Ist die Menschenfotografie tot? 100
Volle VG-Fotos
4 months ago
Was auf hier wieder mal deutlich geworden ist, der Diskussionskultur geht es noch viel schlechter als der Menschenfotografie.
#61Report
4 months ago
Empathielosigkeit, ach Gott, armes Tuk Tuk^^ ernsthaft? Fotografen beschweren sich über Empathielosigkeit der Models, wo sie aber die Models wie Fußabtreter behandeln?
Ich modele seit 6 Jahren. Zumeist tfp. Einige pays.
Und in dieser Zeit habe ich so viel erlebt, ich könnte ein Buch darüber schreiben.
Natürlich viel sexuelles und übergriffiges, sowohl als curvy-Model als auch als schlankeres Model. Aber auch andere Dinge, die mich wütend machten. Von einer ganzen Reihe sexuellem, übergriffigem Scheiß, anmachsprüvhe, plump anflirten, ekelhafte Komplimente, anfassen, widerliche Shootinganweisungen, bis hin zu einigen Shootingabbrüchen von mir. Aber auch Bilder nicht erhalten, mehrfach. Weniger Bilder als vereinbart. Patzige Antworten von Fotografen, wenn man drauf anspricht. Komplettes Ghosting. Ein Fotograf, der mir nach 3 Shootings sagte, ihm seien Shootings mit mir zu langweilig, der aber dann fragte, ob ich nicht Spaß dran hätte, meine Insta Reichweite zu nutzen um Werbung für sein Fotomagazin zu machen und ob ich nicht bekannte Fotografen anschreiben könnte, ob die interessiert wären.
Ich habe das Gefühl, man wird nur als 'kleine süße Sexpuppe' gesehen. Selbst, wenn man keinen Akt shootet. Auch bekleidet wurde ich bereits dumm angegraben. Dazu kommt ständiges Nachrichten gespamme bis nachts um halb 2 mit Shootingideen, die man eigentlich bereits abgelehnt hat und wo das Nein anscheinend nicht gut aufgenommen wurde. Natürlich habe ich auch viel schönes erlebt, sonst würde ich das Hobby nicht mehr ausüben. Natürlich sind und waren lange nicht alle so. Aber leider sehr viele. Fotografen, die männliche Kunden hatten, die mal Männerakt ausprobieren wollten.. die mir dann Bilder dieser Shootingergebnisse per WhatsApp sendeten, mich fragten, wie ich die Bilder finde und ob ich das erregend finde. Ich bin sicher, deren Kunden wussten nicht, dass ich nun Bilder ihres Geschlechtsteils hatte. Das man sagt, man shootet nicht mit toys, wird nicht akzeptiert, dann heißt es nur 'würde das schon gern mal machen'. Es gibt in der Fotografie leider extrem viele Energiefresser, die mir meine Motivation für Shootings nehmen und mein Misstrauen nur befeuern.
Es gibt nur wenige, mit denen ich regelmäßig shoote, von denen nie auch nur ein Angrabspruch kamen. Die ein Model als Menschen sehen und nicht als Prostituierte.
(Nicht, dass die keine Menschen wären, ihr wisst, was ich meine).
Ich modele seit 6 Jahren. Zumeist tfp. Einige pays.
Und in dieser Zeit habe ich so viel erlebt, ich könnte ein Buch darüber schreiben.
Natürlich viel sexuelles und übergriffiges, sowohl als curvy-Model als auch als schlankeres Model. Aber auch andere Dinge, die mich wütend machten. Von einer ganzen Reihe sexuellem, übergriffigem Scheiß, anmachsprüvhe, plump anflirten, ekelhafte Komplimente, anfassen, widerliche Shootinganweisungen, bis hin zu einigen Shootingabbrüchen von mir. Aber auch Bilder nicht erhalten, mehrfach. Weniger Bilder als vereinbart. Patzige Antworten von Fotografen, wenn man drauf anspricht. Komplettes Ghosting. Ein Fotograf, der mir nach 3 Shootings sagte, ihm seien Shootings mit mir zu langweilig, der aber dann fragte, ob ich nicht Spaß dran hätte, meine Insta Reichweite zu nutzen um Werbung für sein Fotomagazin zu machen und ob ich nicht bekannte Fotografen anschreiben könnte, ob die interessiert wären.
Ich habe das Gefühl, man wird nur als 'kleine süße Sexpuppe' gesehen. Selbst, wenn man keinen Akt shootet. Auch bekleidet wurde ich bereits dumm angegraben. Dazu kommt ständiges Nachrichten gespamme bis nachts um halb 2 mit Shootingideen, die man eigentlich bereits abgelehnt hat und wo das Nein anscheinend nicht gut aufgenommen wurde. Natürlich habe ich auch viel schönes erlebt, sonst würde ich das Hobby nicht mehr ausüben. Natürlich sind und waren lange nicht alle so. Aber leider sehr viele. Fotografen, die männliche Kunden hatten, die mal Männerakt ausprobieren wollten.. die mir dann Bilder dieser Shootingergebnisse per WhatsApp sendeten, mich fragten, wie ich die Bilder finde und ob ich das erregend finde. Ich bin sicher, deren Kunden wussten nicht, dass ich nun Bilder ihres Geschlechtsteils hatte. Das man sagt, man shootet nicht mit toys, wird nicht akzeptiert, dann heißt es nur 'würde das schon gern mal machen'. Es gibt in der Fotografie leider extrem viele Energiefresser, die mir meine Motivation für Shootings nehmen und mein Misstrauen nur befeuern.
Es gibt nur wenige, mit denen ich regelmäßig shoote, von denen nie auch nur ein Angrabspruch kamen. Die ein Model als Menschen sehen und nicht als Prostituierte.
(Nicht, dass die keine Menschen wären, ihr wisst, was ich meine).
#62Report
4 months ago
PS.. ihr redet alle von Vertrauen und fühlt euch angegriffen, wenn man euch nicht vertraut. Ich denke, ihr wisst nicht, was Vertrauen wirklich bedeutet. Vertrauen kann man nur Menschen, die man kennt. Und zwar nicht nur einmal kennengelernt hat, sondern, die man lange und gut kennt. Bedenkt, dass Models euch gar nicht kennen. Habt ihr sofort Urvertrauen zu komplett neuen Menschen? Wahrscheinlich nicht und das ist vollkommen Normal. Das ist kein Grund, beleidigt zu sein. Sondern etwas, was man sich über die Zeit erarbeiten kann.
Erarbeiten muss. Niemand vertraut direkt vom ersten Kennenlernen an. Dem Model sollte eigentlich bereits der rote Teppich ausgerollt werden dafür, dass sie sich mit euch trifft, obwohl sie euch nicht kennt.
Erarbeiten muss. Niemand vertraut direkt vom ersten Kennenlernen an. Dem Model sollte eigentlich bereits der rote Teppich ausgerollt werden dafür, dass sie sich mit euch trifft, obwohl sie euch nicht kennt.
#63Report
3 months ago
Die "Hoch-Zeit" der TfP Fotografie liegt für mich - gefühlt - rund 10 Jahre zurück. Damals gab es nach meiner Wahrnehmung ein ehrliches Interesse von (Hobby-)Modellen, angehenden Visagistinnen/Maskenbildner(inne)n und ambitionierten (Amateur-)Fotografen, sich zu TfP-Projekten zusammenzufanden, weil jede(r) das Gefühl hatte, dass Geben und Nehmen in einem ausgeglichenen Verhältnis standen. Dafür investierte man dann auch gerne die Zeit, sich im Vorwege Gedanken über ein Motto zu machen, Beispiele für Moods auszutauschen etc.
Die People-Fotografie hat seitdem eher noch zugenommen, aber - nach meiner Wahrnehmung - nicht mehr in Form motivierter und gut vorbereiteter Projekte mit mühevoller Nachbearbeitung, die - zumindest bei mir - auch mal in DIN A1 Prints mündeten. Stattdessen eine quantitativ stark angewachsene Fülle mit dem Anspruch, dass es ja nur noch für eine nebenbei auf dem Smartphone durchgescrollte Insta-Story reichen muss - für die dann tatsächlich oftmals schon ein Smartphone mit ein paar Filtern und etwas KI reicht.
Inzwischen tauchen auf meinem MK-"Radar" fast kaum noch Modelle auf, Anfragen kommen noch spärlicher, dafür wird man zugespamt mit Pay-Shooting-Anfragen nicht selten stark tätowierter "Wander"-Modelle aus dem osteuropäischen Raum, die - selbst wenn ich bereit wäre, dafür zu bezahlen - überwiegend nicht in mein Portfolio passen würden.
Ich frage mich deshalb auch, ob es tatsächlich kein Interesse mehr an Projekten der oben von mir beschriebenen Art gibt oder ob die Plattformen, wo man sich dazu austauscht, mittlerweile andere sind. Also offen gefragt: Kennen die Mädels und Visas, die Bock auf solche Projekte haben, überhaupt noch so etwas, wie die MK?
Was die technische Qualität der Fotos angeht, ist es in der Tat so, dass hier längst eine Sättigung eingetreten ist. Vielen genügt das, was ein Smartphone heute ermöglicht (oder sie kennen gar nichts anderes mehr). Wer als Fotograf meint, die Ausrüstung macht schon den Großteil des Ergebnisses aus, kann auch diese heute vergleichsweise preiswert bekommen.
Ich sehe aber auch zunehmend den Trend, dass die technische Perfektion des heute verfügbaren Equipments schon selbst eine gewisse Übersättigung errreicht hat. Das führt dann z.B. dazu, dass viele Fotografen wieder mit anaogen Filmrollen und "Altglas" experimentieren, um durch all deren Imperfections und Limitierungen einen Vintage-Look zu erzeugen. Vielleicht führt das ja in der Folge irgendwann auch zu einer Rückbesinnung zu so einer "old fashioned" Art von TfP-Projekten...
Die People-Fotografie hat seitdem eher noch zugenommen, aber - nach meiner Wahrnehmung - nicht mehr in Form motivierter und gut vorbereiteter Projekte mit mühevoller Nachbearbeitung, die - zumindest bei mir - auch mal in DIN A1 Prints mündeten. Stattdessen eine quantitativ stark angewachsene Fülle mit dem Anspruch, dass es ja nur noch für eine nebenbei auf dem Smartphone durchgescrollte Insta-Story reichen muss - für die dann tatsächlich oftmals schon ein Smartphone mit ein paar Filtern und etwas KI reicht.
Inzwischen tauchen auf meinem MK-"Radar" fast kaum noch Modelle auf, Anfragen kommen noch spärlicher, dafür wird man zugespamt mit Pay-Shooting-Anfragen nicht selten stark tätowierter "Wander"-Modelle aus dem osteuropäischen Raum, die - selbst wenn ich bereit wäre, dafür zu bezahlen - überwiegend nicht in mein Portfolio passen würden.
Ich frage mich deshalb auch, ob es tatsächlich kein Interesse mehr an Projekten der oben von mir beschriebenen Art gibt oder ob die Plattformen, wo man sich dazu austauscht, mittlerweile andere sind. Also offen gefragt: Kennen die Mädels und Visas, die Bock auf solche Projekte haben, überhaupt noch so etwas, wie die MK?
Was die technische Qualität der Fotos angeht, ist es in der Tat so, dass hier längst eine Sättigung eingetreten ist. Vielen genügt das, was ein Smartphone heute ermöglicht (oder sie kennen gar nichts anderes mehr). Wer als Fotograf meint, die Ausrüstung macht schon den Großteil des Ergebnisses aus, kann auch diese heute vergleichsweise preiswert bekommen.
Ich sehe aber auch zunehmend den Trend, dass die technische Perfektion des heute verfügbaren Equipments schon selbst eine gewisse Übersättigung errreicht hat. Das führt dann z.B. dazu, dass viele Fotografen wieder mit anaogen Filmrollen und "Altglas" experimentieren, um durch all deren Imperfections und Limitierungen einen Vintage-Look zu erzeugen. Vielleicht führt das ja in der Folge irgendwann auch zu einer Rückbesinnung zu so einer "old fashioned" Art von TfP-Projekten...
#64Report
3 months ago
Zitat Lichtermeer:
" Hier mal wieder die Schuld bei den Models zu suchen, die Fotografen unter Generalverdacht stellen, zeugt von völliger Empathielosigkeit."
Ich gebe zu, dieser Satz ist leicht verschachtelt, so dass unaufmerksame Leser(innen) ihn vielleicht anders verstehen als ich, denn für mich steht dort nichts anderes als: "Fotografen sind empathielos, wenn sie die Schuld bei Modellen suchen, die ..."
Und schon kommt SarahFirework - erkennt gar nicht, wie jemand auf ihrer Seite steht und blubbert wegen der "Empathielosigkeit der Models" wovon niemand gesprochen oder geschrieben hat. Man kann es fehlende Diskussionskultur nennen - aber das ist eine völlige Verharmlosung der Tatsache, dass es Menschen gibt, die die Inhalte von einem Hauptsatz und zwei Nebensätzen nicht richtig erfassen können.
Und ja, es ist richtig, dass die MK-Obrigkeit kaum noch hilft, aber das könnte schlicht daran liegen, dass viele Beschwerden einfach "Müll" sind. Da gehen dann ernsthafte Dinge schnell unter. Ich selbst wollte auch schon mal helfen - aber nö, da kommt dann nichts konkretes rüber; oder - oh Wunder - der unseriöse Fotograf ist gar nicht in der MK. Und in einem anderen Thread lobt ein Modell den eigenen Vertrag - will ihn aber nicht öffentlich machen.
Die Kellerstudios empfinde ich als wirklich geile Satire. :-) Wo habe ich denn mein Studio zu haben? In bester Lage mit Blick auf eine wundervolle Skyline und trotzdem ebenerdig ...
Währendessen nimmt die Anzahl der Modelle, die aus östlichen Ländern kommen und über die MK Anfragen an Fotografen stellen, stetig zu - und diese Modelle scheinen keine Probleme mit unseriösen Fotografen zu haben (obwohl es doch die gleichen sind!!!).
" Hier mal wieder die Schuld bei den Models zu suchen, die Fotografen unter Generalverdacht stellen, zeugt von völliger Empathielosigkeit."
Ich gebe zu, dieser Satz ist leicht verschachtelt, so dass unaufmerksame Leser(innen) ihn vielleicht anders verstehen als ich, denn für mich steht dort nichts anderes als: "Fotografen sind empathielos, wenn sie die Schuld bei Modellen suchen, die ..."
Und schon kommt SarahFirework - erkennt gar nicht, wie jemand auf ihrer Seite steht und blubbert wegen der "Empathielosigkeit der Models" wovon niemand gesprochen oder geschrieben hat. Man kann es fehlende Diskussionskultur nennen - aber das ist eine völlige Verharmlosung der Tatsache, dass es Menschen gibt, die die Inhalte von einem Hauptsatz und zwei Nebensätzen nicht richtig erfassen können.
Und ja, es ist richtig, dass die MK-Obrigkeit kaum noch hilft, aber das könnte schlicht daran liegen, dass viele Beschwerden einfach "Müll" sind. Da gehen dann ernsthafte Dinge schnell unter. Ich selbst wollte auch schon mal helfen - aber nö, da kommt dann nichts konkretes rüber; oder - oh Wunder - der unseriöse Fotograf ist gar nicht in der MK. Und in einem anderen Thread lobt ein Modell den eigenen Vertrag - will ihn aber nicht öffentlich machen.
Die Kellerstudios empfinde ich als wirklich geile Satire. :-) Wo habe ich denn mein Studio zu haben? In bester Lage mit Blick auf eine wundervolle Skyline und trotzdem ebenerdig ...
Währendessen nimmt die Anzahl der Modelle, die aus östlichen Ländern kommen und über die MK Anfragen an Fotografen stellen, stetig zu - und diese Modelle scheinen keine Probleme mit unseriösen Fotografen zu haben (obwohl es doch die gleichen sind!!!).
#65Report
3 months ago
Tom Rohwer
Aus einer ganzen Reihe von Gründen! Einer kann z. B. das Erlebnis des Modellstehens sein. Das hast du bei einem Selfi nicht.
Ich meine, du kannst auch selbst bolzen gehen, aber ein Fußballspiel im Stadion zu erleben ist schon was anderes. Und da gehst du ja auch nicht nur hin, damit dir jemand am Ende das Ergebnis mitteilt.
Nur mal so'n Gedanke...
„scheint es mir so zu sein, dass Menschen sich immer weniger von professionellen oder mehr oder weniger ambitionierten Amateurfotografen ablichten lassen wollen.“
Warum sollten sie das auch tun?
Aus einer ganzen Reihe von Gründen! Einer kann z. B. das Erlebnis des Modellstehens sein. Das hast du bei einem Selfi nicht.
Ich meine, du kannst auch selbst bolzen gehen, aber ein Fußballspiel im Stadion zu erleben ist schon was anderes. Und da gehst du ja auch nicht nur hin, damit dir jemand am Ende das Ergebnis mitteilt.
Nur mal so'n Gedanke...
#66Report
3 months ago
Ja eckisfotos, du hast den Satz richtig verstanden. Die Sätze zu verschachteln habe ich mir vermutlich in Börsen und Politik Foren angewöhnt, die ich ebenfalls häufig besuche. Kann man aber wohl nicht überall machen.
#67Report
3 months ago
Lichtermeer
Danke für die Bestätigung...
... aber gerade das ich den Satz richtig verstanden habe - und mindestens ein Modell nicht
ist für mich ein Zeichen, dass Empathie nicht das Problem ist - jedenfalls nicht so wie Du es beschreibst. Modelle, die alles negativ auslegen (um das Nichtverstehen diplomatisch auszudrücken), was Fotografen schreiben, sind nicht empfänglich für Empathie oder Logik.
Und eine jetzt - zugegeben gewagte - These: Wenn ein Modell Probleme hat, Gut und Böse zu unterscheiden, dann ist die Gefahr, dass es eher mit Böse zusammentrifft, deutlich erhöht.
Danke für die Bestätigung...
... aber gerade das ich den Satz richtig verstanden habe - und mindestens ein Modell nicht
ist für mich ein Zeichen, dass Empathie nicht das Problem ist - jedenfalls nicht so wie Du es beschreibst. Modelle, die alles negativ auslegen (um das Nichtverstehen diplomatisch auszudrücken), was Fotografen schreiben, sind nicht empfänglich für Empathie oder Logik.
Und eine jetzt - zugegeben gewagte - These: Wenn ein Modell Probleme hat, Gut und Böse zu unterscheiden, dann ist die Gefahr, dass es eher mit Böse zusammentrifft, deutlich erhöht.
#68Report
3 months ago
Naja, dass es Fotografen gibt, die allein mit dem Begriff Logik nichts anfangen können, wissen wir alle und sehen wir ja hier im forum regelmäßig. Noch weniger aber mit Empathie. Wenn die Fotografen also Modelle schwiße behandeln, ist das Model selber schuld, weil sie gut und böse nicht unterscheiden konnte oder sie hat dann halt einfach keine Empathie, wenn sie sich darüber auslässt.
Und weil es heutzutage immer schwerer wird, die Spreu vom Weizen zu trennen und manche auch mal erst nach einigen gemeinsamen Shootings plötzlich ihr wahres Gesicht zeigen, ist es für jedes Modell empfehlenswert, erstmal auf Pay zu arbeiten - damit sortiert man oftmals vorab ein wenig aus- oder, wer mag, nur noch mit Partner als Begleitperson zu shooten.
Und weil es heutzutage immer schwerer wird, die Spreu vom Weizen zu trennen und manche auch mal erst nach einigen gemeinsamen Shootings plötzlich ihr wahres Gesicht zeigen, ist es für jedes Modell empfehlenswert, erstmal auf Pay zu arbeiten - damit sortiert man oftmals vorab ein wenig aus- oder, wer mag, nur noch mit Partner als Begleitperson zu shooten.
#69Report
3 months ago
SarahFirework
Die Logik, warum Pay-Fotografen seriöser sein sollen als solche, die auf TFP-Basis arbeiten, erschließt sich mir immer noch nicht. Es stellt sich auch die Frage, wie man Fotografen "einsortiert", die beides machen.
Also ich gehe davon aus, dass Fotografen, die ein Modell bezahlen, eine größere Erwartungshaltung an dieses haben, als wenn es ein TFP-Shooting ist. Auf was sich diese Erwartungshaltung bezieht, das gilt es herauszufinden. Ein Modell, was nur die Geldscheine sieht - übersieht vielleicht dafür etwas anderes.
Und nebenbei: Bei Modellen, die für ein zweites Shooting irgendwelche Versprechen abgeben, wissen die meisten Fotografen ohnehin, dass es ein zweites Shooting zu 99% nicht geben wird.
Wie ich aber erwähnte: Es gibt hier viele Modelle, die sich Fotografen bezahlen lassen - aber im Gegenzug auch eine entsprechende Leistung erbringen - ohne zusätzliche Bedingungskataloge.
Die Logik, warum Pay-Fotografen seriöser sein sollen als solche, die auf TFP-Basis arbeiten, erschließt sich mir immer noch nicht. Es stellt sich auch die Frage, wie man Fotografen "einsortiert", die beides machen.
Also ich gehe davon aus, dass Fotografen, die ein Modell bezahlen, eine größere Erwartungshaltung an dieses haben, als wenn es ein TFP-Shooting ist. Auf was sich diese Erwartungshaltung bezieht, das gilt es herauszufinden. Ein Modell, was nur die Geldscheine sieht - übersieht vielleicht dafür etwas anderes.
Und nebenbei: Bei Modellen, die für ein zweites Shooting irgendwelche Versprechen abgeben, wissen die meisten Fotografen ohnehin, dass es ein zweites Shooting zu 99% nicht geben wird.
Wie ich aber erwähnte: Es gibt hier viele Modelle, die sich Fotografen bezahlen lassen - aber im Gegenzug auch eine entsprechende Leistung erbringen - ohne zusätzliche Bedingungskataloge.
#70Report
3 months ago
Egal ob hier bei "Ist die Menschen Fotografie tot?", den beiden parallel laufenden Threads "Woran du unseriöse Fotografen erkennen kannst", oder auch "Models als leichte Beute"; überall geht es doch in aller erster Linie um den jeweiligen Umgang der Menschen miteinander.
Ist es dann aber nicht gerade Sinn und Zweck genau diesen Umgang in den beabsichtigten und in aller Regel sich anschließenden Fotos, bei welchen ergebenden Gelegenheiten auch immer, festzuhalten?
Ich wage mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster:
Die hier immer wieder angesprochenen Situationen entstehen doch nicht selten durch eine gewisse Anonymität, in der Personen vor und hinter der Kamera gewollt aufeinander treffen. Genau diese Anonymität bietet aber gerade im Bereich der unentgeltlichen Zusammenarbeit einen wesentlich besseren Nährboden jegliche Seriosität über Bord zu werfen, als auf dem professionellen Sektor. Die hier schon angesprochenen "Schwachstellen" wie unkorrekte Namensangaben, nicht Preis gebende Telefonnummern, und vieles mehr lassen insoweit grüßen.
Natürlich gibt es auch unter den sogenannten Profis "schwarze Schafe". In aller Regel kann aber nahezu jeder im nachhinein seinen Laden dicht machen, wenn er nicht weiß wie nun mal die Verhaltensregelnd am Set aussehen.
Selbstverständlich hat man als Fotograf auch nicht zu jedem Model den gleichen Bezug. Aber genau da fängt eben diese Professionalität auch an.
Ich jedenfalls bin in 5 Jahrzehnten noch nie einer gewissen "Versuchung" erlegen. Geschweige denn, hat mir eines meiner gebuchten Models das Gefühl gegeben unsere Tätigkeit vor bzw. hinter der Kamera auch noch in eine andere Richtung* gehend zu erweitern.
Könnte natürlich aber auch ganz entscheidend daran liegen, welche Wahl man im Vorfeld trifft, das vorgegebene Thema anzugehen und erfolgreich umzusetzen, oder?
Es versteht sich wohl von selbst, dass dies alles sowohl vor als auch hinter der Kamera seine Gültigkeit hat.
* Ich pflege übrigens noch heute freundschaftliche Kontakte zu professionellen Models mit denen ich bereits Anfang der 90-er Jahre gearbeitet habe.
Ist es dann aber nicht gerade Sinn und Zweck genau diesen Umgang in den beabsichtigten und in aller Regel sich anschließenden Fotos, bei welchen ergebenden Gelegenheiten auch immer, festzuhalten?
Ich wage mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster:
Die hier immer wieder angesprochenen Situationen entstehen doch nicht selten durch eine gewisse Anonymität, in der Personen vor und hinter der Kamera gewollt aufeinander treffen. Genau diese Anonymität bietet aber gerade im Bereich der unentgeltlichen Zusammenarbeit einen wesentlich besseren Nährboden jegliche Seriosität über Bord zu werfen, als auf dem professionellen Sektor. Die hier schon angesprochenen "Schwachstellen" wie unkorrekte Namensangaben, nicht Preis gebende Telefonnummern, und vieles mehr lassen insoweit grüßen.
Natürlich gibt es auch unter den sogenannten Profis "schwarze Schafe". In aller Regel kann aber nahezu jeder im nachhinein seinen Laden dicht machen, wenn er nicht weiß wie nun mal die Verhaltensregelnd am Set aussehen.
Selbstverständlich hat man als Fotograf auch nicht zu jedem Model den gleichen Bezug. Aber genau da fängt eben diese Professionalität auch an.
Ich jedenfalls bin in 5 Jahrzehnten noch nie einer gewissen "Versuchung" erlegen. Geschweige denn, hat mir eines meiner gebuchten Models das Gefühl gegeben unsere Tätigkeit vor bzw. hinter der Kamera auch noch in eine andere Richtung* gehend zu erweitern.
Könnte natürlich aber auch ganz entscheidend daran liegen, welche Wahl man im Vorfeld trifft, das vorgegebene Thema anzugehen und erfolgreich umzusetzen, oder?
Es versteht sich wohl von selbst, dass dies alles sowohl vor als auch hinter der Kamera seine Gültigkeit hat.
* Ich pflege übrigens noch heute freundschaftliche Kontakte zu professionellen Models mit denen ich bereits Anfang der 90-er Jahre gearbeitet habe.
#71Report
3 months ago
Ist die Menschenfotografie tot? Ist das nicht egal? Ist doch wie bei Außerirdischen - man braucht auch keine Außerirdische um über Außerirdische zu reden!
#72Report
3 months ago
Die People Fotografie ist natürlich nicht tot, sie hat sich nur auf andere Bereiche Verlagert. Das Shooting Erlebnis kann man z.B. auf Events viel besser ausleben, wo man wie ein Star vor einer Traube von Fotografen steht, als mit einem einzelnen Fotografen. Zudem haben sich inzwischen geschlossene Gruppen gebildet in denen Models und Fotografen aus der selben Altersklasse zusammen agieren, da wird nicht nur fotografiert sondern zusammen Picknick gemacht. Möglich ist das weil Fotografieren inzwischen kein Hexenwerk mehr ist. Von der klassischen Peoplefotografie sind die Bereiche leicht bekleidet oder nackt geblieben und da war glaube ich schon immer Pay das Hauptmotiv aus dem sich interessierte Models und Fotografen gefunden haben. Das Problem bei diesen ganzen TFP Diskussionen ist das hier einige Fotografen immer noch glauben das es normal veranlagten Frauen ein inneres Bedürfnis ist sich kostenlos vor fremden Männern auszuziehen. Diesen Trugschluss gilt es zu überwinden.
#73Report
3 months ago
@ SarahFirework
Wenn ich Deine Schilderungen hier und im Parallelthema so richtig verstehe, finden diese sexuellen Toxizitäten von verbalen Anspielungen bis zur physischen Übergriffigkeit und schlimmstenfalls sogar Vergewaltigung keineswegs nur bei Payshootings (wo das Model Gage erhält), sondern ebenso bei tfp statt !? Denn auch dies :
läßt mich vermuten, daß es sich nicht um Hobbyfotografen handelt, die vorzugsweise Payshootings mit weiblichen Paymodels machen. Denn Du schriebst ja auch, daß diese Männer als Kunden kamen.
Da denke ich zwar, daß ein heterosexueller Mann, der Akt erproben will, wohl eher eine Fotografin bevorzugen würde - die aber wiederum für ihre Arbeit bezahlt werden will. Letztlich käme so der Exhibitionismus vor der Kamera in die Sackgasse, weil hinter der Kamera gar kein voyeuristisches Interesse bestünde. Daß das Visuelle, also das zeigen und gesehen werden, Bestandteil der Aktfotografie ist, muß man dabei wohl sagen dürfen. Obgleich
@ Lichtermeer
hierzu konstatiert :
ergäbe sich jedenfalls, daß die MK eher nicht die maßgebliche Plattform dazu wäre, denn die Bedienung der Kamera wie auch die Herausarbeitung der Resultate wurde immer einfacher.
Lag die Kompetenz vor 120 (mit entspr. einseitiger Zubilligung der Urheberschaft im KUG) und auch vor 90 Jahren noch zu 90% hinter der Kamera, so verschob sich diese nach und nach davor, denn vor 50 Jahren war das "Knipsen" dank TTL-Innenmessung, Belichtungsautomatik und Mikroprismen oder Schnittbildfokussierung bei der Spiegelreflexkamera schon weit verbreitet, und beim professionelle Mittelformat gab es zur vorgezogenen Qualitätskontrolle noch das Polaroid-Rückteil. Vom Mannequin bis zum Supermodel, dem Wandel in Mode und Kosmetik, Laufstegen und Miss-Wahlen bis zum Playboy, lui, Penthouse u.a. Erotikmagazinen wurden Posing und Performance doch zu anerkannt relevanten Leistungen. So würde ich die Leistungsverteilung beim Shooting schon vor 30 oder 40 Jahren auf 50:50 setzen.
Also irgendwie kein Wunder, wenn Shootings nun oft nicht mehr auf besonderen technischen wie künstlerischen Kompetenzen beruhen, sodaß tfp rein mengenbezogen an Bedeutung verlor.
Shootings ohne Geldfluß - und hier beziehe ich mich mal wieder auf das von SarahFirework Geschriebene - mit einem männlichen Aktmodell gäbe es wohl in der dann eigentlich passendsten Konstellation, wenn nämlich beide Männer homosexuell wären, was dann auch die Balance von Exhibitionismus und Voyeurismus wieder herstellen würde. Oder natürlich mit einer Fotografin, die sich zu ihrem weiblichen Voyeurismus bekennt - den es der herkömmlichen gesellschaftspolitischen Einschätzung zufolge angeblich nicht gibt. Jedenfalls wäre dann das Interesse an einem speziell auf das Visuelle ausgerichteten erotischen Austausch das Maßgebliche. Aber galt das nicht doch schon immer für die Erotikfotografie ? Man denke da nur an die Pariser und Wiener Ateliers um 1900 ...
Wenn ich Deine Schilderungen hier und im Parallelthema so richtig verstehe, finden diese sexuellen Toxizitäten von verbalen Anspielungen bis zur physischen Übergriffigkeit und schlimmstenfalls sogar Vergewaltigung keineswegs nur bei Payshootings (wo das Model Gage erhält), sondern ebenso bei tfp statt !? Denn auch dies :
Fotografen, die männliche Kunden hatten, die mal Männerakt ausprobieren wollten.. die mir dann Bilder dieser Shootingergebnisse per WhatsApp sendeten, mich fragten, wie ich die Bilder finde und ob ich das erregend finde. Ich bin sicher, deren Kunden wussten nicht, dass ich nun Bilder ihres Geschlechtsteils hatte.
läßt mich vermuten, daß es sich nicht um Hobbyfotografen handelt, die vorzugsweise Payshootings mit weiblichen Paymodels machen. Denn Du schriebst ja auch, daß diese Männer als Kunden kamen.
Da denke ich zwar, daß ein heterosexueller Mann, der Akt erproben will, wohl eher eine Fotografin bevorzugen würde - die aber wiederum für ihre Arbeit bezahlt werden will. Letztlich käme so der Exhibitionismus vor der Kamera in die Sackgasse, weil hinter der Kamera gar kein voyeuristisches Interesse bestünde. Daß das Visuelle, also das zeigen und gesehen werden, Bestandteil der Aktfotografie ist, muß man dabei wohl sagen dürfen. Obgleich
@ Lichtermeer
hierzu konstatiert :
Das Problem bei diesen ganzen TFP Diskussionen ist das hier einige Fotografen immer noch glauben das es normal veranlagten Frauen ein inneres Bedürfnis ist sich kostenlos vor fremden Männern auszuziehen.
ergäbe sich jedenfalls, daß die MK eher nicht die maßgebliche Plattform dazu wäre, denn die Bedienung der Kamera wie auch die Herausarbeitung der Resultate wurde immer einfacher.
Lag die Kompetenz vor 120 (mit entspr. einseitiger Zubilligung der Urheberschaft im KUG) und auch vor 90 Jahren noch zu 90% hinter der Kamera, so verschob sich diese nach und nach davor, denn vor 50 Jahren war das "Knipsen" dank TTL-Innenmessung, Belichtungsautomatik und Mikroprismen oder Schnittbildfokussierung bei der Spiegelreflexkamera schon weit verbreitet, und beim professionelle Mittelformat gab es zur vorgezogenen Qualitätskontrolle noch das Polaroid-Rückteil. Vom Mannequin bis zum Supermodel, dem Wandel in Mode und Kosmetik, Laufstegen und Miss-Wahlen bis zum Playboy, lui, Penthouse u.a. Erotikmagazinen wurden Posing und Performance doch zu anerkannt relevanten Leistungen. So würde ich die Leistungsverteilung beim Shooting schon vor 30 oder 40 Jahren auf 50:50 setzen.
Also irgendwie kein Wunder, wenn Shootings nun oft nicht mehr auf besonderen technischen wie künstlerischen Kompetenzen beruhen, sodaß tfp rein mengenbezogen an Bedeutung verlor.
Shootings ohne Geldfluß - und hier beziehe ich mich mal wieder auf das von SarahFirework Geschriebene - mit einem männlichen Aktmodell gäbe es wohl in der dann eigentlich passendsten Konstellation, wenn nämlich beide Männer homosexuell wären, was dann auch die Balance von Exhibitionismus und Voyeurismus wieder herstellen würde. Oder natürlich mit einer Fotografin, die sich zu ihrem weiblichen Voyeurismus bekennt - den es der herkömmlichen gesellschaftspolitischen Einschätzung zufolge angeblich nicht gibt. Jedenfalls wäre dann das Interesse an einem speziell auf das Visuelle ausgerichteten erotischen Austausch das Maßgebliche. Aber galt das nicht doch schon immer für die Erotikfotografie ? Man denke da nur an die Pariser und Wiener Ateliers um 1900 ...
#74Report
3 months ago
Ich denke bei dieser ewigen TFP Diskussion geht es im Grunde weniger ums Geld sondern um Selbstbestätigung für die Fotografen. Es ist also eine Ego Diskussion womit man sich bei Erfolg als toller Hecht schmücken kann. Das Narrativ ist ja, je besser die eigenen Bilder umso mehr TFP Anfragen. Dem ist aber überhaupt nicht so. Als ehr introvertierter Mensch kannst du auf deine SC stellen was du willst, da läuft trotzdem nichts. Wenn man sich dann mal mit Fotografen unterhält die tatsächlich viel TFP machen merkt man schnell das da ganz andere Kriterien eine Rolle spielen, sofern man zumindest in der Lage ist gefällige Bilder zu produzieren. Ich selbst hatte mich auch mal auf Neumodels beworben und dann gefragt weshalb die sich gerade für mich entschieden haben, da kam dann ehr Erklärungen wie, das Anschreiben hatte ihr gefallen, von der Bildqualität war da eigentlich nie die Rede. TFP ist was für coole Typen, die auch sonst kein Problem damit haben mit fremden Menschen schnell in kontakt zu kommen, TFP ist Fleißarbeit beim Anschreiben und nicht zuletzt überzeugende Ideen für Shootings die nicht nur 0815 sind.
#75Report
3 months ago
Zitat Lichtermeer
"Das Narrativ ist ja, je besser die eigenen Bilder umso mehr TFP Anfragen. Dem ist aber überhaupt nicht so."
Ob das ein Narrativ ist, wage ich zu bezweifeln. Eigentlich ist oder wäre das völlig logisch. Aber ich stimme Dir darin zu, dass es in der Realität so nicht läuft. Erst einmal entscheiden nicht die "guten" Bilder einer Fotografensedcard, sondern die "schlechten" - d.h. die potentiellen Modelle suchen mehr die Fehler als mögliche gemeinsame Interessen. Und dann ja: Gerade bei fehlendem Textverständnis "gewinnt" ein nettes Anschreiben gegenüber einer qualifizierten Anfrage.
"Das Narrativ ist ja, je besser die eigenen Bilder umso mehr TFP Anfragen. Dem ist aber überhaupt nicht so."
Ob das ein Narrativ ist, wage ich zu bezweifeln. Eigentlich ist oder wäre das völlig logisch. Aber ich stimme Dir darin zu, dass es in der Realität so nicht läuft. Erst einmal entscheiden nicht die "guten" Bilder einer Fotografensedcard, sondern die "schlechten" - d.h. die potentiellen Modelle suchen mehr die Fehler als mögliche gemeinsame Interessen. Und dann ja: Gerade bei fehlendem Textverständnis "gewinnt" ein nettes Anschreiben gegenüber einer qualifizierten Anfrage.
#76Report
3 months ago
Es gibt da einen Satz, der mich sehr stutzig macht...
" ist es für jedes Modell empfehlenswert, erstmal auf Pay zu arbeiten - damit sortiert man oftmals vorab ein wenig aus- oder, wer mag, nur noch mit Partner als Begleitperson zu shooten." von SarahFirework
Ein Model soll, ohne jegliche Erfahrung und/oder Referenzen erstmal nur gegen Bezahlung agieren? Und Begleitpersonen (biete ich immer an) werden von vielen Models schlicht abgelehnt. Übrigens hatte ich auch schon Fälle wo der Partner (Ehemann oder ähnliches) dabei war und eher daran interessiert war dass seine Frau sich auszieht, bei einem Portraitshooting...
Die Welt ist verrückt und die Gesellschaft ist verloren.
" ist es für jedes Modell empfehlenswert, erstmal auf Pay zu arbeiten - damit sortiert man oftmals vorab ein wenig aus- oder, wer mag, nur noch mit Partner als Begleitperson zu shooten." von SarahFirework
Ein Model soll, ohne jegliche Erfahrung und/oder Referenzen erstmal nur gegen Bezahlung agieren? Und Begleitpersonen (biete ich immer an) werden von vielen Models schlicht abgelehnt. Übrigens hatte ich auch schon Fälle wo der Partner (Ehemann oder ähnliches) dabei war und eher daran interessiert war dass seine Frau sich auszieht, bei einem Portraitshooting...
Die Welt ist verrückt und die Gesellschaft ist verloren.
#77Report
3 months ago
SarahFirework
Was sortiert man denn damit aus? Wohl kaum die Bösen von den Guten. Die Masche, bei der Mädels mit Geld überhaupt erst in die Fänge von Lüstlingen gelockt werden, ist schließlich hinlänglich bekannt und bestens bewährt. Am Ende weiß das Modell vielleicht, welche Bösewichte wenigstens noch Geld dafür haben rüberwachsen lassen, dass es mies behandelt wurde. Geholfen hat ihm das aber nicht.
Und weil es heutzutage immer schwerer wird, die Spreu vom Weizen zu trennen und manche auch mal erst nach einigen gemeinsamen Shootings plötzlich ihr wahres Gesicht zeigen, ist es für jedes Modell empfehlenswert, erstmal auf Pay zu arbeiten - damit sortiert man oftmals vorab ein wenig aus
Was sortiert man denn damit aus? Wohl kaum die Bösen von den Guten. Die Masche, bei der Mädels mit Geld überhaupt erst in die Fänge von Lüstlingen gelockt werden, ist schließlich hinlänglich bekannt und bestens bewährt. Am Ende weiß das Modell vielleicht, welche Bösewichte wenigstens noch Geld dafür haben rüberwachsen lassen, dass es mies behandelt wurde. Geholfen hat ihm das aber nicht.
#78Report
3 months ago
@SEE:
Vielleicht war der Höhepunkt dessen, was hier nun vermißt wird, von 2008 bis 2012 oder 2015; die Anfangsjahre aber waren es m.E. nicht. Und als 2020 noch die Remote-Shootings hinzukamen, dürfte die Kompetenzverschiebung noch deutlicher geworden sein.
Ziemlich genau so.
#79Report
3 months ago
@bareBEAUTY:
Tom Rohwer
„scheint es mir so zu sein, dass Menschen sich immer weniger von professionellen oder mehr oder weniger ambitionierten Amateurfotografen ablichten lassen wollen.“
Warum sollten sie das auch tun?
Aus einer ganzen Reihe von Gründen! Einer kann z. B. das Erlebnis des Modellstehens sein. Das hast du bei einem Selfi nicht.
Ja. Und da legst Du genau den Finger auf einen entscheidenden Punkt. Das "Erlebnis des Modellstehens" war in der Zeit von ~ 2000 bis ~2015 mal sehr reizvoll für eine gewisse, offenkundig ausreichend große Zahl von Mädels und jungen Frauen (und im viel kleineren Maß auch Männern).
"Modeln" im Sinne von "Amateurmodel sein und damit ein paar Euro verdienen, ein bißchen herumreisen können, mehr oder minder interessante Leute kennenlernen" war mal attraktiv. Spannend, ausreichend imageträchtig.
Und das hat sich geändert, und das ist die eigentliche Ursache für den Niedergang der MK und der ganzen "Model-Szene". Manchmal fällt mir das auf, wenn ich auf der Sedcard einer Newcomerin Sätze lese, bei denen ich denke "Oh, Mädchen - Du bist auch irgendwie noch bei 2009..." Schön, daß es das noch gibt, aber irgendwie auch aus der Welt gefallen.
Heute reicht es den meisten, auf Instagram und (zunehmend, auch Instagram wird in absehbarer Zeit sterben) Tiktok cool und in zu sein. Eigentlich auch nicht verwunderlich, immerhin ist die heutige Generation der ~20jährigen die Generation der Kinder der MK-Models der ersten Hälfte der 2000er. Es gibt viele Models in der MK, deren Töchter in der MK sein müssten - wenn die MK noch in und hipp wäre. Sind sie aber nicht, und das ist auch nicht wirklich verwunderlich - die Kinder der Generation, die ihre Jugend in "Beat-Schuppen" abfeierte, gingen nicht in "Beat-Schuppen", die dann folgerichtig auch ausstarben.
Ich meine, du kannst auch selbst bolzen gehen, aber ein Fußballspiel im Stadion zu erleben ist schon was anderes. Und da gehst du ja auch nicht nur hin, damit dir jemand am Ende das Ergebnis mitteilt.
Nur mal so'n Gedanke...
Stimme ich gern zu, weise aber darauf hin, daß es in Fußballstadien im Jahr 2024 völlig anders aussieht wie in Fußballstadien 1984 und dort völlig anders als in den Stadien von 1954. Und auch da finden sich viele, die jammern "früher war mehr Lametta!"
#80Report
Topic has been closed