"Moderne Bildsprache" bedeutet ... 220
10 months ago
Aktuelle Bildsprache reflektiert die jeweilige Zeit (Hoch- und Alltagskultur), sowie die Entwicklung des Mediums Fotografie.Und die klärende Analyse zeitgenössischer Umtriebe ist immer sehr schwierig, dazu gehört ja schon eine Definition. Das kriegt in der Regel erst die rückblickende Geschichtsschreibung anständig hin. Hier jetzt her zu gehen und offensichtliche, zuordnungsmäßige Fakten zu fordern (siehe Umfragekriterien), ist billig und erweckt auch meinen Verdacht, gleich wieder Triggerpunkte haben zu wollen, an denen man Schlachten entzünden kann.
Besser ist es, sich umzugucken und im Annäherungsverfahren vielleicht ein paar auffällige Beobachtungen im offenen Gespräch zu beschreiben. Und den Kampfmodus mal stecken zu lassen zugunsten einer beobachtenden Sensibilisierung. Die meisten machen das gottseidank gerade vorbildlich (aus meiner Sicht) - ich finde hier jetzt viele vorangehende Beiträge, denen ich voll zustimme.
#22Report
10 months ago
Da ich ja zu einer Stellungnahme aufgefordert wurde, schreibe ich jetzt meine Auffassung von Bildsprache - allerdings ohne "modern". Das kriegen wir später. Also für mich sind Bildsprachen und Stil weitgehend identisch und ich habe das Gefühl, dass die Mehrheit hier, das ebenso sieht (natürlich werden dem gleich welche reflexhaft widersprechen). Die Bildsprache eines Fotografen sind also Merkmale, die sich auf vielen seiner Bilder wiederfinden. Daraus ergibt sich eine für mich noch zu beantwortende Frage, wie man es deutet, wenn solche Gemeinsamkeiten NICHT gefunden werden. Hat der Fotograf dann keine Bildsprache oder kann man ihn als "vielsprachig" bezeichnen. Ist das ein Vorteil oder ein Nachteil? Aber ich bevorzuge hier und jetzt nichts zu bewerten und für mich ist "Bildsprache" ein Begriff, der nichts bewertet.
Kriterien zur Beschreibung von Stil und Bildsprache: Welche Merkmale könnte Bildsprache haben? Es gibt technische Merkmale und inhaltliche Merkmale, die ich nun versuche WERTFREI aufzuzählen (zufällige Reihenfolge):
1) Motivwahl: Da wir in der MK sind, ist natürlich logisch, dass mindestens ein Fotomodell dabei ist. Trotzdem gibt es Unterschiede. Ist das Modell einziges Motiv oder werden mehrere Motive abgebildet? In welchem Verhältnis steht das Modell zu einem Gegenstand (z.B. ein zu bewerbendes Produkt) oder zu einer Umgebung (z.B. lost place).
Sind oft mehrere Modelle auf den Fotos?
2) Bildaussage: Welche Bildaussage(n) habe die Bilder? Ist es Werbung? Erzählt ein Bild eine Geschichte oder dokumentiert ein Bild eine Geschichte, die in einer Beschreibung nachzulesen ist? Wird "nur" Schönheit und Ästhetik dargestellt?
3) Perspektive: wird häufig eine bestimmte Perspektive (von unten oder oben) genutzt. Benutzt der Fotograf dazu häufig Weitwinkel, Tele oder "normal"?
4) Farbe: Bevorzugt der Fotograf kräftige Farben, "normale" Farben, reduzierte Farben oder S/W-Aufnahmen?
5) Licht: Bevorzugt der Fotograf bestimmte Lichtsetzungen, künstliches, gezielt eingesetztes oder natürliches Licht. Hat er eine Vorliebe für lowkey, highkey usw.?
6) Posing: Ist das Posing "natürlich" oder "lehrbuchmäßig"?
7) Arbeitsbereiche: Beschränkt sich der Fotograf auf einen oder wenige Arbeitsbereiche?
8) Gibt es typische Locations?
9) Bevorzugt der Fotograf (scheinbar?) einen bestimmten Modelltyp?
10) Finden sich auf den Fotos häufig Nachempfindungen aus Filmen oder von realen Ereignissen bzw. berühmten Persönlichkeiten (Lara Croft, Barbie, M.M., ...)
Sicher habe ich was vergessen, aber ich halte eine solche Aufzählung für eine wichtige Grundlage. Aufmerksame Leser werden beispielsweise bei 6) bemerkt haben, dass auch Modelle Einfluss auf Bildsprache haben. Ich behaupte nicht, dass die aufgezählten "Kriterien" zwingend irgendeine Rolle bei dem Versuch spielen müssen, zu definieren, wann eine Bildsprache "modern" (oder was auch immer) ist.
Kriterien zur Beschreibung von Stil und Bildsprache: Welche Merkmale könnte Bildsprache haben? Es gibt technische Merkmale und inhaltliche Merkmale, die ich nun versuche WERTFREI aufzuzählen (zufällige Reihenfolge):
1) Motivwahl: Da wir in der MK sind, ist natürlich logisch, dass mindestens ein Fotomodell dabei ist. Trotzdem gibt es Unterschiede. Ist das Modell einziges Motiv oder werden mehrere Motive abgebildet? In welchem Verhältnis steht das Modell zu einem Gegenstand (z.B. ein zu bewerbendes Produkt) oder zu einer Umgebung (z.B. lost place).
Sind oft mehrere Modelle auf den Fotos?
2) Bildaussage: Welche Bildaussage(n) habe die Bilder? Ist es Werbung? Erzählt ein Bild eine Geschichte oder dokumentiert ein Bild eine Geschichte, die in einer Beschreibung nachzulesen ist? Wird "nur" Schönheit und Ästhetik dargestellt?
3) Perspektive: wird häufig eine bestimmte Perspektive (von unten oder oben) genutzt. Benutzt der Fotograf dazu häufig Weitwinkel, Tele oder "normal"?
4) Farbe: Bevorzugt der Fotograf kräftige Farben, "normale" Farben, reduzierte Farben oder S/W-Aufnahmen?
5) Licht: Bevorzugt der Fotograf bestimmte Lichtsetzungen, künstliches, gezielt eingesetztes oder natürliches Licht. Hat er eine Vorliebe für lowkey, highkey usw.?
6) Posing: Ist das Posing "natürlich" oder "lehrbuchmäßig"?
7) Arbeitsbereiche: Beschränkt sich der Fotograf auf einen oder wenige Arbeitsbereiche?
8) Gibt es typische Locations?
9) Bevorzugt der Fotograf (scheinbar?) einen bestimmten Modelltyp?
10) Finden sich auf den Fotos häufig Nachempfindungen aus Filmen oder von realen Ereignissen bzw. berühmten Persönlichkeiten (Lara Croft, Barbie, M.M., ...)
Sicher habe ich was vergessen, aber ich halte eine solche Aufzählung für eine wichtige Grundlage. Aufmerksame Leser werden beispielsweise bei 6) bemerkt haben, dass auch Modelle Einfluss auf Bildsprache haben. Ich behaupte nicht, dass die aufgezählten "Kriterien" zwingend irgendeine Rolle bei dem Versuch spielen müssen, zu definieren, wann eine Bildsprache "modern" (oder was auch immer) ist.
#23Report
10 months ago
#22
''Und die klärende Analyse zeitgenössischer Umtriebe ist immer sehr schwierig, dazu gehört ja schon eine Definition.''
Welche Anayse? Auf welcher Ebene! Aus Sicht des Betrachters, aus Sicht des Fotografen?
''Sehr schwierig'' ? Im Gegenteil, gerade bei moderner Bildsprache ist eine ''Analyse'' auch immer leichter, weil man direkt mit dem Fotografen ins Gespräch kommen kann. Es gibt auch nicht DIE eine Definition. Weil es verschiedene Ansichten gibt, und die Voraussetzung einer Definition, der Begriff oder die Sache, die anaylisiert und interpretiert werden soll. Entweder von der Quelle selbst oder dem geneigten Betrachter.
''Hier jetzt her zu gehen und offensichtliche, zuordnungsmäßige Fakten zu fordern (siehe Umfragekriterien), ist billig und erweckt auch meinen Verdacht, gleich wieder Triggerpunkte haben zu wollen, an denen man Schlachten entzünden kann.''
Wie soll man Schlachten entzünden, wenn, wie du beschrieben hast, es vorher weder eine anständige(?) Analyse noch eine anständige(?) Definition gibt, von der du meinst, dass es erst die ''rückblickende Geschichtsschreibung'' hinkriegt? Konkret, um was soll man ''Schlachten entzünden'', wenn es zuvor weder Sache noch Ziel gibt, für die man rigoros Eintreten kann?
Aber auch bei den ''zuordnungsmäßige Fakten (siehe Umfragekriterien)'' Sehe ich keine Schlachten, die sich entzünden können. Bei ''Agieren'' 1 Stimme, sonst überall 0, da sehe ich eher einen Konsens! Das ist sowas von offensichtlich!
''Die meisten machen das gottseidank gerade vorbildlich (aus meiner Sicht) - ich finde hier jetzt viele vorangehende Beiträge, denen ich voll zustimme.''
Du bewertest die Beiträge! Also machst genau das Gegenteil, was du im gleichen Absatz gefordert hast! ''Auffällige Beobachtungen'' sind nur zu beschreiben, nicht von anderen zu bewerten.
Lässt du eine Diskussion zu oder soll man nur das ''offene Gespräch führen''? Ein netter Plausch ohne Meinungsverschiedeneheiten, man rennt sich sozusagen gegenseitig offene Türen ein. Aber muss eine Moderne Bildsprache interpretationsfähig sein? Es soll doch nur eine Aussage geben? Braucht es schriftliche Aussagen unter dem Bild? Deine Ansicht lässt du nicht erkennen. Oberflächlich, keine Kante zeigen, dafür ''gute'' Ratschläge erteilen. Das grenzt an Manipulation, dann lieber Diskussion.
Du sprichst von ''Auffällige Beobachtungen'' - Du willst ein Bild beobachten? Schon allein vom Sprachgebrauch haut das auch mit einer ''modernen Bildsprache'' nicht hin. Das gleiche gilt für eine ''beobachtende Sensibilisierung''. Du möchtest eine Sensibilisierung beobachten? Wie soll sich ein Bild sensibilisieren? Die Sensibilisierung muss demnach im Betrachter passieren. Ja, dann schreib es doch direkt so hin! Oder ''ein Gespür bekommen'', sich sensibilisieren auf etwas, auch das wäre angebracht. Aber ''Sensibilisierung beobachten''??? - Dann müsste praktisch eine Dritte Person, die Sensibilisierung von jemanden anderen beoachten. Für den es aber, wie du schreibst, es schwer sein wird, eine klärende Analyse hinzukriegen.... und man kommt etwas bedrückt und verwirrt wieder zurück zum Anfang deinen Beitrages und hat ein flaues Gefühl im Magen. Habe ich das jetzt richtig verstanden, oder will der Verfasser was ganz anderen mit seinem Beitrag ausdrücken?
Sich umständlich ausdrücken, Prämissen aufstellen, die ins Leere laufen. ''Auffällige Beobachtungen'' - ''beobachtende Sensibilisierung'' (Das hört sich für mich an wie der Klassiger ''Befreiungsfront Judäa'' - ''Judäische Befreiungsfront''). Hochtrabende Sätze, entpuppen sich als profane Allgemeingültigkeiten. Und inhaltlich widersprechen sich viele Behauptungen, sowohl in der Interpretation, als auch in der Attitüde.
Der Beitrag #22 gehört in eine Reihe von pseudo intellektuellen Beiträgen, die sich durch dutzende Threads ziehen. Und die gerade wegen ihrer Substanz- und Belanglosigkeit, schwer verdaubar ist.
''Und die klärende Analyse zeitgenössischer Umtriebe ist immer sehr schwierig, dazu gehört ja schon eine Definition.''
Welche Anayse? Auf welcher Ebene! Aus Sicht des Betrachters, aus Sicht des Fotografen?
''Sehr schwierig'' ? Im Gegenteil, gerade bei moderner Bildsprache ist eine ''Analyse'' auch immer leichter, weil man direkt mit dem Fotografen ins Gespräch kommen kann. Es gibt auch nicht DIE eine Definition. Weil es verschiedene Ansichten gibt, und die Voraussetzung einer Definition, der Begriff oder die Sache, die anaylisiert und interpretiert werden soll. Entweder von der Quelle selbst oder dem geneigten Betrachter.
''Hier jetzt her zu gehen und offensichtliche, zuordnungsmäßige Fakten zu fordern (siehe Umfragekriterien), ist billig und erweckt auch meinen Verdacht, gleich wieder Triggerpunkte haben zu wollen, an denen man Schlachten entzünden kann.''
Wie soll man Schlachten entzünden, wenn, wie du beschrieben hast, es vorher weder eine anständige(?) Analyse noch eine anständige(?) Definition gibt, von der du meinst, dass es erst die ''rückblickende Geschichtsschreibung'' hinkriegt? Konkret, um was soll man ''Schlachten entzünden'', wenn es zuvor weder Sache noch Ziel gibt, für die man rigoros Eintreten kann?
Aber auch bei den ''zuordnungsmäßige Fakten (siehe Umfragekriterien)'' Sehe ich keine Schlachten, die sich entzünden können. Bei ''Agieren'' 1 Stimme, sonst überall 0, da sehe ich eher einen Konsens! Das ist sowas von offensichtlich!
''Die meisten machen das gottseidank gerade vorbildlich (aus meiner Sicht) - ich finde hier jetzt viele vorangehende Beiträge, denen ich voll zustimme.''
Du bewertest die Beiträge! Also machst genau das Gegenteil, was du im gleichen Absatz gefordert hast! ''Auffällige Beobachtungen'' sind nur zu beschreiben, nicht von anderen zu bewerten.
Lässt du eine Diskussion zu oder soll man nur das ''offene Gespräch führen''? Ein netter Plausch ohne Meinungsverschiedeneheiten, man rennt sich sozusagen gegenseitig offene Türen ein. Aber muss eine Moderne Bildsprache interpretationsfähig sein? Es soll doch nur eine Aussage geben? Braucht es schriftliche Aussagen unter dem Bild? Deine Ansicht lässt du nicht erkennen. Oberflächlich, keine Kante zeigen, dafür ''gute'' Ratschläge erteilen. Das grenzt an Manipulation, dann lieber Diskussion.
Du sprichst von ''Auffällige Beobachtungen'' - Du willst ein Bild beobachten? Schon allein vom Sprachgebrauch haut das auch mit einer ''modernen Bildsprache'' nicht hin. Das gleiche gilt für eine ''beobachtende Sensibilisierung''. Du möchtest eine Sensibilisierung beobachten? Wie soll sich ein Bild sensibilisieren? Die Sensibilisierung muss demnach im Betrachter passieren. Ja, dann schreib es doch direkt so hin! Oder ''ein Gespür bekommen'', sich sensibilisieren auf etwas, auch das wäre angebracht. Aber ''Sensibilisierung beobachten''??? - Dann müsste praktisch eine Dritte Person, die Sensibilisierung von jemanden anderen beoachten. Für den es aber, wie du schreibst, es schwer sein wird, eine klärende Analyse hinzukriegen.... und man kommt etwas bedrückt und verwirrt wieder zurück zum Anfang deinen Beitrages und hat ein flaues Gefühl im Magen. Habe ich das jetzt richtig verstanden, oder will der Verfasser was ganz anderen mit seinem Beitrag ausdrücken?
Sich umständlich ausdrücken, Prämissen aufstellen, die ins Leere laufen. ''Auffällige Beobachtungen'' - ''beobachtende Sensibilisierung'' (Das hört sich für mich an wie der Klassiger ''Befreiungsfront Judäa'' - ''Judäische Befreiungsfront''). Hochtrabende Sätze, entpuppen sich als profane Allgemeingültigkeiten. Und inhaltlich widersprechen sich viele Behauptungen, sowohl in der Interpretation, als auch in der Attitüde.
Der Beitrag #22 gehört in eine Reihe von pseudo intellektuellen Beiträgen, die sich durch dutzende Threads ziehen. Und die gerade wegen ihrer Substanz- und Belanglosigkeit, schwer verdaubar ist.
#24Report
10 months ago
@Marcello Rubini #22
+1
+1
#25Report
10 months ago
AFOM
"Aktuelle Bildsprache reflektiert die jeweilige Zeit (Hoch- und Alltagskultur), sowie die Entwicklung des Mediums Fotografie."
Marcello Rubini
"Und die klärende Analyse zeitgenössischer Umtriebe ist immer sehr schwierig, dazu gehört ja schon eine Definition. Das kriegt in der Regel erst die rückblickende Geschichtsschreibung anständig hin."
--
So kompliziert und eng würde ich das gar nicht sehen. Es geht ja nur um aktuelle Bildsprache, nicht darum, was in 100 Jahren als "Kunst" rezipiert wird.
Bei "Aktueller Bildsprache" geht wohl eher darum, ob ich mit meiner Bildsprache im Heute stehe, und die Gegenwart in meinen Bildern spiegle. Und ob ich dabei das Medium Fotografie bewusst und zeitgemäß einsetze.
Sicher spielt bei der Einschätzung, ob "Aktuelle Bildsprache" oder nicht, auch Subjektives eine Rolle, aber Voraussetzungen dafür sind definitiv vorurteilsfreie Offenheit, Kenntnis und Information. Dafür muss man nach draußen schauen. Sich umschauen.
"Aktuelle Bildsprache reflektiert die jeweilige Zeit (Hoch- und Alltagskultur), sowie die Entwicklung des Mediums Fotografie."
Marcello Rubini
"Und die klärende Analyse zeitgenössischer Umtriebe ist immer sehr schwierig, dazu gehört ja schon eine Definition. Das kriegt in der Regel erst die rückblickende Geschichtsschreibung anständig hin."
--
So kompliziert und eng würde ich das gar nicht sehen. Es geht ja nur um aktuelle Bildsprache, nicht darum, was in 100 Jahren als "Kunst" rezipiert wird.
Bei "Aktueller Bildsprache" geht wohl eher darum, ob ich mit meiner Bildsprache im Heute stehe, und die Gegenwart in meinen Bildern spiegle. Und ob ich dabei das Medium Fotografie bewusst und zeitgemäß einsetze.
Sicher spielt bei der Einschätzung, ob "Aktuelle Bildsprache" oder nicht, auch Subjektives eine Rolle, aber Voraussetzungen dafür sind definitiv vorurteilsfreie Offenheit, Kenntnis und Information. Dafür muss man nach draußen schauen. Sich umschauen.
#26Report
10 months ago
@ Patrick Michael Weber zu #21:
Vielen Dank, und so kommen wir doch noch in etwa auf eine Ziellinie !
Immerhin reden wir über Shootings - was eben auch eine junge Frau in einem schreiend auffälligen Look zum Motiv haben kann ! Legt man 5 Namensschilder dazu "Jane", "Marilyn", "Greta", "Nora" und "Barbie" dazu, und sehen die heutigen Betrachter diesen Look in pink, so werden sie dabei gewiß "Barbie" zuordnen. Ob dem 1963 in Dallas ermordeten Präsidenten J.F.Kennedy zu demselben Look in grün der Name "Marilyn" eingefallen wäre ?
In Bezug auf die MK käme es aber doch darauf an, wie meine Nachinszenierung auf eine junge Newcomerin wirkt - und da wäre bei Pink die Zuordnung klar.
Wäre meine Nachinszenierung nun (mangels pink) in grün, so wäre "Greta" auch nicht mal falsch, denn das ist der Vorname der Regisseurin.
Wenn meine nachgestellte Szene zum Oppenheimer-Film mit Florence Pugh dann einem anderen Film, etwa über Bletchley Park oder die französische Resistance (z.B. The Imitation Game, Inglorious Bastards, Nylons und Zigaretten) zugeordnet würde, wäre ich absolut glücklich und zufrieden, denn dann wurde meine Gestaltung als dem Jahr 1936 oder 1940 entsprechend erkannt !
Ihren frühen Tod in der Badewanne darzustellen, wäre jetzt eben nicht gemeint, sondern so wie die grell bekleidete "Barbie" ist auch "Jean Tatlock" im authentischen Look zu sehen.
Nun kam "Barbenheimer" zeitgleich ins Kino .. und wozu passen die stigmatisierenden Worte nun eher, oder welcher hätte die modernere Bildsprache ? Eine "heutige" Bildsprache wäre auch beidem nicht angemessen, "Oppenheimer" ist historisch verortet auf 1935-1945, und da Margot Robbie in einer Corvette C1 unterwegs ist, wäre mit dem Entstehungsjahr der Puppe vor genau 65 Jahren auch ein (frühester) Zeitpunkt fixiert.
A FRAME OF MIND schrieb zur aktuellen Bildsprache :
Was aber, wenn mein Bildmotiv längst Vergangenes darstellen soll ? Paßt eine moderne Bildsprache denn dann überhaupt ? Aber so kann man auch uneins sein, wie eine "Retroszene" auszusehen habe ..
@ eckisfotos
Vielen Dank für Deine 10 Punkte, auf die ich gleich noch bezugnehme.
Vielen Dank, und so kommen wir doch noch in etwa auf eine Ziellinie !
Immerhin reden wir über Shootings - was eben auch eine junge Frau in einem schreiend auffälligen Look zum Motiv haben kann ! Legt man 5 Namensschilder dazu "Jane", "Marilyn", "Greta", "Nora" und "Barbie" dazu, und sehen die heutigen Betrachter diesen Look in pink, so werden sie dabei gewiß "Barbie" zuordnen. Ob dem 1963 in Dallas ermordeten Präsidenten J.F.Kennedy zu demselben Look in grün der Name "Marilyn" eingefallen wäre ?
In Bezug auf die MK käme es aber doch darauf an, wie meine Nachinszenierung auf eine junge Newcomerin wirkt - und da wäre bei Pink die Zuordnung klar.
Wäre meine Nachinszenierung nun (mangels pink) in grün, so wäre "Greta" auch nicht mal falsch, denn das ist der Vorname der Regisseurin.
Wenn meine nachgestellte Szene zum Oppenheimer-Film mit Florence Pugh dann einem anderen Film, etwa über Bletchley Park oder die französische Resistance (z.B. The Imitation Game, Inglorious Bastards, Nylons und Zigaretten) zugeordnet würde, wäre ich absolut glücklich und zufrieden, denn dann wurde meine Gestaltung als dem Jahr 1936 oder 1940 entsprechend erkannt !
Ihren frühen Tod in der Badewanne darzustellen, wäre jetzt eben nicht gemeint, sondern so wie die grell bekleidete "Barbie" ist auch "Jean Tatlock" im authentischen Look zu sehen.
Nun kam "Barbenheimer" zeitgleich ins Kino .. und wozu passen die stigmatisierenden Worte nun eher, oder welcher hätte die modernere Bildsprache ? Eine "heutige" Bildsprache wäre auch beidem nicht angemessen, "Oppenheimer" ist historisch verortet auf 1935-1945, und da Margot Robbie in einer Corvette C1 unterwegs ist, wäre mit dem Entstehungsjahr der Puppe vor genau 65 Jahren auch ein (frühester) Zeitpunkt fixiert.
A FRAME OF MIND schrieb zur aktuellen Bildsprache :
Bei "Aktueller Bildsprache" geht wohl eher darum, ob ich mit meiner Bildsprache im Heute stehe, und die Gegenwart in meinen Bildern spiegle. Und ob ich dabei das Medium Fotografie bewusst und zeitgemäß einsetze.
Was aber, wenn mein Bildmotiv längst Vergangenes darstellen soll ? Paßt eine moderne Bildsprache denn dann überhaupt ? Aber so kann man auch uneins sein, wie eine "Retroszene" auszusehen habe ..
@ eckisfotos
Vielen Dank für Deine 10 Punkte, auf die ich gleich noch bezugnehme.
#27Report
10 months ago
@ Marcello Rubini
Die Forderung nach einer modernen Bildsprache wurde aber "jetzt und ohne Aufschub" erhoben ..
Zu Barbie ist zwar der Film neu, aber die Puppe ist auch hierzulande seit über 50 Jahren bekannt, und ein Teil meiner Antwortvorgaben kann so auch direkt auf dieses Erscheinungsbild bezogen werden.
Fotos von Frauen im "Barbiestyle" ... wie sind die zu taxieren ? Und wer taxiert diese wie ?
Ein offenes, klärendes Gespräch ist natürlich immer gut - und sehe dies auch mit #21 bestens in Gang gebracht ! Im ursprünglichen Thema ging es aber besonders auch um die Wirkung von Sujet und Bildsprache auf Newcomerinnen, die so wie "Barbie" mit Anfang 20 zu verorten sind, denn es bestand doch immerhin weitgehender Konsens, daß Frauen ab 30 eben nicht abgeschreckt würden, wenn eine Fotografen-SC auch Akt und vielleicht sogar Freizügigkeit enthält.
Das kriegt in der Regel erst die rückblickende Geschichtsschreibung anständig hin. Hier jetzt her zu gehen und offensichtliche, zuordnungsmäßige Fakten zu fordern (siehe Umfragekriterien), ist billig und erweckt auch meinen Verdacht, gleich wieder Triggerpunkte haben zu wollen, an denen man Schlachten entzünden kann.
Besser ist es, sich umzugucken und im Annäherungsverfahren vielleicht ein paar auffällige Beobachtungen im offenen Gespräch zu beschreiben. Und den Kampfmodus mal stecken zu lassen zugunsten einer beobachtenden Sensibilisierung.
Die Forderung nach einer modernen Bildsprache wurde aber "jetzt und ohne Aufschub" erhoben ..
Zu Barbie ist zwar der Film neu, aber die Puppe ist auch hierzulande seit über 50 Jahren bekannt, und ein Teil meiner Antwortvorgaben kann so auch direkt auf dieses Erscheinungsbild bezogen werden.
Fotos von Frauen im "Barbiestyle" ... wie sind die zu taxieren ? Und wer taxiert diese wie ?
Ein offenes, klärendes Gespräch ist natürlich immer gut - und sehe dies auch mit #21 bestens in Gang gebracht ! Im ursprünglichen Thema ging es aber besonders auch um die Wirkung von Sujet und Bildsprache auf Newcomerinnen, die so wie "Barbie" mit Anfang 20 zu verorten sind, denn es bestand doch immerhin weitgehender Konsens, daß Frauen ab 30 eben nicht abgeschreckt würden, wenn eine Fotografen-SC auch Akt und vielleicht sogar Freizügigkeit enthält.
#28Report
10 months ago
Zum einen würde ich im übrigen nicht behaupten wollen, dass es nur eine aktuelle Bildsprache gibt. Sicherlich gibt es viele Bildsprachen, die eben mehr oder weniger AKTUELL / MODERN sind.
SEE - Toxic BoomerSEE so/easy/ey
"Was aber, wenn mein Bildmotiv längst Vergangenes darstellen soll?"
Ich sehe darin kein Problem. Ich denke, dass es hier auf den Kontext, die Darstellung und den Umgang mit dem Sujet ankommt. Ob das ein Lost Place oder ein Model in Outfits der 20'er ist.
Auch in der Arbeit mit "alten" Techniken sehe ich kein Problem. Es kommt halt auf Kontext und Umgang an.
Und damit meist auf die der Arbeit zugrundeliegende Idee bzw. das Konzept hinter der Arbeit. Natürlich kann man sich sowohl in Inhalt, Gestaltung und Technik auf Vergangenes beziehen.
Wichtig ist nur die eigene Verortung. Und die sollte spür- oder lesbar sein.
SEE - Toxic BoomerSEE so/easy/ey
"Was aber, wenn mein Bildmotiv längst Vergangenes darstellen soll?"
Ich sehe darin kein Problem. Ich denke, dass es hier auf den Kontext, die Darstellung und den Umgang mit dem Sujet ankommt. Ob das ein Lost Place oder ein Model in Outfits der 20'er ist.
Auch in der Arbeit mit "alten" Techniken sehe ich kein Problem. Es kommt halt auf Kontext und Umgang an.
Und damit meist auf die der Arbeit zugrundeliegende Idee bzw. das Konzept hinter der Arbeit. Natürlich kann man sich sowohl in Inhalt, Gestaltung und Technik auf Vergangenes beziehen.
Wichtig ist nur die eigene Verortung. Und die sollte spür- oder lesbar sein.
#29Report
10 months ago
@ A FRAME OF MIND zu #29
Sollte es z.B. um die Sterbeszene gehen, die den Suizid (oder doch Mord) an Jean Tatlock (+ 4.1.1944) darstellt, so kann ich mir durchaus vorstellen, wie dies ohne Sexismus und Objektifizierung darstellbar wäre.
Aber wie soll man den Sexismus herausnehmen, wenn die Tür der Corvette aufgeht und 2 Beine mit pink lackierten Fußnägeln in pink-silbern glitzernden High Heels auf die Straße treten ? Dann sieht man auch das kurze Kleidchen im hellichten Sonnenschein wippen oder im Wind flattern .. weitere Ausführungen kann sich jede/r selbst dazu denken.
Diese Szene adäquat darzustellen in einer dem Sujet entsprechenden Bildsprache, aber bitte zielgruppenkonform .. da habe ich echt keine Idee, und sage dann so wie eckisfotos :
@ eckisfotos
Dann nun zu Deinen 10 Punkten, die ich mal nur auf "Barbie" beziehe : Da wäre 4) Farbwahl gewiß das Markanteste, aber auch 8-10) wäre genau passend.
Deine übrigen Punkte sind natürlich ebenso richtig ... und wahrscheinlich müßte ich mich jetzt hinsetzen und 10.000 Bilder anschauen, um moderne Bildsprache zu entdecken.
Sollte es z.B. um die Sterbeszene gehen, die den Suizid (oder doch Mord) an Jean Tatlock (+ 4.1.1944) darstellt, so kann ich mir durchaus vorstellen, wie dies ohne Sexismus und Objektifizierung darstellbar wäre.
Aber wie soll man den Sexismus herausnehmen, wenn die Tür der Corvette aufgeht und 2 Beine mit pink lackierten Fußnägeln in pink-silbern glitzernden High Heels auf die Straße treten ? Dann sieht man auch das kurze Kleidchen im hellichten Sonnenschein wippen oder im Wind flattern .. weitere Ausführungen kann sich jede/r selbst dazu denken.
Diese Szene adäquat darzustellen in einer dem Sujet entsprechenden Bildsprache, aber bitte zielgruppenkonform .. da habe ich echt keine Idee, und sage dann so wie eckisfotos :
Aber ich bevorzuge hier und jetzt nichts zu bewerten und für mich ist "Bildsprache" ein Begriff, der nichts bewertet.
@ eckisfotos
Dann nun zu Deinen 10 Punkten, die ich mal nur auf "Barbie" beziehe : Da wäre 4) Farbwahl gewiß das Markanteste, aber auch 8-10) wäre genau passend.
Deine übrigen Punkte sind natürlich ebenso richtig ... und wahrscheinlich müßte ich mich jetzt hinsetzen und 10.000 Bilder anschauen, um moderne Bildsprache zu entdecken.
#30Report
10 months ago
SEE - Toxic Boomer
Ich sprach hier generell über den Begriff "Aktuelle (oder moderne) Bildsprache".
Die Begriffe "Sexismus" oder "Objektifizierung" möchte ich hier nicht erörtern. Man kann diese Begriffe recht einfach recherchieren und dann selbst für sich ein Bild dahingehend analysieren. Ich halte (aus nun auch eigener Erfahrung) dieses Forum nicht für den dafür geeigneten Ort.
Ich sprach hier generell über den Begriff "Aktuelle (oder moderne) Bildsprache".
Die Begriffe "Sexismus" oder "Objektifizierung" möchte ich hier nicht erörtern. Man kann diese Begriffe recht einfach recherchieren und dann selbst für sich ein Bild dahingehend analysieren. Ich halte (aus nun auch eigener Erfahrung) dieses Forum nicht für den dafür geeigneten Ort.
#31Report
10 months ago
@ A FRAME OF MIND
Den Begriff "Bildsprache" hast Du in Deinem Startbeitrag zur vorhergehenden Diskussion vor 9 Tagen eingebracht, und im Folgesatz mehrere Auswüchse von Fehlverhalten benannt. Seither sind die Wogen so aufgepeitscht und prallen tosend aufeinander ... so überlege ich nun weiterhin, ob nur 20% oder doch 80% meiner eigenen SC sexistisch wirkt und die falsche Bildsprache zeigt.
Den Begriff "Bildsprache" hast Du in Deinem Startbeitrag zur vorhergehenden Diskussion vor 9 Tagen eingebracht, und im Folgesatz mehrere Auswüchse von Fehlverhalten benannt. Seither sind die Wogen so aufgepeitscht und prallen tosend aufeinander ... so überlege ich nun weiterhin, ob nur 20% oder doch 80% meiner eigenen SC sexistisch wirkt und die falsche Bildsprache zeigt.
#32Report
10 months ago
Zitat SEE - Toxic Boomer:
"...so überlege ich nun weiterhin, ob nur 20% oder doch 80% meiner eigenen SC sexistisch wirkt"
Wenn ich einmal Deine Sedcard mit den Sedcards einiger anderer Protagonisten vergleiche, so wirst Du im Hinblick auf Sexismus wohl eher einen der hinteren Plätze belegen. Der letzte - und somit "beste" Platz gebührt dem dunklen Ritter, der in diesem Zusammenhang ein weißer Ritter wäre (nur ist der Begriff schon anders belegt).
Was meine Punkte betrifft: Es war wie gesagt ein Bezug zur Bildsprache - und ich bin sicher, dass alle richtig sind. Ob sie wichtig für MODERNE Bildsprache sind, das weiß ich nicht. Das wäre der nächste Schritt.
"...so überlege ich nun weiterhin, ob nur 20% oder doch 80% meiner eigenen SC sexistisch wirkt"
Wenn ich einmal Deine Sedcard mit den Sedcards einiger anderer Protagonisten vergleiche, so wirst Du im Hinblick auf Sexismus wohl eher einen der hinteren Plätze belegen. Der letzte - und somit "beste" Platz gebührt dem dunklen Ritter, der in diesem Zusammenhang ein weißer Ritter wäre (nur ist der Begriff schon anders belegt).
Was meine Punkte betrifft: Es war wie gesagt ein Bezug zur Bildsprache - und ich bin sicher, dass alle richtig sind. Ob sie wichtig für MODERNE Bildsprache sind, das weiß ich nicht. Das wäre der nächste Schritt.
#33Report
10 months ago
Akt und Nacktheit ist nicht gleichbedeutend mit Sexismus, kann auch das völlige Gegenteil sein. Da kommt es dann ganz und gar auf die, aha! Bildsprache an. Ist die Frau unterwürfig, objektifiziert, sehnsüchtig den Betrachter einladend? Oder vielleicht selbsbewusst, stark, stolzer Blick, trotz Nacktheit Grenzen steckend? DAS ist so ein Beispiel für (auch moderne) Bildsprache, nicht ob jemand nackt oder angezogen ist.
#34Report
10 months ago
" und die falsche Bildsprache zeigt." Zunächst, mein lieber SEE - Toxic Boomer , gibt es in meiner Welt keine richtige und falsche Bildsprache. Ich spreche über aktuell und modern vs. stehengeblieben.
" ...so überlege ich nun weiterhin, ob nur 20% oder doch 80% meiner eigenen SC sexistisch wirkt"
Ich finde das gut, wenn du das auf den Prüfstand stellst. Mach ich auch bei mir selbst, bei meinen Bildern. (z.T. auch während des Shootings)
Gegebenenfalls kann man da auch mit anderen darüber sprechen, am besten eben mit Frauen. Denn natürlich sind die selbst Betroffenen da sensibler und klarer in ihrer Sicht. So wie eben Rassismus (ein anderes Thema) am besten der davon Betroffene definiert und nicht die Mehrheit. Und je nachdem mit welcher Frau du da sprichst, wirst du eine unterschiedliche Sicht auf deine Bilder erhalten.
" ...so überlege ich nun weiterhin, ob nur 20% oder doch 80% meiner eigenen SC sexistisch wirkt"
Ich finde das gut, wenn du das auf den Prüfstand stellst. Mach ich auch bei mir selbst, bei meinen Bildern. (z.T. auch während des Shootings)
Gegebenenfalls kann man da auch mit anderen darüber sprechen, am besten eben mit Frauen. Denn natürlich sind die selbst Betroffenen da sensibler und klarer in ihrer Sicht. So wie eben Rassismus (ein anderes Thema) am besten der davon Betroffene definiert und nicht die Mehrheit. Und je nachdem mit welcher Frau du da sprichst, wirst du eine unterschiedliche Sicht auf deine Bilder erhalten.
#35Report
10 months ago
@ A FRAME OF MIND
Ganz direkt muß ich Dir sagen, daß ich jedenfalls 2 Bilder auf Deiner SC sehe (vom 7.7.2023 und 29.1.2024), die ich hier für diskussionsrelevant halte.
Völlig richtig ist natürlich Dein letzter Absatz von #35:
Die Definition durch die Betroffenen selbst ist im Hinblick auf die MK eben eine Definition durch die Newcomerinnen, die eben hier angesprochenen und gehalten werden sollen. So wäre es mir verständlich, wenn eine hier neu angemeldete Zwanzigjährige ein Shooting mit mir aufgrund dieser beiden Bilder
ablehnen würde. Denn die meisten tfp-Models Anfang 20 würden hierin wohl Sexismus und auch Objektifizierung erblicken - wie sich übrigens auch eine Fotografin in ihrem Kommentar äußerte, die es als stillos ansah. Vor 10 Jahren habe ich aber sehr gerne auch solche Sujets fotografiert, und möchte die Existenz und Präsenz dieser Bilder auch heute nicht missen.
Dies hat aber zur Folge, daß Ansinnen wie eben das MK-weite Einfordern einer zeitgemäßen Bildsprache mich jedenfalls wachrütteln und mitunter in Abwehrhaltung versetzen.
Ganz direkt muß ich Dir sagen, daß ich jedenfalls 2 Bilder auf Deiner SC sehe (vom 7.7.2023 und 29.1.2024), die ich hier für diskussionsrelevant halte.
Völlig richtig ist natürlich Dein letzter Absatz von #35:
Gegebenenfalls kann man da auch mit anderen darüber sprechen, am besten eben mit Frauen. Denn natürlich sind die selbst Betroffenen da sensibler und klarer in ihrer Sicht. So wie eben Rassismus (ein anderes Thema) am besten der davon Betroffene definiert und nicht die Mehrheit. Und je nachdem mit welcher Frau du da sprichst, wirst du eine unterschiedliche Sicht auf deine Bilder erhalten.
Die Definition durch die Betroffenen selbst ist im Hinblick auf die MK eben eine Definition durch die Newcomerinnen, die eben hier angesprochenen und gehalten werden sollen. So wäre es mir verständlich, wenn eine hier neu angemeldete Zwanzigjährige ein Shooting mit mir aufgrund dieser beiden Bilder
ablehnen würde. Denn die meisten tfp-Models Anfang 20 würden hierin wohl Sexismus und auch Objektifizierung erblicken - wie sich übrigens auch eine Fotografin in ihrem Kommentar äußerte, die es als stillos ansah. Vor 10 Jahren habe ich aber sehr gerne auch solche Sujets fotografiert, und möchte die Existenz und Präsenz dieser Bilder auch heute nicht missen.
Dies hat aber zur Folge, daß Ansinnen wie eben das MK-weite Einfordern einer zeitgemäßen Bildsprache mich jedenfalls wachrütteln und mitunter in Abwehrhaltung versetzen.
#36Report
10 months ago
Ah, Danke für die Beispiele, ich hätte mir sonst überhaupt keine Vorstellung machen können...
#37Report
10 months ago
Zitat: AFOM
"Zunächst, mein lieber SEE so/easy/ey , gibt es in meiner Welt keine richtige und falsche Bildsprache. Ich spreche über aktuell und modern vs. stehengeblieben."
Also ich selbst habe vor einigen Wochen ein Bondagebild von meiner Sedcard genommen - zugegeben hauptsächlich deswegen, weil ich momentan keine(n) Rigger(in) in meinem Bekanntenkreis habe - und ich somit eine Neuauflage gar nicht machen könnte - aber auch deswegen, weil jemand schrieb, dass das Anfertigen von Bondagebildern zu einer Straftat zu erklären sei. Nicht dass ich Angst hätte, bestraft zu werden, aber das Gerede eben. Wir leben mittlerweile in einer Zeit, wo es auf "politisch korrekt" ankommt und nicht auf "künstlerische Freiheit" o.ä. Fotos sollen Geschichten erzählen - aber eben dann doch nicht jede. Du verwendest "aktuell", "modern" und "stehengeblieben". Mir fehlt bei vielem, was auf der Welt passiert, dass jemand das Wort "Rückschritt" ausspricht. Zum Thema "richtig/falsch".
Ich bescheinige Dir gern, dass Du diese Worte nicht verwendet hast, aber die Art und Weise, wie hier nach "moderner" usw. Bildsprache verlangt wird - nicht nur von Dir, die ist eindeutig - sehr eindeutig.
Zu "Sexismus": Vielleicht kann man da tatsächlich über "richtig/falsch" diskutieren - aber "modern/rückständig"? Wohl kaum.
"Zunächst, mein lieber SEE so/easy/ey , gibt es in meiner Welt keine richtige und falsche Bildsprache. Ich spreche über aktuell und modern vs. stehengeblieben."
Also ich selbst habe vor einigen Wochen ein Bondagebild von meiner Sedcard genommen - zugegeben hauptsächlich deswegen, weil ich momentan keine(n) Rigger(in) in meinem Bekanntenkreis habe - und ich somit eine Neuauflage gar nicht machen könnte - aber auch deswegen, weil jemand schrieb, dass das Anfertigen von Bondagebildern zu einer Straftat zu erklären sei. Nicht dass ich Angst hätte, bestraft zu werden, aber das Gerede eben. Wir leben mittlerweile in einer Zeit, wo es auf "politisch korrekt" ankommt und nicht auf "künstlerische Freiheit" o.ä. Fotos sollen Geschichten erzählen - aber eben dann doch nicht jede. Du verwendest "aktuell", "modern" und "stehengeblieben". Mir fehlt bei vielem, was auf der Welt passiert, dass jemand das Wort "Rückschritt" ausspricht. Zum Thema "richtig/falsch".
Ich bescheinige Dir gern, dass Du diese Worte nicht verwendet hast, aber die Art und Weise, wie hier nach "moderner" usw. Bildsprache verlangt wird - nicht nur von Dir, die ist eindeutig - sehr eindeutig.
Zu "Sexismus": Vielleicht kann man da tatsächlich über "richtig/falsch" diskutieren - aber "modern/rückständig"? Wohl kaum.
#38Report
10 months ago
Ach Ecki... nein, es gibt keinen modernen oder rückständigen Sexismus und auch nicht richtig und falsch - Sexismus ist falsch.
Aber es gibt moderne Bildsprache für Akt & Erotik und rückständig/sexistische Bildsprache.
So werden z.B. viele Modelle wohl ein Problem damit haben objektifiziert oder in unterwürfigen Posen fotografiert zu werden, aber kein Problem mit starken, selbstbewussten Aktbildern.
Aber auch das ist individuell, kann ja auch ein Kink sein - man sollte das halt klären.
Aber es gibt moderne Bildsprache für Akt & Erotik und rückständig/sexistische Bildsprache.
So werden z.B. viele Modelle wohl ein Problem damit haben objektifiziert oder in unterwürfigen Posen fotografiert zu werden, aber kein Problem mit starken, selbstbewussten Aktbildern.
Aber auch das ist individuell, kann ja auch ein Kink sein - man sollte das halt klären.
#39Report
10 months ago
@ Casa de Chrisso
"Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte" .. und gerade Worte wie "Sexismus" und "Objektifizierung" sind eben sehr von der individuellen Einschätzung abhängig.
Wie Du zuvor schriebst - "selbstbewußt mit stolzem Blick" läßt Akt ganz anders wirken.
Mit "Barbie" und "Oppenheimer" gibt es eben auch 2 filmische Beispiele, die quasi zur Definitionsbildung taugen.
Denn ist "Barbie" nun mehr feministisch oder doch mehr sexistisch oder aber beides zugleich ?
So sehe ich es bzgl. der "modernen Bildsprache" wie eckisfotos in #33 - und für mich hat sich nun doch eine Einschätzung ergeben, die mich versöhnlich stimmt .. dank meiner Antwortvorgaben, die zwar ungeeignet, aber irgendwie doch nützlich waren.
"Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte" .. und gerade Worte wie "Sexismus" und "Objektifizierung" sind eben sehr von der individuellen Einschätzung abhängig.
Wie Du zuvor schriebst - "selbstbewußt mit stolzem Blick" läßt Akt ganz anders wirken.
Mit "Barbie" und "Oppenheimer" gibt es eben auch 2 filmische Beispiele, die quasi zur Definitionsbildung taugen.
Denn ist "Barbie" nun mehr feministisch oder doch mehr sexistisch oder aber beides zugleich ?
So sehe ich es bzgl. der "modernen Bildsprache" wie eckisfotos in #33 - und für mich hat sich nun doch eine Einschätzung ergeben, die mich versöhnlich stimmt .. dank meiner Antwortvorgaben, die zwar ungeeignet, aber irgendwie doch nützlich waren.
#40Report
Topic has been closed
Nichts von alledem
39
regieloses, unbeeinflußtes Agieren
4
kein direkt ausgeleuchteter Vollakt
2
kein direkt ausgeleucht. Teilakt topless
2
keine plump-reizende Mimik / Gestik
2
keine direkt ausgeleuchteten Bodyparts
1
dezenter Schminkstil / ungeschminkt
1
keine Dessous / aufreizende Kleidung
1
keine voyeuristischen Showeffekte
1
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"Shootings mit dem Thema "Schlüpf in die Rolle von Barbie" gab es schon Dutzende, aber "Erscheine wie Jean Tatlock als Stanford-Studentin" .. wäre doch auch gut denkbar."
Barbie kennt irgendwie jeder. Barbie definiert sich sich zudem über einen schreiend auffälligen Look. Und dieser schreiend auffällige Look ist im Kern überzogen simpel, effektiv und zudem in der Allgemeinheit manifestiert, dass man ihn gut für ein Shooting umsetzen kann und alle Betrachter ganz verzückt "BARBIIIEEE!!!" kreischen. Barbie ist Popkultur. :-)
Inszeniere ein Model aber als Jean Tatlock und frage dich, wie viele Betrachter dann erstaunt feststellen, um wen es sich auf dem Foto handelt. Ich glaube nicht, dass das viele sein werden. Da müsstest du dann schon dazuschreiben, um wen es sich handelt, da es sonst im Auge der Betrachter einfach nur eine vollkommen beliebige Person wäre. Und dann müsste man sich noch fragen, wem überhaupt der Name Jean Tatlock etwas sagt. Eine reine Fotografie ohne begleitenden Text wäre vermutlich nicht so zielführend. Oder genügt dir der Studentinnen-Look und es kommt dir gar nicht auf Jean Tatlock an? Ok, dann kannst du das natürlich gerne umsetzen.
Auf den Vergleich von Oppenheimer und Barbie verzichte ich dann besser. ;-)