Ich möchte bessere Fotos machen - und ihr? 204

3 weeks ago
"Ich mache ein Foto, das mir und dem Model gefällt. Im Optimalfall gefällt es noch weiteren Betrachtern."

Da bin ich noch eine Ecke brutaler... ;-]]]
Ich mache ein Foto, das mir gefällt. Dem Model muss es nicht gefallen, das Model soll modeln.
#121Report
3 weeks ago
@ Tom Rohwer
An das Bild von Helmut Newton sowie die Geschichte mit dem Kunsthandwerk und seiner Sekretärin erinnere ich mich, und was die filmischen Darstellungen betrifft, könnten wir das besser da weiter diskutieren :

https://www.model-kartei.de/forum/thread/101651/moderne-bildsprache-bedeutet/?page=9

Hier müßte ja nun das neue Shooting mit der optimierten Darstellung der Pupillen zum weiteren Verlauf des Themas beitragen ..
#122Report
Tom Rohwer

"Auf etlichen Fotos von Newton liegt irgendwo im Bild "Gerümpel" rum. Filmdosen/kartons, Karstadt-Plastiktüten, Mehrfachsteckdosen samt Kabel irgendwie schräg und schief, usw. und so ähnlich."

Ich mag solche lebendigen Details. Als großer Kino-Fan liebe ich es u.a. auch, wenn Filmlocations ohne Ende mit solchen Details ausgestattet werden. Andererseits finde ich es aber auch reizend, wenn mit formaler Leere gearbeitet wird.



"Ich möchte sogar, unter dem Vorbehalt fotohistorischer Überprüfung, behaupten, daß Helmut Newton der Erfinder des berühmt-berüchtigten "Steckdosen-Fotos" ist."

Ich habe mal eine Doku (Oder war es ein Lehrfilm?) gesehen, die sich mit der Ausstattung von Filmsets befasste. In einem Abschnitt wurde gezeigt, wie man ein authentisches Filmset aufbaut. U.a. gab es dabei auch einen A/B-Vergleich, der zeigte, wie sich die Bildwirkung allein durch die sichtbare Installation von Steckdosen verändert. Fand ich sehr unterhaltsam. Steckdosen rocken!!! :-)))
#123Report
3 weeks ago
SEE - Toxic Boomer
Vielen Dank, dass du nach dem Ergebnis fragst.
Man verbessert sich in kleinen Schritten und Änderungen meiner generellen Bildkonzepte gibt es nicht. Aber ich bin super happy, dass meine Idee, die ich gestern umsetzen wollte super funktioniert. Ich bekomme genau den Effekt hin, den ich mir vorgestellt habe. Aber am liebsten hätte ich gleich am Anfang des Shootings das ganze Studio kleingehauen. Ich bin kein guter Bastler und kann längst keine Vogelhäuser, aber ich dachte, ich kann zumindest ein paar Holzklötze auf eine Platte kleben, zwischen die ich dann einen großen Aufheller klemme. Die Klötze haben nicht gehalten und die Platten hatten damit keinen Halt. Aber jetzt weiß ich, dass ich besser Schrauben verwende …. ich gehe halt kleine Schritte.
Hier der Link zu einigen der Bilder
https://www.model-kartei.de/fotos/galerie/330721/
#124Report
3 weeks ago
@ Frank_F_S

Aber ich bin super happy, dass meine Idee, die ich gestern umsetzen wollte super funktioniert. Ich bekomme genau den Effekt hin, den ich mir vorgestellt habe.

Prima, daß es geklappt hat ! Verschraubungen sind eine sichere und gute dauerhafte Lösung zur mehrfachen Verwendung. Ansonsten verwende ich ggfs. auch Klemmstative und evtl. helfen auch Expandergurte.
#125Report
Frank_F_S schrieb

Aber ich habe mir ein Lichtsetting überlegt, dass ich noch nie probiert habe und von dem ich mir viel verspreche.


Ich habe mir die neuen Fotos von Iryna Berdnyk angeschaut. Magst du mal was zu deinem neuen Lichtsetting sagen ? Mir persönlich gefällt das Foto sehr
#126Report
3 weeks ago
Vielen Dank Chris, gerne, auch, wenn ich mit den technischen Details wahrscheinlich einige hier langweile.
Die Idee war, die Pupillen klein zu haben, damit die Iris kontrastreich rauskommt. Gleichzeitig wollte ich mit ISO 64 und offener Blende, Max 2.5, fotografieren. Mein Studio ist eigentlich sehr dunkel und hat kein Tageslicht.
Das Setting ist hier wie folgt.
Eine große Styroporplatte steht vor dem Model, quasi neben mir. Die Platte wird von einem sehr hellen Dauerlicht beleuchtet. Damit dieses Licht nur Einfluss auf die Augen hat und nicht das eigentliche Blitzlicht (zwei Beauty dishes, einer von frontal oben und einer von frontal unten), müßte ich die Blitzsynchronzeiten auf kürzer 1/500 halten. Graufilter wollte ich nicht verwenden.
Die Haarbewegung wird durch etwas Wind von links erzeugt.

Die Pros hier kriegen das wahrscheinlich auch anders und noch besser hin, aber ich freue mich, dass ich diesen Weg gefunden habe.
Was mich gestern nur total abgenervt hat, war, dass die Styroporplatte ständig umgefallen ist, da meine Ständerkonstruktion nicht gehalten hat.
#127Report
2 weeks ago

Übrigens: Meinen inneren Monk stört der kleine "Schmutzhaufen" auf der Treffe vor den Füßen des Models. Da hätte ich auf jeden Fall analog oder digital gefegt. Das macht mich bekloppt. :-)))


Wenn ich mir das originale Bild in maximaler Vergrößerung ansehe, dann sehe ich, dass die Treppenstufe an der Stelle beschädigt ist. Es ist eine kleine Vertiefung, in der Flüssigkeiten hängen bleiben. Die Flüssigkeit stammt wahrscheinlich aus den Flaschen, die ich weggeräumt habe. Aber du hast Recht, das hätte ich wegretuschieren können. Im ursprünglichen Foto stand noch ein Auto auf der Straße. Das habe ich mit Photoshop entfernt.

#128Report
2 weeks ago

Ich wüsste wirklich gern, ob Maria Furtwängler in »Bis zur Wahrheit« in der Szene, wo sie nach der Vergewaltigung Sex mit ihrem Mann hat, der sie von hinten vögelt, was ziemlich explizit gezeigt wird, ein Body-Double hatte. Oder das selbst gespielt hat...


Gut möglich, dass das ein Double war. Wenn in der Szene nur der Po zu sehen ist, merkt das kein Mensch.
#129Report
2 weeks ago
Ich möchte auch, dass ihr bessere Fotos macht.
#130Report
2 weeks ago
Tom Rohwer #121

"Ich mache ein Foto das mir gefällt. Dem Model muss es nicht gefallen, das Model soll modeln".

So sieht´s aus. Als Profi bestimme ich die Richtung. Das Model ist analog eines üblichen Arbeitgebers Mitarbeiterin. Wenn dieser Partei der Arbeitsplatz nicht gefällt, dann sollte eben ein anderer Job gesucht werden. Nicht wenige vor der Kamera sehen ihre Tätigkeit in bestimmten Fällen vielleicht auch als eine Art "Schmerzensgeld" an. Wie in manch anderen Branchen übrigens auch. Das dabei ebenfalls immer wieder im Raum stehende Honorar und deren Höhe, im Vergleich zu vielen anderen Jobs, mal völlig außen vor gelassen.

Selbst als Hobbyist würde ich mir von keinem Model der Welt auf der Nase herumtanzen lassen. Es gibt auf beiden Seiten er Kamera zig Tausend Möglichkeiten zusammen zu arbeiten. Sogar, oder gerade auch hier in der MK. Wenn ich in meiner Freizeit Kompromisse eingehen soll, wo es viele andere Möglichkeiten gibt, meinen Wünschen, meinen Vorstellung nachzukommen und denen gerecht zu werden, wäre ich doch blöd mich auf Ergebnisse einzulassen, die im Ergebnis dann nicht in meinem Sinne sind.

Noch zum "seligen" Helmut Newton und den hier wiederholt angesprochenen Filmrollen, Steckdosen und was weiß der Teufel noch so alles. Erst einmal kann man diese Szenen gefühlt an einer Hand abzählen, wenn man dessen gesamten Werke Revue passieren lassen möchte. Newton hat sicherlich mehr als diese eine Möglichkeit bei der Gestaltung seiner Kompositionen im Kopf gehabt und diese auch immer wieder entsprechend umgesetzt.

Ebenfalls zu Helmut Newton: mich würde wirklich mal grundsätzlich interessieren, was dieser hervorragende Vertreter der erotischen Fotografie gerade zum Inhalt von Diskussionen wie sie hier Tag täglich erfolgen, zu sagen hätte. Ich für meine Person könnte mir schon vorstellen, in welche Richtung diese gehen würde. Ob das aber nicht gerade Wenigen hier so auch gefallen würde?
#131Report
Ivanhoe - auch im Namen von Ecki - willkommen zurück !
#132Report
... und folgendes möchte ich noch gerne zitieren:

„Das Model muss Ihnen den Moment geben. Nicht Sie schaffen ihn. Das Model gibt ihn Ihnen und Sie halten ihn fest.“ – Peter Lindbergh
#133Report
2 weeks ago
Zitate: "Das Model muss ..."

Ja, von einem gut bezahlten Modell sollte man das erwarten können ...

Möchte man ein Modell mit den Bildern bezahlen (TFP), sollte der Fotograf auch etwas bieten und nicht nur den eigenen Geschmack bedienen.

Das ist Gegenstand unzähliger anderer Threads und hat mit "besseren" Bildern nur zu einem kleinen Teil zu tun.
#134Report
2 weeks ago
eckisfotos

´Möchte man ein Model mit den Bildern bezahlen (TfP), sollte der Fotograf auch etwas bieten und nicht nur den eigenen Geschmack bedienen.´

Ein Fotograf muss, wie wir alle, lediglich Steuern zahlen und irgend wann mal sterben. Wenn ein Model sich auf diese Art von Zusammenarbeit einlässt, sollte sie anhand von Fotos wissen, was bei einem Shooting auf sie zukommt. Deshalb könnte es - gerade für Models - von Vorteil sein, wenn hier auf einer Fotografen SC eine ausreichend vorhandene Bilder Anzahl zu sehen ist. Also vielleicht doch nicht nur etwa 20 Fotos, wie hier ganz aktuell ein Kollege Sinn gemäß schreibt.

Aber die weiblichen Wesen sind ja in aller Regel groß genug, um genau das auch einschätzen zu können, oder (doch nicht)?
#135Report
2 weeks ago
#128
Übrigens: Meinen inneren Monk stört der kleine "Schmutzhaufen" auf der Treffe vor den Füßen des Models. Da hätte ich auf jeden Fall analog oder digital gefegt. Das macht mich bekloppt. :-)))

die Platte hat an der Oberfläche durch vermutlich heruntertropffendes Wasser Schäden genommen. Steter Tropfen höhlt den Stein. Darin verfängt sich dann Staub und Schmutz und das Ergebnis sieht dann so aus.
Die Restauration solcher Stufen ist vermutlich bei diesem Stadium noch nicht erwünscht.

Für den Fotografen hilft da nur, entweder andere Lokation oder 2 Minuten Stempeln in C1 oder PS.
#136Report
2 weeks ago
Hallo zusammen,
ich habe jetzt schon viele Beiträge gelesen, und bin überrascht was da zu Tage gefördert wird.
Das bestätigt, dass hier in der MK doch noch genug Perlen zu finden sind.
Zum Thema schreiben dann auch Viele welche selber interessante und sehenswerte Bilder erschaffen.
Da kann ich einiges sehen, lesen, verstehen.

Zum eigentlichen Thema möchte ich feststellen, dass eine Verbesserung, bzw der Wunsch danach, natürlich auch daraus entsteht, andere Werke zu betrachten. Man findet diese ausserordentlich toll, und insgeheim vergleicht man sich selber und seine Werke damit.
Hinweise, man muß eben seinen eigene Stil finden, halte ich nicht für sehr hilfreich. Wie hier schon erwähnt, kann man allerdings Bilder anderer ( die Guten wie die Schlechten ) analysieren und kommt dann schon drauf was es eigentlich ausmacht. Einfach mal länger draufschauen und wirken lassen.
Trotzdem wird man dann auch feststellen, dass jeder Fotograf anders ist ( Ausrüstung, Budget, Ideen, Sichtweise, Zeit, ......). Somit ist eine Verbesserung auf dieser Ebene auch individuell, vll auch begrenzt.

VERGESSEN wird m.E. der Aspekt der Verbesserung auf emotionaler Ebene. Wie empfinde ich Freude beim Shooting, vor, während und danach. Was nützt mir ein technisch perfektes Bild, wenn die Stimmung nicht gut ist
( Katze kraulen ). Wir als Nicht-professionelle Fotografen könne schon mit der Auswahl des Models den Grundstein legen, dann noch ein freundlicher Umgang mit ihm, steigert das Glücksempfinden.
Für mich ist der ganze Prozeß rund um ein Shooting spannend und die Beschäftigung damit zeitaufwendig, aber
zeitaufwendig schön.
Für mein letztes Shooting hatte ich die Idee: 70er Jahre Mode. Mir gefällt die Musik von damals und die Klamotten obercool. Das war die Ausgangslage.
Mein Model kannte ich, wusste die Maße, und habe dann über Monate Klamotten im 70-Style zusammengetragen.
Ok, nun könnte ich einen Second-Hand Laden eröffnen. Aber hat Spaß gemacht. Hatte noch die Idee ein entsprechendes Fahrzeug einzusetzen, was ein Outdoor Shooting dann gewesen wäre. Leider hat dann die Jahreszeit nicht mehr mitgespielt.

Was will ich damit sagen, ein Projekt umzusetzen, das so viel Enthusiasmus erzeugt, von Anfang bis Ende,
ist für mich ein Gewinn an Qualität. Die Bilder daraus können nicht schlecht werden, weil die Erinnerung bleibt.
Für manchen vll langweilig, für mich ein Erlebnis, und das zählt.
#137Report
[...] Als Profi bestimme ich die Richtung. Das Model ist analog eines üblichen Arbeitgebers Mitarbeiterin. Wenn dieser Partei der Arbeitsplatz nicht gefällt, dann sollte eben ein anderer Job gesucht werden. [...]

Große Güte, das wäre für mich ein Grund meine Karriere sofort beenden. Das ist ja kein miteinander mehr, egal wie die vertragliche Basis ist.
#138Report
2 weeks ago

Selbst als Hobbyist würde ich mir von keinem Model der Welt auf der Nase herumtanzen lassen.


So ist es. Viele Modelle stehen z. B. so spät auf, dass es genau 12:00 Uhr mittags ist, wenn man mit dem Shooting beginnen könnte und wollen dann tatsächlich ein Shooting zu genau dieser Uhrzeit haben. Ich lehne dann lieber ab, anstatt zu so unvorteilhaften Lichtbedingungen ein Shooting durchzuführen.
#139Report
2 weeks ago
T | BICHLER - Workshops & Coachings

"Große Güte, das wäre für mich ein Grund meine Kariere sofort beenden."

Jeder hat eben so seine Arbeitsweise. Das ist auch gut so. Geh aber ruhig mal davon aus, dass das Verhältnis mit meinen Models während eines Zeitraumes von 5 Jahrzehnten zumindest sehr professionell verlief. Ausnahmen bestätigen natürlich auch bei mir die Regel.

Zu einigen hält der Kontakt sogar über eine Länge von vielen Jahren. Einige sind bereits Großmutter. Und das, obwohl beim Shooting normalerweise eine sehr enge, auch räumliche, Distanz gegeben ist. Dies allein schon aufgrund der jeweiligen Thematik. Bei dir ist dagegen das Model oftmals gefühlt 600 m von dir entfernt. Die Gefahr eines konträren Gedankenaustausches dürfte damit allein schon aus diesen Gründen gebannt sein.
#140Report

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