Bekannterweise mache ich ja nur noch sehr wenig. Ich habe Anfang des nächsten Jahres ein projekt was völlig neu für mich ist. Konzertfotografie.
Dafür möchte ich ein Objektiv kaufen oder mieten
2,8 durchgängig?
Tele?
Was habt Ihr für Empfehlungen?
Danke im Voraus

Eine solche Frage hätte ich von einem ausgewiesenen Fotografen mit über 150 Shootings und Kameramann beim TV nicht erwartet.

Bei Youtube gibts ein Video Konzertfotografie mit Nikon Noct 58mm/ 0.95.

Ich bin kein Konzertfotograf, durfte aber (zufällig gerade letzte Woche) eine Band beim Soundcheck und beim Konzert fotografieren.
Ich hab den ganzen Abend nur mit Sigma 35mm f/1.4 und Sigma 105mm f/1.4 verbracht.
Nikon 24-70 und 70-200 hab ich mitgehabt aber nicht ausgepackt.

Meine Erfahrungen sind für die meisten Situationen: Ein Body mit 16-35 2,8 und ein Body mit 70-200 2,8.
In der Regel ist es ja so, dass du per Akkreditierung für ein anderes Medium fotografierst und da sind "künstlerische" Fotos eher weniger gefragt.
Wenn du einen guten Draht zu Band hast und ihnen vermitteln kannst, dass du lieber auf den künstlerischen Aspekt Wert legen willst, ja dann kannst du es auch mit Festbrennweiten und 1,4 versuchen. Ich denke aber wirklich, dass das die seltenen Situationen sind.

Eine ungewöhnliche Frage. Es hängt doch wohl davon ab, wie die Arbeitsmöglichkeiten sind. Große Halle, kleiner Club, welchen Zugang bekommt man? Die genannten Zoomobjektive sind sicher eine gute Wahl.
LG Horst

Die Frage ist nicht beantwortbar. Ein Konzert fotografieren kann man vom Saal in der Elbphilharmonie oder zur Oper in Bayreuth bis zur Abendmusikmit 8 Alphörnern auf einer Schweizer Alp. Darum lassen erfahrene Fotografren die Finger von solchen Projekten oder nützen sie zum versuchen und testen. Die Grundfragen: Wie nahe kann ich an die MusikerInnen? Wieviel Licht kommt natürlich oder künstlich oder beides? Wann und wo störe ich das Publikum? Geht es, einzöene Bilder während der Hauptprobe vorzuproduzieren bei der man vielleicht etwas heller mit dem Licht fahren kann wie beim Konzert und vieles mehr.

Habe auch schon einige Konzerte begleitet. Meine Favoriten waren 1.4er oder 1.2 Festbrenntweiten. Alles hängt von der Raumsituation, dem Beleuchtungssetup und der Frage ab, wie frei Du dich bewegen darfst. Ein 14mm kann auch für ein zwei Aufnahmen guttun. Alles im Allem sollte man von seinem Equipment gut auf so eine Aufnahme vorbereitet sein.
Aber noch wichtiger ist am Ende die Erfahrung, welches sind die richtigen Momente des Auslösens. Wie geht man seitens der Bildgestaltung mit der Hintergrund-Beleuchtung um. Schnelle wechselnde Lichtquellen unterschiedlicher Leistung, Leuchtdichte, Lichstströme sind die Regel. Wann blitzt man, wann nicht?
Der Interpret sollte auch nicht immer mit einem Mikro im Gesicht zu sehen sein. Gute Konzertfotografie ist anspruchsvoll und ohne 5-10 Tests wirst Du kaum vernünftig abliefern können (ich weiss, Qualitätsniveau ist mittlerweilen vielen egal...).

Olaf (Olli) Allin
Falls du die Möglichkeit hast: leih dir ne halbwegs moderne Kamera und pack ein Zoom drauf, Blende 2.8 @ KB, Brennweitenbereich entsprechend räumlicher Gegebenheiten. Damit bist du flexibel und erhältst bessere Bilder als mit 40D + 1.4er Festbrennweite.

Angesichts des Spiegelgeklappers der D40 handelt es sich bei dem Konzert hoffentlich um Heavy Metal oder Marschmusik.

Zunächst schließe ich mich #2 an. #7 bringt auch einige wesentliche Punkte.

Aus eigener Erfahrung kann ich vor Allem #6 zustimmen: Die Frage ist (so) nicht beantwortbar. Solange du weder Location, Lichtsituation und Bewegungsmöglichkeiten kennst, kannst du dich nicht für ein bestimmtes Objektiv entscheiden. Ich würde stets mehrere mitnehmen und vor Ort spontan die geeignete Konstellation suchen. Ein lichtstarkes Objektiv mit F 1.4 oder besser sollte dabei sein.

Kein Konzert, aber als Beispiel geeignet: Vor 2 Wochen war ich eingeladen, eine Afrika-Fashion-Show bei einem Filmfestival fotografisch zu begleiten. Für eine Fashionshow (Laufsteg) nutze ich üblicherweise ein vielseitiges Zoom, wie das 70-200 mit F 2.8. Aber mangels Licht musste ich ein 50mm F 1.4 aus dem "Orchestergraben" vor der Kinoleinwand heraus verwenden; das 85mm F 1.2 hätte wegen der Nähe zu den Models nichts gebracht. Meine favorisierten Objektive blieben also im Koffer und statt Zoom musst ich später im Einzelfall auf Bildausschnitte zurückgreifen.

Ähnlich kann es erforderlich werden, bei einem Konzert die Planung über den Haufen zu werfen und spontan die Optik anzupassen.

Kleinigkeit: wenn du 'n halbwegs aktuelles, nicht zu billiges Handy hast, setze das auch ein.
Die Teile können inzwischen Sachen ...

Eugen-Roland 'euro' Rohn
sieht man an Deinen Bildern das Du gerne mit Handys fotografierst. Bitte weiter so machen!

Olaf (Olli) Allin: nö, keines meiner Bilder ist mit'm Handy fotografiert, alles DSLR.
Aber auch wenn's offtopic ist: woran erkennst du das?

Die 40D ist von 2010, oder?

Jürgen Krall Photographie ... laut dpreview announced Aug 20, 2007. Meine 40D war mehr in der Reparatur als im Einsatz, Canon war damals (kurzfristig) bei mir durch. Für Konzerte wirklich etwas sehr betagt.

Im Prinzip ist jedes Objektiv zu gebrauchen, wenn es es zur Aufnahmesituation passt. Diese Aufnahme ist mit einem nicht besonders lichtstarkem Nikon 18-105 entstanden.

Diese Aufnahme ist mit einem nicht besonders lichtstarkem Nikon 18-105 entstanden.

An welchem Handy? *scnr*

Welche Lichtsituationen haben diese Konzerte ? Violinkonzert, Shanty-Chor, Punk oder Heavy Metal ? Sind da viele grelle Lichteffekte, Tanz und Bewegung ? Geht es mehr um die Stimmung oder mehr ums Portraitieren ? Zunächst wollte ich einfach eine neue Kamera empfehlen, die bei 4000 ISO genauso rauschfrei ist wie bei 400 ISO (was Nikon D40 und Canon 40D nicht können); es kommt aber auch auf die Lichtsituation an. Wenn dunkle Texturen "absaufen" .. wäre das ein Problem ? Und schließlich kommt es auf den eigenen Standort an ... im Graben bei den akkreditierten Kollegen oder irgendwo in der Menge (falls die Security das Mitnehmen einer "Profikamera" samt 200er Tele überhaupt duldet) ?
Vom Graben aus könnte das Sigma 1.8/18-35 taugen, in der Menge AF-S Nikkor G 4/200-400 ED VR II oder was ähnliches von Canon, falls 40D statt D40 .. ein Tamron SP 4-5.6/70-300 USD VC ist aber auch super ..

Ein neuer Body tut Not.
Moderne Bodys können mit ISO 3200 oder sogar ISO 6400 sehr gute Fotos schießen.
Die 40D versagt vermutlich ab ISO 800.
Von ISO 800 bis 6400 sind es 3 Blendenstufen und die 40D sieht aber bei 800 schlechter aus als moderne Kameras mit 6400!

Wenn man sich die "Diskussion" so ansieht, dann kommt man zu dem Schluss, dass standardmäßig jeder doof ist, der einen Thread startet. Als ich den Thread gesehen habe, war mir klar, dass es eine Frage von nur wenigen Tagen sein würde, bis der Rat kommt, sich eine neue Kamera zu kaufen. Der Rat mag richtig sein, aber man bekommt ihn in jedem Fotofachgeschäft. Der TO hat die 40D aber im Titel erwähnt. Das interpretiere ich so, dass die Kamera "gesetzt" ist. Warum auch nicht? Konzertfotografie gibt es schon lange (auch vor der 40D hat das schon geklappt) und die analogen Knipser fordern ja auch noch immer Respekt für ihr Tun ein. Der TO erwartet daher nicht zu Unrecht, dass die Community sich mal ein wenig anstrengt, um auch schwierige Sachverhalte zu klären. Der zweite Aspekt ist die durchaus berechtigte Neugier nach der Art der fotografierten Konzerte. Habt Ihr schon mal darüber nachgedacht, dass der TO die konkrete Lichtsituation eigentlich nicht kennen kann? Natürlich ist es unhöflich von ihm, auf diese Rückfragen nicht einzugehen - aber wenn man auf Rückfragen eingeht, dann ist es ja auch nicht richtig (Erfahrungswerte). Das Bashing wird ja auch gleich im Beitrag 2 eröffnet. Und dies, obwohl der TO sich ja schon selbst Gedanken gemacht hat. Ohne große Erfahrungen in Konzertfotografie zu haben, würde ich bestätigen, dass lichtstarke Objektive sinnvoll sind, um die entsprechenden Defizite der Kamera auszugleichen. Und wer keinen reservierten Platz in der Presseloge vor der Bühne hat, der sollte ein Tele haben. Und wer mit nur einer Kamera im eventuellem Gedränge kein Objektiv wechseln möchte, der sollte ein Zoom haben. Das sind natürlich nur Plattheiten für den "worst case". Beim Alphornblasen bei schönstem Wetter outdoor mit 3 Zuschauern kann man wesentlich billiger einsteigen. Und eine konkrete Empfehlung für ein "durchgehend 2.8"-Objektiv, was besonders gut zur 40D passt, habe ich leider auch nicht.