"Moderne Bildsprache" bedeutet ... 220
1 year ago
Marcello Rubini
Ich habe tatsächlich vor einiger Zeit darüber nachgedacht, ob ich versuchsweise alle Aktfotos von der Sedcard entferne, um mich eine Weile ausschließlich Portrait und Fashion zuzuwenden. Ich habe mich dann aber dagegen entschieden, nicht nur, weil ich einer Linie treu bleiben will, sondern auch weil ich mir Modelle wünsche, die einen Fotografen nicht deswegen negativ beurteilen, weil er Aktfotos auf der Sedcard hat. Nicht zuletzt habe ich einen riesigen Berg unveröffentlichter Fashionfotos, die zwar nicht schlecht sind, die aber kaum jemanden interessieren.
Ich habe tatsächlich vor einiger Zeit darüber nachgedacht, ob ich versuchsweise alle Aktfotos von der Sedcard entferne, um mich eine Weile ausschließlich Portrait und Fashion zuzuwenden. Ich habe mich dann aber dagegen entschieden, nicht nur, weil ich einer Linie treu bleiben will, sondern auch weil ich mir Modelle wünsche, die einen Fotografen nicht deswegen negativ beurteilen, weil er Aktfotos auf der Sedcard hat. Nicht zuletzt habe ich einen riesigen Berg unveröffentlichter Fashionfotos, die zwar nicht schlecht sind, die aber kaum jemanden interessieren.
#82Report
1 year ago
Das wusste ich auch schon vor 79 Beiträgen. Ausgesucht wird was gefällt.
Nach 79 Beiträgen immer noch kein konkretes Ergebnis. Gibt es eine Definition für Bildsprache? Manche sagen nein, ich meine ja. Da gibt es verschiedene Meinungen. Wenn der Urheber sagt, dass er sich um seine Bildsprache gar keine Gedanken gemacht hätte, kann der Betrachter dennoch was reininterpretieren. Und wenn man das Bild eines Autos sieht, dann ist das ein Auto. Aber je nach dem welche Bildsprache man spricht, kann das Auto auch nur Sinnbild sein, oder ist das Auto ein Esel? Auf metaphorischer Ebene, da wird es sicher welche geben die ''ja'' sagen. Bildsprache ist alles und auch nichts. Kann was bedeuten, muss aber nicht. Je nach dem und kommt drauf an. Da kann jeder was zu sagen.
Bei undefinierten Begriffen kann man so wunderbar seinen Gedanken freien Lauf lassen. Warum den wissenschaftlichen Weg einer ''Konflitklösung'' wählen, wenn man es anders doch viel besser kann und gewöhnt ist? Welche Bildsprache spricht der Fotograf, was will er mit seinem Bild aussagen? Da kann man sich kreativ austoben, stimmt alles und auch nichts. Der Schwafellei sind keine Grenzen gesetzt. Man braucht kein Wissen, macht braucht Gefühl und Interesse. Widersprüchliche Aussagen? Natürlich, damit will man den inneren Konflikt sichtbar machen. Eine allgemein gültige Definition gibt es nicht? Aber es gibt Unterschiede in der modernen und klassischen Bildaussage? Alles kein Widersprich! Ist halt Wandel.
Meine Meinung. Ich beziehe mich jezt nur auf nackte Frauen. Meine Bildsprache: Seht her, ich habe eine nackte Frau fotografiert! Bitte bewundert mich! Ich habe von der Fotografie zwar keine Ahnung, und letztendlich weiß ich nicht wirklich was ich hier mache, aber ich habe eine nackte Frau fotografiert. So, dass ist meine Bildsprache! Und jetzt sagen, die ''Experten'', ja, aber so meinen wir das nicht! Und ich sage dann, dass ich es genauso meine wie ich es gesagt habe! Man braucht klare, gemeinsame Voraussetzungen, dann kann man bewerten, ansonsten ist das nettes Blaudern. Ab & zu ist was Brauchbares dabei. Man kann eine gemeinsame Bildsprache haben, aber die unterliegt wie alle Sprachen Regeln und Definitionen.
Bilder sagen mehr als 1000 Worte, wenn man die gleiche Bildsprache spricht. Und wenn nicht, kann man immer noch was hineininterpretieren. Siehe, die letzten 79 Beiträge. Doch was ist, wenn der Fotograf, der Meinung ist, dass er seine Bilder partout nicht sprechen lassen will? Oder der Betrachter überhaupt keine Bildsprache erkennen kann? Oder will?
In all den Shootings habe ich mir bisher noch nie Gedanken um die ''Bildsprache'' gemacht! Und was ist passiert? Gar nix! Von daher meine Meinung, das Thema und sich selbst nicht so wichtig nehmen. Bildersprache, ob modern oder un-modern, ist wie der Glaube an den Osterhasen, wenn man dran glaubt zeigt man Fantasie und wenn nicht, dann nicht. So oder so, stört niemanden!
Und immer beachten, es ist Fotografie! Von all den Künsten, die Kunst für die man am wenigsten Talent braucht. Und Fotografie als Handwerk, die Tätigkeit, in der man bereits nach ein paar Tagen der Beschäftigung nicht unterscheiden kann, ob ein Anfänger oder ein Profi am Werk war.
Nach 79 Beiträgen immer noch kein konkretes Ergebnis. Gibt es eine Definition für Bildsprache? Manche sagen nein, ich meine ja. Da gibt es verschiedene Meinungen. Wenn der Urheber sagt, dass er sich um seine Bildsprache gar keine Gedanken gemacht hätte, kann der Betrachter dennoch was reininterpretieren. Und wenn man das Bild eines Autos sieht, dann ist das ein Auto. Aber je nach dem welche Bildsprache man spricht, kann das Auto auch nur Sinnbild sein, oder ist das Auto ein Esel? Auf metaphorischer Ebene, da wird es sicher welche geben die ''ja'' sagen. Bildsprache ist alles und auch nichts. Kann was bedeuten, muss aber nicht. Je nach dem und kommt drauf an. Da kann jeder was zu sagen.
Bei undefinierten Begriffen kann man so wunderbar seinen Gedanken freien Lauf lassen. Warum den wissenschaftlichen Weg einer ''Konflitklösung'' wählen, wenn man es anders doch viel besser kann und gewöhnt ist? Welche Bildsprache spricht der Fotograf, was will er mit seinem Bild aussagen? Da kann man sich kreativ austoben, stimmt alles und auch nichts. Der Schwafellei sind keine Grenzen gesetzt. Man braucht kein Wissen, macht braucht Gefühl und Interesse. Widersprüchliche Aussagen? Natürlich, damit will man den inneren Konflikt sichtbar machen. Eine allgemein gültige Definition gibt es nicht? Aber es gibt Unterschiede in der modernen und klassischen Bildaussage? Alles kein Widersprich! Ist halt Wandel.
Meine Meinung. Ich beziehe mich jezt nur auf nackte Frauen. Meine Bildsprache: Seht her, ich habe eine nackte Frau fotografiert! Bitte bewundert mich! Ich habe von der Fotografie zwar keine Ahnung, und letztendlich weiß ich nicht wirklich was ich hier mache, aber ich habe eine nackte Frau fotografiert. So, dass ist meine Bildsprache! Und jetzt sagen, die ''Experten'', ja, aber so meinen wir das nicht! Und ich sage dann, dass ich es genauso meine wie ich es gesagt habe! Man braucht klare, gemeinsame Voraussetzungen, dann kann man bewerten, ansonsten ist das nettes Blaudern. Ab & zu ist was Brauchbares dabei. Man kann eine gemeinsame Bildsprache haben, aber die unterliegt wie alle Sprachen Regeln und Definitionen.
Bilder sagen mehr als 1000 Worte, wenn man die gleiche Bildsprache spricht. Und wenn nicht, kann man immer noch was hineininterpretieren. Siehe, die letzten 79 Beiträge. Doch was ist, wenn der Fotograf, der Meinung ist, dass er seine Bilder partout nicht sprechen lassen will? Oder der Betrachter überhaupt keine Bildsprache erkennen kann? Oder will?
In all den Shootings habe ich mir bisher noch nie Gedanken um die ''Bildsprache'' gemacht! Und was ist passiert? Gar nix! Von daher meine Meinung, das Thema und sich selbst nicht so wichtig nehmen. Bildersprache, ob modern oder un-modern, ist wie der Glaube an den Osterhasen, wenn man dran glaubt zeigt man Fantasie und wenn nicht, dann nicht. So oder so, stört niemanden!
Und immer beachten, es ist Fotografie! Von all den Künsten, die Kunst für die man am wenigsten Talent braucht. Und Fotografie als Handwerk, die Tätigkeit, in der man bereits nach ein paar Tagen der Beschäftigung nicht unterscheiden kann, ob ein Anfänger oder ein Profi am Werk war.
#83Report
1 year ago
Wenn meine "großartigsten" Bilder kommentiert sind mit "reizvoll sexy und höchst verführerisch" oder "wunderbare Erotik", dann handelt es sich doch um "sexistische Objektifizierung", die doch einer "modernen Bildsprache" vollends entgegenstünde ? Dabei besagen diese Kommentare doch genau das, was ich selber beim Erstellen und auch späteren Betrachten empfand ! Und ja, natürlich haben die Models dabei eine Rolle gespielt - so wie auch fast jede Frau die Intensität und Wirkung ihrer Attraktivität je nach Anlaß steuert oder auch je nach Gefühl und Laune sowie ganz einfach auch wetterbedingt ihre Kleidung wählt. So wie die allermeisten Frauen nicht jeden Tag gleichermaßen intensiv auffallend sexy und attraktiv erscheinen, so sind auch die im Shooting gezeigten Rollen und Aufnahmebereiche unterschiedlich - und daher mal mehr, mal weniger sexualisierend und objektifizierend, denn diese Wortwahl ist nichts anderes als eine negative Formulierung für die Wertschätzung weiblicher Schönheit : Denn jedes Kompliment wie "Du siehst heute aber toll aus ! Dein Look ist megachic !" bedeutet doch eine Reduzierung auf ein typisch weibliches Erscheinungsbild ... und sogar die Konditionierung im Kinderzimmer mittels Barbiepuppe wurde thematisch negiert.
#84Report
1 year ago
Marcus Sawyer
100% Zustimmung. Nur: Manchmal ist "kein Ergebnis" auch ein Ergebnis. :-)
SEE - heute an Land, morgen auf See !:
Ich weiß nicht, ob es Deine Absicht war, aber ich denke, dieser "ergebnislose" Thread hat gezeigt, was hinter moderner Bildsprache steckt. Im Zweifelsfall NICHTS.
100% Zustimmung. Nur: Manchmal ist "kein Ergebnis" auch ein Ergebnis. :-)
SEE - heute an Land, morgen auf See !:
Ich weiß nicht, ob es Deine Absicht war, aber ich denke, dieser "ergebnislose" Thread hat gezeigt, was hinter moderner Bildsprache steckt. Im Zweifelsfall NICHTS.
#85Report
1 year ago
Ich wollte mich hier eigentlich nicht beteiligen, aber beim Querlesen frage ich mich doch, wie wenig man von den Diskussionen der letzten Jahrzehnte (!) mitbekommen haben muss, um die Einstufung einer Inszenierung oder Wortwahl als sexistisch oder objektifizierend für die "negative Formulierung für die Wertschätzung weiblicher Schönheit" zu halten. Nein, nicht jedes Kompliment ist sexistisch oder reduziert die angesprochene Person nur auf ihr Aussehen, Erotik und Sexismus sind keine austauschbaren Begriffe und ob eine bestimmte Bildsprache objektifizierend, altbacken oder modern wirkt, muss auch nicht unbedingt im Zusammenhang mit Geschlecht oder Alter der Fotografin* stehen. Aber es ist schon auffällig, wie schmal die auf dieser Seite gezeigte Auswahl an Rollen und Sujets für die Darstellung von Modellen doch ist. Frauen sind hier eben überwiegend sexy, süß, verführerisch oder niedlich, gerne mal ein bisschen devot, das Gegenteil schon seltener (damit hier keine Missverständnisse aufkommen: Ich habe nichts gegen das Thema an sich, aber das meiste, was man hier sieht, ist im Grunde nur aufgehübschter Boomer-Sexismus, der vorsorglich mit dem Etikett "kinky" versehen wurde). Man weiß oft nicht, ob man lachen oder weinen soll, und da sind wir erst beim Inhalt und bei dem eigentlichen Thema Bildsprache noch gar nicht angekommen.
*Das ist natürlich generisches Femininum und alle männlichen Fotografierenden ganz lieb mitgemeint. Schließlich habe ich schon mitbekommen, wie empfindlich hier manche aufs Gendern reagieren, und da nehme ich gerne ein bisschen Rücksicht.
*Das ist natürlich generisches Femininum und alle männlichen Fotografierenden ganz lieb mitgemeint. Schließlich habe ich schon mitbekommen, wie empfindlich hier manche aufs Gendern reagieren, und da nehme ich gerne ein bisschen Rücksicht.
#86Report
1 year ago
eckisfotos
Ich könnte jetzt mal den Begriff ''Self Empowerment'' in die Runde werfen und in der anschließenden Diskussion würde man schnell erkennen, wer sich damit mal ernsthaft auseinander gesetzt und was begriffen hat. Zugegeben, wir sind hier in einer Blase, aber spannend wird es doch erst, wenn die nicht beim inneren Kleinkrieg bleibt, sondern auch mal raus schaut und dann weiter redet, oder?
... dieser ergebnislose Thread hat gezeigt, was hinter moderner Bildsprache steckt. Im Zweifelsfall NICHTSIch sehe das anders. Dieser Thread hat viel angestoßen, wie auch die Diskussion hier zeigt. Das heißt, man beschäftigt sich in der Folge mal ''überhaupt'' mit den auftauchenden Fragestellungen und überläßt das nicht der zögernden Diskussion alter Männer. Dies Zitat zeigt, wie selbstgerecht man damit umgehen kann. Und der Beitrag von Simcha Nurit unterstreicht genau das eigentliche Problem doch gut.
Ich könnte jetzt mal den Begriff ''Self Empowerment'' in die Runde werfen und in der anschließenden Diskussion würde man schnell erkennen, wer sich damit mal ernsthaft auseinander gesetzt und was begriffen hat. Zugegeben, wir sind hier in einer Blase, aber spannend wird es doch erst, wenn die nicht beim inneren Kleinkrieg bleibt, sondern auch mal raus schaut und dann weiter redet, oder?
#87Report
1 year ago
@ eckisfotos
@ Marcello Rubini
Stellenweise könnte man tatsächlich denken, es sei ergebnislos - aber es sind auch sehr wertvolle Beiträge wie nun der von
@ Simcha Nurit
Denn hier sage ich ganz herzlichen Dank für Deine Beteiligung und Ausführungen ! So ist auch Deine SC weitgehend konsequent und stellt für mich eine weitgehend klare Bildsprache dar (im Gegensatz zu dem sächsischen Workshopleiter, dessen Thema vom 30.Jan. überhaupt erst zu dieser "Umfrage" führte). Zu der hier gestellten Antwortauswahl hätte ich nämlich Bejahungen erwartet z.B. wenn man Frauen im Barbie-Look als "lächerliche Figuren, die um jeden Preis auffallen wollen", qualifiziert. Dann wäre es doch konsequent, "plump reizende Mimik" und/oder "aufreizende Kleidung" zu markieren ?
Was die Darstellung von Frauen betrifft, sehe ich schon eine gewisse Bandbreite sowohl in der MK als auch auf meiner eigenen SC. Überwiegend ist "sexy, süß, verführerisch und niedlich" - stimmt, aber aggressiv, stark und dominant habe ich auch, wenn auch nur begrenzt, da MK18. Hier stellt sich natürlich auch die nächste Wertungsfrage, ob eben bei einer CFNM-Szene der nackte Mann zum "Objekt" wird oder eben "Individuum/Subjekt" bleibt ?
Daß Du andere Bildschnitte wählst und Deine Models so posieren läßt, daß diese bei Vollakt meist ohne allzu offensive Nacktheit erscheinen, unterscheidet Deine Bilder sicherlich von vielen männlichen Fotografen. Aber auch Du hast Bilder, die ein hier als "toxisch männlich" verfemter "Tittenknipser" genauso fotografiert hätte. Übrigens erinnern mich Deine beiden "grün" titulierten Bilder direkt an eine andere, weltberühmte Fotografin : Bettina Rheims (die ich sehr schätze)
Ein paar Szenen mit Shibari Bondage habe ich auch; diese entstanden vor nun ca. 10 Jahren durch Coaching bzw. Sharing mit einem anderen Fotografen, der eben auch Rigger ist. Für mich persönlich gibt es hier auch gar keinen Konflikt; ich bin sowohl mit meiner SC als auch der MK insgesamt zufrieden. Von den hier immer wieder erhobenen Vorwürfen "unterirdisch/sexistisch/objektifizierend" zu fotografieren fühle ich mich aber mitbetroffen oder jedenfalls irritiert, und ja, "Boomer-Sexismus" findet sich wohl auch auf meiner SC ? Über Kommentare würde ich mich sehr freuen, und ich lösche diese gewiß nicht, sondern reagiere ggfs. verteidigend.
@ Marcello Rubini
Stellenweise könnte man tatsächlich denken, es sei ergebnislos - aber es sind auch sehr wertvolle Beiträge wie nun der von
@ Simcha Nurit
Denn hier sage ich ganz herzlichen Dank für Deine Beteiligung und Ausführungen ! So ist auch Deine SC weitgehend konsequent und stellt für mich eine weitgehend klare Bildsprache dar (im Gegensatz zu dem sächsischen Workshopleiter, dessen Thema vom 30.Jan. überhaupt erst zu dieser "Umfrage" führte). Zu der hier gestellten Antwortauswahl hätte ich nämlich Bejahungen erwartet z.B. wenn man Frauen im Barbie-Look als "lächerliche Figuren, die um jeden Preis auffallen wollen", qualifiziert. Dann wäre es doch konsequent, "plump reizende Mimik" und/oder "aufreizende Kleidung" zu markieren ?
Was die Darstellung von Frauen betrifft, sehe ich schon eine gewisse Bandbreite sowohl in der MK als auch auf meiner eigenen SC. Überwiegend ist "sexy, süß, verführerisch und niedlich" - stimmt, aber aggressiv, stark und dominant habe ich auch, wenn auch nur begrenzt, da MK18. Hier stellt sich natürlich auch die nächste Wertungsfrage, ob eben bei einer CFNM-Szene der nackte Mann zum "Objekt" wird oder eben "Individuum/Subjekt" bleibt ?
Daß Du andere Bildschnitte wählst und Deine Models so posieren läßt, daß diese bei Vollakt meist ohne allzu offensive Nacktheit erscheinen, unterscheidet Deine Bilder sicherlich von vielen männlichen Fotografen. Aber auch Du hast Bilder, die ein hier als "toxisch männlich" verfemter "Tittenknipser" genauso fotografiert hätte. Übrigens erinnern mich Deine beiden "grün" titulierten Bilder direkt an eine andere, weltberühmte Fotografin : Bettina Rheims (die ich sehr schätze)
Ein paar Szenen mit Shibari Bondage habe ich auch; diese entstanden vor nun ca. 10 Jahren durch Coaching bzw. Sharing mit einem anderen Fotografen, der eben auch Rigger ist. Für mich persönlich gibt es hier auch gar keinen Konflikt; ich bin sowohl mit meiner SC als auch der MK insgesamt zufrieden. Von den hier immer wieder erhobenen Vorwürfen "unterirdisch/sexistisch/objektifizierend" zu fotografieren fühle ich mich aber mitbetroffen oder jedenfalls irritiert, und ja, "Boomer-Sexismus" findet sich wohl auch auf meiner SC ? Über Kommentare würde ich mich sehr freuen, und ich lösche diese gewiß nicht, sondern reagiere ggfs. verteidigend.
#88Report
1 year ago
Zitat SEE - heute an Land, morgen auf See !
"Aber auch Du hast Bilder, die ein hier als "toxisch männlich" verfemter "Tittenknipser" genauso fotografiert hätte."
Ja, man kann offensichtlich interessante Wortbeiträge schreiben - und trotzdem "so" fotografieren.
"Aber auch Du hast Bilder, die ein hier als "toxisch männlich" verfemter "Tittenknipser" genauso fotografiert hätte."
Ja, man kann offensichtlich interessante Wortbeiträge schreiben - und trotzdem "so" fotografieren.
#89Report
1 year ago
Also, bevor jetzt einige erleichtert aufatmen, weil ja selbst die Fotografinnen … – ich denke, so einfach ist es nicht. Das Gemeine am oft zitierten male gaze ist ja, dass er nicht ans Geschlecht der betrachtenden bzw. in diesem Fall fotografierenden Person gebunden ist, sondern auch von Frauen praktiziert werden kann und faktisch ständig praktiziert wird, weil wir eben genau diesen Blick lernen und in ständiger Wiederholung sehen und weil man als Frau auch zu einem gewissen Grad dafür belohnt wird, wenn man diesem entspricht. Daher gibt es leider auch keine Garantie, dass ich als Fotografin davon frei wäre, aber durchaus Anlass, mich selbst diesbezüglich zu hinterfragen. Somit trage ich die - zugegeben auch für mich überraschende - Enttarnung als Tittenknipserin erst einmal mit Fassung, meine aber grundsätzlich, dass Feminismus predigen und Brüste fotografieren überhaupt kein Widerspruch ist. :) – und klar, natürlich gilt das auch für Vulven und alle anderen Genitalien, und dass die bei mir nicht so häufig im Bild sind, ist wohl eher Zufall oder dem jeweiligen Thema geschuldet. Tatsächlich bezog sich mein Beitrag aber auf die Inszenierung von Frauen im Allgemeinen, und zwar ganz unabhängig vom Bekleidungsgrad. Es gibt eben bei Frauen (ja, auch bei jungen Frauen) noch andere Modi als heiß und verfügbar, auch in der erotischen Inszenierung.
Ich weiß auch nicht, ob es tatsächlich so zielführend ist, wenn jetzt die Sedcards von allen, die hier schreiben, auf Sexismus abgeklopft werden. Ich befürchte, dass das dann doch eher zu persönlicher Gekränktheit führt. Mir geht es einfach um die ziemlich ermüdende Wiederholung einer bestimmten Form von Inszenierung, die Frauen auf ein sehr kleines Repertoire an Ausdrucksformen reduziert und sie objektifiziert – und selbstverständlich findet sich diese Form der Inszenierung auch auf so einigen Sedcards weiblicher Modelle wieder, weil – siehe oben.
Letztlich lassen sich solche Klischees eigentlich wunderbar ironisch brechen oder unterlaufen, aber das findet man hier leider eher selten. In dem Punkt ist die MK eben doch schon deutlich abgekoppelt, von dem, was „draußen“ in der Fotografie so passiert. Und natürlich gibt es auch hier noch jede Menge Anderes, aber eben deutlich weniger, und das ist der Grund, warum ich es beispielsweise manchmal als regelrecht deprimierend empfinde, mich hier einzuloggen.
Ich weiß auch nicht, ob es tatsächlich so zielführend ist, wenn jetzt die Sedcards von allen, die hier schreiben, auf Sexismus abgeklopft werden. Ich befürchte, dass das dann doch eher zu persönlicher Gekränktheit führt. Mir geht es einfach um die ziemlich ermüdende Wiederholung einer bestimmten Form von Inszenierung, die Frauen auf ein sehr kleines Repertoire an Ausdrucksformen reduziert und sie objektifiziert – und selbstverständlich findet sich diese Form der Inszenierung auch auf so einigen Sedcards weiblicher Modelle wieder, weil – siehe oben.
Letztlich lassen sich solche Klischees eigentlich wunderbar ironisch brechen oder unterlaufen, aber das findet man hier leider eher selten. In dem Punkt ist die MK eben doch schon deutlich abgekoppelt, von dem, was „draußen“ in der Fotografie so passiert. Und natürlich gibt es auch hier noch jede Menge Anderes, aber eben deutlich weniger, und das ist der Grund, warum ich es beispielsweise manchmal als regelrecht deprimierend empfinde, mich hier einzuloggen.
#90Report
1 year ago
#78 - MAINpics
''Bildsprache'' ist niemals individuell(!!), sie muss auch von mind. einen anderen Person verstanden werden. Wenn die Sprache niemand versteht, heißt das Kauderwelsch! Hier wird ''Bildsprache'' mit ''Bildstil'' verwechselt.
Beispiel: Nicht die Bildsprache, sondern der Bildstil ist immer individuell. Z.B. hat niemand zuvor einen Sternenhimmel so gemalt, wie Van Gogh es tat. Einen Bildstil kann man simulieren und nachahmen. Bei der Bildsprache geht es darum verstanden zu werden. Und dafür braucht es mindestens eine andere Person.
Wenn es keine allgemeingültige Definition (für die Bildsprache) gibt, kann sie nicht dem pausenlosen Wandel unterliegen! Wie soll das gehen, wenn eine allgemeingültige Definition noch im selben Satz(!!) verneint wurde?? Hier wird zunächst eine allg. Definition der Bildsprache negiert, dann unterstellt man ihr (die es gar nicht gibt) einen pausenlosen Wandel!? Das ist Logik vom Feinsten. Aber auch anders rum wird daraus ein Schuh. Wenn die ''Bildsprache'' den pausenlosen Wandel unterliegen sollte, so ist das mindestens eine Begriffsbestimmung für eine Definition.
Wie man es dreht, die Aussagen des MAINpics habe ich gerade widerlegt! Aber, auch wenn man die Sätze ggü stellt, wird der Irrsein deutlich: Erst werden Voraussetzungen der Bildsprache genannt, die ''immer'' vorliegen sollen, dann wird gesagt, dass es eine allgemein gültige (Das ''immer'' ist plötzlich verschwunden!) Definition gar nicht gibt!? Sorry, das ist kein wissenschaftliches Arbeiten!
''Die 'Bildsprache' ist immer individuell und in gewisser weise formalisiert..''
''Bildsprache'' ist niemals individuell(!!), sie muss auch von mind. einen anderen Person verstanden werden. Wenn die Sprache niemand versteht, heißt das Kauderwelsch! Hier wird ''Bildsprache'' mit ''Bildstil'' verwechselt.
Beispiel: Nicht die Bildsprache, sondern der Bildstil ist immer individuell. Z.B. hat niemand zuvor einen Sternenhimmel so gemalt, wie Van Gogh es tat. Einen Bildstil kann man simulieren und nachahmen. Bei der Bildsprache geht es darum verstanden zu werden. Und dafür braucht es mindestens eine andere Person.
''Eine allgemein gültige Definition gibt es nicht, zudem unterliegt sie pausenlos dem Wandel.''
Wenn es keine allgemeingültige Definition (für die Bildsprache) gibt, kann sie nicht dem pausenlosen Wandel unterliegen! Wie soll das gehen, wenn eine allgemeingültige Definition noch im selben Satz(!!) verneint wurde?? Hier wird zunächst eine allg. Definition der Bildsprache negiert, dann unterstellt man ihr (die es gar nicht gibt) einen pausenlosen Wandel!? Das ist Logik vom Feinsten. Aber auch anders rum wird daraus ein Schuh. Wenn die ''Bildsprache'' den pausenlosen Wandel unterliegen sollte, so ist das mindestens eine Begriffsbestimmung für eine Definition.
Wie man es dreht, die Aussagen des MAINpics habe ich gerade widerlegt! Aber, auch wenn man die Sätze ggü stellt, wird der Irrsein deutlich: Erst werden Voraussetzungen der Bildsprache genannt, die ''immer'' vorliegen sollen, dann wird gesagt, dass es eine allgemein gültige (Das ''immer'' ist plötzlich verschwunden!) Definition gar nicht gibt!? Sorry, das ist kein wissenschaftliches Arbeiten!
#91Report
1 year ago
@ eckisfotos
Diese Diskrepanz oder eben 'Glashauseffekt' trat ja besonders am 30.Jan. um 16:44 zutage, als eben auch die hier einbezogenen Schlagworte fielen.
Zu #86 möchte ich aber die weitere Vertiefung und Klärung abwarten, denn da sehe ich viele besprechenswerte Details, durch die eine einvernehmliche oder zumindest empathische Einschätzung erzielbar wäre.
Denn offenbar sind die Beurteilungskriterien doch inhomogen, wenn vielleicht 'oben ohne' wesentlich anders gewichtet wird als ein unverdeckt sichtbares 'unten ohne'. Beim Akt als kleinem Teil innerhalb einer großen Landschaft wurden diese stigmatisierenden Schlagworte auch unbestritten einhellig verneint. Jetzt warte ich aber erst mal ab ... und zwischenzeitlich kam auch die Antwort :
@ Simcha Nurit : schon mal ganz herzlichen Dank für Deinen #90 !
Ja, man kann offensichtlich interessante Wortbeiträge schreiben - und trotzdem 'so' fotografieren.
Diese Diskrepanz oder eben 'Glashauseffekt' trat ja besonders am 30.Jan. um 16:44 zutage, als eben auch die hier einbezogenen Schlagworte fielen.
Zu #86 möchte ich aber die weitere Vertiefung und Klärung abwarten, denn da sehe ich viele besprechenswerte Details, durch die eine einvernehmliche oder zumindest empathische Einschätzung erzielbar wäre.
Denn offenbar sind die Beurteilungskriterien doch inhomogen, wenn vielleicht 'oben ohne' wesentlich anders gewichtet wird als ein unverdeckt sichtbares 'unten ohne'. Beim Akt als kleinem Teil innerhalb einer großen Landschaft wurden diese stigmatisierenden Schlagworte auch unbestritten einhellig verneint. Jetzt warte ich aber erst mal ab ... und zwischenzeitlich kam auch die Antwort :
@ Simcha Nurit : schon mal ganz herzlichen Dank für Deinen #90 !
#92Report
1 year ago
Wenn SEE zu Simcha Nurit quasi schreibt: Aber du auch! dann ist das ein beliebter Versuch, den anderen die Unsinnigkeit seiner Aussagen vorzuhalten.
Viel wichtiger ist für mich aber immer der Kontext. Die bisherigen Aussagen von Simcha Nurit zeigen mir Respekt und Achtung der fotografierten Person gegenüber.
Du SEE schreibst aber auf deiner SC folgendes:
Dabei war in LESCHEDE ein ganzes Geschwader fescher Miezen am Bahnhof zu sehen ! Aber ich bin jetzt fotovegan, so kam das Frischfleich zwecklos an .. und verstopfte danach die Westfalenbahn !
Wer also als Fotograf von feschen Miezen und Frischfleisch spricht, erzeugt für seine Fotos zwangsläufig einen ganzen anderen Kontext.
Viel wichtiger ist für mich aber immer der Kontext. Die bisherigen Aussagen von Simcha Nurit zeigen mir Respekt und Achtung der fotografierten Person gegenüber.
Du SEE schreibst aber auf deiner SC folgendes:
Dabei war in LESCHEDE ein ganzes Geschwader fescher Miezen am Bahnhof zu sehen ! Aber ich bin jetzt fotovegan, so kam das Frischfleich zwecklos an .. und verstopfte danach die Westfalenbahn !
Wer also als Fotograf von feschen Miezen und Frischfleisch spricht, erzeugt für seine Fotos zwangsläufig einen ganzen anderen Kontext.
#93Report
1 year ago
Die Bilder in der Mk sind zu schwach um sexuelle Befriedigung zu erlangen. Die Frau als sexuelles Objekt anzusehen, dafür fehlt das Eindeutige. Die eindeutigen Posen zur sexuellen Befriedigung, oder der ''Nimm-mich-Blick''. Für mich zu schwach um ein ''unterlegendes Model'' oder einen ''überlegenen Fotografen'' zu sehen.
Wenn hier teilweise von ''Tittenknipserei'' gesprochen wird, dann mag das sein. Aber sind diese Bilder wichtig? Bei den ,,Tittenbildchen'' ohne und mit künstlerischen Anspruch würde ein 12jähriger sich langweilen! Und reicht dieses Bildlein aus um den sagenumworbenen Male Gaze auf eine neue Ebene zu setzen? Nein! ,,Tittenbildchen'' sind kein Maßstab!
Beschäftigt sich der Male Gaze mit belanglosen Zeug? Nein! Denn ''Titten'' sind nur ein Bestandteil, dem Male Gaze geht es immer (Ausn. bes. d. Regel) um die Gesamtheit! Die Frau als sexuelles Objekt! Objekt! Material!
Entmenschlichung!? Das wäre too much!!! Ich unterstelle, dass selbst der geilste Bock, nicht auf eine weibliche Affenbrust anspringen wird! (Ja, gern geschehen, für diese Bilder!)
Aber dem Male Gaze geht es um das Objekt. Fehlt die weibliche Brust? Auch gut! Das ist wie ein Auto ohne Reifen. Dann schaut man halt auf die Scheinwerfer! Der Male Gaze liebt die weibliche Brust, aber, auch wenn diese sichtbar ist, geschaut wird erst in die Augen.
Wenn im Fashion-Portrait das Model einen Blow-Job imitiert, so kann das Model auch als sexuelles Objekt präsentiert werden. Da braucht es keine ''Tittenbilder''. Auch das gehört zum männlichen Blick!
Sexismus? Ein Begriff noch weiter als ''Bildersprache''. Hier gibt es kaum Fotografen, die andere Bilder mit ''sehr geile Titten'' oder ''Kopfkino!'' titulieren. Das wäre bei mir Sexismus. Aber selbst die Bilder, bei denen die Fotografen ihre Flossen nicht bei sich halten können, sind allenfalls ekelhaft, aber als Sexismus.... mmh, kann man drüber streiten....
Wenn hier teilweise von ''Tittenknipserei'' gesprochen wird, dann mag das sein. Aber sind diese Bilder wichtig? Bei den ,,Tittenbildchen'' ohne und mit künstlerischen Anspruch würde ein 12jähriger sich langweilen! Und reicht dieses Bildlein aus um den sagenumworbenen Male Gaze auf eine neue Ebene zu setzen? Nein! ,,Tittenbildchen'' sind kein Maßstab!
Beschäftigt sich der Male Gaze mit belanglosen Zeug? Nein! Denn ''Titten'' sind nur ein Bestandteil, dem Male Gaze geht es immer (Ausn. bes. d. Regel) um die Gesamtheit! Die Frau als sexuelles Objekt! Objekt! Material!
Entmenschlichung!? Das wäre too much!!! Ich unterstelle, dass selbst der geilste Bock, nicht auf eine weibliche Affenbrust anspringen wird! (Ja, gern geschehen, für diese Bilder!)
Aber dem Male Gaze geht es um das Objekt. Fehlt die weibliche Brust? Auch gut! Das ist wie ein Auto ohne Reifen. Dann schaut man halt auf die Scheinwerfer! Der Male Gaze liebt die weibliche Brust, aber, auch wenn diese sichtbar ist, geschaut wird erst in die Augen.
Wenn im Fashion-Portrait das Model einen Blow-Job imitiert, so kann das Model auch als sexuelles Objekt präsentiert werden. Da braucht es keine ''Tittenbilder''. Auch das gehört zum männlichen Blick!
Sexismus? Ein Begriff noch weiter als ''Bildersprache''. Hier gibt es kaum Fotografen, die andere Bilder mit ''sehr geile Titten'' oder ''Kopfkino!'' titulieren. Das wäre bei mir Sexismus. Aber selbst die Bilder, bei denen die Fotografen ihre Flossen nicht bei sich halten können, sind allenfalls ekelhaft, aber als Sexismus.... mmh, kann man drüber streiten....
#94Report
1 year ago
Marcus Sawyer:
Beim Studium gewisser Beiträge kommt bei mir eher der Verdacht auf, dass manche auch erst in die Flasche schauen.
Der Male Gaze liebt die weibliche Brust, aber [...] geschaut wird erst in die Augen.
Beim Studium gewisser Beiträge kommt bei mir eher der Verdacht auf, dass manche auch erst in die Flasche schauen.
#95Report
1 year ago
Simcha Nurit (und andere)
Mein Statement, was - zugegeben - indirekt Dein Bildstil kritisiert, ist nicht ganz richtig verstanden worden. In der hier benutzten Umgangssprache gibt es Aktfotografen (gut) und Tittenknipser (billig), die einen fotografieren Brüste und die anderen Titten. Der Unterschied ist nicht klar definiert, aber ich versuche es einmal bildsprachlich: In der Tittenknipserei sagt die Bildsprache, dass Titten zu sehen sind (oder andere wichtige weibliche Besonderheiten) - ohne weitere Ansprüche. In der Aktfotografie wird entweder die Ästhetik mehr betont (z.B. durch bewussten Einsatz von Licht) und/oder das Bild erzählt eine Geschichte. Es geht also um Handwerk und/oder einen Inhalt, der über "das ist ein nackter Körper" deutlich hinausgeht. Da ich von Geschichten keine Ahnung habe und Bildsprache ohnehin nicht verstehe, habe ich drei Deiner Aktbilder als "großartig" markiert, wo ich eine starke Ästhetik sehe (Licht, Posing und Bildaufbau). Vielleicht sind noch mehr Bilder toll, aber ich bemerke es nicht. Überrascht hat mich aber, dass ich nach Deinen Aussagen hier auf Deiner Sedcard auch Bondage zu sehen bekomme.
Mein Statement, was - zugegeben - indirekt Dein Bildstil kritisiert, ist nicht ganz richtig verstanden worden. In der hier benutzten Umgangssprache gibt es Aktfotografen (gut) und Tittenknipser (billig), die einen fotografieren Brüste und die anderen Titten. Der Unterschied ist nicht klar definiert, aber ich versuche es einmal bildsprachlich: In der Tittenknipserei sagt die Bildsprache, dass Titten zu sehen sind (oder andere wichtige weibliche Besonderheiten) - ohne weitere Ansprüche. In der Aktfotografie wird entweder die Ästhetik mehr betont (z.B. durch bewussten Einsatz von Licht) und/oder das Bild erzählt eine Geschichte. Es geht also um Handwerk und/oder einen Inhalt, der über "das ist ein nackter Körper" deutlich hinausgeht. Da ich von Geschichten keine Ahnung habe und Bildsprache ohnehin nicht verstehe, habe ich drei Deiner Aktbilder als "großartig" markiert, wo ich eine starke Ästhetik sehe (Licht, Posing und Bildaufbau). Vielleicht sind noch mehr Bilder toll, aber ich bemerke es nicht. Überrascht hat mich aber, dass ich nach Deinen Aussagen hier auf Deiner Sedcard auch Bondage zu sehen bekomme.
#96Report
1 year ago
@Ivanhoe
Dazu müsste auf den Bildern erst eine Flasche zu sehen sein. Ansonsten müsste es Gegenstände geben, die Symbol für eine Flasche sind. Oder das Model simuliert, dass es aus einer Flasche trinkt. Dann könnte man tatsächlich auf eine ''Flasche'' schauen. Mir geht es aber um den Malefiz, äh Male Gaze. Und seine Bedeutung.
Den männlichen Blick übernehmen auch Frauen. Wenn ich bei meinen Solo-Shootings dem Model sage: ,,Posen nach eigenem Ermessen.'' Dann werden einige gerne und von sich aus zum Objekt der Begierde. ''Fotografier mich so'', ''Geh dahin'', Anweisungen folgen. Das Model übernimmt die aktive Rolle. Das Model treibt. Ist das schon ein Female Gaze?
Am Ende bleibt es, was ich gut finde, nur bei äußeren Änderungen. Das Model bleibt in der Rolle des sexuellen Objekts, und bei manchen habe ich tatsächlich den Eindruck, dass sie es genießen.
Dazu müsste auf den Bildern erst eine Flasche zu sehen sein. Ansonsten müsste es Gegenstände geben, die Symbol für eine Flasche sind. Oder das Model simuliert, dass es aus einer Flasche trinkt. Dann könnte man tatsächlich auf eine ''Flasche'' schauen. Mir geht es aber um den Malefiz, äh Male Gaze. Und seine Bedeutung.
Den männlichen Blick übernehmen auch Frauen. Wenn ich bei meinen Solo-Shootings dem Model sage: ,,Posen nach eigenem Ermessen.'' Dann werden einige gerne und von sich aus zum Objekt der Begierde. ''Fotografier mich so'', ''Geh dahin'', Anweisungen folgen. Das Model übernimmt die aktive Rolle. Das Model treibt. Ist das schon ein Female Gaze?
Am Ende bleibt es, was ich gut finde, nur bei äußeren Änderungen. Das Model bleibt in der Rolle des sexuellen Objekts, und bei manchen habe ich tatsächlich den Eindruck, dass sie es genießen.
#97Report
1 year ago
@ Simcha Nurit
Genau, da ist das Model, das im "Barbie-Look" erscheinen will, ebenso die Visa, die diesen Look erzeugt, der/die Fotograf/in, der/die dies im Bild betont und gut ersichtlich hervorhebt, und schließlich das Publikum, das die Resultate betrachtet. Eben, auch die Konditionierung ist entsprechend - von der Puppe im Kinderzimmer bis zur Klatschpresse oder eben dem Männermagazin.
Berühmte Schauspielerin chic gekleidet im Celebrity-Magazin und dieselbe Frau mit demselben Gesicht, derselben Frisur und demselben Lippenstift, aber nackt im Männermagazin.
Das freut mich sehr, daß Du da eben keinen Widerspruch siehst - denn genau so sehe ich (und viele andere, angeblich "toxische" Männer) das auch ! Denn entscheidend sind Respekt, Empathie und Seriosität im Shootingverlauf, egal ob ein Fashionshooting oder ein Hardcore-Paarshooting Thema ist.
Das Betrachten der jeweiligen Sedcard halte ich schon für zielführend, denn wie heißt es so schön : Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte - und dann sind es eben Worte wie "unterirdisch" oder "Tittenknipser", die zu Angegriffenheit führen - man fühlt sich betroffen, obwohl man vielleicht gar nicht gemeint war.
Daß Dir die Reduzierung weiblicher Rollen auf ein beschränktes und objektifizierendes Repertoire, welches manche Paymodels dann eben auch zweckgerichtet auf ihren eigenen Sedcards nutzen, als ziemlich öde und langweilig erscheint, verstehe ich.
Jedoch ist da auch das Zustandekommen des Shootings zu bedenken : Geht es um tfp oder um ein Payshooting mit Gage für das Model ?
Das wirkt sich eben auf die Rollenwahl und Rollenübernahme aus : Darf der Fotograf dann bezogen auf Aussehen und Posing dasselbe erwarten wie der "Traumprinz" in der Disco oder beim Date ? Der "Flirt mit der Kamera" ist wohl ein beliebtes Thema bei männlichen Fotografen der älteren Generation - wobei ich da gerne fragen möchte : Flirtet eine 1999 geborene 25-Jährige heute anders als dies eine 1966 geborene im Jahre 1991 tat ? Also das hochgeschlitzte Kleid ziehen nicht nur Taylor Swift und Helene Fischer an - das trugen auch schon Kelly LeBrock und Sharon Stone.
Da muß ich mir die Frage stellen, wie es mir ginge, wenn hier ein Drittel der Bilder aus nackten Männern bestünde, und ein weiteres Drittel ... vielleicht aus üppig tätowierten Plus-Size-Models ? Jetzt wäre es mir tatsächlich egal, aber wenn ich aktiv nach neuen Shootingkontakten suchen wollte :
Dann käme es auch wieder darauf an, wen und wofür ich suchen würde. Wobei man dann auch fragen könnte, wieso denn junge, attraktive Frauen überhaupt gefragt seien ? Denn wenn eine sexistisch-objektifizierende Darstellung eh unerwünscht ist, dann wären Behinderte, Obdachlose oder Plus-Size-Models doch schon phänotypisch genau passend !?
Das Gemeine am oft zitierten male gaze ist ja, dass er nicht ans Geschlecht der betrachtenden bzw. in diesem Fall fotografierenden Person gebunden ist, sondern auch von Frauen praktiziert werden kann und faktisch ständig praktiziert wird, weil wir eben genau diesen Blick lernen und in ständiger Wiederholung sehen und weil man als Frau auch zu einem gewissen Grad dafür belohnt wird, wenn man diesem entspricht.
Genau, da ist das Model, das im "Barbie-Look" erscheinen will, ebenso die Visa, die diesen Look erzeugt, der/die Fotograf/in, der/die dies im Bild betont und gut ersichtlich hervorhebt, und schließlich das Publikum, das die Resultate betrachtet. Eben, auch die Konditionierung ist entsprechend - von der Puppe im Kinderzimmer bis zur Klatschpresse oder eben dem Männermagazin.
Berühmte Schauspielerin chic gekleidet im Celebrity-Magazin und dieselbe Frau mit demselben Gesicht, derselben Frisur und demselben Lippenstift, aber nackt im Männermagazin.
Somit trage ich die - zugegeben auch für mich überraschende - Enttarnung als Tittenknipserin erst einmal mit Fassung, meine aber grundsätzlich, dass Feminismus predigen und Brüste fotografieren überhaupt kein Widerspruch ist.
Das freut mich sehr, daß Du da eben keinen Widerspruch siehst - denn genau so sehe ich (und viele andere, angeblich "toxische" Männer) das auch ! Denn entscheidend sind Respekt, Empathie und Seriosität im Shootingverlauf, egal ob ein Fashionshooting oder ein Hardcore-Paarshooting Thema ist.
Tatsächlich bezog sich mein Beitrag aber auf die Inszenierung von Frauen im Allgemeinen, und zwar ganz unabhängig vom Bekleidungsgrad. Es gibt eben bei Frauen (ja, auch bei jungen Frauen) noch andere Modi als heiß und verfügbar, auch in der erotischen Inszenierung.
Ich weiß auch nicht, ob es tatsächlich so zielführend ist, wenn jetzt die Sedcards von allen, die hier schreiben, auf Sexismus abgeklopft werden. ..
Das Betrachten der jeweiligen Sedcard halte ich schon für zielführend, denn wie heißt es so schön : Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte - und dann sind es eben Worte wie "unterirdisch" oder "Tittenknipser", die zu Angegriffenheit führen - man fühlt sich betroffen, obwohl man vielleicht gar nicht gemeint war.
Daß Dir die Reduzierung weiblicher Rollen auf ein beschränktes und objektifizierendes Repertoire, welches manche Paymodels dann eben auch zweckgerichtet auf ihren eigenen Sedcards nutzen, als ziemlich öde und langweilig erscheint, verstehe ich.
Jedoch ist da auch das Zustandekommen des Shootings zu bedenken : Geht es um tfp oder um ein Payshooting mit Gage für das Model ?
Das wirkt sich eben auf die Rollenwahl und Rollenübernahme aus : Darf der Fotograf dann bezogen auf Aussehen und Posing dasselbe erwarten wie der "Traumprinz" in der Disco oder beim Date ? Der "Flirt mit der Kamera" ist wohl ein beliebtes Thema bei männlichen Fotografen der älteren Generation - wobei ich da gerne fragen möchte : Flirtet eine 1999 geborene 25-Jährige heute anders als dies eine 1966 geborene im Jahre 1991 tat ? Also das hochgeschlitzte Kleid ziehen nicht nur Taylor Swift und Helene Fischer an - das trugen auch schon Kelly LeBrock und Sharon Stone.
In dem Punkt ist die MK eben doch schon deutlich abgekoppelt, von dem, was „draußen“ in der Fotografie so passiert. Und ...
... das ist der Grund, warum ich es beispielsweise manchmal als regelrecht deprimierend empfinde, mich hier einzuloggen.
Da muß ich mir die Frage stellen, wie es mir ginge, wenn hier ein Drittel der Bilder aus nackten Männern bestünde, und ein weiteres Drittel ... vielleicht aus üppig tätowierten Plus-Size-Models ? Jetzt wäre es mir tatsächlich egal, aber wenn ich aktiv nach neuen Shootingkontakten suchen wollte :
Dann käme es auch wieder darauf an, wen und wofür ich suchen würde. Wobei man dann auch fragen könnte, wieso denn junge, attraktive Frauen überhaupt gefragt seien ? Denn wenn eine sexistisch-objektifizierende Darstellung eh unerwünscht ist, dann wären Behinderte, Obdachlose oder Plus-Size-Models doch schon phänotypisch genau passend !?
#98Report
1 year ago
@ Chris W. Braunschweiger
Dieser Text war wohl sehr wirkungsvoll, um eben erst gar nicht angeschrieben zu werden. Du hast aber recht, es ist eine diskriminierende Formulierung und ich lösche jetzt diesen Textteil. Sollte ich wieder vermehrt unerwünschte Anschreiben erhalten, so kann ich sie Dir gerne zuleiten .. und wenn Du diese allesamt annehmen willst, kannst Du mtl. 1000-1500 € dafür bereithalten ..
Wer also als Fotograf von feschen Miezen und Frischfleisch spricht, erzeugt für seine Fotos zwangsläufig einen ganzen anderen Kontext.
Dieser Text war wohl sehr wirkungsvoll, um eben erst gar nicht angeschrieben zu werden. Du hast aber recht, es ist eine diskriminierende Formulierung und ich lösche jetzt diesen Textteil. Sollte ich wieder vermehrt unerwünschte Anschreiben erhalten, so kann ich sie Dir gerne zuleiten .. und wenn Du diese allesamt annehmen willst, kannst Du mtl. 1000-1500 € dafür bereithalten ..
#99Report
1 year ago
@ Marcus Sawyer
Das kann ich nur bestätigen ! Dominanz und Devotismus kommen auch in Shootings vor. Sicherlich ist es so, daß viele Menschen weder das Eine noch das Andere mögen, also in der Spitze weder Sadismus noch Masochismus mögen, und mit S/M gar nichts am Hut haben.
Darsteller/in oder Model zu sein, bedeutet aber, sich körperlich einzubringen, sich auszuprobieren und Rollen zu spielen. Der Karneval ist gerade vorbei, und so gibt es Menschen, die diese "5.Jahreszeit" mögen, sich über Rollen und Verkleidungen freuen - und andere hassen das. Darin liegt auch der Kern der allermeisten Debatten hier, indem hier manche vor und hinter der Kamera so zusammenfinden, daß der Wille zum Exhibitionismus vor und der Wunsch auf Voyeurismus hinter der Kamera sich im Shooting verwirklichen.
Insofern bildet die MK sicherlich einen Mikrokosmos, wie aber auch Styling-Influencerinnen ebenso einen (zugegebenermaßen größeren) Mikrokosmos bilden. Daß die MK hier ein "archaisches Haifischbecken" im Vergleich zum Bildstil und Bildsprache der Influencerinnen bildet, streite ich auch gar nicht ab. Jedoch erlaube ich mir, die Videovorführung von 10 Lippenstiften hinsichtlich dessen Gehalt und Wirkung über die primäre Zielgruppe der Followerinnen hinaus zu hinterfragen - nämlich wie "Barbie-Look" schon vor 40 Jahren auf Ken, Jim und Jack wirkte, und was sich daran bis heute geändert hat in der ggs. Betrachtung von Frauen und Männern zueinander.
Daß dabei auch kulturpolitische Positionen aufeinanderprallen, sieht man an der Kopftuchfrage : Dort, wo es verboten ist, daß Frauen ihre Frisur öffentlich zeigen, ist eine blondierte Lockenpracht das deutlichste Symbol feministischer Befreiung - und bezogen auf Hollywood könnte man dieselbe blondierte Lockenpracht als Symbol toxischer Sexualisierung stigmatisieren ! Und wer immer noch ein papierene Fernsehzeitung kauft, sieht da meist eine nett lächelnde hübsche Blondine auf dem Titelbild ...
Den männlichen Blick übernehmen auch Frauen. Wenn ich bei meinen Solo-Shootings dem Model sage: ,,Posen nach eigenem Ermessen.'' Dann werden einige gerne und von sich aus zum Objekt der Begierde. ''Fotografier mich so'', ''Geh dahin'', Anweisungen folgen. Das Model übernimmt die aktive Rolle. Das Model treibt. Ist das schon ein Female Gaze?
Am Ende bleibt es, was ich gut finde, nur bei äußeren Änderungen. Das Model bleibt in der Rolle des sexuellen Objekts, und bei manchen habe ich tatsächlich den Eindruck, dass sie es genießen.
Das kann ich nur bestätigen ! Dominanz und Devotismus kommen auch in Shootings vor. Sicherlich ist es so, daß viele Menschen weder das Eine noch das Andere mögen, also in der Spitze weder Sadismus noch Masochismus mögen, und mit S/M gar nichts am Hut haben.
Darsteller/in oder Model zu sein, bedeutet aber, sich körperlich einzubringen, sich auszuprobieren und Rollen zu spielen. Der Karneval ist gerade vorbei, und so gibt es Menschen, die diese "5.Jahreszeit" mögen, sich über Rollen und Verkleidungen freuen - und andere hassen das. Darin liegt auch der Kern der allermeisten Debatten hier, indem hier manche vor und hinter der Kamera so zusammenfinden, daß der Wille zum Exhibitionismus vor und der Wunsch auf Voyeurismus hinter der Kamera sich im Shooting verwirklichen.
Insofern bildet die MK sicherlich einen Mikrokosmos, wie aber auch Styling-Influencerinnen ebenso einen (zugegebenermaßen größeren) Mikrokosmos bilden. Daß die MK hier ein "archaisches Haifischbecken" im Vergleich zum Bildstil und Bildsprache der Influencerinnen bildet, streite ich auch gar nicht ab. Jedoch erlaube ich mir, die Videovorführung von 10 Lippenstiften hinsichtlich dessen Gehalt und Wirkung über die primäre Zielgruppe der Followerinnen hinaus zu hinterfragen - nämlich wie "Barbie-Look" schon vor 40 Jahren auf Ken, Jim und Jack wirkte, und was sich daran bis heute geändert hat in der ggs. Betrachtung von Frauen und Männern zueinander.
Daß dabei auch kulturpolitische Positionen aufeinanderprallen, sieht man an der Kopftuchfrage : Dort, wo es verboten ist, daß Frauen ihre Frisur öffentlich zeigen, ist eine blondierte Lockenpracht das deutlichste Symbol feministischer Befreiung - und bezogen auf Hollywood könnte man dieselbe blondierte Lockenpracht als Symbol toxischer Sexualisierung stigmatisieren ! Und wer immer noch ein papierene Fernsehzeitung kauft, sieht da meist eine nett lächelnde hübsche Blondine auf dem Titelbild ...
#100Report
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Nichts von alledem
39
regieloses, unbeeinflußtes Agieren
4
kein direkt ausgeleuchteter Vollakt
2
kein direkt ausgeleucht. Teilakt topless
2
keine plump-reizende Mimik / Gestik
2
keine direkt ausgeleuchteten Bodyparts
1
dezenter Schminkstil / ungeschminkt
1
keine Dessous / aufreizende Kleidung
1
keine voyeuristischen Showeffekte
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Eigentlich müssen nicht die "schlechtesten", sondern die "schlechten" Bilder weg. Was bei so manchem natürlich zu dem Problem führt, dass er danach mit großen Augen vor der leeren Menge steht. Das kann die nachfolgenden Schritte aber stark vereinfachen.
:-)