Ist die Menschenfotografie tot? 100
6 months ago
Ich bin zufrieden, das Geschehen hat sich allerdings auf die Szenefotografie verlagert. Dart warten die Modelle darauf das sie von Fotografen angesprochen werden und man bekommt zu hören, wir brauchen die Fotografen genau so wie die Fotografen uns.
Schau dir doch mal die Handy Fotos an die mit modernen Handys gemacht wurden, was willst du da noch großartig besser machen? Die Dinger maskieren automatisch und legen selbständig einen passenden Farblook drüber.
Schau dir doch mal die Handy Fotos an die mit modernen Handys gemacht wurden, was willst du da noch großartig besser machen? Die Dinger maskieren automatisch und legen selbständig einen passenden Farblook drüber.
#2Report
Das erlebe ich ganz unterschiedlich. Tatsächlich glaube auch ich, dass es viel weniger interessierte Menschen für klassische Shootings gibt. Dennoch gibt es gute Quellen für die Zusammenarbeit, an erster Stelle persönliche Empfehlungen, danach kommen Kontakte über Instagram, teils auch noch Fotogruppen bei Facebook und auch über die MK.
Gewiss gibt es die Unart, die Hochzeitsbilder mit einem beliebigen Smartphone zu schießen, um an dieser Stelle zu sparen, aber auch für Juli habe ich zwei Hochzeiten in der Pipeline. Da ich in aller Regel Hochzeiten von Bekannen oder deren Bekannten shoote, bleibt es bei einer überschaubaren Vergütung, aber das Paar bekommt meist spätestens am Folgetag die Bilder, vorsortiert nach Standesamt/Kirche, Shooting und sonstige Bilder - aber die werden nicht bearbeitet. Nur bei krassen Lichtproblemen gehe ich kurz mit dem Regler drüber. Auch nach etlichen Dutzend Hochzeiten hat sich noch nie ein Paar über die unbearbeiteten Bilder beschwert und in manche Familien folgten dann - gelegentlich sogar mehrere - weitere Hochzeitsshootings.
Aber die Frage geht vorzugsweise in Richtung TFP, deshalb auch hier eine aktuelle Erfahrung vom gestrigen Tag, stellvertretend für etliche vergleichbare Situationen. Vor einer Woche lernte ich ein ukrainisches Model kennen. Wir vereinbarten für gestern ein Shooting. Da zudem gestern das große Straßenevent in Wuppertal, der Lange Tisch stattfand, war sie auch bereit, anschließend auf der Bühne an der Fashionshow teilzunehmen. Das schloss sich an unser experimentielles Shooting an. Sie lernte dann gleich auch eine ganze Menge meiner weiteren Models (manche davon sind in der MK) dort kennen und bedankte sich mehrfach; ich bin überzeugt, dass weitere Shootings folgen werden.
Doch selbst bei Pay-Models gibt es solche, die daran interessiert sind, dass gute Ergebnisse zustande kommen. Es gibt also nicht nur die Handyfraktion.
Gewiss gibt es die Unart, die Hochzeitsbilder mit einem beliebigen Smartphone zu schießen, um an dieser Stelle zu sparen, aber auch für Juli habe ich zwei Hochzeiten in der Pipeline. Da ich in aller Regel Hochzeiten von Bekannen oder deren Bekannten shoote, bleibt es bei einer überschaubaren Vergütung, aber das Paar bekommt meist spätestens am Folgetag die Bilder, vorsortiert nach Standesamt/Kirche, Shooting und sonstige Bilder - aber die werden nicht bearbeitet. Nur bei krassen Lichtproblemen gehe ich kurz mit dem Regler drüber. Auch nach etlichen Dutzend Hochzeiten hat sich noch nie ein Paar über die unbearbeiteten Bilder beschwert und in manche Familien folgten dann - gelegentlich sogar mehrere - weitere Hochzeitsshootings.
Aber die Frage geht vorzugsweise in Richtung TFP, deshalb auch hier eine aktuelle Erfahrung vom gestrigen Tag, stellvertretend für etliche vergleichbare Situationen. Vor einer Woche lernte ich ein ukrainisches Model kennen. Wir vereinbarten für gestern ein Shooting. Da zudem gestern das große Straßenevent in Wuppertal, der Lange Tisch stattfand, war sie auch bereit, anschließend auf der Bühne an der Fashionshow teilzunehmen. Das schloss sich an unser experimentielles Shooting an. Sie lernte dann gleich auch eine ganze Menge meiner weiteren Models (manche davon sind in der MK) dort kennen und bedankte sich mehrfach; ich bin überzeugt, dass weitere Shootings folgen werden.
Doch selbst bei Pay-Models gibt es solche, die daran interessiert sind, dass gute Ergebnisse zustande kommen. Es gibt also nicht nur die Handyfraktion.
#3Report
6 months ago
Lichtermeer ich habe ja gar nicht bestritten, dass Handyfotos nicht gut seien.
Allerdings ist ja meine diesbezügliche Frage ob es die "traditionelle" Menschenfotografie mit Kamera aussterben lässt
Allerdings ist ja meine diesbezügliche Frage ob es die "traditionelle" Menschenfotografie mit Kamera aussterben lässt
#4Report
6 months ago
Pixelworx Photography - mit Studio DIE Fotolounge Ich habe auch einige Models, mit denen ich mehr oder weniger oft shoote und das klappt dann in der Regel auch.
Allerdings finde ich es zunehmend schwerer, neue Menschen dafür zu begeistern.
Über die Qualität der Hochzeitsfotos habe ich gar nichts gesagt, ob bearbeitet oder unbearbeitet, das soll jede(r) machen, wie er/sie es für nötig hält, wichtig ist halt, dass das Brautpaar die Fotos anschliessend gut findet.
Mein Problem bei Hochzeiten ist, dass es meist nur eine Dokumentation ist und wenn du die Kamera nur zum Fotografieren ansetzt einige Leute schon abwehren und sich weigern aufs Foto zu wollen.
Mir ist es im Prinzip ja egal, wen ich fotografiere bei einer Hochzeit, ich finde es nur dem Brautpaar gegenüber respektlos.
Das Phänomen scheint allerdings vorrangig in Luxemburg zu bestehen.
Allerdings finde ich es zunehmend schwerer, neue Menschen dafür zu begeistern.
Über die Qualität der Hochzeitsfotos habe ich gar nichts gesagt, ob bearbeitet oder unbearbeitet, das soll jede(r) machen, wie er/sie es für nötig hält, wichtig ist halt, dass das Brautpaar die Fotos anschliessend gut findet.
Mein Problem bei Hochzeiten ist, dass es meist nur eine Dokumentation ist und wenn du die Kamera nur zum Fotografieren ansetzt einige Leute schon abwehren und sich weigern aufs Foto zu wollen.
Mir ist es im Prinzip ja egal, wen ich fotografiere bei einer Hochzeit, ich finde es nur dem Brautpaar gegenüber respektlos.
Das Phänomen scheint allerdings vorrangig in Luxemburg zu bestehen.
#5Report
6 months ago
Die Fotografie ist halt wie alles im Wandel
Vor 100 Jahren sind normale Menschen zwei mal im Leben fotografiert worden
zur Hochzeit und wenn alle Kinder da waren ein Familienbild. Ergab genau zwei Fotos nicht 2*1000.
In den letzten Jahren wurde Fotografie Teil des Alltags. Aktualität und Authentizität ist wichtig
auch wenn es mit der mühsam aufgebauten Scheinwelt ist.
Die Ansprüche an Fotos haben sich stark verändert.
Aufwendige Inszenierung ist durch Reise zum aktuell angesagten Selfie Hotspot ersetzt worden.
Und niemand will mehrere Tage warten, um dann schlecht bearbeitet Fotos zu bekommen.
Hier schaffen es ganz "tolle" Fotografen, dass in einer Serie von 5 Bildern das Model 5 verschiedene Hauttöne hat
von Gelbsucht über Übelgrün bis Sonnenbrand. Und den Pickel den das Handy super entfernt hat er gar nicht gesehen.
Es gibt natürlich immer Gegenbewegungen, Leute die wie Ansel Adams mit der Plattenkamera durch die Natur laufen. Oldtimer toll finden aber trotzdem nie ein Auto ohne Navi kaufen würden.
Vor Hundert Jahren gab es auch nur einmal die Woche Fleisch. Der Sonntagsbraten ein Stück mit Essig mürbe gemachte alte Kuh. Dann in den 50er musste jeden Tag Fleisch auf den Tisch und das Schnitzel größer als das Teller sein.
Heute esse viele gar kein Fleisch, andere nur noch im Paradies aufgezogene Biotiere.
Also abwarten wie sich die Fotografie entwickelt
Bis dahin Fotoalben aus den 70er von unbekannten Personen anschauen. Alles kann Kunst sein
Vor 100 Jahren sind normale Menschen zwei mal im Leben fotografiert worden
zur Hochzeit und wenn alle Kinder da waren ein Familienbild. Ergab genau zwei Fotos nicht 2*1000.
In den letzten Jahren wurde Fotografie Teil des Alltags. Aktualität und Authentizität ist wichtig
auch wenn es mit der mühsam aufgebauten Scheinwelt ist.
Die Ansprüche an Fotos haben sich stark verändert.
Aufwendige Inszenierung ist durch Reise zum aktuell angesagten Selfie Hotspot ersetzt worden.
Und niemand will mehrere Tage warten, um dann schlecht bearbeitet Fotos zu bekommen.
Hier schaffen es ganz "tolle" Fotografen, dass in einer Serie von 5 Bildern das Model 5 verschiedene Hauttöne hat
von Gelbsucht über Übelgrün bis Sonnenbrand. Und den Pickel den das Handy super entfernt hat er gar nicht gesehen.
Es gibt natürlich immer Gegenbewegungen, Leute die wie Ansel Adams mit der Plattenkamera durch die Natur laufen. Oldtimer toll finden aber trotzdem nie ein Auto ohne Navi kaufen würden.
Vor Hundert Jahren gab es auch nur einmal die Woche Fleisch. Der Sonntagsbraten ein Stück mit Essig mürbe gemachte alte Kuh. Dann in den 50er musste jeden Tag Fleisch auf den Tisch und das Schnitzel größer als das Teller sein.
Heute esse viele gar kein Fleisch, andere nur noch im Paradies aufgezogene Biotiere.
Also abwarten wie sich die Fotografie entwickelt
Bis dahin Fotoalben aus den 70er von unbekannten Personen anschauen. Alles kann Kunst sein
#6Report
6 months ago
Man muss unterscheiden zwischen der realen Welt und den sozialen Medien. Was in letzteren verbreitet wird, auch das Stimmungsbild, stimmt mit der realen Welt nicht wirklich überein.
Es ist allgemein anerkannt, dass die Wertschätzung für gewerbetreibende Fotografen stark gesunken ist.
Und auch ein Hobbyfotograf bekommt nicht mehr viel übermäßige Anerkennung.
Woran das liegt, wissen wir eigentlich alle. Die Technik erlaubt es heute selbst einem Schimpansen mit einer Kamera ein Bild zu machen, das keine technischen Defizite in Bezug auf Schärfe, Farben, Tonwerte, Belichtung hat.
Das war vor 30 Jahren noch nicht selbstverständlich. Dementsprechend verlieren viele Bilder ihren WOW Faktor.
Mit IG wurde das Sehverhalten für Farben auf den Kopf gestellt. Und das nachhaltig. Für gold-braunen Farblook lassen sich schon seit über 10 Jahren Menschen bei Hochzeiten begeistern und es wird nur langsam weniger.
Das nachlassende Interesse gilt eigentlich für alles Sujets. Und ja, es gibt mittlerweile viele Hochzeiten die per TFP abgearbeitet werden. Paare fragen bewusst nach dem Hobbysten, weil ihnen die Bilder entweder nicht wichtig sind oder sie kein Budget dafür ausgeben wollen.
Die Publikation von Bildern geht in die Milliarden. Der Verbraucher ist komplett gesättigt.
Dazu kommt, dass die Qualität von Fotografien nur noch wenige erkennen. Farben, Effekte überblenden die Defizite.
Zu Deiner Frage. Du wirst Menschen finden, die Interesse haben aber nur kaum über die soc Medien und es wird aufwändiger sie zu finden, weil jeder mehre Menschen kennt, die fotografieren.
Es ist allgemein anerkannt, dass die Wertschätzung für gewerbetreibende Fotografen stark gesunken ist.
Und auch ein Hobbyfotograf bekommt nicht mehr viel übermäßige Anerkennung.
Woran das liegt, wissen wir eigentlich alle. Die Technik erlaubt es heute selbst einem Schimpansen mit einer Kamera ein Bild zu machen, das keine technischen Defizite in Bezug auf Schärfe, Farben, Tonwerte, Belichtung hat.
Das war vor 30 Jahren noch nicht selbstverständlich. Dementsprechend verlieren viele Bilder ihren WOW Faktor.
Mit IG wurde das Sehverhalten für Farben auf den Kopf gestellt. Und das nachhaltig. Für gold-braunen Farblook lassen sich schon seit über 10 Jahren Menschen bei Hochzeiten begeistern und es wird nur langsam weniger.
Das nachlassende Interesse gilt eigentlich für alles Sujets. Und ja, es gibt mittlerweile viele Hochzeiten die per TFP abgearbeitet werden. Paare fragen bewusst nach dem Hobbysten, weil ihnen die Bilder entweder nicht wichtig sind oder sie kein Budget dafür ausgeben wollen.
Die Publikation von Bildern geht in die Milliarden. Der Verbraucher ist komplett gesättigt.
Dazu kommt, dass die Qualität von Fotografien nur noch wenige erkennen. Farben, Effekte überblenden die Defizite.
Zu Deiner Frage. Du wirst Menschen finden, die Interesse haben aber nur kaum über die soc Medien und es wird aufwändiger sie zu finden, weil jeder mehre Menschen kennt, die fotografieren.
#7Report
6 months ago
Ich bedanke mich schon für alle Antworten, da ich finde, dass es ein sehr konstruktiver Austausch ist.
Viele Aspekte kommen zur Sprache und die Bandbreite der Ansichten ist schon sehr vielfältig.
Es ist nicht so, dass ich gar keine Shootings habe, allerdings finde ich es zunehmend schwieriger Menschen dafür zu begeistern. Und die vielen kurzfristigen Absagen machen es einem nicht leichter, sich weiterhin dafür zu begeistern...
Hochzeiten sind für mich kein Thema mehr, das dürfen sich andere gerne antun, sie haben meinen allerhöchsten Respekt dafür.
Viele Aspekte kommen zur Sprache und die Bandbreite der Ansichten ist schon sehr vielfältig.
Es ist nicht so, dass ich gar keine Shootings habe, allerdings finde ich es zunehmend schwieriger Menschen dafür zu begeistern. Und die vielen kurzfristigen Absagen machen es einem nicht leichter, sich weiterhin dafür zu begeistern...
Hochzeiten sind für mich kein Thema mehr, das dürfen sich andere gerne antun, sie haben meinen allerhöchsten Respekt dafür.
#8Report
6 months ago
Nur mal zum Thema Hochzeit (sorry, wenn schon abgehakt) : Die Braut hat ihre 10 Freundinnen eingeladen, die knipsen mit dem Smartphone je 50 Bilder. Aus diesen 500 Bildern werden die 50 Besten ausgesucht, wobei da Szenen drauf sind, die ein Fotograf alleine gar nicht schaffen kann. Außerdem mischen sich 20 oder 30 Bilder aus dem offiziellen Teil (Kirche/Standesamt) mit Hunderten von Bildern aus der Party.
Schließlich geht es auch um den Geschmack vorzugsweise der Braut - welche Szenen und Momente ihr wichtig sind. Das Bild von der Hochzeitstorte machen schon 10 andere, da dürfte ein gutes Bild von den Brautjungfern im richtigen Moment viel wichtiger sein - obwohl die Mütter der Brautjungfern das dann auch knipsen. Mit einer Canon A1 um den Hals und 3 Filmen in der Tasche ... so wäre vor 40 Jahren keine der besagten 10 Freundinnen erschienen.
Schließlich geht es auch um den Geschmack vorzugsweise der Braut - welche Szenen und Momente ihr wichtig sind. Das Bild von der Hochzeitstorte machen schon 10 andere, da dürfte ein gutes Bild von den Brautjungfern im richtigen Moment viel wichtiger sein - obwohl die Mütter der Brautjungfern das dann auch knipsen. Mit einer Canon A1 um den Hals und 3 Filmen in der Tasche ... so wäre vor 40 Jahren keine der besagten 10 Freundinnen erschienen.
#9Report
6 months ago
scheint es mir so zu sein, dass Menschen sich immer weniger von professionellen oder mehr oder weniger ambitionierten Amateurfotografen ablichten lassen wollen.
Warum sollten sie das auch tun?
Der Bedarf an gezielt hergestellten Personenfotos, sei es durch Profi-Fotografen (Fotostudio eines Handwerksfotografen) oder Semi-Profis, "Amateure", die für Geld Aufträge ausführen usw., ist praktisch bis auf Null gesunken.
Früher stellte sich Oma das Foto ihrer Enkelin im geschmackvoll-geschmacklosen Rahmen in die Wohnzimmer-Vitrine. Heute gibt's sowas kaum noch. Oma wird von anderen Familienmitgliedern via Whatsapp, Instagram, etc.pp. mit Digitalfotos der Enkelin zugeschüttet. "Lotti beim neuen Italiener. Die Pasta war echt geil!" - "Lottis Selfie vom Marienplatz." - "Lotti von ihrer Freundin auf der Fanmeile geknipst." ... usw. usf.
Antworten von Models hier gibt es eh nur sehr wenige (und wenn, dann sind es Absagen), Anfragen nur von Pay-Models.
Logisch. Das Interesse, für andere Leute für Fotos zu posieren, beschränkt sich auf Menschen, die damit Geld verdienen wollen. Warum sollte sich sonst jemand von einem Fremden fotografieren lassen?
Aber auch die ganz normalen Menschen aus der Umgebung scheinen weder an den Shootings selbst noch an der aufwändigen Bearbeitung danach interessiert zu sein.
Nenn doch bitte mal einen einzigen Grund, warum jemand daran interessiert sein sollte...
Es gibt im Wesentlichen 2 Punkte, die ich in letzter Zeit mehrmals hören oder lesen musste:
1. Als Antwort auf eine Anfrage kommen Argumente wie: Ich mache meine Fotos selbst mit dem Smartphone, das geht schneller, ist genau so gut und bearbeiten kann ich sie dann so, wie ich es möchte.
Bestätigt meine obige Analyse.
Meist kommt aber die Antwort, dass man überhaupt nicht interessiert sei oder es gibt erst gar keine Rückmeldung.
Dito.
2. Das betrifft eigentlich die Eventfotografie: Man hatte gefragt ob ich eine Hochzeit fotografieren möchte. Eigentlich hätte ich abgesagt, aber sowohl die Location als auch der Umstand, dass es sich um eine freie Trauung handelte, hat mich dann doch zum Nachdenken gebracht und ich hab der Braut dann auch ein paar Bildideen zukommen lassen. Kurz darauf kam folgende Antwort: Die Bilder und Ideen sind echt schön, aber unsere Weddingplanerin meinte, es würde reichen, wenn jemand da wäre, der schnell mal die Leute abknipsen könnte, das reiche vollkommen und mehr würde nicht gebraucht.
Die "Wedding-Planerin" würde ich als Brautpaar hochkant feuern. Aber die Ansprüche "der Leute" sind, nicht nur hinsichtlich von Fotos, bis ins Kellergeschoss gesunken.
Und auf keinen Fall dürfte es zuviel kosten.
Auch das ist logisch. Kaum jemand hat einen Dukatenesel, der Geld scheißt. Und die Leute, die sowas haben, beauftragen hochkarätige Profis. Ob die dann gut sind oder nicht, ist meist zweirangig, weil die Leute eh keine Qualität erkennen können. In dem Fall gilt: Hauptsache teuer.
Da ich kurz vorher schon eine Hochzeit fotografiert hatte, wo einige Leute mehr oder weniger deutlich zu verstehen gaben, dass sie nicht fotografiert werden möchten und es keine Paarshootings, kein Brautshooting usw. gab, habe ich ganz freundlich abgewunken.
Ich kann es durchaus nachvollziehen, wenn jemand der Ansicht ist: daß ich eine Feier besuche, bedeutet noch lange nicht, daß ich dabei fotografiert werden will.
Meine Frage deshalb mal in den Raum (vorzugsweise an die Amateure oder jene, die nur TfP machen): Geht es euch auch so oder habt ihr andere Erfahrungen gemacht?
Hochzeiten sind mir schon lange zu nervig. Das mache ich höchstens just for fun. "Wenn Ihr wollt, mache ich gern Fotos auf Eurer Hochzeit." (Dann habe ich wenigstens etwas, womit ich mich beschäftigen kann, außer der Braut und den Brautjungern auf den Arsch zu gucken...) "Aber ohne jede Verpflichtung. Ich garantiere für nichts, wenn Euch meine Fotos gefallen, sind sie mein Hochzeitsgeschenk."
Für Geld arbeite ich für professionelle Kunden. Heute weniger als früher, man wird ja älter und außerdem habe ich zeitaufwendige neue Interessen entwickelt, und ich muss es auch nicht mehr. Krieg und Straßenschlachten sind mir zu stressig geworden, Politik als fotografisches Themenfeld... zu deprimierend, und außerdem nervt es mich, daß man nicht mehr wie vor 30 oder 40 Jahren einfach zu einer Wahlkampfveranstaltung oder einem Politiker-Auftritt gehen kann, den Presseausweis zückt und hinter die Absperrung kommt, und dann macht man einfach seinen Job. Selbst für den Kreisparteitag in Posemuckel muss man sich akkreditieren, und wird eingehegt wie bei einem Madonna-Konzert.
Apropos Madonna: ist es Euch auch schon mal aufgefallen, daß es immer weniger gute Musik- und Bühnenfotografie zu sehen gibt? Auch eine Folge überkandidelter Überregulierung. Früher kaufte man sich eine Eintrittskarte und arbeitete sich bei Rockkonzert in die vorderste Reihe vor, und machte einfach Fotos. Wenn man gut war: tolle Fotos. Und mit etwas "Networking" bekam man irgendwann Backstage-Pässe, und dann durfte man hinter die Absperrung vor der ersten Reihe, und dann machte man noch bessere Fotos. (Und holte sich einen Tinnitus...) Heute eine völlig absurde Vorstellung, außer höchstens bei Amateur-Bands/Musikern, die aber wiederum (mangels Publikumsgröße) selten ein wirklich fotogenes Ambiente bieten. Höchstens Theater geht noch ganz gut, wenn man Zugang zu den Fotoproben (oder noch besser: überhaupt den Proben) bekommt.
Sozialreportage? Auch nur noch als "scripted reality"...
Stock-Fotografie wäre im Prinzip ein Feld, für das man Models und gerade auch Amateur/Semi-Profi-Models gut gebrauchen könnte - wenn nicht die Foto-Honorare durch Micro-Stock restlos verdorben worden wären. Wenn ich aber auf dem Gebiet mal etwas produziere (weil sich's anbietet, weil ich Zugang zu bestimmten Themen habe, zu denen Krethi und Plethi nicht so leichten Zugang haben, oder ähnliches), dann engagiere ich lieber Schauspiel-Schüler oder schlecht bezahlte Provinz-Theater-Schauspieler und ähnliche Leute. Die bieten eine riesige Vielfalt an Aussehen und Ausstrahlung, sie können vieles darstellen, haben keine Hemmungen, angeguckt und fotografiert zu werden. Die freuen sich über jeden Euro in der Pause zwischen zwei Engagements oder auch vormittags, wenn erst abends Auftritt ist. Denn unterm Strich muss sich das ganze amortisieren. Egal ob's joggende Seniorinnen im Frühlings-Wald sind oder eine eingemummelte Teetrinkerin in Winterstimmung, die als Symbolbild in der Apotheken-Rundschau dienen, oder wo auch immer.
#10Report
6 months ago
P.S.: Ganz am Rande... https://mohring-jagdwaffen.de/team/
Wer auch immer die Fotos gemacht hat: er war sein Geld wert. Sowas kriegt nicht der Azubi mit dem iPhone hin. (Nur als ein Beispiel für richtig ordentliche Fotografie für kommerzielle Zwecke.)
Und da steigt der Beratungsbedarf der (speziell der etwas älteren) Jägerschaft geradezu ins Unermessliche... ;-)
Wer auch immer die Fotos gemacht hat: er war sein Geld wert. Sowas kriegt nicht der Azubi mit dem iPhone hin. (Nur als ein Beispiel für richtig ordentliche Fotografie für kommerzielle Zwecke.)
Und da steigt der Beratungsbedarf der (speziell der etwas älteren) Jägerschaft geradezu ins Unermessliche... ;-)
#11Report
6 months ago
Tom Rohwer vielen Dank für deinen äußerst interessanten und konstruktiven Beitrag. Es bestätigt ja im Wesentlichen meine Theorie.
Wobei ich es bei der Hochzeitsfotografie dennoch nicht so ganz verstehe: Im Prinzip ist es ja eines der größten Ereignisse im Leben und man ist doch sehr fokussiert und hat eine Art Tunnelblick.
Irgendwann passen die Hochzeitskleider nicht mehr, das Buffet wurde vernichtet und was bleibt dann noch?
Meiner Meinung nach nur die persönlichen Erinnerungen und die Fotos, die diese unterstützen bzw. vervollständigen.
Auch finde ich es von den Gästen dem Brautpaar gegenüber respektlos, denn sie wurden ja eingeladen, weil sie für das Paar irgendeine besondere Bedeutung haben und wenn man dann später nicht mal ein Erinnerungsfoto davon hat, finde ich es schon bedauerlich. Als Fotograf ist es mir ja prinzipiell egal, wen ich bei einer Veranstaltung fotografiere. Aber ich sehe es halt auch von der Seite der Gastgeber.
Ich bedauere nur die Menschen, die davon leben wollen oder müssen.
Wobei ich es bei der Hochzeitsfotografie dennoch nicht so ganz verstehe: Im Prinzip ist es ja eines der größten Ereignisse im Leben und man ist doch sehr fokussiert und hat eine Art Tunnelblick.
Irgendwann passen die Hochzeitskleider nicht mehr, das Buffet wurde vernichtet und was bleibt dann noch?
Meiner Meinung nach nur die persönlichen Erinnerungen und die Fotos, die diese unterstützen bzw. vervollständigen.
Auch finde ich es von den Gästen dem Brautpaar gegenüber respektlos, denn sie wurden ja eingeladen, weil sie für das Paar irgendeine besondere Bedeutung haben und wenn man dann später nicht mal ein Erinnerungsfoto davon hat, finde ich es schon bedauerlich. Als Fotograf ist es mir ja prinzipiell egal, wen ich bei einer Veranstaltung fotografiere. Aber ich sehe es halt auch von der Seite der Gastgeber.
Ich bedauere nur die Menschen, die davon leben wollen oder müssen.
#12Report
6 months ago
Wie oft schaust du Fotos von Hochzeiten an, bei denen du als Gast warst?
Ich meine länger als 1 Woche nach der Hochzeit.
Von der Eigenen, denen der Kinder und Eltern hast du eines an der Wand hängen, aber sonst?
Das größte Ereignis? oder first of many?
Mal überlegen, wer noch verheiratet ist, bei denen ich in den letzten 40 Jahren auf der Hochzeit war.
Ich habe Hochzeiten fotografiert, wenn ich nicht nein sagen konnte oder eh eingeladen war und eine angenehmere Beschäftigung gesucht habe, als mich mit Leuten zu unterhalten, denen ich jahrelang aus dem Weg gegangen bin oder nie wieder sehen werde. Und als Fotograf musst du auch nicht bei den "lustigen" Spielen mitmachen.
Ich habe nur eine Fotografin getroffen die gerne Hochzeiten fotografiert, weil sie Hochzeiten toll findet.
Aber sonst ist es für Fotografen schlimm Zeitdruck, Leute in Stress unpassende Tageszeit. Kleidung mit maximalem Kontrast... Aber man kann Geld verdienen.
Ich meine länger als 1 Woche nach der Hochzeit.
Von der Eigenen, denen der Kinder und Eltern hast du eines an der Wand hängen, aber sonst?
Das größte Ereignis? oder first of many?
Mal überlegen, wer noch verheiratet ist, bei denen ich in den letzten 40 Jahren auf der Hochzeit war.
Ich habe Hochzeiten fotografiert, wenn ich nicht nein sagen konnte oder eh eingeladen war und eine angenehmere Beschäftigung gesucht habe, als mich mit Leuten zu unterhalten, denen ich jahrelang aus dem Weg gegangen bin oder nie wieder sehen werde. Und als Fotograf musst du auch nicht bei den "lustigen" Spielen mitmachen.
Ich habe nur eine Fotografin getroffen die gerne Hochzeiten fotografiert, weil sie Hochzeiten toll findet.
Aber sonst ist es für Fotografen schlimm Zeitdruck, Leute in Stress unpassende Tageszeit. Kleidung mit maximalem Kontrast... Aber man kann Geld verdienen.
#13Report
6 months ago
sehr interessanter Tread.
Ergänzen möchte ich noch, dass die Handy Fotografie als sehr authentische Fotografie angesehen wird
( ja, trotz Filter und verrückter Posen Duckface etc ..ich glaube unsere Meinung darüber ist die selbe)
Das heisst Handy = authentisch = real life ...bei onlyafans zb ist das schon lebensnotwendig :-)
Ergänzen möchte ich noch, dass die Handy Fotografie als sehr authentische Fotografie angesehen wird
( ja, trotz Filter und verrückter Posen Duckface etc ..ich glaube unsere Meinung darüber ist die selbe)
Das heisst Handy = authentisch = real life ...bei onlyafans zb ist das schon lebensnotwendig :-)
#14Report
6 months ago
"ich habe ja gar nicht bestritten, dass Handyfotos nicht gut seien.
Allerdings ist ja meine diesbezügliche Frage ob es die "traditionelle" Menschenfotografie mit Kamera aussterben lässt"
Warum sollte sich jemand von einem Fremden fotografieren lassen wenn die Handy Fotos genau so gut werden. Dazu kommt, wenn sie Models sich selbst oder von ihren Freunden fotografiert werden verhalten die sich locker und ungezwungen, bei einem fremden Fotografen setzen die ihr, ich werde jetzt fotografiert Gesicht auf. Da stehen die steif da und wenn du nicht gerade ein Entertainment Talent bist bekommst du rein vom Motiv her bereits die schlechteren Fotos gegenüber dem Handy. Da kannst du hinterher so lange an den Fotos rumschrauben wie du willst. In der Szenefotografie geht es aus meiner Sicht auch nicht wirklich um die Fotos, sondern ums angesprochen werden und im Blitzlichtgewitter zu stehen. Die wirklich geilen Bilder machen die auch dort meist selbst.
Allerdings ist ja meine diesbezügliche Frage ob es die "traditionelle" Menschenfotografie mit Kamera aussterben lässt"
Warum sollte sich jemand von einem Fremden fotografieren lassen wenn die Handy Fotos genau so gut werden. Dazu kommt, wenn sie Models sich selbst oder von ihren Freunden fotografiert werden verhalten die sich locker und ungezwungen, bei einem fremden Fotografen setzen die ihr, ich werde jetzt fotografiert Gesicht auf. Da stehen die steif da und wenn du nicht gerade ein Entertainment Talent bist bekommst du rein vom Motiv her bereits die schlechteren Fotos gegenüber dem Handy. Da kannst du hinterher so lange an den Fotos rumschrauben wie du willst. In der Szenefotografie geht es aus meiner Sicht auch nicht wirklich um die Fotos, sondern ums angesprochen werden und im Blitzlichtgewitter zu stehen. Die wirklich geilen Bilder machen die auch dort meist selbst.
#15Report
6 months ago
@Lichtermeer dann wäre die MK ja überflüssig. Models brauchen keine fremden Fotografen und Fotografen machen von anderen Menschen nur schlechte Fotos.
Warum sind wir hier und diskutieren über ein Thema, das es gar nicht gibt?
Warum sind wir hier und diskutieren über ein Thema, das es gar nicht gibt?
#16Report
6 months ago
Man findet auch in anderen Lebensbereichen sehr ähnlich verlaufende Interessenkurven. Beispielsweise im Bereich Musikhören.
Die meisten älteren von uns wissen sicherlich noch, dass es durchaus üblich war, sich eine mehr oder weniger dicke Musik-Anlage zu Hause hinzustellen, damit man damit gut Musik hören kann und die Musik, die man darauf hörte, wurde zumeist handselektiert gekauft. Heute dagegen reicht den meisten Konsumenten eine Bluetooth-Boombox, die dann mittels Spotify generische Playlists in den Raum rotzt.
Ins Kino gehen seit Jahren auch immer weniger Leute.
Das generelle Interesse an handwerklichen Fotos sinkt ganz offenbar. Und ich gehe davon aus, dass dieses schwindende Interesse nicht nur im Lager der Models zu beobachten ist, sondern genau so im Lager der Fotografen.
Die meisten älteren von uns wissen sicherlich noch, dass es durchaus üblich war, sich eine mehr oder weniger dicke Musik-Anlage zu Hause hinzustellen, damit man damit gut Musik hören kann und die Musik, die man darauf hörte, wurde zumeist handselektiert gekauft. Heute dagegen reicht den meisten Konsumenten eine Bluetooth-Boombox, die dann mittels Spotify generische Playlists in den Raum rotzt.
Ins Kino gehen seit Jahren auch immer weniger Leute.
Das generelle Interesse an handwerklichen Fotos sinkt ganz offenbar. Und ich gehe davon aus, dass dieses schwindende Interesse nicht nur im Lager der Models zu beobachten ist, sondern genau so im Lager der Fotografen.
#17Report
6 months ago
Dazu kommt, wenn sie Models sich selbst oder von ihren Freunden fotografiert werden verhalten die sich locker und ungezwungen, bei einem fremden Fotografen setzen die ihr, ich werde jetzt fotografiert Gesicht auf. Da stehen die steif da und wenn du nicht gerade ein Entertainment Talent bist bekommst du rein vom Motiv her bereits die schlechteren Fotos gegenüber dem Handy.
Genau deswegen bestellst Du Dir einen Profi. Da genau fängt Fotografie an, wo Du versuchst dem Fotografen die Kompetenz abzusprechen. Was meinst Du wieviele Manager ich schon fotografiert habe, die gesagt haben, sie sähen auf allen Bildern sch....aus. Der Fotograf weiss, wo er das Paar hinstellt, ohne das der Braut eine Palme aus ihrer Frisur wächst oder dem Partner der Fabrikschornstein. Er muss auch später nicht versuchen, die zugekniffenen Augen zu editieren, weil er Licht versteht. Er schafft auch Gruppenbilder von 70 Personen, bei dem alle in die Kamera schauen und die Augen aufhaben. Er verpasst keine bedeutsame Szene und er beruhigt das Paar, wenn es draußen wie aus Kannen gießt und die Braut bei 4 Grad ihr Kleid gegen Gänsehaut tauscht. Ihm gehen keine Speicherkarten aus und seine Kamera funktioniert, weil er für Redundanz gesorgt hat. Er findet immer eine gute Perspektive und den richtigen Standort und überrascht mit emotionalen Bildern. Der Kunde bezahlt für die Dienstleistung und erhält Professionalität, Erfahrung und Kommunikationskompetenz. Er reduziert seine Risiken für mangelhafte Bilder.
Das allein ist der Grund für die Buchung. Technik kann auch der Schimpanse.
Keine Angst, ich spreche nicht von mir, denn ich begleite nur noch ganz selten Hochzeiten. Das habe ich früher mehr gemacht aber mir ist aufgrund von Familie das Wochenende ziemlich heilig.
Genau deswegen bestellst Du Dir einen Profi. Da genau fängt Fotografie an, wo Du versuchst dem Fotografen die Kompetenz abzusprechen. Was meinst Du wieviele Manager ich schon fotografiert habe, die gesagt haben, sie sähen auf allen Bildern sch....aus. Der Fotograf weiss, wo er das Paar hinstellt, ohne das der Braut eine Palme aus ihrer Frisur wächst oder dem Partner der Fabrikschornstein. Er muss auch später nicht versuchen, die zugekniffenen Augen zu editieren, weil er Licht versteht. Er schafft auch Gruppenbilder von 70 Personen, bei dem alle in die Kamera schauen und die Augen aufhaben. Er verpasst keine bedeutsame Szene und er beruhigt das Paar, wenn es draußen wie aus Kannen gießt und die Braut bei 4 Grad ihr Kleid gegen Gänsehaut tauscht. Ihm gehen keine Speicherkarten aus und seine Kamera funktioniert, weil er für Redundanz gesorgt hat. Er findet immer eine gute Perspektive und den richtigen Standort und überrascht mit emotionalen Bildern. Der Kunde bezahlt für die Dienstleistung und erhält Professionalität, Erfahrung und Kommunikationskompetenz. Er reduziert seine Risiken für mangelhafte Bilder.
Das allein ist der Grund für die Buchung. Technik kann auch der Schimpanse.
Keine Angst, ich spreche nicht von mir, denn ich begleite nur noch ganz selten Hochzeiten. Das habe ich früher mehr gemacht aber mir ist aufgrund von Familie das Wochenende ziemlich heilig.
#18Report
6 months ago
Zitat Fernand Schmitz:
"@Lichtermeer dann wäre die MK ja überflüssig. Models brauchen keine fremden Fotografen und Fotografen machen von anderen Menschen nur schlechte Fotos.
Warum sind wir hier und diskutieren über ein Thema, das es gar nicht gibt?"
Ich denke, dass Du da eine Aussage überinterpretiert hast - es geht um eine abnehmende Bedeutung. Zudem ist die MK so oder so nicht überflüssig, weil hier ja auch bezahlte Modelle Jobs suchen.
Eine FRage, die sich mir aufdrängt: Vor recht genau einem Jahr hast Du Dich bereits an einer entsprechenden Diskussion beteiligt oder sogar einen entsprechenden Thread aufgemacht. Als ein Moderator diesen schloss, schriebt Du mich per PN an. Warum greifst Du es genau jetzt wieder auf?
"@Lichtermeer dann wäre die MK ja überflüssig. Models brauchen keine fremden Fotografen und Fotografen machen von anderen Menschen nur schlechte Fotos.
Warum sind wir hier und diskutieren über ein Thema, das es gar nicht gibt?"
Ich denke, dass Du da eine Aussage überinterpretiert hast - es geht um eine abnehmende Bedeutung. Zudem ist die MK so oder so nicht überflüssig, weil hier ja auch bezahlte Modelle Jobs suchen.
Eine FRage, die sich mir aufdrängt: Vor recht genau einem Jahr hast Du Dich bereits an einer entsprechenden Diskussion beteiligt oder sogar einen entsprechenden Thread aufgemacht. Als ein Moderator diesen schloss, schriebt Du mich per PN an. Warum greifst Du es genau jetzt wieder auf?
#19Report
6 months ago
Und ich dachte schon er meint die neuen Objektive von NVIDIA... Das ist doch der Tod der Fotografie.
;-) Mino
;-) Mino
#20Report
Topic has been closed
Natürlich wird immer noch sehr viel fotografiert, doch scheint es mir so zu sein, dass Menschen sich immer weniger von professionellen oder mehr oder weniger ambitionierten Amateurfotografen ablichten lassen wollen.
Antworten von Models hier gibt es eh nur sehr wenige (und wenn, dann sind es Absagen), Anfragen nur von Pay-Models.
Aber auch die ganz normalen Menschen aus der Umgebung scheinen weder an den Shootings selbst noch an der aufwändigen Bearbeitung danach interessiert zu sein.
Was bringt mich zu dieser Theorie?
Es gibt im Wesentlichen 2 Punkte, die ich in letzter Zeit mehrmals hören oder lesen musste:
1. Als Antwort auf eine Anfrage kommen Argumente wie: Ich mache meine Fotos selbst mit dem Smartphone, das geht schneller, ist genau so gut und bearbeiten kann ich sie dann so, wie ich es möchte.
Meist kommt aber die Antwort, dass man überhaupt nicht interessiert sei oder es gibt erst gar keine Rückmeldung.
2. Das betrifft eigentlich die Eventfotografie: Man hatte gefragt ob ich eine Hochzeit fotografieren möchte. Eigentlich hätte ich abgesagt, aber sowohl die Location als auch der Umstand, dass es sich um eine freie Trauung handelte, hat mich dann doch zum Nachdenken gebracht und ich hab der Braut dann auch ein paar Bildideen zukommen lassen. Kurz darauf kam folgende Antwort: Die Bilder und Ideen sind echt schön, aber unsere Weddingplanerin meinte, es würde reichen, wenn jemand da wäre, der schnell mal die Leute abknipsen könnte, das reiche vollkommen und mehr würde nicht gebraucht. Und auf keinen Fall dürfte es zuviel kosten.
Da ich kurz vorher schon eine Hochzeit fotografiert hatte, wo einige Leute mehr oder weniger deutlich zu verstehen gaben, dass sie nicht fotografiert werden möchten und es keine Paarshootings, kein Brautshooting usw. gab, habe ich ganz freundlich abgewunken.
Meine Frage deshalb mal in den Raum (vorzugsweise an die Amateure oder jene, die nur TfP machen): Geht es euch auch so oder habt ihr andere Erfahrungen gemacht?
Danke für eure Antworten