004 die ersten Handys mit Kamera gab, wurden diese noch belächelt. Mittlerweile machen die Dinger aber verdammt gute Fotos. Somit hat jedes Model selbst eine leistungsstarke Kamera.

Man sieht es auch im Buchhandel. Vor wenigen Jahren gab es in Buchhandlungen noch diverse Bücher zum Thema People Fotografie. Mittlerweile findet man da aber kaum noch etwas.

Der Buchhandel ist ein ganz schlechtes Argument.
Bücher waren noch nie das beste Medium um was über Bilder zu lernen, wenn das Auge ständig zwischen Bild und Text wechseln muss.

Zähl mal die Bücher in Haushalten unter 30 Jahren
Hörbücher für Literatur und YT-Videos für Tutorials haben sich längst durchgesetzt.

Gibt es überhaupt ein Buch, das erklärt wie ich gute Porträts mit dem Handy mache?
Welcher alte weiße Mann der Fotolehrbuchzunft soll das geschrieben haben und wer kauft das?

@Manfred:
Möbel aus Massivholz gibt es z. B. bei Möbelum.

Nussbaum haben die auch nicht, genausowenig wie Teak, Mahagoni, Palisander und Co. (Und wenn's Plantagen-Teak wäre.) Oder Akazie.
Immerhin haben sie Massivholz-Möbel, wobei ich grundsätzlich für viele Zwecke ja gar nichts gegen Echtholzfurnier habe.
Der Knackpunkt ist nur eben: bis vor einigen Jahren gab es sowas in jedem großen Möbelhaus (Dodenhof, Krafft, usw.) parallel zu Billigmöbeln, die ja absolut ihre Berechtigung haben.
Heute sind offenbar alle größeren Möbelhäuser weitgehend oder komplett "Poco-isiert".

@Patrick Michael Weber:
Oh ja, fürchterlich! Diese fragwürdige Qualität ist auch im Automobilbereich seit längerer Zeit zu spüren. Man gibt einen Haufen Geld aus und bekommt dafür dann einen Innenraum, der sich vor allem durch (Touch-)Bildschirme mit knallbunter Computerspielegrafik auszeichnet. Was soll das für eine Wertanmutung sein? Aber der Scheiß wird ja trotzdem gekauft - durch alle Preisklassen.

Wo sind bloß das gebürstete Aluminium und die Edelholz-Einlagen geblieben. Einen Alfa 164 gab es dereinst gegen Aufpreis mit einem Armaturenbrett aus Mahagoni-Wurzel. Und Jaguar (war's, meine ich) bot mal Echtholzdekor aus Vogelaugenahorn an. Heute gilt Tesla-Vollplastik als Ausweis von "Nachhaltigkeit"...

Tom Rohwer

"Heute gilt Tesla-Vollplastik als Ausweis der Nachhaltigkeit"

Tesla, das Grauen auf vier Rädern....

Volle VG-Fotos

"Hörbücher für Literatur und YT-Videos für Tutorials haben sich längst durchgesetzt"

Und die bringen dir das Fotografieren bei? Auf welche Art und Weise zeigen die dir denn deine Fehler auf?
Diese Fehler können dir noch immer ausschließlich Menschen aus Fleisch und Blut aufzeigen. Keine KI und sonstiger Scheiß (sorry, diese Wortwahl gleich am 1. Tag des Jahres).

@Norbert Hess:
Tom Rohwer

"Wo gibt es denn heute noch die vor 40, 50 Jahren verbreitete Available-Light-Konzert und Theaterfotografie?"

Nun, die Fotos für Theater Produktionen dürften zu aller erst mal während der Generalprobe entstehen.

Das war auch vor 40, 50 Jahren so. Natürlich hat keiner während der Aufführung fotografiert. (Das passiert heute manchmal, da filmen Leute mit dem Smartphone mit...)

Abgesehen von den "rund um die Uhr Festivals" beginnen deine darüber hinaus gehenden angesprochenen Light-Konzerte oftmals erst zu Zeiten, da stehen manche schon wieder auf, um auf die Arbeit zu gehen.

Da fehlt ein Bindestrich - ich meine Available-light-Fotografie auf Konzerten. Nicht "Available-light-Konzerte". In Innenräumen Typ "Onkel Pö" in Hamburg o.ä. spielt aber die Uhrzeit eh keine Rolle. Auch damals waren Konzerte in aller Regel spätestens gegen 24:00 Uhr beendet.
Diese Art Fotografie ist praktisch ausgestorben - vor allem wohl aus zwei Gründen. Erstens kann man nicht mehr wie früher einfach mit seinem Fotogeraffel (und Ohrstöpseln) auf ein Rockkonzert gehen, sich nach vorn direkt neben die Boxentürme vorarbeiten und dann einfach fotografieren.
Da brauchst Du heute zwanzig Genehmigungen und musst anschließend jedes Foto einzeln genehmigen lassen - guck Dir mal "Foto-Iconen" von Jimmi Hendrix, Janis Joplin, den Stones, den Beatles an - sowas gibt es von heutigen Bands und Musikern gar nicht mehr, weil solche Fotos sofort aussortiert würden, man hat ja ein präzise ausgearbeitetes Image. Alles klinisch sauber...
Zweitens hat die Digitalfototechnik 20 Jahre gebraucht, um den Leistungsstand wieder zu erreichen, den es um 1980 analog schon mal gab. 3200, 6400 ASA - zwar körnig, aber auch stimmungsvoll, und absolut brauchbar. Digital war ja 800 ASA schon völlig verrauscht. Und das mit Objektiven, die mit 1:2.8 als "super lichtstark" beworben wurden. (2.8 war in den 80ern lichtschwach, da galt 2.0 als normal und 1.4/1.2 als lichtstark.)

PS
Wenn du Möbel aus echtem Nussbaumholz möchtest: bei uns um die Ecke, im Elsass gibt es noch solche Handwerksbetriebe. Näheres gerne per PN.

Ich bin eigentlich der Ansicht, daß man in Deutschland in einem 100km-Umkreis Echtholz-Qualitätsmöbel bekommen können sollte... Ich habe aber auch schon erkannt, daß dies eine naive Vorstellung geworden ist... Aber es ging mit dabei, wie schon gesagt, vor allem um die allgemeine Qualitätsverarmung.

Bücher waren noch nie das beste Medium um was über Bilder zu lernen, wenn das Auge ständig zwischen Bild und Text wechseln muss.

Muss es doch nicht. Man kann in aller Ruhe die Bilder betrachten, ob nun in einem Bildband oder einem "Lehrbuch" (Bildbände sind eh die besten "Fotolehrbücher"), und dann den Text dazu lesen. Oder umgekehrt.

Das Problem ist das ständige "Hin und her springen". Das wird aber gerade durch die Videoclip-Kultur, durch Smartphones (wo man ständig scrollen muss, auf dem Mäusekino-Display), durch absurd schnelle Schnittfolgen in Filmen usw. usf. gefördert. Viele jüngere Leute haben heute doch eine Aufmerksamkeitsspanne von maximal 5 Sekunden. Dann muss was neues kommen.

Was aber kein unentrinnbares Schicksal ist. Es gibt mehr und mehr Berichte, wie ein Smartphone-Verbot in Schulen in kurzer Zeit dazu führt, daß die Aufmerksamkeitsfähigkeit der Schüler stark ansteigt, und die sich in der Pause auf dem Schulhof tatsächlich wieder unterhalten. Eine befreundete Lehrerin, auch schon kurz vor der Pensionierung, erzählte mir neulich, daß an ihrer Grundschule seit dem Smartphone-Verbot auf dem Pausenhof Springseile wieder aufgetaucht seien. Irgend wer habe eines mitgebracht, inzwischen sähe man eine ganze Reihe von Kindern damit, und die Seile wandern von Hand zu Hand und es gibt manchmal regelrechte Seilspring-Challenges.

Ich sag mal: auch die Sportlehrer dieser Schüler werden sich in zwei, drei Jahren darüber freuen. ;-)

Norbert deine Ansprüche sind aus dem Letzten Jahrhundert
heute zählt Authentizität (scheinbare oder reale) und Aktualität, und zwar heute und nicht morgen. Denn morgen interessiert sich niemand mehr für das Bild.
Es zählt die Location egal ob man sie dadurch kaputt trampelt, nächstes Jahr kommt eh niemand mehr her.

Keiner muss mehr wissen, wie man das macht oder gar wieso. Deswegen kann unsere Generation jetzt Platz machen.

Tom Rohwer

"Heute gilt Tesla-Vollplastik als Ausweis von "Nachhaltigkeit"..."

Speziell bei Tesla stört mich der minimalistische Plastiklook gar nicht. Das gehört einfach zu dem Look and Feel dieser Marke dazu. Zudem haben Plastiklandschaften bei US-Cars durchaus ihre Daseinsberechtigung und die Fans stört es auch nicht.

Aber wenn ich an solche Verbrechen wie den "Hyperscreen" bei Mercedes denke oder den Umstand, dass bei Aston Martin von aus dem Vollen gefrästen Armaturen auf Monitore mit Computerspielegrafik umgestellt wurde, dann überkommt mich das Grausen. Da finde ich das Rotating Display bei Bentley eine ausgesprochen angenehme Alternative.
Fettfinger auf Touch-Oberflächen sind generell toll und damit man die Fettfinger noch besser sieht, werden die Touch-Bedienfelder auf den Multifunktionslenkrädern auch direkt in Schwarz glänzend ausgeführt.

Aber es verkauft (bzw. ver-least) sich. Und bei der nächsten Modellgeneration kann man ja wieder davon abweichen und es dann als Neuigkeit bewerben. :-)



Was ich dagegen feststellen muß: Die Qualität in der HiFi-Branche oder besser gesagt in der High-End-Branche ist überwiegend noch das, was die Preisschilder vermuten lassen. Ich will nicht sagen, dass die Branche blüht, aber immerhin ist es eine einigermaßen funktionierende kleine Nische. Da ist mitunter noch "cost-no-object" angesagt. Da werden dann zwar Preise aufgerufen, bei denen sich die Ottonormalmusikhörer an die Stirn tippen, aber die solventen Freaks freuen sich, dass man noch eine gewisse Wertigkeit erhält.

Hello People – bitte nicht aussterben!

Frage zwischendurch:
Hab mir in 2024 auf einem Foto-Flohmarkt eine LABERTASCHE der Marke TOM SAWYER gekauft. Nun weiß ich nicht, ob ich da auch Kamerazubehör reintun sollte ...?

Volle VG-Fotos

Volker, wenn ich so denken würde wie du dich hier artikulierst, wäre ich schon 20 Jahre bankrott.

Es soll Fotografien geben, die schaut man sich auch noch nach Jahrzehnten an. Und zwar sehr gerne. Nicht selten bekommen sie dadurch auch noch sogar eine Steigerung in ihrer Wertigkeit.

Selbst die heutige Generation wird dies erkennen. Aber erst, wenn sie das entsprechende Alter dafür hat. Es sei denn, sie klicken mal wieder zu schnell weiter...

vor 20 Jahre gab es auch in jeder Stadt mehrere gute Fotografen mit Studio und eigener Duka
Es gab auch in jedem Dorf einen Tischler, Schneider und einen Schuster die wirklich was produziert haben.
Heute musst du dafür 100km fahren, aber es gibt sie noch. Das sind Kulturbewahr wie der Buchbinder, Kunstschmied, Kaligraf ...
Ein paar wirklich gute wird es davon immer geben, die auch gut davon leben können
aber die es immer schwer haben werden Nachfolger zu finden, die das Niveau auch halten können.