Was würdet ihr euch bei einem Aktworkshop on Location wünschen? 85

7 months ago
MODEL
Natürlich muss bei diesem Preis ein exzellentes Model vorausgesetzt werden können. Sie muss bei weitem nicht nur attraktiv sein und kontextentsprechend keine auffälligen Piercings oder Tattoos haben. Sie muss Persönlichkeit, Ausstrahlung, Sensibilität, Vorstellungskraft, Intelligenz und einen perfekten Bewegungsablauf mitbringen. Dies alles auf hochprofessionellem Niveau. Denn sie muss sicherstellen können, dass über einen Zeitraum von 7 Stunden jeder Fotograf in seinen kurzen aber intensiven Zeitslots perfekte Bilder erhält. Sie muss auf jeden Teilnehmer eingehen können. Und sie muss dabei sogar Wissen vermitteln können. Solche Models sind sehr selten. Und selbstverständlich und zurecht auch sehr teuer.

LOCATION
Selbstverständlich erwarten die Teilnehmer eine Model-Location-Kombination, die sie sonst nicht ohne Weiteres selbst zur Verfügung haben können. Eine spannende, anregende und inspirierende Location. Wo sich Türen und Tore und Orte eröffnen die ihnen sonst vielleicht verschlossen bleiben würden. Hier spielt langwierige Recherche und natürlich auch Geld (Miete) eine Rolle.

TEILNEHMER
Ich stimme mit euch überein, es sollte in einem solchen Workshop weder absolute Anfänger,noch Profis noch Creeps (nackte Frau! Schnappatmung!) geben. Es sollte eine wenigstens einigermaßen homogene Teilnehmergruppe sein. Gerade bei diesen Workshops mache ich persönlich Backroundrecherchen zu den Teilnehmern, um dies, so gut es geht, sicherstellen zu können.

Im übrigen arbeite ich bei Aktworkshops immer nur mit max. 4-6 Teilnehmern. In den meisten Workshops gibt es auch Teilnehmerinnen. Das bringt eine ausgeglichenere Atmosphäre mit sich.

Die familiäre Teilnehmerzahl sorgt für eine entspannte Atmosphäre und ein konzentriertes zielführendes Arbeiten. Es wird in zwei Dreiergruppen gearbeitet. Eine Gruppe fotografiert, während die andere sich am nächsten Spot schon Ihre Gedanken über Mood, Location, Motive, Licht, Ablauf etc. macht. Bilder werden am Laptop gecheckt und miteinander besprochen. Als Teilnehmer lernt man vom Workshopleiter, aber auch vom Modell und von den anderen Teilnehmern.

In der anderen Gruppe fotografiert derzeit immer nur ein Teilnehmer, ein anderer assistiert auf Wunsch mit Reflektor, Aufheller oder Diffusor.Zwischen den kurzen Zeitslots gibt es geschmeidige Übergänge, um ein intensives Arbeiten zu gewährleisten.

Denn, @chris ein solcher Tag MUSS sich für die Teilnehmer lohnen, auch und speziell für diejenigen, die aus München, Frankfurt oder Hamburg anreisen.
7 months ago
STRUKTUR
Ich stimme absolut zu, es muss als Angebot ein klar definiertes Thema, ein Ziel, ein Mood geben. Und dann muss das Ganze auch klar und straff durchgezogen werden. Denn, besser als Marcus Sawyer kann ich es wirklich nicht sagen: „Wenn der Leiter nicht sein Ding durchzieht, sind die Dauer-Fragen-Steller und die Ich-weiß-es-besser-Profis, die größten Zeit-Killer.“

ORGANISATION
Natürlich muss die Organisation stimmen, Anfahrt, Fahrgemeinschaften, ggf. Übernachtung, Details in der Location, Haftungsausschluss, Modelrelease und, ganz wichtig - FadingSun32 da bin ich mit dir, Verpflegung und Toilette.
Außerdem, sollte es on Location zu unvorhergesehenen Eventualitäten kommen, sollte der Workshopleiter in der Lage sein, diese geschmeidig, souverän und zielführend zu lösen.

Den Workshops schließt sich meist noch ein gemeinsames Essen an, wo gemeinsam geklönt, gefachsimpelt und gechillt wird. Und das eine oder andere Glas Wein getrunken wird...
7 months ago
Ich empfehle Dir eine ganz klare und genaue Zielsetzung zu formulieren. So wird das jetzt für mich noch nicht sauber runtergebrochen. Ergebnisorientiert oder Wissenstransfer?
Nach Deiner Erklärung durch die Aufteilung in 2 Gruppen verbringen die Teilnehmer einiges an Zeit unter sich? Das würde ich mir genau überlegen, ob das zielfördernd ist? Ich weiss, dass Du durch die größere Anzahl der Teilnehmer, die Kosten im Lot halten willst. Aber ich glaube, wenn Dein Fokus auf Wissenvermittlung liegt, dann geht die Rechnung nicht auf.
Der Aufbau eines Sets ist mindestens genauso wichtig, wie die Umsetzung selbst. Wenn die Teilnehmer das alleine hinbekommen, dann brauchen sie dich eigentlich auch nicht bei der Umsetzung (mal etwas schärfer formuliert, ich hoffe Du verstehst was ich meine).

Das Problem, dass ich sehe sind die vermutlich entstehenden aggregierten Kosten für ein gutes Aktmodell, der Lokation (wenn sie wirklich gut und nicht abgedroschen sein soll wie zB. Homburger Papiermühle, Beelitz....) und der Verpflegung nicht unerheblich sind. Ich habe irgendwie den Eindruck, dass Du beide Ziele (Wissenstransfer und Ergebnisse) gleichzeitig erreichen willst. Da bin ich skeptisch. Schau Dir mal Konzepte von anderen weltweit erfolgreichen Akademien an. In Deutschland ist Leica eine gute Adresse. Es gibt aber auch andere Institutionen mit großer Reputation. Die entscheiden sich immer (ich meine aus gutem Grund) für eines der beiden.
Wissensvermittlung geht nur in kleineren Gruppen (3-4) wenn Du einen Tag ansetzt.
7 months ago
Also ein Workshop mit zwei Dreiergruppen wäre aus meiner Sicht unakzeptabel.

Allerdings:
Ich kenne zwei Modelle (mittlerweile inaktiv), die ich mal überzeugen wollte, mal selbst einen Workshop anzubieten. Eine der beiden hat das im Rahmen eines von mir geplanten Modellsharings auch praktisch gemacht. Sie hat einem der Teilnehmer mal ein paar Tipps zu seiner Kamera und der Perspektive gegeben ...

Also wenn das Modell die Gruppe derer, die gerade Fotografieren, betreut, dann ginge das in Ordnung.
Bei einem Preis von 400 EUR kann man auch eine durchgehende Betreuung erwarten.
MAINpics schrieb:

So wird das jetzt für mich noch nicht sauber runtergebrochen. Ergebnisorientiert oder Wissenstransfer?


Ich habe sehr, sehr wenige Workshops besucht, die tatsächlich einen Wissenstransfer beinhalteten. Und das fand ich auch nie schlecht, denn wie ich meine Kamera bedienen kann, weiß ich wirklich.
Was ich aber immer gut fand, war, wenn der Workshop-Leiter in dem gegebenen Setting seine Herangehensweise erläutert und vorgemacht hat. Ich war zum Beispiel auf einem Workshop mit Albert Finch und Kate Ri. Der Raum war mit vielen Fenstern sehr schön lichtdurchflutet. Super dachte, Licht ist also vorhanden. Was aber machte Albert Finch ? Er zog alle Vorhänge zu und lies nur bei einem Fenster einen Spalt auf. Das hatte mich damals enorm verblüfft und inspiriert mich bis heute.
Wenn ich mit solchen Erfahrungen (erfahrungsorientierter(!) WS) zurück nach Hause fahre, hat sich der Workshop für mich gelohnt.

P.S.: Fotos von diesem Workshop sind übrigens hier zu finden :-)
https://www.chris-w-braunschweiger.com/#/kate-ri-2/
7 months ago
Ein "Workshop" (zu Deutsch Arbeitstagung, Arbeitssitzung, Arbeitskreis, Kurs, Lehrgang, Seminar oder Denkwerkstatt) ist im Bildungswesen eine Veranstaltung, in der eine kleinere Gruppe mit begrenzter, kompakter Zeitdauer intensiv an einem meist praxisorientierten Thema arbeitet. Ein Kennzeichen ist dabei die kooperative und moderierte Arbeitsweise an einem gemeinsamen Ziel.

Der Workshop-Charakter ist gegeben, wenn
- eine Gruppe außerhalb ihrer regulären Tätigkeit sich einen längeren Zeitraum für die spezielle Lösung einer Aufgabe nimmt und daran zusammen arbeitet,
- die Ergebnisse über den Workshop hinaus wirken,
- die Leitung von einer Moderation übernommen wird (möglich von außen),
- gegebenenfalls Spezialisten mitarbeiten.

Außerdem: Aktive Teilnahme der Gruppenmitglieder, Visualisierung der Ideen und Beiträge sowie eine offene Planung in Reaktion auf die Gruppengeschehnisse.

Dagegen ist es kein Workshop, wenn primär Wissen vermittelt werden soll oder vermittelte Inhalte in der Veranstaltung geübt werden.
(Der Einfachheit halber mal aus Wikipedia zitiert.)

Wenn ich die Teilnahme an einem Workshop buchen würde, würde ich einen Workshop erwarten - und kein Seminar.
Da ich aber auch weiß, daß beides speziell bei "Fotografie-Workshops" immer munter durcheinandergewürfelt wird, würde ich sowas nur buchen, wenn ich sicher sein könnte, tatsächlich an einem Workshop teilzunehmen.

1. Einen Foto-Workshop nicht "on location" zu machen ist ziemlich sinnwidrig.
Warum? Weil ein Foto-Workshop ja bedeutet, daß die Teilnehmer parallel jeweils an bestimmten, vorher festgelegten Themen arbeiten. Was auch immer das für Themen sind.

2. Was für eine Location?
Eine, die entsprechend der Zahl der Teilnehmer allen die Möglichkeit bietet, an dem Thema zu arbeiten, um das es geht.
Ich imaginiere mal ein Beispiel: Workshop-Thema "available light Portrait". 10 Teilnehmer. Dann braucht man 10 Locations, wenn alle Teilnehmer gleichzeitig arbeiten können sollen. Das können unterschiedliche sein. Z.B. ein Café mit gutem al-Licht. Eine geeignete Wohnung. (Die könnte unter Umständen sogar zwei "Sets" gleichzeitig bieten.) Ein Möbelhaus (außerhalb der Öffnungszeiten). Ein stylisches Büro. (Dito) Lasst Eure Phantasie spielen...

Wenn man die Zeit auf drei oder vier Stunden pro Set begrenzt, könnten die Teilnehmer am Nachmittag die Sets wechseln. Bei anderthalb oder zwei Tagen gibt's entsprechend mehr Wechselmöglichkeiten. Spontan wäre meine Idee: die Sets auslosen.

Und dann braucht man für den Abschluss einen Seminar-Raum oder eine ähnliche große Location, mit Beamer usw. Weil bei einem Workshop natürlich als Abschluss alle Teilnehmer den anderen ihre Ergebnisse zeigen, und die Ergebnisse diskutieren, bewerten, kritisieren, erklären, usw.

Denn das wäre das Wesen eines Workshops: Feedback aller Teilnehmer. Der Veranstalter moderiert, und selbstverständlich kann er auch kommentieren und bewerten usw. Er wird allerdings mit der rein praktischen Organisation wohl schon völlig ausgelastet sein...

Sowas ist selten. Weil: extrem aufwendig und daher teuer. Beim Fotografie-Festival in Arles gibt es sowas z.B. Ist ein Teil einer riesigen Veranstaltung. Kann man natürlich auch drei Nummern kleiner machen.
_________________
Noch ein kleiner Tip am Rande, für alle, die "Seminare" (oder gar "Workshops") veranstalten wollen. Diesen Tip hat mir meine Liebste mal gegeben, für das erste und einzige "Fotografie-Seminar", das ich mal (zum Thema Fetisch-Fotografie) veranstaltet habe. Meine Liebste, muss man dazu wissen, arbeitet seit fast 30 Jahren in der Fortbildung für medizinisches Fachpersonal, und hat im Laufe der Jahre eine Unmenge von Fortbildungsveranstaltungen, -kursen und -seminaren gestaltet und durchgeführt. Und obendrein vier Jahre Didaktik-Studium in der Lehramts-Ausbildung hinter sich gebracht. Sie weiß insofern, wovon sie redet.

Ihr wichtigster "Basis-Tip": zu Beginn einer solchen Veranstaltung sollte man immer die Erwartungen der Teilnehmer noch mal in der Gruppe von jedem Teilnehmer abfragen. Man wird dann - immer - feststellen, daß die sich a) nicht 100prozentig decken, und b) sich immer der eine oder der anderes etwas anderes vorgestellt hat, als tatsächlich geboten wird.
Das kann schnell zu einem Problem werden, wenn man es nicht gleich "kanalisiert". Denn die allermeisten Teilnehmer kann man wesentlich besser mitnehmen, wenn sie von Anfang an wissen: okay, ich hatte ein bißchen was anderes im Kopf, aber wenn ich weiß, wie es hier jetzt im weiteren laufen wird, dann kann ich mich darauf einstellen. Und als Veranstaltungsleiter oder "Referent" kann man dann auch oft noch ein bißchen nachjustieren.
AFOM
Was ich im THREAD meinte sind sogenannte SHOOTINGWORKSHOPS. Hier geht es in der Hauptsache darum, intensiv zu shooten,
Sorry, das sind für mich keine Workshops. Das ist eher "Modelsharing". Bei einer solchen Veranstaltungen durfte ich als Gast einmal "zusehen".

Ohne nun die Modelle anzugreifen, aber das was da ablief..
Eine kurze Vorstellung das WS-Leiters ( eher Werbung für die Blitzer etc. ) dann die Freigabe zum "schießen" ....
Das Model posierte für jeden Fotograf, es waren 12 Fotografen anwesend, ungefähr 15 Minuten und spulte dabei immer wieder eine Anzahl von identischen Posen ab, wobei die Mimik immer gleich blieb. Und dafür zahlten die Teilnehmer viel Geld....
Der WS-Leiter konnte oder wollte weder Fragen beantworten noch eingreifen wenn da wirklich nur noch der Auslöser auf Dauerfeuer betätigt wurde....

Aber jeder so wie er mag!
7 months ago
Ich habe mir lange überlegt, ob und vor allem auch in welchem Umfang ich mich zu diesem Riesen Komplex äußere. Vor allem auch um nicht den Eindruck zu erwecken selbst für meine eigenen Produkte Werbung betreiben zu wollen.

Vorab: keine Angst. Ich veranstaltete u.a. Workshops seit 1999. ALLE angebotenen Event waren seit längerer Zeit IMMER ausgebucht. Und das in aller Regel innerhalb von maximal 48 Stunden. Ich habe Interessenten (und Interessentinnen) die kommen nicht nur aus der gesamten BRD sondern aus mehreren Ländern Europas. Manche davon bereits mehr als 10 mal. Ich kann mir sogar aussuchen WEM ich überhaupt das Angebot unterbreite mein nächstes Event zu buchen. Genug insoweit, sonst "rattert" es beim einen oder anderen hier schon wieder in eine ganz bestimmte Richtung.

Der TO mag mir bitte nicht böse sein, aber für mich klingt das in seiner Komplexität nicht unbedingt Praxis orientiert. Stichwort: sogenannte Lehrbücher, YouTube-Videos etc. Mir ist bestimmt auch nicht danach hier einen Kollegen, mit dem ich auch schon anderweitig in Kontakt war, in die Pfanne zu hauen. Gerade das Gegenteil ist der Fall. Garantiert!

Eine Veranstaltung über die Dauer von 7 Stunden? Hat da ein Model überhaupt die Möglichkeit sich auch mal etwas zu erholen, sich die Zeit zu nehmen, sich dann jeweils auf die einzelnen Fotografen bei den entsprechenden Szenen vorzubereiten und einzugehen? Sechs Fotografen dabei "zu bedienen"? Der aufgerufenen Preis schreit aber regelrecht nach einer nahezu perfekten Gegenleistung - auch oder gerade des Models.

In medias res.
Warum "on location"? Darüber könnte man nun Stunden lang philosophieren. Aber spätestens dann klicken sich die Allerletzten hier aus. Nur soviel: Die Spannung an ganz bestimmten, vielleicht auch ungewöhnlichen, nicht alltäglichen Orten (vielleicht sogar mal auch an "Bühnenbildern") zu arbeiten, stimuliert hoffentlich nicht nur die Teilnehmer, sondern auch das Model. Interessante Licht Variationen, deren Bewältigung (ohne Kunstlicht!) und vieles mehr führen anschließend zu den unterschiedlichsten Ergebnissen der Teilnehmer.

Kurz schon mal zur Model Wahl. Ich bevorzuge Frauen ohne die heute gängigen Tätowierungen und Piercings. Aber das ist Geschmacksache. Warum, auch dazu erhalten meine Besucher eine überzeugende (wohlgemerkt) Analyse und nicht nur persönliche Meinung.

Selbstverständlich kann an der Veranstaltung der Anfänger genau so dazu gehören wie der "gefühlte Profi".
Ein aufmerksamer WS-Leiter weiß welchen Weg er in den jeweiligen Situationen einschlagen muss.

Da baue ich mal schon die Brücke zu einem weiteren Schlagwort: "Rudelschießen". Eines meiner Lieblingsthemen, zweifellos. Vorab: es wird immer Situationen geben (siehe von mir ABSICHTLICH! in meinen Galerien eingestellter Bildbeispiele) die führen beim nicht involvierten Betrachter zu gewissen Schlussfolgerungen. Keine Angst, bei mir hat sich noch niemand geprügelt. Teambildung heißt insoweit das Zauberwort. Wer sich nicht daran hält war genau 2 mal bei mir - nämlich das erste und das letzte Mal.

Also: überschaubare, maximierte Teilnehmerzahl, Zielsetzung, "roter Faden" durch das gesamte Event und professionelle Durchführung. KEINE anschließende Besprechung. Ich schaue lieber regelmäßig auf die Displays, dann weiß ich woran ich bin und kann die notwendige Hilfestellung gleich mitliefern. Oft sehe ich auch das eine oder andere Ergebnis danach hier oder bekomme es anderweitig zu Gesicht.

Ein ganz wichtiger Aspekt ist der Umgang mit dem Model. Ein absolutes Schwerpunktthema. Warum in diesem Zusammenhang aber "Akt" kontraproduktiv sein soll entzieht sich meinem Vorstellungsvermögen.

Übrigens: wir sind alles nur Menschen - mit Fehlern. Um diese zu minimieren empfiehlt sich zur Hälfte eines Workshop eine zeitlich ausreichend bemessene Pause. Auch eine passende Möglichkeit nicht nur an der Location, sondern auch hier ein Gedankenaustausch in der Gruppe zu pflegen.

Ach ja, Tom hat vieles schon ausführlich hier belegt. Nur, auch "seine Liebste" kann noch einiges lernen. In der Praxis. Garantiert...

Jeder, ob Veranstalter, Model oder Interessent muss selbst entscheiden auf was es ihm/ihr ankommt. Gott sei Dank sind die Geschmäcker verschieden. Die Folgen wären ansonsten ja geradezu unerträglich.

Wie schrieb hier artist de identité inconnue doch so trefflich:
"Ein Workshop sollte nicht nur ein Ort des Fotografierens sein, sondern auch eine Möglichkeit bieten, Wissen zu teilen und zu erweitern".
7 months ago
Ich habe sehr, sehr wenige Workshops besucht, die tatsächlich einen Wissenstransfer beinhalteten. Und das fand ich auch nie schlecht, denn wie ich meine Kamera bedienen kann, weiß ich wirklich.

Wer seine Kamera und die grundsätzlichen Zusammenhänge für eine richtige Belichtung, egal ob auf Diafilm oder Sensor nicht beherrscht, sollte nur auf einen genau für diese Zielsetzung ausgerichteten Workshop gehen. Das bieten viele Hersteller für kleines Geld an. Ansonsten ist es Lebenszeitverschwendung. Dein Beispiel mit dem Tageslichtfenster ist gut und wird nicht umsonst in vielen Workshops durchgespielt und das gehört auch zum absoluten Basiswissen.
Natürlich sollte man definieren, welches Wissen genau transferiert werden soll. Geht es um, Organisation und Vorbereitung, Kommunikation mit dem Modell, wie schaffe ich die für das Set richtige Emotionen, wie gestalte ich mein Bild unter zuHilfenahme von Gestaltungsregeln, was ist der richtige Ausschnitt (machen viele falsch) welches Licht nutze, ich, wie helle ich auf, wie dunkel ich ab (noch wichtiger), wie setze ich Blitzlicht, Dauerlicht, ggfs in Kombination mit bestehendem Licht ein, wie wie entwickel ich oder bearbeite meine Bilder vor dem Hintergrund, wie das Ergebnis präsentiert werden soll (zB. Ausdruck)...Je nachdem wie tief man sich mit dem einen oder jenen Aspekt beschäftigt, kann jeder eigene Abschnitt einen individuellen Workshop für viele Stunden Zeit füllen.

Was man zu alldem am wenigsten braucht, ist meiner Meinung nach ein Aktmodell....

Zurück zum TO geht es ihm vermutlich eher um die Hilfestellung zu beedruckenden Bildern zu kommen. Ein valider Ansatz, weil ich denke, dass mehr Publikum an Bildern als an Wissen interessiert ist.
7 months ago
''Wenn der Leiter nicht sein Ding durchzieht, sind die Dauer-Fragen-Steller und die Ich-weiß-es-besser-Profis, die größten Zeit-Killer....''

Im Vorfeld, im Forum, ist das ausgiebige Fachsimpeln okay. Geht mich nichts an, da ich kein Interesse an einer Workshop-Leitung habe.
Im Workshop selbst aber müssten diese ellenlangen Ausführungen unterbunden werden. Kann man gern beim Abendessen oder bei einem Einzel-Coaching machen.

Im Workshop möchte ich vom Leiter genau wissen, wieso, weshalb und warum, ich das so oder so machen muss. Ich möchte nicht diskutieren, ich möchte lernen. Wissensvermittlung geht da nur in eine Richtung. Wie das in Theorie und in der Praxis am Model organisiert wird? Gerade um mir diese Frage zu ersparen, habe ich auch 400 Euro bezahlt!
7 months ago
INTRO
Zu mir, ich habe über die Jahre hinweg in Inland und Ausland etwa 500 Workshops und unzählige Seminaren und Trainings zu verschiedenen Themen der Fotografie geleitet. Von Amateur über B2B bis zu Hochschulen. Wissen weitergeben zu können, gute Ergebnisse entstehen zu sehen, Anstöße geben zu können und Teilnehmern eine schöne Zeit bereiten zu können, ist eine wunderbare Tätigkeit.

GUTE WORKSHOPS messen sich dabei für mich nicht in Likes und Bekanntheit in der MK. Erfolg misst sich in der Zufriedenheit der Teilnehmer, im Erreichen der Veranstaltungsziele, in der Wiederkehr der Teilnehmer, einem guten Kundenstamm. Und letzten Endes in der Anzahl der Buchungen.

Natürlich habe ich über die Jahre gelernt, sehr unterschiedliche Veranstaltungen mit allerverschiedensten Teilnehmern durchzuführen. Wären die Teilnehmer und Kunden nicht entsprechend zufrieden mit mir, dann würde ich nicht in diesem Umfang zu diesen Tagessätzen gebucht werden. Dafür bin ich dankbar.

Ich glaube, und da wird mir Norbert Hess sicher zustimmen, die Qualität eines Workshopleiters, egal wie gut oder erfolgreich er sein mag, entsteht erst dadurch, dass er nie in Selbstzufriedenheit versinkt. Dass er sich in der Verantwortung gegenüber seinen Teilnehmern sieht. Dass er seine Workshops und Veranstaltungen permanent weiterentwickelt und modifiziert und auch nach 10 Jahren einen Workshop immer noch weiter perfektioniert. Und manchmal sind es ja ganz kleine Sachen, die noch verändert werden können, die aber dann in ihrer Summe einen Workshop für die Teilnehmer noch runder machen. Daher entstand auch dieser Thread.

Übrigens, Norbert Hess ich finde es bezeichnend und verständlich, das gerade du diesen Punkt mit der Belastbarkeit der MODELS benennst: Das Model benötigt und erhält selbstverständlich immer genügend Pausen und Ruhezeiten. Models werden von mir zwischendurch auch immer wieder auf ihre condition angesprochen. Ich passe auf die Models auf, das gehört zu meiner Verantwortung als Fotograf und Workshopleiter. Fun fact zur Info: die meisten meiner Models achten absolut auf ihren Nachtschlaf vor dem Shoot und starten dann den Tag mit 1 bis 2h Yoga. Die sind körperlich und mental absolut fit. Profis halt….

Und TEILNEHMERGRUPPEN eines Workshops sind stets heterogen, auch wenn die TN technisch vielleicht in etwa auf dem gleichen Niveau sind. Die Vorstellungen und Wünsche an den Workshop und die avisierten Ergebnisse sind individuell natürlich subjektiv und damit unterschiedlich. Und klar, wie auch schon von Tom Rohwer angemerkt, muss am Anfang immer ein Vorstellungsrunde und eine ERWARTUNGSABFRAGE stattfinden. Absolute Notwendigkeit. Übrigens genauso wie eine kurze Feedbackrunde danach.

Viele Dinge, die ich in meinen oben benenne, habe ich erst nach viel Erfahrung in der Praxis in die Workshops einfließen lassen. Und alles ist permanent abhängig von den Voraussetzungen: Ein Workshop mit max. 4, 6, oder 8 Teilnehmern? Ein oder zwei Models? On Location oder in meinem Studio mit mehreren Räumen? Außen oder innen? Porträt, Fashion oder Fine Art Nude? Mit Makeup-Artist und Fashion Stylist?

So wie zum Beispiel bei dem benannten Workshop unter diesen Voraussetzungen das Arbeiten in DREIERGRUPPEN. Dies ist unter anderem der ruhigen, intensiven und „intimen“ Arbeit mit dem Model absolut zuträglich. Eben nicht sechs TN um ein ggf. nacktes Mädchen herumstehen und vielleicht auch noch ihre Kamera mit draufhalten wollen. „Rudelschießen“ ist etwas, was bei meinen Workshops keinen Platz hat. artist de identité inconnue die von dir in #27 geschilderte Veranstaltung wäre mir ein Graus. Ich versteh dich absolut. Das geht gar nicht.

Zum anderen kann durch die zwei kleine Gruppen (TN mit gleichem Interesse werden zusammen gruppiert) wesentlich intensiver und effektiver gearbeitet werden. Und in meinen Workshops wird straff gearbeitet („Niemand hat gesagt, dass es einfach wird“ ;) und auch die TN brauchen zwischendurch individuelle Pausen. Und abends sind dann alle entsprechend erschöpft, aber glücklich.

Und ja, ich bin (aus Erfahrung) der festen Meinung, dass bei einem solchen Workshop GUTE BILDER ERZIELT und WISSEN VERMITTELT werden kann.

Das ist mein Anspruch und meine Verantwortung. Und meine Freude.
Wie ich dabei vorgehe, u.a. > #20
7 months ago
Du fragst hier---
Was würdet Ihr euch bei einem solchen Workshop wünschen? Was genau würdet Ihr erwarten? Was macht für euch einen gelungenen Workshop (Portrait bis Fine Art Nude) on Location aus?


...und später in dem Trööt kommt

GUTE WORKSHOPS messen sich dabei für mich nicht in Likes und Bekanntheit in der MK. Erfolg misst sich in der Zufriedenheit der Teilnehmer, im Erreichen der Veranstaltungsziele, in der Wiederkehr der Teilnehmer, einem guten Kundenstamm. Und letzten Endes in der Anzahl der Buchungen.


Ich würde dann einfach mal behaupten mit deiner Frage "hier" hast du deine Zielgruppe verfehlt ^^

Es ist für mich verständlich das du nicht *stillstehen* magst, aber bei 500 WS mit unzähligen Teilnehmern----wäre es da nicht einfacher, besser, "zielgruppennäher" bei denen nachzu fragen wo Verbesserungspotential gesehen wird ?

-------------
Ich kann nach deinen Ausführungen woraus dein Workshop besteht dir My2c geben ob das interessant für mich wäre.
Zunächst würde ich mir denken...es ist weniger ein WS sondern ein "geführtes Modelsharing"
Ist auch an sich nix schlimmes. Es geht quasi um die Gewichtung von...
Wissen erhalten - Foddos machen
Für mich ist beim geführten Sharing das Ziel eher starke Foddos machen....wenn man noch den einen oder anderen Tip abgreift...fein
Bei einem WS ist es andersrum

Wenn ich also nun denke es ist ein Sharing für 400 Euro dann würde ich mich anhand der Location und des Models abwägen ob mir das den Preis wert ist. Priorität wäre ja unbedingt mit geilen Fotos nach Hause gehen !
Würde eins von beiden (Location oder Model) für mich nicht interessant sein würde ich für den Preis nicht mal überlegen
Ich hole Popcorn und Bier
7 months ago
Noch ein Nachtrag:
MODEL
Natürlich muss bei diesem Preis ein exzellentes Model vorausgesetzt werden können.
LOCATION
Selbstverständlich erwarten die Teilnehmer eine Model-Location-Kombination, die sie sonst nicht ohne Weiteres selbst zur Verfügung haben können. Eine spannende, anregende und inspirierende Location. Wo sich Türen und Tore und Orte eröffnen die ihnen sonst vielleicht verschlossen bleiben würden.

Das reicht für einen Teilnehmer.

Wenn das Ganze nicht zum Rudel-Shooten werden soll, müsste sonst der Zugriff auf Model und Location jeweils auf einen Teilnehme beschränkt werden. Denn sonst arrangiert einer ein Foto - und alle anderen Teilnehmer fotografieren mit.
Würde dafür eigentlich irgendjemand viel Geld ausgeben?

Ich versuche gerade, mir so einen Workshop (oder ein Seminar) praktisch vorzustellen...
7 months ago
Hallo, hat jemand von euch schon Shootings im Werk 117 im Winter gemacht? Das ist ein Tageslichtstudio, vergleichbar einer sehr hellen Fabrikhalle. Der Besitzer gibt an, im Winter ab Beginn des Shootings Starkstromdeckenstrahler einzusetzen, bzw. anzubieten. Die dafür veranschlagten zusätzlichen 25 € zur Studiomiete wären aus meiner Sicht in Ordnung, wenn die Zahl der Strahler auch wirklich ausreicht. Kann man in der Halle mit Deckenstrahler nur mit Mantel shooten, oder wären auch leicht bekleidete Fotos möglich, ohne dass das Model erfriert? Infrarothitze wirkt normalerweise sofort auf Oberflächen, macht schnell warm.
7 months ago
Da der letzte Beitrag offenbar nicht ganz zum Thema passte, erlaube ich mir, die ursprüngliche Fragestellung einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel zu beleuchten.

Soll sich denn ein Workshop-Angebot wie im Startbeitrag für diejenigen sein, die hier im Forum schreiben?
Also soll der beispielsweise für mich geeignet sein?
Oder noch anders: Kann mir jemand einen Workshop empfehlen, der "zu mir passt"?
7 months ago
@ eckisfotos
Deshalb habe ich hier bisher auch nichts geschrieben. Was mich interessiert hätte, wäre die zuvor schon diskutierte Umsetzung "moderner Bildsprache".
Dazu aber würde ich gewiß keine 400€ teure Ganztagesveranstaltung buchen, sondern meine Bereitschaft dazu läge bei 2 Std. Dauer und max. 100 € Teilnahmegebühr. Daß dies eine andere Erwartung auch hinsichtlich der Attraktivität, Talent und Aufnahmebereiche des Models inkludiert, wäre mir auch klar. Hier geht es aber um einen AKT-Workshop "on location" .. und ob ich dazu noch etwas lernen könnte, sollte, möchte ...?
7 months ago
Ich denke, der Thread ist sehr eindeutig formuliert.

Shootingworkshop (Ablauf wurde erklärt). Portrait bis Fine Art Nude. On Location. 6 Teilnehmer. 400 Euro+

Ich fragte nach euren Erwartungen an einen solchen benannten Shootingworkshop. Basierend auf eurer Workshoperfahrung und / oder ernstem Interesse.

Ich bat um Sachlichkeit. Die meisten Antworten hier zeigen, dass dies genau so verstanden wurde. Danke.
7 months ago
SEE - Toxic Boomer
"Dazu aber würde ich gewiß keine 400€ teure Ganztagesveranstaltung buchen, sondern meine Bereitschaft dazu läge bei 2 Std. Dauer und max. 100 € Teilnahmegebühr. ...... Hier geht es aber um einen AKT-Workshop "on location" .. und ob ich dazu noch etwas lernen könnte, sollte, möchte ...?"

Demzufolge richtet sich der Thread auch nicht an dich.
7 months ago
eckisfotos
"Oder noch anders: Kann mir jemand einen Workshop empfehlen, der "zu mir passt"?"

Ich empfehle dir zu dieser deiner Frage vielleicht einen eigenen Thread zu eröffnen. Darum ging es hier jedenfalls nicht.

Topic has been closed