VOLLBILD-Beitrag zum Therma Modelling 88
2 weeks ago
Da steckt gleich noch ein interessanter Beitrag drin :
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/abercrombie-und-fitch-jeffries-sexualdelikte-100.html
Also auch Male Models als Opfer .. von männlichen Tätern.
Finanziell in Vorleistung gehen zu müssen - das gab und gibt es bei vielen Jobs. Vor 30 Jahren wäre ich beinahe in einem Kinderbuchvertrieb gelandet, wobei man mit einem Büchersortiment von Tür zu Tür gezogen wäre. Daß die scheinbar spontan so erfolgreich abgeschlossenen Haustürgeschäfte fingiert gewesen sein könnten, verdrängte ich und hielt dieses Konzept für erfolgversprechend. So war ich zwecks Einarbeitung 3 oder 4 Tage "zuschauend" auf Tour, und gewann auch bei der mich einarbeitenden Kollegin einen ersten Eindruck von diesem Buchsortiment. Am 5. Tag stand schon die Vertragsunterzeichnung mit Gebietsübernahme und Produktausstattung an, wofür ich mit etwa 1000 DM in Vorleistung gehen sollte, um mein Bücherkontingent zu erhalten. Der Vertrag lag schon vor mir, als ich dann doch das Lager sehen wollte, aus dem ich mein Startsortiment zusammenstellen könne - denn ich hatte immerhin schon eine grobe Idee, mit welchen 10 von den 25 oder 30 Kinderbüchern ich "guten Gewissens" loslegen wollte. Die eigentlich sehr nette potentielle Kollegin, mit der ich die Tage zuvor unterwegs war, war plötzlich ratlos und holte den Vertriebschef. Als dieser mir eröffnete, daß das Lager in Vancouver sei, und ich mein Kontinent von dort aus zugeschickt bekäme, war die Sache für mich abgehakt und zuende - und so ging ich, ohne zu unterschreiben. Wäre er mit mir 20 km nach "Ixdorf" ins Gewerbegebiet gefahren, hätte dort das Lager aufgesperrt und mich je 10 Exemplare der Buchtitel 1 bis 8, dann je 5 Exemplare der Buchtitel 9 bis 15 und je 2 Exemplare von weiteren 10 Kinderbüchern (die ich weniger überzeugend fand) mitnehmen lassen - ich hätte unterschrieben und die 1000 DM abbuchen lassen. Ob ich die 135 Kinderbücher dann binnen 10 Tagen oder nach 10 Monaten immer noch nicht verkauft hätte ...
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/abercrombie-und-fitch-jeffries-sexualdelikte-100.html
Also auch Male Models als Opfer .. von männlichen Tätern.
Finanziell in Vorleistung gehen zu müssen - das gab und gibt es bei vielen Jobs. Vor 30 Jahren wäre ich beinahe in einem Kinderbuchvertrieb gelandet, wobei man mit einem Büchersortiment von Tür zu Tür gezogen wäre. Daß die scheinbar spontan so erfolgreich abgeschlossenen Haustürgeschäfte fingiert gewesen sein könnten, verdrängte ich und hielt dieses Konzept für erfolgversprechend. So war ich zwecks Einarbeitung 3 oder 4 Tage "zuschauend" auf Tour, und gewann auch bei der mich einarbeitenden Kollegin einen ersten Eindruck von diesem Buchsortiment. Am 5. Tag stand schon die Vertragsunterzeichnung mit Gebietsübernahme und Produktausstattung an, wofür ich mit etwa 1000 DM in Vorleistung gehen sollte, um mein Bücherkontingent zu erhalten. Der Vertrag lag schon vor mir, als ich dann doch das Lager sehen wollte, aus dem ich mein Startsortiment zusammenstellen könne - denn ich hatte immerhin schon eine grobe Idee, mit welchen 10 von den 25 oder 30 Kinderbüchern ich "guten Gewissens" loslegen wollte. Die eigentlich sehr nette potentielle Kollegin, mit der ich die Tage zuvor unterwegs war, war plötzlich ratlos und holte den Vertriebschef. Als dieser mir eröffnete, daß das Lager in Vancouver sei, und ich mein Kontinent von dort aus zugeschickt bekäme, war die Sache für mich abgehakt und zuende - und so ging ich, ohne zu unterschreiben. Wäre er mit mir 20 km nach "Ixdorf" ins Gewerbegebiet gefahren, hätte dort das Lager aufgesperrt und mich je 10 Exemplare der Buchtitel 1 bis 8, dann je 5 Exemplare der Buchtitel 9 bis 15 und je 2 Exemplare von weiteren 10 Kinderbüchern (die ich weniger überzeugend fand) mitnehmen lassen - ich hätte unterschrieben und die 1000 DM abbuchen lassen. Ob ich die 135 Kinderbücher dann binnen 10 Tagen oder nach 10 Monaten immer noch nicht verkauft hätte ...
#2Report
2 weeks ago
Es ist eine altbekannte und weitverbreitete Betrugsmasche. Für einen lukrativen Job soll man in Vorleistung gehen. Ich wäre vor vielen Jahren auch beinahe mal auf so etwas hereingefallen. Für ein paar Blätter Papier sollte ich 80 DM zahlen. Ich habe diese dann einfach zurückgeschickt.
#3Report
2 weeks ago
@ Manfred #
Genau daß dies auch außerhalb des Modelbiz vorkommt, wollte ich eben angemessen schildern. Denn im erstgenannten Link (Tagesschau/investigativ) wird eine Hamburger Agentur erwähnt, die Newcomerinnen in einen kostenpflichtigen Workshop lockt - und die weitere Schilderung klingt ähnlich der Zwangsprostitution, indem die aufgelaufenen Schulden abzuarbeiten seien. Was ich eigentlich schildern wollte : Ob so oder so, bei jeder dieser "falschen Versprechungen" gibt es einen Moment, an dem die Alarmsirenen am Schrillsten aufjaulen sollten !
"Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt !" ... ein sehr wahrer Spruch !
Genau daß dies auch außerhalb des Modelbiz vorkommt, wollte ich eben angemessen schildern. Denn im erstgenannten Link (Tagesschau/investigativ) wird eine Hamburger Agentur erwähnt, die Newcomerinnen in einen kostenpflichtigen Workshop lockt - und die weitere Schilderung klingt ähnlich der Zwangsprostitution, indem die aufgelaufenen Schulden abzuarbeiten seien. Was ich eigentlich schildern wollte : Ob so oder so, bei jeder dieser "falschen Versprechungen" gibt es einen Moment, an dem die Alarmsirenen am Schrillsten aufjaulen sollten !
"Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt !" ... ein sehr wahrer Spruch !
#4Report
2 weeks ago
Kriminalität gibt es überall. Betrug und sexuelle Übergriffe gehören dazu.
Ebenso gehört aber auch dazu, dass man mit vermeintlichen Sensationsmeldungen zugemüllt wird - bis niemand mehr weiß, wieviel Wahrheit überhaupt noch in der Presse, Funk und Fernsehen steckt. Allzu offensichtlich sind viele Botschaften nur so intensiv geschrieben, damit die eingebettete Werbung beachtet wird.
Das es die beschriebene Kriminalität wirklich gibt - daran besteht natürlich kein Zweifel. Erstaunlich aber, dass auch wieder ausführlich schlanke Modelle als "Bohnenstangen", die angeblich natürlich niemand sehen will, beschrieben werden. Da fragt man sich als erstes, ob ein solcher Artikel wesentlich von einer KI zusammengelogen wurde Nach meinem Kenntnisstand hat sich der Trend noch nicht wieder in Richtung "superschlank" umgekehrt. Und wenn, dann liegt es vermutlich daran, dass solche Modelle eben doch gern angesehen werden.
Was mich aber seit Jahrzehnten erstaunt: Ich habe hier in der MK nur Newcomer-Modelle kennengelernt, die vorsichtig waren und viel überlegt und hinterfragt haben. Naivität habe ich höchstens im Zusammenhang mit Dreistigkeit und/oder maßloser Selbstüberschätzung erlebt. Wie kann es sein, dass so viele auf unseriöse Agenturen hereinfallen?
Ebenso gehört aber auch dazu, dass man mit vermeintlichen Sensationsmeldungen zugemüllt wird - bis niemand mehr weiß, wieviel Wahrheit überhaupt noch in der Presse, Funk und Fernsehen steckt. Allzu offensichtlich sind viele Botschaften nur so intensiv geschrieben, damit die eingebettete Werbung beachtet wird.
Das es die beschriebene Kriminalität wirklich gibt - daran besteht natürlich kein Zweifel. Erstaunlich aber, dass auch wieder ausführlich schlanke Modelle als "Bohnenstangen", die angeblich natürlich niemand sehen will, beschrieben werden. Da fragt man sich als erstes, ob ein solcher Artikel wesentlich von einer KI zusammengelogen wurde Nach meinem Kenntnisstand hat sich der Trend noch nicht wieder in Richtung "superschlank" umgekehrt. Und wenn, dann liegt es vermutlich daran, dass solche Modelle eben doch gern angesehen werden.
Was mich aber seit Jahrzehnten erstaunt: Ich habe hier in der MK nur Newcomer-Modelle kennengelernt, die vorsichtig waren und viel überlegt und hinterfragt haben. Naivität habe ich höchstens im Zusammenhang mit Dreistigkeit und/oder maßloser Selbstüberschätzung erlebt. Wie kann es sein, dass so viele auf unseriöse Agenturen hereinfallen?
#5Report
2 weeks ago
Das sind junge Mädchen und nicht immer sind die Eltern im Kreise der Beratenden. Für mich war die Reportage etwas dürftig. Modelwerk gehört sicher nicht zu den renommiertesten Agenturen in Deutschland, erst recht nicht international. Die Personen, die in der Reportage interviewt wurden sind jetzt auch keine wichtigen Entscheider bzw. bekannte Modelle. Es war mir zu langatmig mit vielen Wiederholungen. Irgendwie wollte man wohl eine Story aufbauen mit sehr wenig Inhalt. Das hätte man sich schenken können. Das Geld hätte man besser in guten Journalismus (ok, den haben wir auch nicht mehr wirklich) investiert.
#6Report
2 weeks ago
Die ARD arbeitet schon mit merkwürdigen Assoziationen...
"Weil Sie »Die Model-Falle: Wie brutal ist das Fashion Business?« gesehen haben:
Online-Sexarbeit: Wie OnlyFans-Profile als Ware gehandelt werden"
Vom Fashion-Modelling zur Online-Sexarbeit... Okay...
"Weil Sie »Die Model-Falle: Wie brutal ist das Fashion Business?« gesehen haben:
Online-Sexarbeit: Wie OnlyFans-Profile als Ware gehandelt werden"
Vom Fashion-Modelling zur Online-Sexarbeit... Okay...
#7Report
2 weeks ago
Tom Rohwer
Also mich wundert das mit den Assoziationen keineswegs, denn dieser Zusammenhang zwischen Modeln und Sexarbeit wird ja immer wieder und überall hergestellt - auch in diesem Forum!
Also mich wundert das mit den Assoziationen keineswegs, denn dieser Zusammenhang zwischen Modeln und Sexarbeit wird ja immer wieder und überall hergestellt - auch in diesem Forum!
#8Report
2 weeks ago
In meinen Bereichen würde nie eine dritte Person (Mitarbeiter/in) in meinem Namen oder in meinem Auftrag mit einem Model Details über eine eventuelle Zusammenarbeit erörtern, geschweige denn irgendwelche Vertragsbestandteile ausarbeiten.
Demnach käme es auch nie zu einem von mir so gegen gezeichneten Vertrag. Jeder für mich vor der Kamera interessanten Person die notwendige Zeit eines persönlichen Kennenlernens zu investieren und einzuräumen ist dabei logischerweise eine Selbstverständlichkeit.
So und nur so kann ich nämlich dann auch für eine seriöse geschäftliche Beziehung garantieren.
Demnach käme es auch nie zu einem von mir so gegen gezeichneten Vertrag. Jeder für mich vor der Kamera interessanten Person die notwendige Zeit eines persönlichen Kennenlernens zu investieren und einzuräumen ist dabei logischerweise eine Selbstverständlichkeit.
So und nur so kann ich nämlich dann auch für eine seriöse geschäftliche Beziehung garantieren.
#9Report
2 weeks ago
Die Gleichsetzung von Modeln und Sexarbeit könnte etwa so begründet sein :
Immer dann, wenn eine Frau in einer für heterosexuelle Männer erotisch ansprechenden Weise erscheint und agiert, dafür Geld erhält und irgendeiner der sie so live oder bildlich betrachtenden Männer erigiert und infolgedessen sofort oder auch zeitversetzt ejakuliert, liegt eine sexuelle Ausbeutung von Frauen vor.
Jede Stewardess, jede Messehostess und jede Frau, die im Minirock und auf High Heels zur Disco geht, wo "für Frauen heute Getränke gratis" versprochen sind, unterfällt dann demselben Status, um finanzieller Vorteile willen sich selbst als sexuelle Ware offeriert zu haben.
Und wie ginge es dann weiter ?
Die Kopftuchpflicht wäre geradezu das mildeste Mittel, denn alle Frisiersalons wären angehalten, ihre Kundinnen ausschließlich kahlgeschoren zu entlassen. Die Damenfrisur kostet dann auch einheitlich nur noch 2,99 € ...
Oder es geht den Männern ans Gemächt und diese werden "melkmaschinenpflichtig" oder im Verweigerungsfall kastriert und wenn sie auf die Straße wollen, müssen sie einen Keuschheitskäfig tragen oder sie werden mit Scheuklappen vor den Augen per GPS sofort zur nächsten Melkstation geleitet - das sichert vollen Nachschub für die Samenbanken und Frauen könnten wieder gefahrlos im Minirock und auf High Heels shoppen gehen.
Die dann einsetzenden Migrationsbewegungen würden jedenfalls alle bisherigen in den Schatten stellen ...
https://www.ruprecht.de/2024/08/05/studium-und-sexarbeit/
https://netzpolitik.org/2021/pornografie-verbot-onlyfans-macht-schluss-mit-selbstbestimmter-sexarbeit/
https://www.derstandard.de/story/3000000230441/onlyfans-neue-form-der-sexarbeit-oder-dieselben-probleme-hinter-der-paywall
Immer dann, wenn eine Frau in einer für heterosexuelle Männer erotisch ansprechenden Weise erscheint und agiert, dafür Geld erhält und irgendeiner der sie so live oder bildlich betrachtenden Männer erigiert und infolgedessen sofort oder auch zeitversetzt ejakuliert, liegt eine sexuelle Ausbeutung von Frauen vor.
Jede Stewardess, jede Messehostess und jede Frau, die im Minirock und auf High Heels zur Disco geht, wo "für Frauen heute Getränke gratis" versprochen sind, unterfällt dann demselben Status, um finanzieller Vorteile willen sich selbst als sexuelle Ware offeriert zu haben.
Und wie ginge es dann weiter ?
Die Kopftuchpflicht wäre geradezu das mildeste Mittel, denn alle Frisiersalons wären angehalten, ihre Kundinnen ausschließlich kahlgeschoren zu entlassen. Die Damenfrisur kostet dann auch einheitlich nur noch 2,99 € ...
Oder es geht den Männern ans Gemächt und diese werden "melkmaschinenpflichtig" oder im Verweigerungsfall kastriert und wenn sie auf die Straße wollen, müssen sie einen Keuschheitskäfig tragen oder sie werden mit Scheuklappen vor den Augen per GPS sofort zur nächsten Melkstation geleitet - das sichert vollen Nachschub für die Samenbanken und Frauen könnten wieder gefahrlos im Minirock und auf High Heels shoppen gehen.
Die dann einsetzenden Migrationsbewegungen würden jedenfalls alle bisherigen in den Schatten stellen ...
https://www.ruprecht.de/2024/08/05/studium-und-sexarbeit/
https://netzpolitik.org/2021/pornografie-verbot-onlyfans-macht-schluss-mit-selbstbestimmter-sexarbeit/
https://www.derstandard.de/story/3000000230441/onlyfans-neue-form-der-sexarbeit-oder-dieselben-probleme-hinter-der-paywall
#10Report
2 weeks ago
@eckisfotos:
Tom Rohwer
Also mich wundert das mit den Assoziationen keineswegs, denn dieser Zusammenhang zwischen Modeln und Sexarbeit wird ja immer wieder und überall hergestellt - auch in diesem Forum!
Vom "Qualitätsjournalismus" könnte man aber besseres erwarten, als solche suggestiven Pseudozusammenhänge. ("Wer sich für das Thema Modeln interessiert, hat auch folgende Beiträge über Internet-Pornos angeschaut...")
#11Report
2 weeks ago
@Norbert Hess:
In meinen Bereichen würde nie eine dritte Person (Mitarbeiter/in) in meinem Namen oder in meinem Auftrag mit einem Model Details über eine eventuelle Zusammenarbeit erörtern, geschweige denn irgendwelche Vertragsbestandteile ausarbeiten.
Das ist im Bereich "Mode", "Laufsteg" u.ä. aber natürlich anders. Dort werden Models von ihrer Agentur vertreten, und auf der anderen Seite sitzen Werbeagenturen, Modekonzerne, Zeitschriftenverlage etc.pp.
Ich habe vor etlichen Jahren mal die Vertragskonstruktionen auf dem Tisch gehabt, die für eine von einem Modelabel finanzierte Modestrecke in einer großen "Frauenzeitschrift" eines großen deutschen Verlages gehäkelt worden war.
Inhaltlich wurde das von der Redaktion verantwortet, für die Abrechnung war federführend die Anzeigenabteilung zuständig, finanziert wurde die ganze Chose aber vom Modelabel, das wiederum keinen Einfluss auf die Beauftragung von Fotograf, Stylisten etc. und Models hatte. Mit im Boot waren noch mehrere Modelagenturen, eine Werbeagentur und last but not least noch ein Dienstleister, der Locations, Catering und andere wichtige Dinge abwickelte.
Um die Verträge auszudrucken, die da entstehen, legst du erstmal eine neue 500-Blatt-Packung Papier in den Drucker...
Demnach käme es auch nie zu einem von mir so gegen gezeichneten Vertrag. Jeder für mich vor der Kamera interessanten Person die notwendige Zeit eines persönlichen Kennenlernens zu investieren und einzuräumen ist dabei logischerweise eine Selbstverständlichkeit.
Bei Modeshootings z.B. gibt es häufig gar kein "persönliches Kennenlernen" zwischen Fotograf und Models. Kennen die sich nicht schon von früheren Produktionen, dann sehen die sich drei Minuten vor dem Fotografieren unter Umständen zum ersten Mal in ihrem Leben.
Das macht aber auch nichts, den Elektrikergesellen, der bei mir neue Steckdosen installiert, kenne ich häufig ja auch überhaupt nicht. Ich gehe einfach davon aus, daß der sein Handwerk versteht, und so geht der Fotograf beim Modeshooting genauso davon aus, daß das Model seinen Job beherrscht - auch wenn der noch viel mehr als beim Elektriker durch "Learning-by-doing" gelernt und geübt wird.
Models haben da eine verdammt steile Lernkurve - oder sie sind schneller aus dem Geschäft wieder raus, als sie verhungern können...
So und nur so kann ich nämlich dann auch für eine seriöse geschäftliche Beziehung garantieren.
"Seriös" ist eine Geschäftsbeziehung, wenn sich alle an getroffene Vereinbarungen halten (der berühmte "Hanseatische Kaufmann" ist immer noch eine Messlatte, auch wenn schriftliche Vereinbarung selbstverständlich immer eine gute Sache sind) und jeder sich bemüht, seinen Job so professionell wie möglich zu machen.
Sollte ein Fotograf (ArtDirector, Modellabel-Vertreter, Zeitschriften-Redakteur, ..., ...) nach drei Minuten Shooting über ein Model denken "Um Himmels Willen, was ist das denn...???" - dann hätte die Modelagentur versagt, denn zu deren Job gehört es, so ein Model rechtzeitig auszusortieren. Anders als in der Softwarebranche gängig lässt man neue Models nicht erst beim Fotografen reifen. Wer eine gelbe Banane ordert, will eine gelbe Banane geliefert bekommen und bekommt sie auch. Und keine grüne...
#12Report
2 weeks ago
So, jetzt habe ich mir den TV-Beitrag mal reingezogen, und sitze halbwegs fassungslos vor dem Monitor...
Fassungslos über vieles, was in dem Beitrag gesagt und gezeigt wird.
Wo soll ich anfangen? Stichwort: »Modelwerk«. Eine GmbH mit einem Stammkapital von 25.000 Euro, wenn Northdata eine korrekte Zahl nennt, wovon ich ausgehe.
Zahlen über die Größe des Modelagentur-Marktes (nicht: des Model-Marktes) in Deutschland habe ich auf die Schnelle nicht finden können - ich vermute mal aus dem Bauch heraus, daß der Anteil des deutschen Marktes am weltweiten Markt auch nicht sehr groß ist, die wirkliche Musik spielt woanders.
Weltweit, sagt Verifiedmarketreports, hatte der Modelagentur-Markt 2023 einen Umfang (Umsatz) von 2,4 Milliarden US-Dollar. Tendenz steigend, für 2030 rechnet man mit 3,8 Milliarden US-Dollar.
Die Marktführer sind laut Studienbericht Globaler Modelmarkt:
Elite Model Management, Ford Models, Wilhelmina International, NEXT Management, IMG Models, Women Management, Marilyn Agency, DNA Model Management, Storm Management, New York Model Management, Premier Model Management, Q Model Management, Models 1 , Nous-Modell Management, L.A. Models, The Entourage Agency, Two Management, Look Model Agency, Blackwell Files, FRONT Management, Select Management, DT Model Management, The Lions, Click Model Management, Photo/Genics Media, esee Model Management, Paras Talent Management, NSR - New Silk Road, China Bentley Culture&Media, Want Management, La Creme Modeling, MILES MODELS, Tribe Talent Management, Karin Models, VIVA, Metropolitan Models, BMG Models, AMTI Management.
Von Modelwerk lese ich da nix. Aber daß auch Modelwerk in Deutschland und im Ausland Modeljobs für Models vermittelt, will ich nicht bestreiten.
Sind große Agenturen seriöser, besser usw. als kleinere? Das würde ich nach mehr als 40 Jahren Berufserfahrung in den verschiedenen Bereichen der Medien-Branche nicht behaupten wollen - große Läden sind nicht unbedingt besser und seriöser im geschäftlichen Verhalten als kleine. Große Unternehmen haben aber - solange sie nicht mit einem Fuß in der Insolvenz stehen - besser Möglichkeiten, sich seriös zu verhalten als kleine, bei denen es wirtschaftlich-finanziell öfter mal klemmt, was dann manche Leute auf schräge Ideen bringen kann...
»Eine Branche mit harten Bandagen«.
Ja. Auf jeden Fall. Das gilt für die gesamte Medienbranche, weltweit. Und es gilt ganz bestimmt auch für die Modebranche, die sich ohnehin zu einem Teil mit der Medienbranche überschneidet.
Das ist nicht wirklich was für »Schneeflöckchen«. Speziell die Medienbranche pflegt einen eher rauhen Umgangston, oder vielleicht besser: einen ziemlich direkten. Ich habe das immer gemocht und mag es bis heute. Nein, ich liebe es. Und ich vermisse es eher, vom Nachbarschreibtisch oder beim Weg durch ein Redaktionsbüro Ausrufe von gerade telefonierenden Leuten zu hören wie »Mädel - ich könnt' dich ficken!!!«
Das war ein Bildredakteur einer großen Tageszeitung, bei dem ein Ressortleiter ein ganz bestimmtes Foto angefordert hatte, von einem großen Segelsportereignis, was sich deshalb als ungewöhnlich schwierig erwies, weil ein absoluter Außenseiter gewonnen hatte, den niemand auf dem Zettel gehabt hatte. Und nun ging die Telefonorgie los -»Wer hat gute Fotos von dem XYZ???« Das »Mädel« war fix, hat irgendwie geschafft, wo selbst dpa Probleme mit hatte, und durfte zum Lohn auch noch ein kleines »Beschaffungshonorar« kassieren.
Damals fühlte man und frau sich in dieser Branche noch nicht von solchen Sprüchen »sexuell belästigt«, der Ton erinnerte eher an Hamburger Hafenkneipen, und der Zigaretten- und Alkoholkonsum auch. (Wenn man Sonntagabend um 22 Uhr von der Tür zum Redaktionsbüro den hintersten Schreibtisch noch sehen konnte, waren Sommerferien - anderenfalls hätte der dichte Zigarettenqualm das verhindert...)
Das ist freie Marktwirtschaft pur - und das ist toll und gleichzeitig knallhart für Newcomer. Ich kenne keine andere Branche, die so leistungsorientiert ist, und auch wenn Namen natürlich auch hier etwas zählen, dann gilt hier aber eben auch: du bist immer nur genau so gut, wie du deinen letzten Job gemacht hast.
Model-Honorare zwischen 100 und 500 Euro bei der Fashion-Week Paris
Jau. Da fängt man an zu grinsen, wenn man an manche Diskussionen über Model-Honorare im MK-Forum denkt. Das US Departmen of Labor hat übrigens umfangreiche Statistiken zu Model-Honoraren in den USA. 2020 betrug das Median-Brutto-Einkommen von Models in den USA $31.910 im Jahr oder $15,.34 pro Stunde. Median-Einkommen bedeutet: 50% der Honorare sind höher, 50% niedriger. (Ist was anderes als Durchschnitt, der immer von einzelnen »Peaks« nach unten oder oben verfälscht werden kann.)
Auf die 2200 Euro für die Modelacademy angesprochen erzähtl die Modelwerk-Tante was von »1000 Euro pro Tag«, die ein Model verdienen könne.
Klar kann ein Model 1000 Euro pro Tag verdienen. Das sind ungefähr die Honorar für die gaanz großen Versandhauskataloge mit Millionenauflage.
Äh... Versandhauskataloge??? Okay...
2200 Euro brutto sind ungefähr 1850 Euro nette ohne USt. Für eine 3-Tages-Veranstaltung weder besonders viel noch besonders wenig. Allerdings gebe ich dem Modelagentur-Chef recht, der meint, das Dings wäre keine 20 Euro wert. Recht hat er, weil es eben nix bietet. Eine »Modelacademy«, die den Models einen Nutzen bringt, wäre sogar mehr als 2200 Euro wert.
Ist das für junge Menschen viel? Für mache ja, für andere... 1000 Euro für ein neues iPhone scheinen für viele Youngster nicht zu viel zu sein. So ist alles relativ. Ich finde nicht den Preis kritikbedürftig, sondern die dafür erbrachte Leistung.
Aber bei Modelwerk kennt man wahrscheinlich die alte Weisheit: an einem Goldrausch verdienen am meisten die Leute, die den Goldgräbern die Schaufeln verkaufen... ;-) Ich finde es so unseriös wie Pyramiden-Network-Marketing, Heimarbeit mit Vorleistungen und ähnliches. Aber angesichts von Forderungen nach einem Wahlrecht mit 16 muss ich auch sagen: die Mädels sind volljährig und voll geschäftsfähig. Und sie haben das Internet zur Verfügung. Ein bißchen googlen, und man kann vorgewarnt sein. Und last but not least kann sowas auch einen Lernerfolg fürs ganze Leben vermitteln...
Exklusivverträge bei Modelwerk
Da fasse ich mich dann nur noch an den Kopp. Nicht nur darüber, daß Modelwerk sowas versucht, sondern auch darüber, daß selbst die Gründerin einer »Model-Gewerkschaft« anscheinend nicht weiß, daß in Deutschland »Exklusivverträge« in der Vermittlung von Arbeitsverträgen wie auch Schauspieler- oder Model-Jobs gesetzlich unzulässig und unwirksam sind.
Die Vermittlung von Model-Jobs gilt in Deutschland als Arbeitsvermittlung, und dafür gilt
§ 297 SGB III Unwirksamkeit von Vereinbarungen
Unwirksam sind
(...)
4. Vereinbarungen, die sicherstellen sollen, dass ein Arbeitgeber oder eine Person, die eine Ausbildung oder Arbeit sucht, sich ausschließlich eines bestimmten Vermittlers bedient.
Die Vermittlung von Model-Jobs ist obendrein auch noch durch die »Vermittler-Vergütungs-Verordnung« eingehegt,.
Genau gesagt auf die Vermittlung von:
Künstler, Artist, Fotomodell, Werbetyp, Mannequin und Dressman, Doppelgänger, Stuntman, Discjockey, Berufssportler
Die Provision des Vermittlers (der Model-Agentur) wird in der VermittVergV auf maximal 18% gedeckelt. Das nur am Rande...
Eigentlich braucht man da über die Sittenwidrigkeit bestimmter Verträge gar nicht grübeln, es reicht ein bißchen Standfähigkeit hinsichtlich einer gerichtlichen Auseinandersetzung. Die gewisse Model-Agenturen meiner Vermutung nach scheuen werden wie der Teufel das Weihwasser, weil sie keine für sie sehr negativen Präzedenzfälle schaffen wollen. (RA Kötz war da ja schon mal erfolgreich... ;-] )
Der Lacher des Tages in dem Beitrag ist aber die Aussage »Verträge, die auf eine gewisse Weise bindend sind«...
Verträge sind immer bindend. Nicht nur auf eine gewisse Weise. ;-) Daß eine ARD-Journalistin über so einen Satz nicht stolpert... lasse ich jetzt mal weiter unkommentiert.
Träume/Geldgier gekoppelt mit Naivität sind der perfekte Nährboden für Unterfangen, Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Steuersparmodelle für Zahnärzte, Modelkurse für junge Frauen... Nicht nur Gier frisst Hirn.
Fassungslos über vieles, was in dem Beitrag gesagt und gezeigt wird.
Wo soll ich anfangen? Stichwort: »Modelwerk«. Eine GmbH mit einem Stammkapital von 25.000 Euro, wenn Northdata eine korrekte Zahl nennt, wovon ich ausgehe.
Zahlen über die Größe des Modelagentur-Marktes (nicht: des Model-Marktes) in Deutschland habe ich auf die Schnelle nicht finden können - ich vermute mal aus dem Bauch heraus, daß der Anteil des deutschen Marktes am weltweiten Markt auch nicht sehr groß ist, die wirkliche Musik spielt woanders.
Weltweit, sagt Verifiedmarketreports, hatte der Modelagentur-Markt 2023 einen Umfang (Umsatz) von 2,4 Milliarden US-Dollar. Tendenz steigend, für 2030 rechnet man mit 3,8 Milliarden US-Dollar.
Die Marktführer sind laut Studienbericht Globaler Modelmarkt:
Elite Model Management, Ford Models, Wilhelmina International, NEXT Management, IMG Models, Women Management, Marilyn Agency, DNA Model Management, Storm Management, New York Model Management, Premier Model Management, Q Model Management, Models 1 , Nous-Modell Management, L.A. Models, The Entourage Agency, Two Management, Look Model Agency, Blackwell Files, FRONT Management, Select Management, DT Model Management, The Lions, Click Model Management, Photo/Genics Media, esee Model Management, Paras Talent Management, NSR - New Silk Road, China Bentley Culture&Media, Want Management, La Creme Modeling, MILES MODELS, Tribe Talent Management, Karin Models, VIVA, Metropolitan Models, BMG Models, AMTI Management.
Von Modelwerk lese ich da nix. Aber daß auch Modelwerk in Deutschland und im Ausland Modeljobs für Models vermittelt, will ich nicht bestreiten.
Sind große Agenturen seriöser, besser usw. als kleinere? Das würde ich nach mehr als 40 Jahren Berufserfahrung in den verschiedenen Bereichen der Medien-Branche nicht behaupten wollen - große Läden sind nicht unbedingt besser und seriöser im geschäftlichen Verhalten als kleine. Große Unternehmen haben aber - solange sie nicht mit einem Fuß in der Insolvenz stehen - besser Möglichkeiten, sich seriös zu verhalten als kleine, bei denen es wirtschaftlich-finanziell öfter mal klemmt, was dann manche Leute auf schräge Ideen bringen kann...
»Eine Branche mit harten Bandagen«.
Ja. Auf jeden Fall. Das gilt für die gesamte Medienbranche, weltweit. Und es gilt ganz bestimmt auch für die Modebranche, die sich ohnehin zu einem Teil mit der Medienbranche überschneidet.
Das ist nicht wirklich was für »Schneeflöckchen«. Speziell die Medienbranche pflegt einen eher rauhen Umgangston, oder vielleicht besser: einen ziemlich direkten. Ich habe das immer gemocht und mag es bis heute. Nein, ich liebe es. Und ich vermisse es eher, vom Nachbarschreibtisch oder beim Weg durch ein Redaktionsbüro Ausrufe von gerade telefonierenden Leuten zu hören wie »Mädel - ich könnt' dich ficken!!!«
Das war ein Bildredakteur einer großen Tageszeitung, bei dem ein Ressortleiter ein ganz bestimmtes Foto angefordert hatte, von einem großen Segelsportereignis, was sich deshalb als ungewöhnlich schwierig erwies, weil ein absoluter Außenseiter gewonnen hatte, den niemand auf dem Zettel gehabt hatte. Und nun ging die Telefonorgie los -»Wer hat gute Fotos von dem XYZ???« Das »Mädel« war fix, hat irgendwie geschafft, wo selbst dpa Probleme mit hatte, und durfte zum Lohn auch noch ein kleines »Beschaffungshonorar« kassieren.
Damals fühlte man und frau sich in dieser Branche noch nicht von solchen Sprüchen »sexuell belästigt«, der Ton erinnerte eher an Hamburger Hafenkneipen, und der Zigaretten- und Alkoholkonsum auch. (Wenn man Sonntagabend um 22 Uhr von der Tür zum Redaktionsbüro den hintersten Schreibtisch noch sehen konnte, waren Sommerferien - anderenfalls hätte der dichte Zigarettenqualm das verhindert...)
Das ist freie Marktwirtschaft pur - und das ist toll und gleichzeitig knallhart für Newcomer. Ich kenne keine andere Branche, die so leistungsorientiert ist, und auch wenn Namen natürlich auch hier etwas zählen, dann gilt hier aber eben auch: du bist immer nur genau so gut, wie du deinen letzten Job gemacht hast.
Model-Honorare zwischen 100 und 500 Euro bei der Fashion-Week Paris
Jau. Da fängt man an zu grinsen, wenn man an manche Diskussionen über Model-Honorare im MK-Forum denkt. Das US Departmen of Labor hat übrigens umfangreiche Statistiken zu Model-Honoraren in den USA. 2020 betrug das Median-Brutto-Einkommen von Models in den USA $31.910 im Jahr oder $15,.34 pro Stunde. Median-Einkommen bedeutet: 50% der Honorare sind höher, 50% niedriger. (Ist was anderes als Durchschnitt, der immer von einzelnen »Peaks« nach unten oder oben verfälscht werden kann.)
Auf die 2200 Euro für die Modelacademy angesprochen erzähtl die Modelwerk-Tante was von »1000 Euro pro Tag«, die ein Model verdienen könne.
Klar kann ein Model 1000 Euro pro Tag verdienen. Das sind ungefähr die Honorar für die gaanz großen Versandhauskataloge mit Millionenauflage.
Äh... Versandhauskataloge??? Okay...
2200 Euro brutto sind ungefähr 1850 Euro nette ohne USt. Für eine 3-Tages-Veranstaltung weder besonders viel noch besonders wenig. Allerdings gebe ich dem Modelagentur-Chef recht, der meint, das Dings wäre keine 20 Euro wert. Recht hat er, weil es eben nix bietet. Eine »Modelacademy«, die den Models einen Nutzen bringt, wäre sogar mehr als 2200 Euro wert.
Ist das für junge Menschen viel? Für mache ja, für andere... 1000 Euro für ein neues iPhone scheinen für viele Youngster nicht zu viel zu sein. So ist alles relativ. Ich finde nicht den Preis kritikbedürftig, sondern die dafür erbrachte Leistung.
Aber bei Modelwerk kennt man wahrscheinlich die alte Weisheit: an einem Goldrausch verdienen am meisten die Leute, die den Goldgräbern die Schaufeln verkaufen... ;-) Ich finde es so unseriös wie Pyramiden-Network-Marketing, Heimarbeit mit Vorleistungen und ähnliches. Aber angesichts von Forderungen nach einem Wahlrecht mit 16 muss ich auch sagen: die Mädels sind volljährig und voll geschäftsfähig. Und sie haben das Internet zur Verfügung. Ein bißchen googlen, und man kann vorgewarnt sein. Und last but not least kann sowas auch einen Lernerfolg fürs ganze Leben vermitteln...
Exklusivverträge bei Modelwerk
Da fasse ich mich dann nur noch an den Kopp. Nicht nur darüber, daß Modelwerk sowas versucht, sondern auch darüber, daß selbst die Gründerin einer »Model-Gewerkschaft« anscheinend nicht weiß, daß in Deutschland »Exklusivverträge« in der Vermittlung von Arbeitsverträgen wie auch Schauspieler- oder Model-Jobs gesetzlich unzulässig und unwirksam sind.
Die Vermittlung von Model-Jobs gilt in Deutschland als Arbeitsvermittlung, und dafür gilt
§ 297 SGB III Unwirksamkeit von Vereinbarungen
Unwirksam sind
(...)
4. Vereinbarungen, die sicherstellen sollen, dass ein Arbeitgeber oder eine Person, die eine Ausbildung oder Arbeit sucht, sich ausschließlich eines bestimmten Vermittlers bedient.
Die Vermittlung von Model-Jobs ist obendrein auch noch durch die »Vermittler-Vergütungs-Verordnung« eingehegt,.
Genau gesagt auf die Vermittlung von:
Künstler, Artist, Fotomodell, Werbetyp, Mannequin und Dressman, Doppelgänger, Stuntman, Discjockey, Berufssportler
Die Provision des Vermittlers (der Model-Agentur) wird in der VermittVergV auf maximal 18% gedeckelt. Das nur am Rande...
Eigentlich braucht man da über die Sittenwidrigkeit bestimmter Verträge gar nicht grübeln, es reicht ein bißchen Standfähigkeit hinsichtlich einer gerichtlichen Auseinandersetzung. Die gewisse Model-Agenturen meiner Vermutung nach scheuen werden wie der Teufel das Weihwasser, weil sie keine für sie sehr negativen Präzedenzfälle schaffen wollen. (RA Kötz war da ja schon mal erfolgreich... ;-] )
Der Lacher des Tages in dem Beitrag ist aber die Aussage »Verträge, die auf eine gewisse Weise bindend sind«...
Verträge sind immer bindend. Nicht nur auf eine gewisse Weise. ;-) Daß eine ARD-Journalistin über so einen Satz nicht stolpert... lasse ich jetzt mal weiter unkommentiert.
Träume/Geldgier gekoppelt mit Naivität sind der perfekte Nährboden für Unterfangen, Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Steuersparmodelle für Zahnärzte, Modelkurse für junge Frauen... Nicht nur Gier frisst Hirn.
#13Report
2 weeks ago
Ach ja... noch ein zugegeben etwas böser Nachsatz: ob Anne-Sophie Monrad als Beispiel für ein Modelbusiness geeignet ist, das junge Frauen zu "gefährlichem Abnehmzwang" oder ähnlichem drängt, möchte ich dann doch ein bißchen bezweifeln.
Die Frau wird, vermute ich stark, früher zumindest eine Zeitlang sehr schlank gewesen sein, sonst hätte sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen Erfolg als Model gehabt. Heute ist sie, freundlich ausgedrückt, ein arger Moppel. Falls sie sich also heute hinstellt und meint "Früher wurde mir ungesunde Schlankheit aufgenötigt - heute ist mein Körper so, wie er sein soll" ... dann hat sie heute eine gestörte Selbstwahrnehmung.
In den Filmausschnitten zur Pariser "Fashion Week" waren im übrigen einige Models gezeigt, die ich auch nach objektiven Maßstäben eher als "Plus-Size" einstufen würde, und ganz sicher nicht als "arg dünne Model-Spargel"...
So oder so: wer sich von anderen Leuten dazu bringen lässt, sich mit einem Eiswürfel als Mittagessen zu begnügen... der sollte erstmal an sich selbst arbeiten, anstatt über die böse (Model-)Welt da draußen zu schimpfen...
Die Frau wird, vermute ich stark, früher zumindest eine Zeitlang sehr schlank gewesen sein, sonst hätte sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen Erfolg als Model gehabt. Heute ist sie, freundlich ausgedrückt, ein arger Moppel. Falls sie sich also heute hinstellt und meint "Früher wurde mir ungesunde Schlankheit aufgenötigt - heute ist mein Körper so, wie er sein soll" ... dann hat sie heute eine gestörte Selbstwahrnehmung.
In den Filmausschnitten zur Pariser "Fashion Week" waren im übrigen einige Models gezeigt, die ich auch nach objektiven Maßstäben eher als "Plus-Size" einstufen würde, und ganz sicher nicht als "arg dünne Model-Spargel"...
So oder so: wer sich von anderen Leuten dazu bringen lässt, sich mit einem Eiswürfel als Mittagessen zu begnügen... der sollte erstmal an sich selbst arbeiten, anstatt über die böse (Model-)Welt da draußen zu schimpfen...
#14Report
2 weeks ago
Schwache Reportage, wie schon oben erwähnt langatmig und im Prinzip auch nichts Neues. Das Modelwerk ist hinlänglich bekannt, anscheinend hat ja ein Model auch vor Gericht Recht bekommen. Dann wieder der Hinweis auf Magermodels und Heroin-Chic. War nicht gerade Heroin-Chic eine Antibewegung gegen den etablierten Modebegriff? Zum Schluss noch eine negative Erlebnisschilderung über einen Fotografen - aber wie viele haben sind korrekt verhalten?
Es wurde nicht eingegangen auf die Veränderungen in der Mode- und Modelwelt. Wo sind heute die "Top"-Models hin. Welche Kanäle benutzen sie. Welche Bedeutung hat überhaupt noch eine fashion week in Paris oder Berlin heutzutage? Sind Models, die sich bei IG selbst aufbauen und Kooperationen mit Brands eingehen, nicht deren wahren Ansprechpartner geworden? Und unter welchen Arbeitsbedingungen arbeiten und wirtschaften sie ?
Es wurde nicht eingegangen auf die Veränderungen in der Mode- und Modelwelt. Wo sind heute die "Top"-Models hin. Welche Kanäle benutzen sie. Welche Bedeutung hat überhaupt noch eine fashion week in Paris oder Berlin heutzutage? Sind Models, die sich bei IG selbst aufbauen und Kooperationen mit Brands eingehen, nicht deren wahren Ansprechpartner geworden? Und unter welchen Arbeitsbedingungen arbeiten und wirtschaften sie ?
#15Report
1 week ago
Ein Thema, welches für die Model Fotografie von größter Bedeutung ist, wird hier geradezu stiefmütterlich abgetan. Nämlich so gut wie überhaupt nicht.
Sehr, sehr schade.
Vielleicht spiegelt sich darin aber auch nur die Interessenlage nicht weniger hier. Oder geht man dabei auch nur dem falschen Hobbie nach? Eventuell wäre eine Modeleisenbahn vielleicht doch der geeignetere Freizeitausgleich.
Sehr, sehr schade.
Vielleicht spiegelt sich darin aber auch nur die Interessenlage nicht weniger hier. Oder geht man dabei auch nur dem falschen Hobbie nach? Eventuell wäre eine Modeleisenbahn vielleicht doch der geeignetere Freizeitausgleich.
#16Report
1 week ago
Wie man von einer grottenschlechten Reportage auf den Hinweis kommt, Fotografen sollten sich doch evtl ein anderes Hobby zulegen, erschließt sich mir nicht.
#17Report
1 week ago
Ich weiß überhaupt gar nicht, was Norbert Hess uns mit seinem Beitrag sagen will. Welches der "Themen" meint er und was ist mit "hier" gemeint: Der Bericht oder die MK?
Zum Thema Modelleisenbahn: Ich habe einen Job in Aussicht, wo jede Menge Modelle von der Modelleisenbahn - jeweils mit "ll" - fotografiert werden sollen. Wenn das etwas wird, dann werde ich keine Zeit haben, menschliche Models zu fotografieren. Selbstverständlich werden die Fotos hier in der MK nicht zu sehen sein. Und jetzt kümmere ich mich noch um Gleisbauarbeiten zwischen Schönblick und Lindental. Habt Spaß ...
Zum Thema Modelleisenbahn: Ich habe einen Job in Aussicht, wo jede Menge Modelle von der Modelleisenbahn - jeweils mit "ll" - fotografiert werden sollen. Wenn das etwas wird, dann werde ich keine Zeit haben, menschliche Models zu fotografieren. Selbstverständlich werden die Fotos hier in der MK nicht zu sehen sein. Und jetzt kümmere ich mich noch um Gleisbauarbeiten zwischen Schönblick und Lindental. Habt Spaß ...
#18Report
1 week ago
Ein Thema, welches für die Model Fotografie von größter Bedeutung ist, wird hier geradezu stiefmütterlich abgetan. Nämlich so gut wie überhaupt nicht.
Welches konkrete Thema hast Du da denn im Sinn?
#19Report
1 week ago
Und jetzt kümmere ich mich noch um Gleisbauarbeiten zwischen Schönblick und Lindental.
Lindental??? :-))
Der Faller-Bahnhof Lindental (oder Lindenthal?) war der erste auf meiner Modelleisenbahn, ~1966... Und selbstverständlich hielt da auch der Märklin-TEE, um den mich alle Schulkumpels beneidet haben. Um 24:00 Uhr übrigens. Hielt der da. Laut dem von mir mit viel Begeisterung erstellten Fahrplan.
Sorry für's nostalgische OT... ;-)) Zurück zum Modeln und zum MODELWERK!
#20Report
Topic has been closed
ich bin gerade über einen Tagesschauartikel und der dazugehörigen VOLLBILD-Reportage gestolpert, zum Thema Modelling, Agenturen und Fashion Shows. Ist vielleicht für Einige hier von Interesse:
https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/modebranche-models-ausbeutung-100.html
https://www.ardmediathek.de/video/vollbild-recherchen-die-mehr-zeigen/die-model-falle/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIxNTg0Nzc
Falls das hier das falsche Forum für diese Beiträge ist, möchte ich die Moderation bitten den Beitrag passend zu verschieben.