Models als leichte Beute? 248

2 months ago
@SEE:
@ Tom Rohwer

Ich kenne übrigens keine lokale Szenezeitschrift in ganz Deutschland, die Akt- oder Erotik-Fotos veröffentlicht. Da müsste auch das Model sofort stutzig werden.

So wollte ich zunächst auch schlußfolgern, aber wie schrieb Chris W. Braunschweiger genau :

Ein Model fängt gerade mit dem Modeln an, ist super motiviert und fröhlich bei der Sache. Sie erzählt mir, dass der Chefredakteur einer lokalen Szenezeitschrift ihr geschrieben hat. Er würde sie gerne groß rausbringen, bräuchte vorab aber paar Polas in nackt.

Und genau an der Stelle müsste man merken: das passt nicht zusammen. Wozu sollte der Szene-Zeitschriften-Chedredakteur "Nackt-Polaroids" benötigen, wenn sein Blatt never-ever Nacktfotos veröffentlicht?
Das ist wie mit dem Angebot eines kostenlosen Downloads, für den man Konto- oder Kreditkarten-Daten übermitteln muss...

Wer da nicht mißtrauisch wird, dem ist nicht zu helfen.
#241Report
2 months ago
@ finepix zu # 240/241
Nach einer Woche Tiefschlaf (seit #187/189) nun der Tiefschlag .. Magdeburg vs. München ?

@ Tom Rohwer

Wozu sollte der Szene-Zeitschriften-Chedredakteur "Nackt-Polaroids" benötigen, wenn sein Blatt never-ever Nacktfotos veröffentlicht?
Das ist wie mit dem Angebot eines kostenlosen Downloads, für den man Konto- oder Kreditkarten-Daten übermitteln muss...

Kommen in der Szenezeitschrift Berichte über Clubs und Shows vor ? Ist da Reklame von Läden und Labels für Damenmode, Dessous usw. enthalten ? Bilder von tanzenden Frauen in Tops und Hotpants ? Als ich vor 25-30 Jahren noch diese Hefte las, war da noch so mancher "sexy" Aufmacher drin, bei dem hübsche junge Frauen als Blickfang für die nächste Party abgebildet waren. Für eine ''Laguna Beach Party' mit dem Hinweis, daß ab 23 Uhr Programm "ab 18" mit GoGo-Dance sei, gab es schon auch mal das passende Bild dazu, bei dem Frauen nur Stringtangas trugen. Oder Ladies Night mit dem Hinweis, daß der Einlaß für Männer erst ab 1 Uhr, also nach dem Midnight Menstrip beginne. Vielleicht sind heutige Szenemagazine wirklich anders, aber damals waren auch bauchfreie Abb. oder rückenfreie "Neckholder" noch üblich, und BMI-Berechnungen statt "Body Positivity" waren auch gerade angesagt. Somit wären da doch eine ganze Menge an figurbetonten Darstellungen, für die man eine Eignungsprüfung mittels Polas als plausibel erscheinen lassen kann. Und ein Vierteljahrhundert später gibt es das immer noch :

https://prinz.de/leipzig/artikel/solidaritaet-auf-der-haut-mehrsprachige-pride-tattoos/

https://prinz.de/muenchen/events/matching-night-muenchen-25-45-jahre/2024-09-19/
#242Report
2 months ago
Kommen in der Szenezeitschrift Berichte über Clubs und Shows vor ? Ist da Reklame von Läden und Labels für Damenmode, Dessous usw. enthalten ?

Ja. Aber dafür braucht das Magazin weder Aktfotos noch Aktmodels. Die Werbung kommt von Herstellern, und "Damenmode, Dessous usw." hat nichts mit Aktfotos für den Chefredakteur zu tun.

Bilder von tanzenden Frauen in Tops und Hotpants ? Als ich vor 25-30 Jahren noch diese Hefte las, war da noch so mancher "sexy" Aufmacher drin, bei dem hübsche junge Frauen als Blickfang für die nächste Party abgebildet waren.

Ja. Und auch damals waren die nicht nackt. Heute sind sie es noch viel weniger, das gäbe sofort einen Sexismus-Shitstorm.
Es bleibt dabei: es gibt keinen sachlichen Grund für die Frage eines "lokale Szene-Zeitschrift"-Chefredakteurs nach Aktfotos von Models. Wenn die Geschichte denn wahr ist, und nicht nur Latrinenparole vom Hörensagen, dann hat da jemand mit dem Label "Szenezeitschrift-Chefredakteur" versucht, sehr naive kleine Mädchen zu beeindrucken und zu manipulieren...
#243Report
2 months ago
@ Tom Rohwer zu #245
Daß es eine pure Behauptung war, Chefredakteur eines Szenemagazins zu sein, glaube ich durchaus. Für Kinky-Kult und Tattoo gibt es aber auch "Szenemagazine", in denen verdammt viel Haut vorkommt. Was mir da spontan einfällt, wäre zwar D/A/CH-weit verbreitet, aber ein regionales Heftchen mit 20 oder 30 Seiten gäbe es vielleicht auch, gerade wenn damit getäuscht werden soll, und ein anhaltinisches oder mecklenburgisches Model in einem 400 km entfernt publizierten Magazin "groß herausgebracht" werden und eben vermeintlich "dafür" Nackt-Polas von sich machen lassen soll.

Nur um es beispielhaft zu verdeutlichen, wäre da etwa dieses online-Magazin für die Tattooszene in Deiner hanseatischen Umgebung :

https://reportink.com/contact/about-us/

Und dann nenne ich hier mal ein paar Veranstaltungen südlich des Weißwurstäquators in den Dir vielleicht unbekannten Orten Ruhstorf, Moosburg und Großmehring :

https://www.pnp.de/lokales/landkreis-passau/kunst-die-unter-die-haut-geht-15857862

https://tempel-muenchen.de/termin-tattoo-convention/artistink-ruhstorf-2024/

http://www.moosburg-convention.de

https://www.kbumm.de/bilder?id=9810

Das wären doch Szeneevents von nur regionaler (40 Aussteller/ 400 Besucher) oder auch bundesweiter (700 Aussteller/ 7000 Besucher) Bedeutung .. und ob von einem Flyer/Magazin dann 500 oder 10.000 Stück gedruckt werden, oder nur ein QR-Code auf die Eintrittskarte aufgedruckt ist - jedenfalls eine Situation, die den Wunsch nach Nackt-Polas aus Sicht einer naiven Anfängerin als stichhaltig erscheinen läßt. Je nachdem, um was für eine "Szene" es dabei ginge, wäre dies bei kritischer Betrachtung natürlich schnell als Mumpitz enttarnt. Und bei einer "Rainbow Pride"-Party käme nun eben ein männlicher Körper dran ..
Und wenn hier in D nur jede Neunzigste sich damit ködern ließe, so wäre es in UA jede Siebte.
#244Report
Grundsätzlich können Model und Fotograf alles das tun, was beide vereinbart haben und was legal ist. Und grundsätzlich muss jeder jederzeit abbrechen und gehen können, wenn sich Dinge nicht wie vereinbart geglaubt entwickeln.
Mir wurden beim Shooting vom Model von sich aus Optionen vorgeschlagen bzw. angeboten, welche vorher nicht besprochen wurden. Diese Vorschläge habe ich nach einer schriftlichen Wiederholung z.B. per Whatsapp umgesetzt, oder auch nicht.

Die Frage ist: Wie lassen sich Dinge, welche nicht vom Model mindestens toleriert werden, verhindern?

Ich denke, dass eine offene Kommunikation der gegenseitigen Erwartungen (z.B. in Form eines Vertrages) im Vorfeld nicht gewollte Dinge ausschließen kann. Wenn (per Gesetz sowieso geltende) Dinge wie z.B. dass das Anfassen des Models in jedem Fall untersagt ist, zusätzlich im Vertrag stehen, werden Fotografen mit derartigen Absichten gar nicht erst shooten.
#245Report
1 month ago
Ich denke, dass eine offene Kommunikation der gegenseitigen Erwartungen (z.B. in Form eines Vertrages) im Vorfeld nicht gewollte Dinge ausschließen kann.

Absolut.
Wenn (per Gesetz sowieso geltende) Dinge wie z.B. dass das Anfassen des Models in jedem Fall untersagt ist, zusätzlich im Vertrag stehen, werden Fotografen mit derartigen Absichten gar nicht erst shooten.

Das "Anfassen des Models" ist nicht gesetzlich untersagt... ;-)

Man wird im Gegenteil davon ausgehen können, daß es in vielen Zusammenhängen völlig üblich ist. Beim Make-up, beim Herrichten der Haare, beim Anpassen von Kleidung, etc.pp.

Wer schon mal bei einem professionellen Fotoshooting mit Models dabei war oder etwas entsprechendes in einer seriösen TV-Dokumentation gesehen hat, der weiß, daß es eher ein einziges Rumgezerre und Rumgepropele am Model ist. Hier noch mal mit dem Pinsel, und da noch mal ein Stück Stoff straff gezogen und eine Sicherheitsnadel reingerammt...
#246Report
1 month ago
Tom Rohwer Das ist alles richtig. Im Profifeld ist das Profi-Modell (leider) mehr oder weniger ein bewegliches Objekt im Dienste einer Bildrealisierung.
Bei Amateuren haben Belastbarkeit und Anforderung eine sensiblere Ausgangslage, und das ist zu Recht so.

Der Betrachtungsfehler besteht also darin, dass ein Amateurshooting und ein Profishooting zwei völlig verschiedene Paar Schuhe mit entsprechend verschiedenen Konstellationen sind, auch wenn manches ähnlich abläuft, aber manches eben definitiv nicht. Das betrifft auch das Selbstverständnis der Betroffenen. Man MUSS das unterscheiden.

Letztlich, das finde ich allerdings auch, geht es doch um Anstand und Fingerspitzengefühl, und den/das sollte man allgemein einfordern - also bei Profis und bei Amateuren, auch im sachzentrierten Tun. Feste Regelwerke helfen da meiner Meinung nach weniger, denn jede Konstellation beim Fotografieren hat hohe Anteile des Individuellen: Fordern und Einfühlen müssen jeweils eine vernünftige, situative und anständige Balance finden.
#247Report
1 month ago
Schade, dass diese Thema wieder hochgerührt wird. Ich empfinde die neuen drei Beiträge schlicht als FALSCH. Es wird pauschalisiert, wo es nicht angebracht ist und es wird unterschieden, wo nicht unterschieden werden dürfte. Es werden vermeintliche Sicherheiten vorgeschlagen, die nichts wert sind.

1. Schaffen Verträge Sicherheit?
Jein. Die Sicherheit, die Verträge bieten, bezieht sich allein darauf, was nach einem Shooting mit den Fotos passiert. Sie bieten aber keine Sicherheit vor Übergriffen. Es ist so, wie wenn Politiker nach einem Messerattentat ein Verbot von Messern in bestimmten Straßen fordern. Straftäter werden sich an so eine Regel nicht halten.

2. Sind Profishooting und Amateurshootings zwei paar Schuhe?
Sicher nicht! Das ist schon allein deshalb nicht so, weil sehr oft Profis und Amateure zusammenarbeiten.

3. Darf man Modelle anfassen? Gibt es gesetzliche Regelungen?
Auch auf diese Fragen gibt es ein klaren JEIN. Je nach Situation kann Anfassen "gesetzlich verboten" sein - egal ob Modell oder nicht. Andererseits hebe ich schon Modelle erlebt, für die eine Umarmung eine Form der Begrüßung ist. Auch bei Shots mit mehreren Modellen kommt es vor, dass die Modelle sich berühren.
#248Report

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