"Moderne Bildsprache" bedeutet ... 220

10 months ago
Die von mir erwähnte ''Kränkungsanfälligkeit'' kann man hier mit der Auslegungsinterpretation gut ablesen. Insofern, als es sich in der Diskussion um Angriffe auf alte weiße Männer handele. Die Blickrichtung ist aber eher umgekehrt, nämlich auf die Frage, warum so wenig ''junge'' Fotografie hier in der MK vertreten ist. Und inwiefern die eine andere Bildsprache nutzt. So einfach, so überlegenswert.

Um das beharrlich als Vorwurf gegen sich selbst auszulegen, muss man schon ziemlich egozentrisch mit dem Sujet umgehen. Der vorwurfsvolle Beiklang bei den Ausgangsposts wurde in der (vernünftigen) Diskussion beiseite gelassen, weil er für die wesentlichen Überlegungen eben hinderlich war. Wenn man damit trotzdem noch hadert, Argumente daran bindet, dringt man zum Eigentlichen eben auch nicht durch. (Wie man sieht halt nur scheinbar.)
#181Report
10 months ago
@ eckisfotos
@ Marcello Rubini
Ok, lassen wir die "Kränkung" weg und auch die Marktlage bei tfp (denn bei Payshootings ist sie doch recht ausgewogen, und da besteht weder für Models noch für Fotografen eine Art "Verdrängungsgefahr"). Es gibt zwar auch bei Payshootings eine gut/schlecht-Relation zwischen Posierleistung und Bildqualität, aber das ist kaum Teil der doch ständigen Forumsdebatte, die dann mit immer neuen Benennungen wiederkehrt.
Deshalb nun von mir ein neuer Begriff : Verdrängungsgefahr
Denn genau die Verdrängungsgefahr ist es doch, mit der hier gehadert wird, wenn und weil die Bildsprache nicht paßt :
- Flucht und Verdrängung oder aber Interesselosigkeit junger Frauen, hier als (tfp)-Model aktiv zu sein - und eben die Furcht, kein neues Model vor die Linse zu kriegen
- Schlagabtausch zwischen Vertretern der tfp-Fotografie und der Payshootings, wobei es auch wieder heißt, "das Geld habe gewonnen" - erneut unter Verkennung der Tatsache, daß das Supermodel mit 10.000 € Tagesgage hier eh nicht erscheint, weil hier beläuft sich die Stundenlohnskala von 20 bis 120 oder vielleicht auch 50 bis 150 €, jedenfalls in den dann hier auch bildlich sichtbaren Aufnahmebereichen.
- am Tagesupload gemessen zu wenig "moderne Bildsprache" .. wobei eben da die Grenzziehung schwierig ist, je nachdem wo die Meßlatte anliegt :

Denn soll "sexistisch objektifizierend" nun ganz ausgedehnt oder nur stark verengt gesehen werden ? Ist das strahlend schöne, höchst fotogen und nett lächende Model im Barbie-Look voll im Rampenlicht posierend schon "sexistisch objektifiziert" ? Also dann auch Lockenpracht und Lippenstift vom Hijab zu verdecken ?
Tatsächlich lassen sich Bilder finden, die mit Licht und Schatten, Position und Perspektive so wirken, daß direkt ersichtliche Erotik vermieden wird, obwohl in der Pose vorhanden .. verdeckt, verschleiert, verdunkelt.
Dann aber könnte man es doch einfach machen und den verdeckten Teilakt zur Trennlinie erklären ! Denn da trägt das Model eben auch nur noch den Slip oder eben gar nichts mehr, aber ihre Entblößung findet gar nicht oder nur sehr partiell statt. Die "sexy Barbie" im pinken Minirock und weit ausgeschnittener Bluse wäre dann zwar immer noch sehr attraktiv, aber dann doch außerhalb der "sexistischen Objektifizierung" ... oder aber man fordert auch beim bekleideten Model eine Bildsprache, die ihren Körper und ihre Figur weitgehend unersichtlich macht.
#182Report
10 months ago
#182
Denn soll "sexistisch objektifizierend" nun ganz ausgedehnt oder nur stark verengt gesehen werden ?

worauf willst Du eigentlich hinaus? Versuch dich doch bitte etwas klarer auszudrücken?
#183Report
10 months ago
@ MAINpics
Wie und "als was" soll die Person vor der Kamera dann durch das Bild dargestellt sein ? Dabei treffen 2 Gestaltungen aufeinander : Einmal der "Look", in dem das Model erscheint - und dann, was und wieviel davon im Bild sichtbar wird.
Was wäre denn so für Dich klar ? Nenne Du ein passendes Beispiel aus Deiner Sicht, wie als Endergebnis "moderne Bildsprache" entstünde ! Also eine Maxime für das Model und eine Maxime für den Fotograf; oder wenn Du meinst, das Model sei in der Wahl ihres Looks und ihrer Pose völlig frei, dann nenne eben nur, wie der Fotograf zu verfahren habe - indem was und wie dann auf dem Bild zu sehen sei !?
#184Report
10 months ago
@ MAINpics (Ergänzung)
Die von Dir in #147 genannte "junge" Bildsprache habe ich nicht erprobt, paßt aber eben so auf das, was ich zuvor mit der "Maxime für den Fotograf" meinte :

Mir fällt dazu sofort ein das kontinuierliche Durchbrechen von Gestaltungsregeln wie zB. bei (Aus)Schnitten oder den (von alten Hasen wahrgenommenen unvorteilhaften) Perspektiven. Das Nutzen extremer Gegenlichtsituation ohne 'ausreichende' Aufhellung, oder das Zulassen von Überstrahlung, von Bildflächen, die keine Information enthalten. Das Nutzen maximaler Blendenöffnung, das Anheben von Kontrasten, die starke Reduktion von Sättigung, den extremen Einfluss auf Farben, das Einbauen oder Zulassen von visuellen Elementen, die früher als störend empfunden wurden....

Was Du in #113 schriebst, kann ich für mich so bejahen trotz "altbackener" Bildsprache, denn die kontinuierliche Zusammenarbeit im Payshooting hat mehrfach geklappt :

Sollten andere Menschen häufig gerne mit Euch Fotos machen, sei es privat oder auch geschäftlich, dann scheint Euer Stil gefragt und Euch kann die Betitelung schlussendlich egal sein.

Wenn das "geschäftlich" ein Payshooting mit Gage ans Model inkludiert, dann hätte ich jedenfalls kein Problem ... und könnte insoweit auf junge, moderne Bildsprache verzichten. Bei "privat" wäre dies wohl anders, wobei eine langjährige Freundschaft nicht zu vergleichen wäre mit dem, was hier eigentlich infrage stünde - nämlich die Chance, alle paar Wochen ein anderes neues Model zu kontaktieren.
#185Report
10 months ago
Wenn man jetzt, da SEE so darauf besteht, mal das "toxische", also sich dem Betrachter/Fotografen Anbietende, gegen das Selbstbestimmte stellt, könnte Ellen von Unwerth vielleicht ein Beispiel sein, die da etwas Neues gemacht hatte, vor langem schon und erotisch konnotiert. Mit neuer, eigener Bildsprache. Vielleicht war das der Anfang, den man verstehen kann und gegebenenfalls auch weiter denken.
Als eine allseits bekannte Prägung mal erwähnt.
#186Report
10 months ago
Wer mit sowas wie moderne, junge oder auch einfach nur andere Bildsprache nichts anfangen kann der sollte einfach erstmal den Begriff kürzen und einfach Bilder statt dessen setzen.
So sollte man durch einfache Beobachtungen hinbekommen ein paar faktische korrekte Aussagen zu treffen, die einen kleinsten gemeinsamen Nenner ergeben.

Auf dieser Basis kann man dann Thesen diskutieren-

Ich versuche es mal:
1. Fotografen machen Bilder und haben damit Erfolg.
Modelle finden die Bilder attraktiv. Fotograf hat wenig Schwierigkeiten Modelle zu bekommen

2. Fotografen machen Bilder und haben damit keinen Erfolg,
Modelle finden die Bilder nicht attraktiv genug. Fotograf hat viel Schwierigkeiten Modelle zu bekommen

Eine Beobachtung auf zwei einfache, simple Sätze reduziert.
Wenn also dieselben Modelle mit Fotografen aus Gruppe 1 shooten und mit denen aus Gruppe 2 nicht dann macht die erste Gruppe wohl irgendetwas anders

Eine These lautet nun. Die haben eine modernere, jüngere oder andere Bildsprache.

Wer sich nun als Fotograf eher in Gruppe 2 sieht, der könnte hier einen Ansatzpunkt finden seine Erfolgschancen bei Shootings zu erhöhen.
Türlich kann er auch sagen Pff...stimmt alles nicht. Technisch sind meine Bilder 1a, ich kann mit Blende und Licht umgehen, weiß um den goldenen Schnitt...
Ok.....dann muss es irgendwas anderes sein was anders ist------aber irgendwas ist es.

Je nach Charakter kann man sich auch in die Schmollecke zurückziehen ala Modelle sind alle doof das die meine Qualitäten nicht erkennen

Yap....kann man so machen
#187Report
10 months ago
Oder die Fotografen von Gruppe 2 gehen in den Diskutier-Modus. Und wundern sich, wenn nach ,,das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen!'' ein Abwinken seitens des Models kommt.
#188Report
10 months ago
#187 ja, da hast Du stark vereinfacht aber liegst damit ja auch nicht verkehrt. Ich vermute mal , das hier einige nach der mathematischen Formel für ihre Fotografie suchen, nach den konkreten Stellrädern, um für die jüngere Generation an Modellen interessantere Fotografien zu erstellen? Oder ist es nur generelles Interesse?

Der erste Schritt ist aber sicher nicht das Zerpflücken von häufig verwendeten Profilbeschreibungen, die man auf Fotografenwebsites findet, sondern eher das scharfe Beobachten der Ist-Zustände.

Vielleicht versucht man mal anhand konkreter Bilder zu disktutieren, was derzeit vermeintlich angesagt ist oder nicht?
Das wird gar nicht so einfach wie es vielleicht klingt, weil es so viele verschiedene Trends gibt in den verschiedenen Genres. Das ist keinesweg übersichtlich.

Vielleicht einigt man sich auch erstmal auf einen Teilbereich, der hier relevant ist zB. die Mode- und oder Portraitfotografie um das Feld etwas einzuschränken. Wie wir wissen ist vieles subjektives Empfinden. Ein Blick in die aktuellen online oder Druckpublikationen von Medien hoher Auflage bzw. Reichweite könnte ja schon eine Indikation geben. Ein anderer Ansatz wäre, sich die Seiten von den meist gefolgten IG Fotografen anzuschauen.

Aber sagen diese etwas über die Bilder oder eher den Gesamtauftritt aus. Viele erfolgreiche Fotografenseiten zeigen verstärkt Kurzvideos oder zum Film aneinandergeklebte Fotos, die so kurz aufflackern, dass eine vernünftige Betrachtung des Ergebnisses gar nicht möglich ist....
#189Report
10 months ago
@ MAINpics

Vielleicht einigt man sich auch erstmal auf einen Teilbereich, der hier relevant ist zB. die Mode- und oder Portraitfotografie um das Feld etwas einzuschränken. Wie wir wissen ist vieles subjektives Empfinden.
..
Ein anderer Ansatz wäre, sich die Seiten von den meist gefolgten IG Fotografen anzuschauen.

Dann ist das genau die von mir erfragte Feldeinschränkung : Portrait / Fashion / Lifestyle - ohne die ganzen kritischen Aufnahmebereiche.
Und eben - das subjektive Empfinden ist ganz unterschiedlich, und kann eben so oder so ausfallen.
IG-Fotografen mit den meisten Followerinnen als Vorbild .. also ich finde hier auch manche, die dem entsprechen ! Denn zufolge der obigen Maßgabe kann man auch hier passend suchen und auch gut fündig werden !
#190Report
10 months ago
Ich finde den Thread zum kringeln :-))))))))) wie vieles hier im Forum ;-)
Modern ist einfach, was gefällt!!!
Ich fotografiere Models erst seit etwa 2 Jahren, als Amateur, und kenne nicht mal meine eigene Bildsprache :-)))
Muss ich mir da Gedanken machen? Ganz sicher nicht :-)))
Man schaut selbst, was einem gefällt und ändert oder entwickelt sich weiter. Das geht natürlich nur, wenn man auch shootet ;-)
Wenn dann hier oder bei Insta Models, jedes Alters, vor einem Anschreiben ihrerseits, Bilder liken und schreiben, dass sie sich ein gutes Shooting vorstellen können, bin ich wahrscheinlich nicht so altmodisch ;-)

Ich werde meinen Namen daher nicht um Toxic oder Boomer erweitern :-)))))))
#191Report
10 months ago
Es kann auf jeden Fall nicht schaden sich einmal anzusehen was interessanten Models so auf ihren eigenen SCs hochladen und sich dann zu fragen ob man das auch hinbekommen würde, statt den "eigenen Stil" durchdrücken zu wollen, wenn man merkt das man der Einzige ist der den gut findet.
#192Report
10 months ago
Also ich kann mit den neuen Thesen von Euch nichts anfangen:

Da lese ich von erfolgreichen Fotografen und weniger erfolgreichen Fotografen - und es ist gar nicht klar, was Erfolg ist. Eigentlich hätte ich gesagt, dass sich der Erfolg darin ausdrückt, dass die Bilder beim "Publikum" gut ankommen. Hier sind aber viele der Meinung, dass der Erfolg sich darin ausdrückt, wie viele TFP-Modelle der Fotograf findet. Wer hier die letzten Diskussionen sieht, dann beschuldigen sich unterschiedliche Gruppen gegenseitig, dass sie mit ihren Bildern oder Verhalten, die Modelle aus der MK "vertreiben". Und es ist relativ offensichtlich, dass sich hier immer weniger Modelle anmelden. Somit MÜSSTE man davon ausgehen, dass es hier gar keine erfolgreichen Fotografen gibt - ja gar nicht geben KANN!

Es ist weiter durchaus keine schlechte Idee, sich anzusehen, was Modelle hochladen - aber Vorsicht ist geboten! Denn was viele Modelle hochladen ist oft einfach nur schlecht und wird mit der Aussage "TFP nur, wenn es mich weiter bringt" garniert - eine Aussage, die m.E. eigentlich sehr viel Sinn macht, obwohl viele von Euch die Aussage kritisieren. Und folgerichtig habe ich TFP mit Modellen machen dürfen, die sich ANDERE (ich verkneife mir das "bessere") Bilder gewünscht haben, als sie selbst schon auf der Sedcard hatten.
#193Report
10 months ago
Da haben wir eine völlig unterschiedliche Wahrnehmung. TFP Modelle laden meist besonders gute Fotos hoch. Was du meinst sind ehr neue Models die noch keinen Blick dafür haben mit wem sich TFP zu shooten lohnt.
#194Report
10 months ago
Lichtermeer
Nein, wir haben keine so unterschiedliche Wahrnehmung, denn ich schrieb von "vielen" TFP-Modellen, die schlechte Fotos hochladen und Du schriebst "meist besonders gute Fotos" und räumst dazu noch ein, dass das für neue Modelle nicht gilt. Und da viele neue Modelle auch nach Monaten und Jahren keine neuen Bilder hochladen (vermutlich mangels Shootings) , bleibt es bei der schlechten "Erstausstattung" von Bildern, die nach meinen Beobachtungen selten Bilder von Fotografen sind, sondern Fotos, die durch Telefone entstanden sind.
#195Report
10 months ago
Wir definieren hier gute Fotos vermutlich unterschiedlich. Für den Einen ist es ein gutes Foto wenn der Bildschnitt stimmt und das Foto korrekt belichtet und entwickelt wurde, für den Anderen es ist ein gutes Foto wenn sich moderne Frauen dort auf moderne Art präsentieren und das Foto in einem modernen Bild Loock daher kommt. Du merkst schon, für Letzteres benötigt man nicht einmal mehr eine Profiausrüstung.
Den eigener Stil kann man sich deshalb auch nur dann leisten wenn er auf allgemeine Akzeptanz stößt, sprich zeitgemäßen Idealen entspricht, oder man selbst ein Image besitzt mit dem man sich Extravagante Bildstile leisten kann. Die meisten Leute hier im Forum machen den Fehler sich mit solchen Top Fotografen zu vergleichen.
#196Report
10 months ago
Lichtermeer
Es ist viel einfacher: Es gibt Modelle, die sehr gute Fotos hochladen und Modelle, die schlechte Fotos hochladen. "Viele" und "meiste" sind nicht "alle".

Ich habe auch nicht grundsätzlich von der vor Dir vorgeschlagenen Herangehensweise abgeraten, sondern um Vorsicht gebeten, damit man nicht die schlechten Bilder zum Maß aller Dinge macht. "Schlecht" ist natürlich auch hier rein subjektiv und es kann ja sein, dass sich ein Modell in eine andere Richtung als bisher weiterentwickeln möchte.
#197Report
10 months ago
Ja jeder muss seinen Weg finden. Wer allerdings Probleme hat Modelle zu finden muss selbstkritisch hinterfragen ob sein Weg wirklich der Richtige ist.
#198Report
10 months ago
@ Lichtermeer
@ eckisfotos

Die nun genau einen ganzen Monat anhaltende Diskussion über 3 threads hat eben nicht nur den Aspekt, ob ich durch mein eigenes Verhalten nicht vorankomme und keine Models finde - denn vielleicht suche ich gar nichts, und bin also gar nicht erpicht darauf, Modelle zu finden.
Die weitere Frage ist, ob und wie ich dazu beitrage, daß es auch anderen gelingt, daß andere ihre Shootingpläne verwirklichen können und sich nicht verdrängt fühlen.
Denn das war ja der Grund für diese und frühere Thematisierungen :
Die gewünschte "moderne Bildsprache" liegt jedenfalls dann vor, wenn ein junges tfp-Model das so von ihr erstellte Bild gut und toll findet.
Ist der Fotograf alleine mit den zustandegekommenen Bildern beschäftigt und weiß nicht, was er auswählen soll, um nur die "moderne Bildsprache" zu zeigen, dann muß man nur das Gegenteil bedenken - was wohl eine gewisse Regung zufolge hätte. Regt sich also nichts, muß man bedenken, wie nun der der durchschnittliche heterosexuelle männliche Betrachter reagieren könnte : Ist das auch nach 5 min. intensivster Betrachtung nicht zu erwarten, dann wäre dieses Bild bereit für die engere Auswahl.
Denn mit der Frage nach gut und schlecht im herkömmlichen Sinne wäre es dann wohl nicht getan ..
#199Report
10 months ago
Ich habe jetzt eben mal im Netz geguckt, ob sich sprachliche Formulierungen finden lassen, die die zur TO-Frage geeigneter sein könnten und zitiere einfach mal ein paar zusammengeklaubte Textteile und -zitate aus allen möglichen Beschreibungen:
- (vermeintlich) spontan entstandenen, natürlichen Bildern, authentisch
- unverkrampfte Ästhetik
- Weniger Inszenierung und Hochglanz, dafür mehr Ecken und Kanten
- mit natürlicheren, nicht ganz perfekten Models und weniger inszenierten Sujets
- Tendenz zum Dokumentarischen, die auch aktuelle gesellschaftliche Themen aufgreift
- Spontaneität, Natürlichkeit
- mehr Unvollkommenheit zuzulassen, ohne auf Ästhetik und Hochwertigkeit zu verzichten.
- Abbildung von Emotionen wie Freude und Begeisterung. Sichtbar werden sollten aber auch Aspekte wie Interesse, Konzentration, Reflexion
- Reportage-Stil

Natürlich findet man mehr Notizen im Zusammenhang mit Profifotografie und Werbefotografie. Aber die ist ja eher nicht rückständig:
- Bei aller Natürlichkeit darf allerdings die Ästhetik nicht gänzlich in den Hintergrund treten, denn in der Regel sollen werblich genutzte Bilder gerne angeschaut werden, sogar positive Emotionen wecken.

Für mich dagegen sind ''altbacken'' zum Beispiel Forderungen aus Posingkatalogen, perfekt erscheinende Arrangements und zu strenge Statik. (Dazu neige ich zum Teil auch selber). Zum Beispiel ''Stell' dich mal an den Baum da, auf Zehenspitzen, das Knie leicht gewinkelt und dreh' die Hand mehr so ...''
Achtung, man merkt: Das hat nichts mit Foto-Qualität zu tun, sondern es geht um rein bildsprachlichen Ausdruck. Und noch weniger mit TFP oder PAY.

Schon der Verzicht auf bestimmte ästhetische Standards führt ja hier bei Bilddiskussionen schnell zu Verachtung. Eher geht es aber darum zu erwägen, welche ''Regeln'' für positive Gesamtwirkung unverzichtbar sind und welche Aspekte stattdessen vielleicht wirkungsvoller.

Ich habe bei der Recherche viele Beispiele besonders aus der Porträtfotografie gefunden - mit kleiner Suche findet ihr das auch. (Ist mir zu umständlich viele Links hier einzufügen.)

Im Kopf hatte ich zuvor noch diverse Ausstellungen junger Fotokünstler/innen, die zum Teil noch entschiedener sind, was ''Ecken und Kanten'' und ''Verzicht auf ästhetische Focussierung'' betrifft (zugunsten von extremer Authenzität), im Internet aber gerade kein Beispiel gefunden.

Vielleicht hilft auf sprachlicher Ebene diese kleine Zusammenstellung etwas weiter im Verständnis.
(Und ich wiederhole: Niemand MUSS oder SOLL, wir sind ein freies Hobbyforum.)
#200Report

Topic has been closed