Moin,

nutzt jemand oben genannte LED Leuchte für Portraitshootings und kann ein paar Erfahrungen teilen?

VG

Nach 3 Tagen defekt und der Ersatz nach 2 Wochen.
Finger weg !!!

Welche Generation? 1 oder 2. ?

Hab seit über 2 Jahren 2Stück und auch regelmäßig im Gebrauch..

Ich habe sie 2019 in einem Studio eines Freundes verwendet und fand sie gar nicht schlecht. Sie sind nicht superhell, aber, wenn man z.B. für LowKey abdunkeln kann, völlig ausreichend. Der Vorteil ist, dass man - im Gegensatz zu einem Blitz - in der Kamera sofort das Ergebnis sieht. Der Nachteil: sie sind weniger transportabel als ein Blitz und benötigen 230 V. Da ich kein eigenes Studio habe, arbeite ich mit Blitz.

Eine weitere Möglichkeit wäre eine LED Flächenleuchte wie z.B. LumiPad 25 von Nanlite (kaiser-fototechnik.de) mit Einstellung für Helligkeit und Farbtemperatur. Die Leuchten sind alternativ zum Stromanschluß auch mit Akkus (Extra-Zubehör !) zu betreiben und es gibt eine Stoffwabe für gerichtetes Licht zu kaufen (EC-LP25). Das Ganze ist leicht zu transportieren und auch auf einem kleinen Stativ zu montieren.

Also ich würde ihn mir nicht mehr kaufen mit 60W ist mir etwas lau. Ich habe lieber etwas mehr und regle dann runter.

Danke für den Input.

Die Befürchtung "zu wenig Licht" hatte ich auch schon, deshalb die Frage.

Blitzmäßig bin ich gut ausgestattet. Ich hab auch noch ein paar Flächenleuchten von Walser mit Leichtstoffröhren. Die finde ich aber extrem unhandlich und schwer, ausserdem kann man keine Lichformer dranmontieren.

Ein oder zwei kleine LED-Strahler für Close-up, Low-Key Portraits bis max. Oberkörper machen mich da mehr an. Bin aktuell eher in Richtung 200W unterwegs. Gibt es da Empfehlungen?

Ich habe zwei der SL60 (plus eine grössere) , bin zufrieden und habe folgende Erfahrungen:

Das Licht ist ungeschützt oder mit dem Standard-Reflektor sehr hell und führt zwangsläufig dazu, dass die Person die Augen zukneifen muss.
Deshalb setze ich am liebsten drei LED Lichtquellen ein, um möglich das Licht nicht direkt auf das Gesicht zu haben. Für das Keylight verwende ich eine Softbox und für die zwei anderen nutze ich entweder Reflektoren mit Klappen oder Fresnel Linsen. Für ruhige Fotoarbeiten ist das durchaus eine Option.
Wenn ich aber im Studio bin, greife ich doch lieber auf die Blitze zurück, da fühle ich mich wohler.

Oft filme ich in anderen Locations und da sind die LED Lichter dann wirklich sehr nützlich. Das Ganze ist natürlich immer ein Gerödel und das Auto ist vollbepackt, aber doch schon ein deutlicher Fortschritt zu früher.

Hi Werner, also ich hab mir auch mal einen SL60 geholt. Das dürfte mittlerweile auch schon wieder 6-7 Jahre her sein.
Für den Preis von gut 100,- wenn ich mich richtig erinnere, kann man nix falsch machen. Ist halt ne Lampe die Licht macht… Verarbeitung und der CRI-Wert ist auch okay. Also demnach eine klare Kaufempfehlung von mir. Natürlich sollte klar sein, dass man mit 60 Watt nicht besonders viel Umgebungslicht ausblenden kann. Ergo in Verbindung mit größeren Softboxen reichen die 60 Watt nur für Aufhellungen oder in verdunkelten Räumen. Aber das gleiche könnte man auch über 200 Watt sagen! Ist halt alles relativ. Ich benutze den 60er immer mal wieder für gezielte Spot-Aufhellung in Kombination mit meinen großen Flächenleuchten. Mit dem originalen Normal-Reflektor von Bowens (der mit Spiegelbeschichtung) ist die Lichtausbeute auch sehr gut …selbst bei einem Abstand von 4-5 Meter. Harte Lichtführung ist also kein Problem. Aber weiche und dynamische Lichtführung ist bei kurzen Abständen in abgedunkelten Räumen auch möglich. Tja und wenn die Frage ist, ob ich mir die Lampe nochmals kaufen würde …vermutlich schon. Oder, angenommen das Ding würde mir jetzt kaputtgehen, dann würde ich sicher gucken ob es was gibt mit etwas mehr Puffer nach Oben. Ich meine mich aber zu erinnern, dass das nächst höhere Model mit 150 W oder 200 W deutlich teurer war. Und von 60 W zu 200 W, das sollten ziemlich genau 3 1/3 Blenden sein… das kann man ja, um mal ein bisschen klugzuscheissen, an der Kamera kostenlos kompensieren indem man zb. von ISO 200 auf 650 geht. Aber okay, das bringt einem nichts wenn das Umgebungslicht zu hell ist. ;-) Also mein kleines Fazit wäre, wenn es nur um den SL60 in Sachen Preisleistung geht, wie gesagt eine klare Empfehlung. Aber ob das Gerät für dich oder jemand anderen perfekt geeignet ist, kann man natürlich nicht pauschal sagen …dazu müsste man den genauen Einsatzzweck wissen. Vielleicht kannst du das ja kurz schreiben was da der Beweggrund ist? Aber meine Vermutung ist, wenn du schreibst, dass du Blitzmäßig gut ausgestattet bist und du vielleicht das Dauerlicht mit den selben Lichtformern nutzen möchtest… sprich von Blitz auf Dauerlicht wechseln möchtest, dann wird das nichts mit den SL60. Und ich kann mir auch vorstellen dass du mit den 200er nicht zufrieden sein könntest. Aber nur aus dem Szenario heraus, dass du die Lichtquelle Blitzlicht gegen Dauerlicht tauschen möchtest!

Ich hatte mir letztes Jahr die Godox SL60 + SL150 II gekauft und dann in meinem Wohnzimmer mal probiert, ob sich das Licht ggf auch für Portraitfotos (Halbkörper / (fast) Ganzkörper) eignen würde.

An der Lampe war eine 85mm Bowens Octabox angebracht.
Das Testmotiv war etwa 3 Meter von der Lampe entfernt.
Das Dauerlicht war die Hauptlichtquelle und stand auf voller Leistung.
Kamera: R6 + 85mm 2.0

Dabei kam ich auf folgende Werte:

SL150 II:
Blende 2, ISO 100, 1/60
Blende 2, ISO 400, 1/250
Blende 4, ISO 400, 1/60
Blende 4, ISO 800, 1/125
Blende 4, ISO 1600, 1/250

SL60:
Blende 2, ISO 100, 1/30
Blende 2, ISO 400, 1/125

Mein Fazit: 200W Lampe gekauft, getestet und für untauglich befunden (für mich, meine Bilder und meine Arbeitsweise). Bin weiterhin im Team "Blitz".

Andreas Ahr

Spannender Wertevergleich, merci dafür.

Du sagst, dass das Dauerlicht die Hauptlichtquelle war. Wie sahen die Lichtverhältnisse sonst aus? Komplett abgedunkelter Raum? Gab es einen Hauch von Tageslicht im Raum? etc.

Was ist Dein persönliches Fazit zu den beiden Leuchten? Für welche Zwecke brauchst Du sie und würdest Du sie nochmals kaufen?