Nikon Plena 135mm 1.8 41

11 months ago
Moments & Emotions
Ersteinmal Dank für die Antwort. Ich kann Deine Gedanken so einigermaßen nachvollziehen - teilweise aber auch nicht. Ich verstehe Dich so, dass Du von einem eher großen Schärfebereich UND einer guten Freistellung ausgehst. Zumindest auf den ersten Blick ist das ein Widerspruch. Auf dem zweiten Blick willst Du mir so wahrscheinlich mitteilen, dass ein 135er gut geeignet ist, wenn das Modell und der Hintergrund "anständig" weit voneinander entfernt sind - also eher nicht in einem typischen Amateurstudio, wo der Fotograf besonders bei Hobbymodellen darauf achten muss, dass sie nicht in die Hohlkehle treten. Ich muss zugeben, dass ich eine eher ausgefallene Meinung zum Thema "Freistellen" habe: Wenn ich ein Modell "on location" fotografiere, dann möchte ich, dass die Location auch deutlich zu sehen ist und das Modell darin integriert ist. Wozu mache ich das sonst? Das würde jetzt sogar FÜR ein 135er sprechen - trotzdem habe ich das noch nie gemacht. Vermutlich würde ich dafür ein Stativ brauchen.

Was die "Plastizität" angeht: Da möchte ich Dir widersprechen. Lange Brennweiten machen ein Motiv eher "platt". Eine Plastizität erwarte ich bei kurzen Brennweiten - allerdings mit dem Makel von Verzeichnungen in Form großer Nasen usw. Da Du das aber auf Modell/Hintergrund beziehst, relativiert sich mein Einwand natürlich.

Wenn ich mir auch die neuesten Beiträge so ansehe, so scheint aber das Einsatzgebiet für eine 135-Festbrennweite sehr begrenzt zu sein. Eine kleine Blendenzahl ist natürlich auch eine tolle Sache. Die ist aber bei kleineren Brennweiten preiswerter zu realisieren. Eine große Brennweite in Kombination mit einer großen Objektivöffnung sehe ich beispielsweise in der Astrofotografie, wo es aber auch andere Möglichkeiten gibt. Die erwähnte Konzertfotografie wäre natürlich auch eine Möglichkeit - wenn man in der richtigen Entfernung zur Bühne steht.
11 months ago
SEE - Toxic Boomer Vielen Dank an dich. Danke auch für deine Hinweise zur Nutzung des DC-Objektives. Du hast wahrscheinlich recht. Ich habe es mir vor gefühlt 30 Jahren neu gekauft und habe es analog an der F4, F5, D3, D4, D5 genutzt, nicht sehr oft, weil ich immer auch ein 85iger hatte und mit dem DC-Effekt kam ich nie so richtig klar, habe die Möglichkeit real nicht genutzt. Jetzt am Z-System mit Adapter muss man das DC Objektiv leider trotz Autofokus manuell betreiben. Ich mag zwar auch manuell zu fokussierende Objektive aber die Art des Fotografierens ist dann komplett anders. Mit dem Fokus Peaking lassen sich diese manuellen Linsen sehr schön fokussieren und die Ergebnisse sind nach wie vor klasse. Was aber leider auf der Strecke bleibt, ist die Flexibilität, die ein schneller AF liefert. Aber ich werde mir, Dank deines Ratschlages, das DC Teil nochmal vornehmen.
11 months ago
Michael Jochum, das Sigma Art 135 soll auch sehr gut sein, habe es mal bei einem Bekannten gesehen.
Aber was mich auf Dauer stört, ist dieser blöde Adapter. Die Linsen sind so schon groß und schwer und dann noch dieses blöde Teil. (Aber hier reagier ich über. Dank dem Adapter können wir so schöne Linsen wie ein 200 / 2.0 oder 300 / 2.8 auch am Z-System nutzen.)
11 months ago
Frank_F_S Ja, der Adapter stört, aber ehrlich gesagt, bei einer Trummlinse wie dem 135 noch am wenigsten ;-). Und da es mittlerweile meine einzige F-Portraitlinse ist lass ich ihn einfach generell auf der Linse beim Shooting, da stört es nicht. Generell war und bin ich für den Adapter sehr dankbar, denn er funtionierte echt toll bei quasi allen Linsen die ich hatte und erleichtert den Umstieg, da man beileibe nicht alles gleich durch eine Z-Linse ersetzen muß.

Was mich beim Plena sört ist der Preis :). Das würde ich für eine Linse mit solch eher exotischem Anwendungsprofil schlicht nicht ausgeben wollen. Hab auch beim Sigma lange gezögert, es aber im Nachhinein nicht bereut. Würde auf alle Fälle empfehlen: Erst mal ausleihen für ein Shooting und schauen ob einen der Look so begeistert und ob es zum eigenen Bildstil passt.
11 months ago
Lieber Chris W. Braunschweiger (#11):
Was du schreibst ist die objektseitige Schärfentiefe gemessen z.B in Linienpaaren/mm. Die hängt ausschließlich von der Blendenzahl ab.

Bei längeren Brennweiten werden weiter entfernte Objekte im Hintergrund im Bild großer dargestellt - bei gleicher objektseitiger Auflösung. Das gleiche Objekt im Hintergrund wirkt daher mit langer Brennweite im Bild unschärfer als mit einer kurzen. Die bildeitige Schärfentiefe gemessen in Linienpaare/Bildhöhe, die das Bokeh bestimmt, ist daher beim 135/1.8 geringer als beim 85/1.8.
Ich habe schon seit Dekaden ein 135/f2.8 analog im Gebrauch. sehe keine Notwendigkeit mir das Teil für knapp 3000€ zu kaufen.
Außerdem braucht man für eine solche lange Brennweite schon Platz etc um das "sinnvoll" in der Portrait-Fotografie einzusetzen.
11 months ago
eckisfotos
Ja, Abstand zum Hintergrund hilft immer... war aber nicht gemeint. :-)
Und ja, die geänderte Perspektive hat nicht nur Vorteile. Halt immer alles ein trade-off.

AndiB
Du vermischt da ein wenig die Schärfentiefe mit dem Auflösungsvermögen des Objektivs. :-)
11 months ago
11 months ago
Die Blendenzahl definiert einen Öffnungswinkel. Der Abstand vom schärfsten Punkt definiert die größe des Bildkreises und somit das objektseitige Auflösungsvermögen.

Die Brennweite definiert den Bildwinkel und somit den Bildausschnitt. Wenn dieser - wie von Chris W. Braunschweiger angenommen - in der Schärfeebene gleich ist, dann ist der Bildausschnitt in einem festen Abstand dazu trotzdem von der Brennweite abhängig: mit einem 35 mm Objektiv bekommen ich - bei gleichem Bildauschnitt in der Schärfeebene - in einem festen Abstand dahinter einen größeren Bildausschnitt als mit 135 mm Brennweite: Bei gleicher Position des Models sehe ich mit 35 mm mehr von der Wand als mit 135 mm.

Da - wie oben beschrieben - der Bildkreis auf der Wand bei beiden Objektiven bei gleicher Blende objektseitig gleich groß ist, erscheint er bildseitig - also im Bildausschnitt der Wand - mit dem 35 mm-Objektiv kleiner und die Wand somit schärfer als mit dem 135 mm-Objektiv. Aus diesem Grund kann ich mit 35 mm mehr Bildkreise (oder Details) im Bild sehen, die Wand erscheint deshalb im Bild schärfer.
11 months ago
Ein 135mm nimmt man zum gezielten verdichten des Bildes. Wie hier schon einige schrieben, braucht man zu dem Platz. Für das Studio würde ich mal sagen ist es ziemlich sinnlos. Will man ein Ganzörperbild von einer Person erstellen, muss man für die Kommunikation ein Megaphon dabei haben ;-)
Es findet ganz häufig in der Mode und Produktfotografie Einsatz, denn ich will nicht die dahinter liegende Szenerie scharf abbilden, sondern mein Produkt davon abheben. Gleichzeitig soll aber der Hintergrund für den Betrachter erkennbar bleiben.
11 months ago
Ich bin ja doch über die etwas verhaltene Euphorie der MK- und Nikon Community erstaunt. Ihr seid so wenig begeistert von dem Plena, so furchtbar realistisch. Was macht die Nikon Werbung falsch, dass sie euch nicht ansteckt? Ich dachte echt, dass meine Frage hier auf eine Vielzahl von Interessenten trifft, die jetzt alle kräftig auf die Linse sparen.
Trotzdem vielen Dank an euch alle.
11 months ago
Ich kann mir sehr gut vorstellen, das das 135 1.2 eine fantastische Linse ist. Im Studio sicherlich weniger zu gebrauchen es sei denn man hat genügend platz. Ich selbst habe mir vor ein paar Monaten das 85mm 1.2 gekauft und bin so etwas von begeistert. Die Abbildungsleistung und Schnelligkeit beim Autofokus ist sensationell.
Natürlich ist diese Linse unfassbar teuer aber auch jeden Cent wert, wenn man BOKEHFETISCHIST ist.
Viele Leute hätten sicherlich gerne diese Linse, können oder möchten aber nicht soviel Geld ausgeben. Eine gute und günstigere alternative ist natürlich das 85mm 1.8. Man darf und kann aber diese 2 Objektive nicht miteinander vergleichen.
11 months ago
Detlef Mentz über dein 85/1.2 kannst du dich echt freuen. Das ist eine phantastische Linse. Selbst bei 1.2 ist es knackscharf.
Das Plena spielt in der gleichen Liga, was Schnelligkeit und Abbildungsleistung angeht und ist sogar etwas "günstiger".
11 months ago
Detlef Mentz Das Plena ist doch nur ein 1.8. Ansonsten müsste man sich neben den Megaphone noch ein gutes Combo Studiostativ zum Shoot mitnehmen ;-) Aber Spaß beiseite.
Frank_F_S Ich bin mir sicher, dass das 135mm eine tolle Optik ist. Ob sie jedach den Dreifachen Preis zu einem Sigma rechtfertigt, darf jeder selbst bewerten.
Unbedingt die neue Linse kaufen! War schon immer so, dass es ausschließlich am Equipment liegt, wenn es fotografisch nicht so recht funzt. Nun wird sicher alles gut; und wenn es nur der Umsatz des Herstellers ist...
11 months ago
Es ist verständlich, dass die Kameraausrüstung immer wieder neue Versuchungen bietet, und das Plena scheint einige verlockende Eigenschaften zu haben. Lassen Sie uns die Vor- und Nachteile dieses neuen Modells genauer betrachten:

Vorteile des Plena:

Schneller Autofokus: Ein schneller Autofokus ist entscheidend, um Momente schnell und präzise einzufangen. Dies ist besonders wichtig für Action- und Sportfotografie oder auch für spontane Aufnahmen.

Optische Performance: Nikon ist bekannt für seine hochwertigen Optiken, und das Plena scheint hier keine Ausnahme zu sein. Eine hohe Bildqualität und Schärfe sind für Fotografen von großer Bedeutung.

Design: Das Design einer Kamera kann auch ein wichtiger Faktor sein. Eine gut gestaltete Kamera liegt gut in der Hand und kann die Freude am Fotografieren steigern.

Naheinstellgrenze: Eine geringe Naheinstellgrenze ermöglicht Makroaufnahmen und erweitert die kreativen Möglichkeiten eines Fotografen.

Kompatibilität mit bestehendem Zubehör: Wenn Sie bereits Nikon-Objektive besitzen, ist es ein großer Vorteil, dass diese mit dem Plena kompatibel sind. Dies spart Kosten und ermöglicht Ihnen, Ihr bestehendes Equipment weiterhin zu nutzen.

Treue zur Marke: Die Treue zu einer Marke kann ein wichtiger Aspekt sein. Wenn Sie gute Erfahrungen mit Nikon gemacht haben und mit dem Z-System zufrieden sind, ist es verständlich, dass Sie dieser Marke treu bleiben möchten.

Nachteile des Plena:

Preis: Hochwertige Kameras wie das Plena sind oft teuer. Dies kann eine Hürde für Fotografen sein, die ein begrenztes Budget haben.

Gewicht und Größe: Je nachdem, wie und wo Sie fotografieren, kann das Gewicht und die Größe des Plena ein Nachteil sein. Es kann unhandlich sein, es über längere Zeiträume zu tragen oder in Situationen, in denen Sie diskret sein müssen.

Objektivwechsel: Das Plena bietet sicherlich Vorteile, aber der Kauf neuer Objektive kann zusätzliche Kosten bedeuten, insbesondere wenn Sie bereits eine umfangreiche Sammlung von F-Objektiven haben.

Technische Komplexität: Hochwertige Kameras wie das Plena bieten viele Einstellungsmöglichkeiten und Funktionen. Dies kann für Einsteiger überwältigend sein und erfordert Zeit, um sich damit vertraut zu machen.

Haben-wollen Bedürfnis: Das ständige Verlangen nach neuen Ausrüstungsgegenständen kann dazu führen, dass man viel Geld ausgibt, ohne tatsächlich die Fähigkeiten und Kenntnisse zu haben, um sie voll auszunutzen.

LG
Markus

Markus Flicker Fotograf & Videograf Graz Contentcreator & Autor
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10 months ago
Ich fühle mich wie ein kleines Kind vor Weihnachten. Nikon hat mich informiert - Montag bringt mir UPS ein Paket :-)
10 months ago
Das kenne ich. So fühle ich mich, wenn ich hier ins Forum schaue ;-)




....aber im Ernst viel Freude damit.
10 months ago
Und ja, die geänderte Perspektive hat nicht nur Vorteile.

Die Perspektive ändert sich nur durch Änderung des Aufnahme-Standpunkts. Eine Änderung der Brennweite ändert rein gar nix an der Perspektive. (Sonderfall: Supersuperweitwinkel)

Wenn man von ein und demselben Standpunkt aus eine Aufnahme mit einem 24er und einem 200er macht, kann man aus der Aufnahme mit dem 24er exakt den Ausschnitt herausvergrößern, den man mit dem 200er hat. Wird natürlich körniger, pixeliger, unschärfer.

Aber das Bild, und die Schärfentiefe und die Perspektive sind exakt gleich.

Gut erklärt und gezeigt z.B. hier:
https://www.calumetphoto.de/magazin/brennweite
10 months ago
Zitat Tom Rohwer
" Eine Änderung der Brennweite ändert rein gar nix an der Perspektive. (Sonderfall: Supersuperweitwinkel)"

Dir ist schon klar, dass Du Bezug auf Beiträge nimmst, die seit vier Wochen hier stehen?

Aber gut: Es ist eine steile These, dass eine angeblich allgemeingültige Aussage für Supersuperweitwinkel dann doch nicht gelten soll. Das provoziert die Frage, wo für Dich "Supersuperweitwinkel" anfängt. Bei welchem optischen Gesetz kann ich das nachschlagen?
Also einerseits hast Du Recht: Perspektive hängt ausschließlich vom Standpunkt ab - auch mit Supersupersuperweitwinkel. Andererseits bin ich mir nicht sicher, dass Deine Erklärung in der Praxis richtig ist. Da müsste ich mindestens noch einmal länger drüber nachdenken. Ich nehme an, dass Du beim AUsschluss extremer Weitwinkel auf die Verzeichnung anspielst. Die wäre aber auch bei gemäßigten Weitwinkel bereits vorhanden - nur eben kaum merkbar. Zumindest wage ich einmal die Vorhersage, dass der Kollege Moments & Emotions Dir widersprechen wird, weil er (zumindest mir gegenüber) bei einer Änderung der Brennweite implizit davon ausgeht, dass man auch den Abstand zum Hauptmotiv ändert. Das ist natürlich (auch) falsch (wenngleich in der Praxis sinnvoll). Aus diesem Grund wird aber auch nach optimalen Brennweiten z.B. für Portraitfotografie gesucht - das könnte man sich ja sonst ganz schenken.

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